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Thousand Miles

Das Leben ist niemals fair. [SasuSaku?]
von

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Ein neues Gesicht

Es regnete, als ich den Club verliess. Während ich meinen Schirm aufspannte, verabschiedete ich mich von Ino „Bis morgen, Süsse“. Sie nickte mir müde zu und verschwand in der Dunkelheit. Seufzend ging ich die Strassen entlang, wie ich dieses Wetter doch hasste. Man merkte, wie der Herbst den Sommer vertrieb. Heute war es äusserst ruhig in den Gassen, irgendwie merkwürdig.

Aber selbst die grössten Gangs trieben sich bei diesem Mistwetter nicht gerne auf den Strassen herum. Mir war’s Recht. Meine Absätze trafen auf den nassen Asphalt, gaben meine Anwesenheit preis. Ich wollte gerade in mein Viertel einbiegen, als ein Wimmern meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Was war das? Es kam aus einer dunklen Nebenstrasse, ich schluckte. Sollte ich nachsehen, oder lieber nachhause gehen? Was, wenn dies eine Falle war, davon hört man ja genug. Doch irgendetwas trieb mich in diese Richtung, ich nahm meinen ganzen Mut zusammen.
 

Es war eindeutig eine Frau, welche auf dem Boden sass. Es war unwahrscheinlich, dass sie zu einer Gang gehörte. Dennoch, ich war vorsichtig. Immerhin lebte ich lange genug hier, um zu wissen, dass man niemandem trauen sollte. Kaum hatte sie mich bemerkt, begann ihr Körper zu zittern, sie schien sich vor mir zu fürchten. „Keine Angst, ich werde dir nichts tun“ Meine Stimme war sanft, ich kniete mich zu ihr nieder. Ich konnte ihr Gesicht kaum erkennen, doch diese langen, blauen Haare fielen mir sofort ins Auge. „Ich bin Sakura Haruno, wie ist dein Name?“. Ich wollte ihr zeigen, dass ich kein Feind war, dass sie mir vertrauen konnte. Ihre Körperhaltung entspannte sich langsam „I-Ich bin Hinata, Hinata Hyuuga“. Ich lächelte sie an „Freut mich, dich kennenzulernen“.
 

„Ich schätze du hast kein Zuhause mehr, stimmt‘s? Wenn du magst, kannst du vorerst bei mir unterkommen“ Ich streckte ihr eine Hand entgegen. Ein wenig zögerlich griff sie danach „Woher weisst du das?“. Ich zog sie auf die Beine, hielt den Schirm schützend über unsere Köpfe „Schätzchen, hier landet niemand, der ein Zuhause hat“.

Auf dem restlichen Weg schwiegen wir.
 

Leise öffnete ich die Haustür, liess Hinata eintreten und verriegelte schliesslich wieder alles. Ich musterte sie kurz, sie schien nicht gerade in der besten Verfassung zu sein. Die Kleidung war verdreckt, ebenso zierten einige Narben ihre Haut. Wie lange sie wohl schon da draussen war? „Du kannst eine Dusche nehmen, ich werde uns in der Zwischenzeit etwas zu essen machen“. Ich zeigte Hinata das Badezimmer und gab ihr ein paar Klamotten von mir.
 

Eine halbe Stunde später sassen wir gemeinsam auf meinem Bett, liessen uns das Frühstück schmecken. „Warum tust du das alles für mich?“ Sie suchte meinen Blick. „Nun, du erinnerst mich an wen“. Ich konnte ihren überraschten Blick auf mir spüren, ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen „Und an wen erinnere ich dich?“. Kurz schwieg ich, spülte den letzten Happen mit einem Schluck Tee runter. „An mich. Vor zwei Jahren, war ich in derselben Situation. Alleine, mitten im nirgendwo, ohne Essen oder einem Dach über dem Kopf. Damals hat mich ein Mädchen bei sich aufgenommen, heute ist sie meine beste Freundin“. Ihr Blick fiel auf die Bettdecke „Unglaublich“. Ich seufzte, schloss für einen Moment meine Augen „Was ist dein Grund, weshalb du hier bist?“. Eine Weile schwieg sie, ihre Fassade bröckelte.
 

„Vor Jahren starb meine Mutter an Lungenkrebs. Seit diesem Augenblick leidet mein Vater unter Depressionen. Nach einigen Monaten zog mein Cousin bei uns ein, es veränderte sich alles…“. Das war der Knackpunkt, ich legte fürsorglich einen Arm um sie „Was hat er getan?“. Eine Träne tropfte auf die weiche Decke.
 

- Ein gefallener Engel.
 

„Neji Hyuuga. Ein eiskalter Charakter, welcher keine Schwäche gelten lässt. Ich war seine Sklavin und doch, nichts war gut genug. Sein Spielzeug, ja mehr war ich nicht. Er schlug auf mich ein, immer, ohne Reue“. Beruhigend strich ich ihr über den Rücken, sie hielt sich an mir fest „Sakura, was ist dein Grund?“. Ich kuschelte mich an ihre Schulter „Mein Vater, ein Mann ohne Herz. Er schlug mich des Öfteren oder missbrauchte meinen Körper. Ich war in seinen Augen nichts wert“.
 

Sie schwieg. Doch wir verstanden uns, ohne Worte.

Wir konnten spüren, wie der Andere fühlte. Den Schmerz, das Leid. Einfach alles.

Sie war ein besonderer Mensch, das war mir klar. Ihre Seele war rein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  SharinganWolf
2010-05-18T16:14:42+00:00 18.05.2010 18:14
etwas knapp, aber in Ordnung ^^
Von: abgemeldet
2010-05-15T07:36:32+00:00 15.05.2010 09:36
Arme Hina, amre Saku!
Schade, dass das Kapitel nur so kurz war,
aber es war klasse! ^^
Schreib biiiiiitttttteeeeeeee schnell weiter!
lg
Saphira
Von:  pusteherz
2010-05-14T22:17:19+00:00 15.05.2010 00:17
Das Kapitel mag vielleicht kurz sein, aber ich finde es toll !
Weisst du, über solche Dinge handelt nicht jede zweite Fanfic und das macht es so interessant. :) & ich finde, du bringst es richtig gut rüber. Ich freue mich schon, wenn's weitergeht.<3


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