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Suche das Licht in der Finsternis

von

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Hoffnungslos?

Hallo allesamt!

Willkommen zu meiner ersten Story! Ich weiß die Kurzbeschreibung ist verwirrend, aber ich wollt noch nicht zuviel verraten! Falls ihr noch Rechtschreibfehler findet dürft ihr sie behalten!
 

Kapitel: 1/14

Genre: Romantik

Warnungen: leicht düster, lemon,

Pair: Yami x Yugi, Yami x ?, Yugi x ?

Beta: limaro

Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir und ich verdiene hiermit kein Geld!
 

Hoffe mal ich hab nix vergessen und nun viel spaß beim lesen!
 

Hoffnungslos?
 

Es war Ende Oktober, die Temperaturen fielen immer schneller und bald würde der Winter im Land Einzug halten. Aber dies alles kümmerte einen weißhaarigen Jungen Mann nicht wirklich. Denn jener ging, ohne Jacke, nur mit einem dünnen Pulli, ziellos durch die Straßen Dominos und hing seinen Gedanken nach. Die abwertenden Blicke von vorbeigehenden Passanten ignorierend und die Außenwelt fast ausgeblendet. Die trüben braunen Augen waren starr auf den Boden gerichtete, die Hände tief in den Hosentaschen vergraben und eine große Reisetasche um die Schulter gehängt, streifte er durch die Stadt.

*Was soll ich jetzt machen? Ohne dich bin ich doch verloren in dieser Welt! Wie soll ich ohne dich leben? Sag es mir! Was hat mein Leben noch für einen Sinn? Du warst der Grund warum ich hier blieb und jetzt? Du bist für immer unerreichbar für mich geworden! Ich habe es nicht einmal geschafft den Job oder die Wohnung zu behalten!* Er fühlte sich machtlos und allein, denn der weißhaarige hatte alles verloren was ihm einmal wichtig war, was ihm Halt und Sicherheit gab.

*Ich habe versagt! Was würdest du sagen wenn ich dir folgen würde?* Der weißhaarige stellte sich seinen Partner und dessen Reaktion auf diese frage vor und der Ansatz eines Lächelns zierte seine Lippen. *Du würdest mir wohl die Hölle heiß machen, auf mich einschlagen und mir Vorhaltungen machen wie ich an so etwas überhaupt denken könnte! Ja, dir war ich wichtig und es war ein schönes Gefühl von jemanden gemocht, ja sogar geliebt zu werden. Mir wäre es egal denn ich habe nichts mehr in dieser Welt, ich kann mich noch nicht mal selbst leiden, mich würde auch niemand vermissen so wie dich! Um mich würden sie nicht trauern, so wie um dich, wenn ich von dieser Welt verschwinden würde. Sie würden feiern das sie mich los sind!* Die sonst so ausdrucksstarken braunen Irden wurden noch glasiger und leerer, er wurde langsamer und blieb letztendlich stehen.

*Mich braucht doch niemand und ohne mich würdest du sicher auch noch hier sein und nicht…* Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und er richtete den Blick in den Wolken verhangenen Himmel. Ein trostloses Bild bot sich ihm. Grau in Grau. Kein Licht der Hoffnung welches Besserung bringt. Nur lebloses und kaltes grau. Ohne Hoffnung und Zuversicht.

*Wie meine Seele ohne dich, mein Hikari.* Ein trauriges lächeln legte sich auf die schon leicht bläulichen Lippen, doch die Kälte um ihn herum spürte Bakura schon gar nicht mehr, denn sie war nichts im Vergleich zu der Kälte die in seinem inneren herrschte.

*Ohne dich habe ich nichts wo ich hingehöre, niemanden den ich beschützen kann… Beschützen? Das konnte ich nicht einmal dich. Ob ich das überhaupt kann? Jemanden beschützen der mir wichtig ist?*

Der weißhaarige schüttelte den Kopf. *Sicher nicht. Du hast mir vertraut und ich habe es nicht geschafft.* Langsam ließ ehemalige Dieb den Kopf sinken und ging langsam weiter.
 

Wie er um die nächste Häuserecke bog, stieß er mit einem Passanten zusammen und beide landeten am Gehweg. Der Passant, ein braungebrannter Muskelprotz, funkelte Bakura sauer an und sprang wutschnaubend wieder auf. „Pass besser auf du dreckiger Penner wo du lang läufst! So was wie du gehört auf die Müllhalde und nicht auf die Straßen!“, kam es aufgebracht vom Muskelprotz. Dieser bedachte den weißhaarigen mit einem abfälligen Blick, beim vorbeigehen trat er auf diesen ein und spuckte ihm ins Gesicht. Völlig ungerührt von diesem verbalen und physischen Angriff, wischte der Ex-Dieb sich die Wange mit der Hand ab, stand wieder auf, schnappte sich seine Tasche, die bei dem Zusammenprall von ihren Platz rutschte, und setzte seinen Weg ohne einen Kommentar fort. Die freundlichen Passanten, die ihm eine Hand oder ein Taschentuch reichen wollten, ignorierend. Auch die mitleidigen Blicke, die diese ihm nachwarfen, nahm er nicht war.
 

Ein paar Straßen weiter gab Bakuras Magen ein knurren von sich. *Wie lang hab ich jetzt schon nichts gegessen?*, fragte er sich selbst und seine Laune sank weiter. *Sicher schon zwei Tage.* Er ließ die Finger seiner rechten Hand weiter in die Tasche gleiten bis diese auf etwas Kaltes stießen. Er blieb stehen und sah ein paar Meter weiter entfernt einen kleinen Lebensmittelladen. Er zog die Hand aus der Tasche und betrachtete den Inhalt. *1250 Yen. Soll ich mein letztes Geld für etwas zum Essen ausgeben?*, ein weiteres Magenknurren gab die Antwort darauf. Mit einem tiefen Seufzer machte sich der Braunäugige auf den Weg in den Laden.
 

Als der weißhaarige durch die Tür schritt, schaute die Kassiererin kurz auf um sich nach einer kurzen Musterung wieder ihrer Zeitschrift zu widmen. *Scheint hier nicht sonderlich viel los zu sein*, schoss es Bakura durch den Kopf, denn auch im Laden selbst waren kaum Leute zu sehen. *Gut so. Dann kann ich mich in Ruhe umsehen.*

Wie er so durch die Regalreihen ging und sich die Artikel durchschaute, konnte er sich nicht erklären warum in diesem Laden so wenig andere Kunden waren. Es gab hier alles was das Herz begehrte und noch dazu relativ günstig. Vielleicht lag es daran das es alles Produkte von No Name Firmen waren.

Wahllos streifte er durch den Laden und blieb letztendlich wieder bei den verschiedensten Onigirivariationen stehen. Bakura ließ seinen Blick über die Auswahl gleiten und wog das Preisleistungsverhältnis ab. *Sieht so aus als müsste ich mich damit begnügen. Denn alles andere übersteigt mein Budget*, ein leiser Seufzer verließ seine Lippen, *Oder sollte ich …,* entschieden schüttelte der Ex-Dieb sein Haupt. *Nein! Ich will nicht wieder auf diese Weise Leben*, kurz schloss er seine Augen, *Denn schließlich habe ich es dir versprochen, Hikari. Wenn ich dich schon nicht schützen konnte, will ich zumindest das einhalten.* Bakura öffnete wieder seine haselnussbraunen Weiten und ließ seinen Blick noch einmal über das Sortiment schweifen. Nach kurzem überlegen entschied er sich für eine Packung mit drei verschiedenen Sorten. *Damit gebe ich zwar mehr aus als ich wollte, aber so habe ich wenigstens länger etwas. Mit den sechs Stück komme ich mindestens drei bis sechs Tage aus.* Mit den Onigiri in der Hand, ging er weiter Richtung Kassa. Auf dem Weg dorthin nahm er sich noch eine Flasche Mineralwasser für 75 Yen mit, damit er für unterwegs zumindest etwas zu trinken parat hatte.

An der Kassa angekommen musste er Glücklicherweise nicht warten und legte seinen `Einkauf` auf das Band. Die Kassiererin murmelte ein monotones „Guten Tag“ und ging ihrer Arbeit eher lustlos nach. Der weißhaarige erwiderte einen kurzen Gruß und dachte bei sich: *Undankbare Göre! Du kannst froh sein das du eine Arbeit hast.* Denn auch wenn Bakura früher ein Dieb war, wünschte er sich in diesem Leben mehr Stabilität. Wider erklang die ziemlich lustlose Stimme von der Dame „Macht bitte 1070 Yen.“ Der braunäugige kramte in seiner Hosentasche nach dem Geld und überreichte der `freundlichen` Kassiererin den gewünschten Betrag. Mit einem „Einen schönen Tag noch“, schnappte er sich seine Sachen und ging schnell aus dem Laden, denn er wusste nicht ob er sich ein böses Kommentar hätte verkneifen können.

An der frischen Luft atmete der weißhaarige tief ein und versuchte seinen Ärger herunter zu schlucken. Bakura besah sich das verpackte Onigiri in seiner Hand. *So und wo kann ich jetzt in Ruhe essen?* Er sah sich um, aber entdeckte keinen ruhigen Platz in der Nähe. Bakura versuchte sich zu orientieren und erkannte am Straßennamen, wo er sich zirka befand und hatte Glück. Denn ein paar Straßen weiter, so wusste er, befand sich eine Schule mit einer kleinen Grünanlage daneben. *Und keine nervigen kleinen Gören.* Wie er an einer Uhr auf der gegenüberliegenden Straßenseite feststellte, da es bereits relativ spät war und heute, Sonntag, keine Schule war. Der weißhaarige öffnete den Verschluss seiner Reisetasche und legte seinen Einkauf hinein. Nachdem er sicher war das er diesen gut verstaut hatte, schloss er den Reisverschluss wieder und machte sich auf den Weg Richtung Schule.
 

Die Blätter der Bäume waren in ihr herbstliches Gewand aus zartem gelb, orange oder warmen rot bis braun Tönen geschlüpft. Ein wunderschönes, farbenfrohes Bild, wenn man etwas Farbe in seine graue Welt lassen würde und nicht schon die Hoffnung aufgegeben hätte, dass auch auf jedem Regen wieder die Sonne folgen wird.

Die Hände hatte Bakura wieder in den Hosentaschen vergraben, als er auf den kleinen Park einbog ohne dem prächtigen Farbenspiel seine Beachtung zu schenken. Warum auch, denn in seiner Seele herrschte tiefste Finsternis und seine Umgebung nahm er nur grau in grau wahr. Der weißhaarige ließ sich, mitsamt seiner Tasche, auf die erste Bank fallen, die unter einem großen Lindenbaum stand und holte sein Essen heraus. Langsam ließ er seine haselnussbraunen Irden durch den kleinen Park schweifen und unweigerlich ergriff eine einsame Leere, leichte Eifersucht und Sehnsucht sein Gemüt, als er mehrere Pärchen erblickte die eng aneinander geschmiegt auf einer Bank saßen oder Händchenhaltend spazieren gingen. *Selbst dieses Glück blieb mir bis jetzt verwährt. Vor 5000 Jahren hatte ich mein Herz an jemanden verschenkt, der für mich immer unerreichbar sein wird und in dessen Licht ich mich verlor. Und heute…*, Bakura senkte sein Haupt, *…heute, selbst nach so langer Zeit, besitz er noch immer einen Teil meines Herzens.* Ein Seufzer entfloh ihm. *Und auch in dieser Zeit hätte ich keine Chance dir jemals näher zu kommen. Ich werde dich wohl immer nur aus der Ferne bewundern und anbeten können. So schwer es auch ist, ich werde immer jemand sein der dich nur aus der Ferne lieben kann, denn deinem Licht bin ich nicht würdig.* Der ehemalige Grabräuber verfiel in vergangene Erinnerungen, an die unzähligen Begegnungen und heimlichen Beobachtungen seiner geheimen Liebe. Geistesabwesend begann er, mit einem melancholischen lächeln, zu essen.

Ein leises winseln, ließ den weißhaarigen aus seinen Erinnerungen hochschrecken. „Was…?“ Etwas orientierungslos blickte er sich um, bis er zu seinen Füßen den Verursacher dieses lautes erblickte. Vor ihm saß ein Rotweilerwelpe, sicher nicht älter als 8 Wochen und sah ihn aus großen bittenden dunkelbraunen, fast schwarzen Augen winselnd an. Bakura konnte sich ein leichtes lächeln nicht verkneifen und auch in seine Irden trat ein schwaches glitzern. „Na, Kleiner. Was machst du den hier…“, er ließ seinen Blick in der Umgebung umherschweifen, konnte aber niemanden entdecken, „… ganz alleine?“ Und als ob der Kleine ihn verstanden hätte, winselte er leicht und senkte sein Köpfchen. *Wie süß, aber traurig.*, schoss es dem weißhaarigen durch den Kopf. Langsam beugte er sich zu dem Kleinen runter und streckte die Hand aus, aber so, dass er den Kleinen nicht berührte, damit dieser seine Hand beschnüffeln konnte. Dem ehemaligen Grabräuber war nämlich das zusammenzucken, wie er nach ihm greifen wollte, nicht entgangen. Was dieser auch ausführlich tat und zur Bestätigung, dass man ihn streicheln konnte, Bakuras Hand abschleckte. Dieser konnte sich ein leises kichern nicht verkneifen, weil das beschnüffeln leicht kitzelte. Da der Kleine nichts dagegen zu haben schien, dass er ihn streichelte, begann er ihn hinter dem rechten Ohr zu kraulen und das kleine Köpfchen schmiegte sich wohlwollend in seine Hand und der Schwanz begann freudig hin und her zu wedeln. „Du hast es auch nicht leicht, hm? Und das obwohl du so ein lieber bist.* Ein paar Minuten betrachtete er in kraulend. *Es sieht nicht so aus als ob er jemandem gehören würde. Ich sehe kein Halsband, außerdem ist er verdreckt und auch etwas mager.* Seufzend zog der weißhaarige seine Hand zurück, dies schien den Kleinen nicht zu gefallen denn er gab ein kurzes bellen von sich. Und erneut musste der braunäugige kichern. „Ich streichel dich ja gleich wieder. Also nicht so ungeduldig.“ Der Rottweiler legte sein Köpfchen etwas schief und beobachtete den Ex-Dieb. Beobachteter konnte über dieses Verhalten nur schmunzeln und kramte seine Wasserflasche aus der Tasche um daraus etwas zu trinken. Wieder zurück in der Tasche stellte er seine übrig gebliebenes Onigiri oben drauf. Erst jetzt sah er, dass er nicht nur eines gegessen hatte, wie eigentlich geplant, sondern zwei. *Was soll’s.* Damit drehte er sich erneut, mit einem Schulterzucken, zu dem Welpen und klopfte auf seine Oberschenkel. „Na komm hoch, Kleiner.“ Mit einem freudigen bellen und Schwanzwedeln hüpfte der Rottweiler auf seinen Schoss und beschnüffelte diesen ausgiebig. Der weißhaarige sah dem ganzen belustigt zu und fing an dem Kleinem etwas über den Rücken zu streicheln. Der Welpe hatte sich inzwischen, schwanzwedelnd, der Tasche gewidmet und beschnüffelte nun dessen Inhalt genau, besonders das Onigiri. Bakura entging dies nicht. „Hast du etwas Hunger, Kleiner?“ Wie zur Bestätigung bellte der Welpe und sah ihn bittend an. Der Ex-Grabräuber seufzte. „Wie kann ich da schon `Nein` sagen, wenn du mich so bittend ansiehst, hm?“, ein freudiges Bellen, Schwanzwedeln und einen kleinen Hüpfer bekam er zur Antwort. Über dieses Verhalten konnte der weißhaarige abermals nur schmunzeln, packte eines der Reisbällchen mit Fleisch aus und hielt es dem Rottweiler hin. Dieser bellte noch einmal kurz, bevor er sich das Reisbällchen schnappte und von Bakuras Schoss runter, auf die Bank hüpfte.

Der braunäugige sah dem Kleinen beim fressen gedankenverloren zu und ein leicht trauriges lächeln war auf seine Lippen getreten. *Wie kann man ein so unschuldiges und liebes Wesen auf die Straße setzen oder gar verletzen?* Denn wie das Hündchen auf seinem Schoss saß, hatte er eine kleine, noch relativ frische Wunde über dem rechten Auge ausmachen können. *Ich kann die Menschen in dieser Zeit einfach nicht verstehen. Ihnen fehlt es an nichts Lebenswichtigem, was eine solche Tat rechtfertigen würde. Früher kam es öfter vor, aber nur weil es oft zur Lebensmittelknappheit kam, wenn die Nilflut nicht genügend fruchtbaren Boden zurückließ. Den alten Pharaonen war es, nach Erzählungen meines Vaters, egal ob ihr Volk hungerte oder nicht. Unter Aknamkanon wurde es um vieles besser, denn er kümmerte sich um das Volk. Er war es zwar der indirekt mein ganzes Dorf vernichten ließ, aber er war ein sehr gnädiger und gutmütiger Pharao. Diese Gutmütigkeit und die Aufopferung für sein Volk gab er auch an seinen Sohn, Atemu, weiter. So absurd es auch klingen mag, aber sie wahren beide Volksliebende Pharaonen, wenn ich es nüchtern betrachte. Das war einer der Gründe warum ich einen solchen Hass auf die Pharaonenfamilie hatte, so viele Dörfer retteten sie und das meine wurde vernichtet.* Bakura schreckte auf als er etwas Nasses und Warmes an seiner Wange spürte. Als er den kleinen Hund sah hellte sich sein Gesicht auf. „Na, fertig?“ Ein bellen gab ihm die Antwort und wieder wurde ihm schwanzwedelnd die Wange abgeschleckt. „Hey, lass das! Das kitzelt!“, kam es kichernd vom braunäugigen. Ein letztes Mal bekam er einen Hundekuss, bevor sich der Kleine auf seinen Schoss eingerollt hinlegte und gähnte.

„Na, bin ich jetzt etwa dein Schlafplatz?“, kam es belustig vom Ex-Dieb, der dieses Verhalten mehr als süß fand. Eine Reaktion bekam er diesmal nicht, was auch nicht nötig war, denn es machte den Anschein als ob der Welpe genau wusste, dass es den weißhaarigen nicht störte. Was es auch nicht tat, denn er begann den Kleinen wieder zu streicheln und zu kraulen.

Schon nach kurzer Zeit begann der Rottweilerwelpe zu zittern, etwas was Bakura sofort mitbekam. „Was ist den los Kleiner? Ist dir Kalt?“, und sowie er es aussprach nahm auch der braunäugige den Herbstwind wahr, der durch den Park wehte. Mit einem „Das haben wir gleich.“ kramte der ehemalige Grabräuber in seiner Tasche und förderte einen dicken Baumwollpulli zu Tage. Die Jacke die er dafür hochgehoben hatte, schmiss er einfach in die Tasche zurück. Den Pulli legte er fürsorglich über den zitternden kleinen Körper auf seinem Schoß, der jede Bewegung Bakuras mit geneigtem Kopf gefolgt war. Ein kurzes Bellen erklang und der Welpe stupste in den Bauch des Ex-Diebes. Angestupster hob fragend eine Augenbraue. „Was ist den, Keiner? Ist dir immer noch kalt?“ Erneut erklang ein bellen, doch dieses mal verstand Angebellter nicht was der Kleine wollte. Dieser schien dies zu bemerken und kam unter dem Pulli hervor gekrochen und tapste zur Tasche. Dort angekommen schnappte er sich eine Ecke der Jacke und zog sie raus. *Was wird das jetzt?* Der Tascheneigentümer besah sich das Schauspiel was sich im bot mit erhobener Braue. Als der Welpe wieder am Schoß des weißhaarigen war, stupste er ihn abermals, mit der Jacke im Maul, an. „Was soll ich mit der Jacke?“ Der Rottweiler ließ die Jacke los, als er bemerkte das Bakura diese nahm, setzte sich hin und beobachtete ihn. Der Ex-Grabräuber sah den Kleinen irritiert an. „Soll ich dich damit zudecken?“, kam es verwirrt. Als der Hund aber knurrte, war Angeknurrter noch verwirrter. *Was will er von mir? Will er vielleicht…*, der weißhaarige schüttelte den Kopf, *Ich glaube kaum das es das ist aber was soll’s. Ich hab ja nichts zu verlieren.* Leicht skeptisch kamen ihm die nächsten Worte über die Lippen. „Soll ich die Jacke etwa anziehen?“ Als daraufhin aber ein bellen kam, klappte dem weißhaarigen fast der Mund auf und er sah den Welpen auf seinem Schoß ungläubig an. *Das…ist doch…unmöglich! Er kann mich doch nicht wirklich verstehen oder?* Um sich zu vergewissern fragte er noch einmal und bekam dieselbe Reaktion. Der ehemalige Dieb schnaufte Ergebens und zog sich die Jacke über. *Ich glaub’s nicht! Ich lass mich von einem Hund herumkommandieren!* Als ein weiteres Bellen ertönte und sich der Welpe wieder unter den Pulli verkrümelte, war der weißhaarige vollends verwirrt. *Ich glaub ich bin am Verrückt werden. Ein Hund, noch dazu in diesem Alter, kann doch nicht so Intelligent sein?* Gedankenverloren betrachtete er den Welpen. *Wenn ich doch nur mehr an die Götter glauben würde, würde ich den Kleinen hier als Wunder oder Zeichen sehen. Nur leider wurde ich schon zu oft enttäuscht, als das ich dies noch könnte.* Als ob der Hund seine Gedanken gelesen hätte knurrte er kurz und bellte ihn einmal an. Der ehemalige Dieb seufzte ergeben auf. „Schon gut ich hab schon verstanden.“ Und wieder bellte der Hund und man konnte sehen, dass das Bellen von einem Schwanzwedeln begleitet wurde. *Ich vertrau dir Kleiner, dass du doch ein Zeichen der Götter bist. Denn du hast mir wieder etwas Licht, wenn auch nur für kurze Zeit, gebracht.* Er warf dem kleinem Bündel auf seinem Schoß einen traurigen Blick zu. *Wie gern würde ich dich mitnehmen, Kleiner.* Der Weißhaarige schloss seine Reisetasche mit einem traurigen lächeln. Sowie der Welpe das schließen des Reißverschlusses hörte hob er seinen Kopf und sah den braunäugigen traurig und zugleich bittend an. Dem ehemaligen Grabräuber versetzte dieser Blick einen Stich ins Herz. „Es tut mir Leid, Kleiner. Aber ich kann nicht bleiben.“, mit diesen Worten nahm er das Bündel und legte es, mitsamt Pullover, neben sich auf die Bank. Der Rottweiler legte seine Ohren an, so als wolle er es nicht hören und begann zu winseln. Mit einem Seufzer erhob sich Bakura, schulterte seine Tasche und wandte sich zum gehen. „Machs gut und pass auf dich auf!“, erklang seine betrübte Stimme und damit setzte er sich in Bewegung, ohne noch einmal zurück zu blicken. *Möge Ra seine schützende Hand über dich halten.*

Kurz bevor er den Ausgang erreichte hörte er ein dumpfes Bellen und er konnte nicht umhin sich umzudrehen. Was er sah ließ in traurig lächeln, denn der Kleine kam ihm mitsamt seinem Pulli hinterher gerannt. Sein Kopf riet ihm einfach loszurennen, aber sein Herz konnte das dem Kleinen nicht antun, also wartete er bis der Rottweilerwelpe bei ihm war. Dieser kam schnaufend vor ihm zum stehen und sah ihn flehend an. Langsam kniete sich der Ex-Grabräuber hin und streichelte dem Welpen über den Kopf. „Es tut mir Leid, Kleiner, aber ich kann dich nicht mitnehmen! Ich weiß doch selbst nicht wo ich hin soll und wie ich etwas zu essen bekomme! So gern ich dich auch mitnehmen will, ich kann nicht! Hier hast du wenigstens die Chance, dass dich jemand findet und dir ein warmes zuhause gibt.“, damit stand er auf und wollte weitergehen, als ein winseln an sein Ohr drang. Der Rottweiler hatte den Pullover fallengelassen und schubste ihn mit seiner Schnauze zum weißhaarigen. „Nein, behalt ihn. Ich schenk ihn dir.“, ein leises bellen erklang und auch sein Schwanz begann leicht hin und her zu wedeln, aber der traurige Blick blieb. *Wie schafft der Kleine das nur?*, fragte sich Bakura und kniete sich mit einem Seufzer nochmals hin. „Weißt du was, ich mach dir einen Vorschlag, einverstanden?“, als ein bellen ertönte musste der braunäugige selbst über sich schmunzeln. *Ich verspreche einem Hund etwas und rede mit ihm. Was kommt wohl als nächstes? Renn ich dem Kindergarten über den Weg?*, kam es ihm in den Sinn und der Pessimismus war nicht zu überhören. „Also, ich komm dich immer wenn es mir möglich ist besuchen und nimm dir, wenn es geht, was zu fressen mit, OK? Dafür musst du aber hier bleiben, also im Park, und auf mich warten, denn wenn du irgendwo herum läufst kann ich dich ja nicht besuchen, verstanden?“ Und der Kleine musste ihn wirklich verstanden haben, denn er begann freudig zu bellen und ließ seinen Schwanz nur so durch die Luft fliegen. „Dann ist es abgemacht, du bleibst hier und suchst dir mit dem Pulli ein Versteck und ich komm so schnell ich kann wieder.“, aus einem Impuls heraus hielt der weißhaarige seine flache Hand dem Welpen entgegen, als ihm bewusst wurde was er tat wollte er sie eigentlich zurückziehen, als auf einmal eine Pfote auf dieser lag. Perplex starrte er den Kleinen an und glaubte kurz ein grinsen in dessen Gesicht zu sehen. Schnell schüttelte er seinen Kopf *Ich brauch dringend eine Runde Schlaf, ich bekomm schon Halluzinationen!*, wie er seinen Blick noch einmal auf den Welpen richtete, war die Pfote noch immer auf seiner Hand, aber das grinsen war, den Göttern sei dank, weg. „Gut!“, damit wuschelte er dem Kleinen über den Kopf und stand auf. Mit einem „Bis bald, Kleiner!“ setzte er sich in Bewegung. Er hörte noch ein bellen, aber als er zurücksah ging der Rotweilerwelpe wieder Richtung Bank zurück. *Lebwohl und Viel Glück, Kleiner. Du wirst sicher bald ein zuhause haben, nicht so wie ich.*, der ehemalige Dieb blickte ihm noch einen Moment traurig lächelnd nach bevor er, mit den Händen in der Jacke und gesenkten Blick, um die Ecke Bog. Abermals verlor er sich in seiner Finsternis und in trüben Gedanken.

Wohin, das wusste er selbst nicht. Seine Füße trugen ihn wie von selbst vorwärts. Ohne Ziel, ohne Hoffnung und ohne Lebenswillen.
 

Die Dämmerung setzte allmählich ein, als der weißhaarige in den Stadtpark einbog. Wie es immer ruhiger um ihn wurde, riskierte der braunäugige eine Blick und stellte mit Entsetzen fest wo er sich befand.

*Super gemacht Bakura! Genau hierhin wo Ryou….*, ein tieftrauriger Seufzer entkam ihn und ein trauriges lächeln erschien auf seinen Lippen. *Ich sollte an das Schöne was ich hier mit meinem Hikari erlebt habe denken und nicht an diesen schrecklichen Tag!*, ermahnte er sich selbst in Gedanken und setzte seinen Weg fort, umgeben von schönen Erinnerungen an seinen Hikari, Ryou. Wie sie zusammen hier spazieren gingen, wie sie zusammen Eis aßen, wie sie gemeinsam picknickten oder die Leute im Park beobachteten, wilde Spekulationen anstellten oder süßen Typen und Mädels Noten gaben. Langsam ging er Richtung Teich, der sich ungefähr in der Mitte des Parks befand und als er diesen erblickte schlich sich sogar ein schwaches lächeln auf seine Lippen.

*Kaum zu glauben aber hier habe ich zum ersten Mal aus vollem Herzen gelacht. Und das nur weil du, mein Hikari, in den Teich gefallen bist und als du dann wieder auftauchtest, hatte sich eine Wasserpflanze in deinen Haaren verfangen und noch dazu dein Gesicht. Ja, da konnte selbst ich mich nicht mehr zusammen reisen.* Bakura lies sich auf die nächste Parkbank nieder und dachte weiter an vergangene Tage. An Ägypten von vor 5000 Jahren, wie sein Dorf zerstört wurde. Als er sich die ersten Jahre durch betteln durchschlug oder indem er seinen Körper verkaufte und in den Jahren seine diebischen Fähigkeiten erlernte. Gleichzeitig lernte er seine Gefühle abzuschotten und den Rest seines eigentlichen Wesens mit einer Mauer aus Stein zu schützen. Wie er sich einen Namen als gefürchteter Grabräuber und Dieb machte. Wo sein Name, von den Menschen gefürchtet und respektiert wurde. Wo er ein Einzelgänger war, sich alleine und nach seinen eigenen Regeln lebte und durchschlug. Sich dem Pharao Aknamkanon nicht beugte und sich mit dem neuen Pharao Atemu hitzige Wortgefechte und Duelle lieferte. Die Hohepriester in den Wahnsinn trieb, die Soldaten und Wächter an der Nase herum führte.

Als ich nach 5000 Jahren zurückkehrte und mit Ryou noch einen Körper geteilt habe. Wie schlecht ich meinen Wirten und Hikari behandelt hatte und die Schattenduelle, wo ich auch oft das Leben Ryous gefährdete, nur um an die 7 Millenniumsgegenstände zu kommen. Wie ich in meinem Ultimativen Schattenspiel gegen Atemu verlor, obwohl jener keine Erinnerung an damals hatte. Wie dieses Duell mir die Augen öffnete, dass man alleine nichts erreichen konnte und Freundschaft und Vertrauen Berge versetzen konnte. Das war der Anfang, der in seine Mauer ein großes Loch riss und diese instabil wurde.

Als ich vor 2 Jahren meinen eigenen Körper bekommen habe und ein neues Leben begann. Mit neuen Vorsetzen und mit Ryou an meiner Seite. Der mich, trotz unsers schlechten Startes und der Tatsache das ich ihn wie ein Stück Dreck behandelt hatte, unterstütze und sich für mich einsetze, das auch ich einen Körper bekommen soll. Bakura konnte sich noch gut an die Worte erinnern die sein Hikari sagte, als er ihn fragte warum er ihm half: „Du bist mein Yami, mein Seelenpartner, dass ist es was uns verbindet und auch wenn du es nicht gern hörst. Ich mag dich, denn tief in mir drinnen weiß ich das du immer für mich da sein wirst und das auf deine Art und Weise. Denn du hast mir, auch wenn es sich blöd anhört, gezeigt stark zu sein und ich will dich niemals missen. Selbst wenn mir Irgendwer anbieten würde die Zeit zurück zu drehen um dir niemals zu begegnen, würde ich dieses Angebot ohne zu zögern ablehnen.“ Ich konnte nichts anderes tun als zu nicken auf seinen leidenschaftlichen Ausbruch und als mich Ryou umarmte, konnte ich nicht anders als ihn auch in meine Arme zu schließen und ein leises „Danke“ zu hauchen. Denn es war das erste Mal seid langem, dass ich mich, dort wo ich war, bei dir, wohl fühlte. Ryou half mir mich in dieser Zeit zurecht zu finden, zeigte mir was Freundschaft ist und er zeigte mir das man auch mit “nett“ sein etwas erreichen konnte und nicht nur mit Angst und Schrecken verbreiten. Nach und nach schaffte Ryou es die Mauer vollends abzureisen und seine Seele und sein Herz freizulegen. Lang tot geglaubten Gefühlen neues Leben einzuhauchen.

Der Weißhaarige war so in seinen Erinnerungen gefangen, dass er nicht einmal merkte wie es zu regnen begann und er langsam bis auf die Knochen Nass würde. Er kam erst wieder ins hier und jetzt als ihm, von einem vorbeifahrenden Radfahrer, ein Schwall Wasser und Matsch ins Gesicht flog. Wutschnaubend sprang Bakura auf und schrie dem Radfahrer nach: „Kannst du nicht besser aufpassen!! Und noch nie was von Entschuldigung gehört!!!“, er warf ihm noch einen tödlichen Blick zu und ein gezischtes „Arschloch!“ entkam ihm. Denn eine Antwort bekam er nicht. Er zog sich die Jacke aus und wischte sich mit dem, durch die Jacke saubergeblieben Pulli, den gröbsten Dreck vom Gesicht.

*Noch tiefer kann ich gar nicht mehr sinken.*, kam es ihm verbittert in den Sinn als er sich wieder auf die Bank fallen ließ, die Jacke einfach auf seine Tasche werfend. Mittlerweile hatte es angefangen stärker zu regnen und das einzig gute daran war das der Schlamm langsam weggeschwemmt werden würde. Der Weißhaarige vergrub sein Gesicht in den Händen.

*Was hab ich getan das mich die Götter so strafen? Ich habe mich doch bemüht hier neu anzufangen und ein besserer Mensch zu werden! Warum? Warum in Ras Namen darf ich nicht auch einmal glücklich sein?* Die ganzen schrecklichen Erinnerungen, die in den tiefsten, hintersten Winkeln seiner Seele vergraben waren, kamen in seiner Verzweiflung zu Tage und in den braunen Augen sammelten sich Tränen. Bilder erschienen vor seinem inneren Auge. Bilder, Gefühle, Berührungen die er so tief es ging in seinem inneren vergraben hatte und niemals wieder sehen und fühlen wollte. Die groben Hände die sich gierig über seinen kindlichen Körper her machten und ihn schändeten. Die vielen Schläge und Tritte die er kassierte, wenn er nicht spurte. Die Peitschenhiebe oder die Schläge mit einem Stock, wenn er wieder erwischt wurde beim stehlen von Essbarem. Die abfälligen Blicke, die höhnenden Worte oder wie man ihn mit Unrat bewarf. Die kalten Nächte in irgendwelchen Ställen, die schmerzen von Wunden die sich entzündeten und die stummen Tränen, die sein kindliches Wesen vergoss, weil seine Seele blutete. Verzweifelt versuchte er die Tränen wieder zurück zu kämpfen, aber vergebens. Langsam bahnten sie sich einen Weg an die Oberfläche und benetzten stumm seine Wangen.

*All die Jahre, sogar Jahrtausende, konnte ich die Tränen unterdrücken und jetzt...? Ich bin erbärmlich und schwach! Was hat das alles noch für einen Sinn? Ich kann nicht mehr! Wie viel muss ich noch durchmachen? Wie lange dauert es noch bis ich endgültig zerbreche?* Mit sich selbst ringend, merkte Bakura die sich ihm nähernde Person nicht. Der weißhaarige versank im Meer seiner Tränen und begann leise zu schluchzen. Die Unerkannte Person blieb einen Schritt von dem braunäugigen entfernt stehen, so dass dieser auch unter dem Schirm war und betrachtete ihn irritiert. Einige Augenblicke vergingen bis der Ex-Dieb eine Veränderung wahrnahm.

*Nanu? Hat es aufgehört zu regnen?* Die Spekulationen wurden von einer verwirrt klingenden und all zu bekannten Stimme unterbrochen.

„Bakura? Bist du das?“ Angesprochener zuckte kaum merklich zusammen. *Bitte, bitte nicht ER!! Alles nur nicht ER!* Bakura ließ die Hände sinken und zwischen seinen Beinen hängen. Der ehemalige Dieb versuchte sich zu beruhigen, sein schluchzen zu unterdrücken, seine Stimme zu normalisieren und mit noch immer gesenkten Haupt meinte er nur schlicht: „Verschwinde und lass mich in Ruhe!“, leider klang seine Stimme nicht ganz so fest und kalt wie sie sollte. Und innerlich verfluchte er sich dafür.

*Bitte geh einfach und lass mir das letzte bisschen Würde, das ich noch habe.*, flehte der Weißhaarige verzweifelt, doch blieb sein flehen unerhört.

„Was machst du denn hier bei dem Sauwetter und vor allem wie siehst du denn aus? Was ist passiert?“, kam es leicht besorgt von seinem gegenüber.

*Sorgt er sich etwa um mich?*, kam es Bakura in den Sinn, aber er verwarf den Gedanken schnell wieder. *Blödsinn! Warum sollte er?* und Ohrfeigte sich mental selbst für diese Illusion.

„Was geht dich das an? Hau einfach ab und lass mich in Frieden! Ich kann auf deine Gesellschaft verzichten!“, kam es leise vom braunäugigen. *Bitte geh! Ich will so von niemandem gesehen werden! Vor allem nicht von DIR! Ich will das letzte bisschen Stolz dir gegenüber nicht auch noch verlieren, nicht nach meiner vernichtenden Niederlage! Also bitte geh und vergiss mich und meine Existenz!* Doch ein kleiner Teil, eine leise Stimme, in seinem Herzen, flüsterte etwas anderes. Wünschte sich nichts sehnlicher als das ER blieb und bei ihm war.

Eine Weile war es still und man konnte nur den Regen hören, wie jener auf dem Schirm und dem Boden aufkam, bis die Stimme des anderen, kaum hörbar, erneut erklang. „Verachtest du mich so sehr, dass du mich nicht einmal mehr ansehen kannst oder besser gesagt willst?“, kam es verletzt und etwas traurig zurück. „Aber was erwarte ich auch. Nur weil wir jetzt eigene Körper haben heißt das ja noch lange nicht, dass wir so was wie Freunde werden können. Ich bin wirklich naiv!“, man konnte die Enttäuschung, das bittere lächeln in seiner Stimme nur zu deutlich hören.

*Mist! Jetzt hab ich auch noch ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber! Danke Hikari!*, sein `Gesprächspartner` wollte gerade weitergehen, als der ehemalige Grabräuber ihn schnell am Handgelenk fest hielt. Bevor der andere auch nur etwas tun konnte, begann die Ex-Dieb sich zu erklären.

„So meinte ich das nicht! Ich will einfach nur meine Ruhe.“, ein leise Seufzer drang über seine Lippen. *Reis dich zusammen Bakura!*, ermahnte er sich noch selbst, bevor er langsam seinen Blick hob, immer noch das Handgelenk seines Gegenübers fest umklammert, als wäre es ein Rettungsseil, welches ihn aus diesem Sumpf ziehen könnte. Schwach erklang seine Stimme: „Das hat nichts mit dir zu tun, bitte glaub mir...“, er zögerte kurz, haderte mit sich, wie er den Satz beenden sollte, bevor er den Satz, angemessen, vollendete, „...Pharao.“ Angesprochener riss seine rubinroten Augen auf und zog scharf die Luft ein, als er ihm ins Gesicht blicken konnte. Atemus Gesicht verlor deutlich an Farbe und ein völlig fassungsloses und ersticktes: „Bakura...“, trat über seine Lippen und er wich, wegen seinem Schock, leicht zurück.

*Sehe ich so schrecklich aus? Das selbst mein Erzrivale Mitleid mit mir hat?*, war der bittere Gedanke des weißhaarigen, als er dem ehemaligen Regenten in dessen geschocktes und leicht blass gewordenes Gesicht blickte. Der braunäugige wollte seinen Blick schon wieder abwenden, als sich plötzlich der geschockte Gesichtsausdruck änderte und die Rubine sich zu Schlitzen verengten.

„Sag mal tickst du noch ganz richtig?!! Ohne Jacke war ja schon schlimm genug! Aber jetzt lass ich dich sicher nicht mehr alleine! Du holst dir hier ja noch den Tot oder tust dir noch was an!! DU mein lieber kommst jetzt schön mit und wenn ich dich hinter mir nachschleifen muss, das ist mir völlig egal!! Ich lass dich sicher nicht so hier sitzen!!“, kam es aufgebracht von Atemu und seine Stimme ließ auch keine Widerworte zu.

Der ehemalige Grabräuber konnte den Pharao nur perplex anschauen, denn mit so einem Ausbruch hatte er nicht gerechnet, nicht von ihm.

*Was ist denn nun kaputt?*, war das einzige was der ehemalige Dieb zustande brachte. Noch immer völlig neben der Spur bemerkte er auch nicht mit wie sich Atemu aus seinem Griff löste, sich seine Tasche umhängte, den weißhaarigen wieder am Handgelenk schnappte und mit sich zog, während er ihn weiter anfuhr, anschnauzte und zur Schnecke machte.
 

Zur Erklärung:
 

1250 Yen = ~10€

1070 Yen = ~8,55€

75 Yen = ~0,60€
 

Onigiri = Reisbällchen

Hikari = Licht
 

Und was meint ihr lohnt sich das Weiterschreiben? Ich bin mir nicht sicher ob ich die Gefühle von Bakura gut rüberbringen konnte, da meine Beta ihn nicht wirklich mag. Aber trotzdem hat sie es gebetat und dafür will ich ihr wirklich danken!!! Falls wer Lust und Laune hat kann sie ja erlösen.

Würde mich über Komis und jeden Rat freuen!
 

Lg
 

lucifersangel87



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Mimmy-chan
2010-08-04T18:05:44+00:00 04.08.2010 20:05
Ehrlich gesagt habe ich deinen Ff schon gestern abgefangen, doch als ich an der Stelle angekommen war an der Bakura meint er hätte Atemu angebetet, habe ich abgebrochen. Dieser Gedanke passt überhaupt nicht zu dem Bakura wie wir ihn kenne, finde ich zu mindest.
Als ich dann heute zufällig über deinen FF *Diebische Leidenschaft* gestolpert bin und auch begeistert war, dachte ich mir diesem FF noch eine Chance zu geben und....
es hat sich gelohnt. o(=^.^=)o *hehe*
Ich hätte heulen können, als du meinstest Ryou sei tot (T.T). Doch weil es ja um darkshipping, puzzleshipping und Kleptoshipping gehen soll ist das nur verständlich.
Den süße Welpe aus dem Park könnte ich mir gut als Reinkanation von Ryou vorstellen, aber wir werden ja noch sehen was kommt.
Am aller besten gefiel mir wie Atemu Bakura im Regen gefunden hat und einfach so mit nimmt (*.*)d Der aufbrausenden Art des ExHerrschers kann ich nicht wiederstehen.
Bin ja mal gespannt wie du die einzelnen Shippings umsetzten willst.

chuchu mimmy-chan
Von:  Sephira
2010-07-16T09:12:17+00:00 16.07.2010 11:12
ich mag deinen schreibstil, finde die Geschichte echt super!


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