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Useless Heart

神様アンタ知ってるの? 清く正しい恋のしかたを
von

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Prolog

Teilnahmslos starrte er auf den Fernseher. Er lief schon die ganze Nacht, ohne das Kyô wirklich Kenntnis von ihm genommen hatte. Auf dem Tisch vor ihm lagen Unmengen von Zigarettenkippen, die es nicht in den Aschenbecher geschafft hatten, gleich neben dem verschütteten Alkohol.
 

Seine Hand bewegte sich zur Fernbedienung, die erste Bewegung seit Stunden, und schaltete die Lärmquelle aus. Er ertrug den Krach der Welt nicht mehr. Sie verstärkte die Leere, die in ihm herrschte, nur noch mehr. Die Leere, für die er selber verantwortlich war.
 

Der Sänger war schließlich nicht dumm, er hatte die Andeutungen Toshiyas sehr wohl verstanden, hatte sie sogar ein wenig genossen, mit ihm gespielt, bis das geschah, was zwangsläufig geschehen musste. Er hatte sich in ihn verliebt. Das war nicht weiter tragisch, er konnte seine Gefühle sehr gut unterdrücken, dass tat er schließlich schon seit Jahren. Doch Toshiya erwiderte seine Gefühle.
 

Ihm wäre fast sein Essen wieder hochgekommen, als der Bassist sie ihm gestanden hatte. Wie niedlich er doch aussah, so naiv, wie er vor ihm stand. Den Blick immer wieder hebend und senkend, peinlich genau seine Fingernägel betrachtend. Dann das strahlende Lächeln, als er die lieblichen Worte endlich über seine Lippen gebracht hatte.
 

Und die vor Schreck geweiteten Augen, als Kyô nur hämisch auflachte. Was er mit seinen Gefühlen anfangen solle, hatte er gefragt, ehe er sich umdrehte und ging, ohne eine Antwort abzuwarten. Sein Herz schrie vor Schmerz in diesem Moment wahrscheinlich lauter, als das von Toshiya es je könnte.
 

Schrie verzweifelt über seine eigene Unfähigkeit. Es wollte Toshiya nahe sein. Sich ihm anvertrauen. Geliebt werden. Lieben. Aber aus irgendeinem Grund war es ihm nicht möglich. War es Angst, die ihn von diesem Glück zurück hielt? Die Erfahrung, mit der er doch eigentlich schon abgeschlossen hatte. Oder letztendlich sein Verstand?
 

Vermutlich das süßliche Gift, zusammen gemischt aus alldem. Das Gift, vordem er den anderen bewahren wollte. Er konnte dem anderen seinen Schmerz nicht mitteilen, ihn nicht auch noch vergiften. War er so selbstlos? Er bezweifelte es stark. Feige traf es wahrscheinlich besser.
 

Der Blonde raffte sich auf, ging ins Bad. Der Spiegel erinnerte ihn daran, wie er sich fühlte. Ohne eine Gefühlregung in seinem Gesicht berührte er sein Ebenbild. Strich über die Kratzer an seiner Brust, die er sich mit seinen Fingernägeln selbst zugefügt hatte. Ein kläglicher Versuch die Leere in seinem Herzen zu überdecken. Am besten nicht weiter darüber nachdenken.
 

Er stieg unter die Dusche, ließ das heiße Wasser über seinen Körper fließen. Länger, als es nötig war, so als hoffte er, dass es den Dreck, der an ihm haftete sogleich mit hinfort spülen würde. In wenigen Stunden würde er wieder bei den anderen sein. Bei Toshiya.
 

Als er sich wieder anzog, fiel sein Blick auf sein Handy. Noch immer war die Nachricht des anderen auf dem Display.

„Können wir reden?“
 

Den Mantel enger um sich schließend machte er sich auf den Weg zur nächsten U-Bahn Station, sich immer weiter dem Ort nähernd, an dem er am liebsten nie ankommen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-04-24T10:19:19+00:00 24.04.2010 12:19
ich hab keine ahnung, was ich letztes mal geschrieben habe, aber egal xD
ich sags gerne nochmal, der prolog ist wirklich gut geworden, dein schreibstil ist toll, man fühlt richtig mit, was da passiert. ich freu mich schon auf mehr ;-)


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