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School of Horror

Wage nicht zu glauben, was in den Gängen eines Internats lauert...
von

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~4~

Chapter four
 

Der Schrei, der am Sonntag durch die Gänge des Schulgebäudes schallte weckte sowohl Takanori, als auch Akira. Sie fuhren verwirrt in ihren Betten auf, hörten hastiges Fußgetrappel auf den Gängen und waren, nach einem kurzen verwirrten Blickaustausch auch schon selbst auf den Beinen. Taka schnappte sich noch ein Shirt, welches er sich rasch über zog, schlüpfte ebenso wie Akira in seine Schlappen und schon waren sie aus ihrem Zimmer. Stimmengetuschel wisperte durch die Gänge, durch die sie eilten, anderen Schülern nach, sie überholend. „Was meinst du, ist da passiert?“, fragte Taka ein wenig außer Atem. Morgensport war nicht gerade sein größtes Hobby, musste er wohl gestehen. Akira zuckte nur die Schultern, packte ihn dann mit einem Mal am Arm und zog ihn mit einem heftigen Ruck zu sich, damit der kleine Blonde nicht doch noch in die Leute vor ihm rannte. Sie schienen am Ort des Geschehens angekommen, doch vor ihnen befand sich eine so große Menge an Schülern, dass sie einfach nichts sehen konnten.
 

„Satty!“ Akira hatte den Brünetten in der Menge entdeckt, winkte ihm wie verrückt, packte wieder Taka an seinem immer noch schmerzenden Arm – vom letzten Griff, der Kerl packte ziemlich hart zu – und ließ sich doch einfach von dem Älteren mit durch die Menge bugsieren. Sie kamen bei Takahiro an und Taka erkannte, dass der schmale Junge ungewöhnlich zerbrechlich wirkte. Blass. Geschockt. Als stünde er ziemlich neben sich. Er schien sie auch erst richtig zu bemerken, als sie wirklich neben ihm standen. „Wo ist Yuji?“ Akira. Er berührte Satty vorsichtig an der Schulter, denn auch ihm schien aufgefallen zu sein, dass er ziemlich blass war, glatt zitterte und sie kaum wahr nahm. „W-was?“ – „Scheiße, Satty! Wo ist Yuji?! Was ist passiert, verdammte Scheiße?“ – „Yu-yuji?“ – „Jaaa…“ Allmählich hörte sich Akira trotz der scheinbar guten Vorsätze genervt an. „Dein Freund, Hase, Schnuckelpups!“ – „Eh…“ – „Ja?“ – „Er… er ist weiter… weiter vorne.“
 

„Satty, was zur Hölle ist hier los?“ Nun mischte sich auch Taka ein, sah fragend zu dem anderen auf, der seine braunen, vor Schreck geweiteten Augen nun auf den kleinen Blonden heftete, als würde er ihn gerade erst erkennen. „Es… es ist… Yuu.“ Satty schluckte und Takanori sah nun noch ein wenig verwirrter zwischen Akira und Takahiro hin und her. „Was?! Was ist mit ihm?“ Auch Akira wirkte mit einem Mal ziemlich nervös. „Er… er ist… t-tot.“ Sattys Stimme brach und Taka sah ihn ungläubig an. Tot? Jemand war gestorben? Hier?! Das konnte doch gar nicht sein…
 

„Akira!“ Erst Sattys flehende Stimme, an den anderen Blonden gerichtet, riss Taka wieder aus seinen Gedanken. Und dann begriff er auch, wieso Satty sich so flehentlich anhörte. Akira hatte sich nach vorne gewandt und versuchte nun durch die Menge zu kommen, kämpfte sich einfach rücksichtslos durch die Gaffer, die den Gang verstopften, der zu dem kleinen Zimmer führte, ihn jedoch umgehend für ihn frei machten. Jedenfalls, sobald sie ihn erkannt hatten. Taka versuchte sogleich ihm zu folgen, doch zu seiner Überraschung hielt ihn eine schmale, doch ziemlich kräftige Hand zurück. „Scheiße, lass mich los!“, fauchte Taka den Brünetten an, der jedoch mit einem Mal erstaunlich ruhig den Kopf schüttelte, zittrig durchatmete. „Glaub mir, das… das willst du nicht sehen“, flüsterte er Taka zu, biss sich auf die Unterlippe. „Was ist passiert?“ – „Ich weiß es nicht. Aber… ich war der Erste, der bei… bei Kou war“, erklärte er Taka schwerfällig und er sah, wie Tränen über Sattys Gesicht liefen. „Unser Zimmer ist doch direkt gegenüber. Und… es… es war schrecklich.“ Sattys Stimme brach und Taka sah wieder in die Richtung, in der Akira verschwunden war.
 

„Macht Platz!“ Das war die Stimme ihres Rektors, der mit ernstem Gesichtsausdruck auf die Menge zueilte. „Was ist hier passiert?“ Alle verstummten mit einem Mal. Der Mann schnaubte genervt auf. „Dann lasst mich gefälligst durch!“ Und schon verschwand er in die Richtung, in der auch schon Akira sich durch die Menge gekämpft hatte, nur dass dem Rektor, wie Taka auffiel wesentlich widerwilliger Platz gemacht wurde. Doch ein ‚Gutes’ hatte es durchaus. Durch die kleine Gasse, die sich bildete, konnte Taka erkennen, wie Akira einen brünetten Jungen, größer als er selbst aus dem Zimmer zog, das Gesicht Schreckensbleich. Beide. Und er erkannte, dass der Brünette – Kou? – komplett mit Blut besudelt war. Der Rektor kam bei den beiden an und Taka sah, wie er Akira und den anderen nur kurz musterte, ehe er auch schon in das Zimmer trat. Akira derweil hielt den Brünetten in einer sanften Umarmung, zog ihn mit sich. In ihre Richtung? „Akira?“ Takas Stimme war nur leise, doch der andere schien ihn gehört zu haben, schüttelte nur leicht den Kopf. „Yuji kommt gleich“, flüsterte er dann Satty zu, der zittrig nickte und tief durchatmete. „Kou… wie… wie…“ – „Beschissen!“, gab der Brünette mit gebrochener Stimme zurück, noch ehe Takahiro diese lahme Frage richtig aussprechen konnte und Taka erkannte, dass er weinte. Weinte ohne einen Laut von sich zu geben, aber man sah ihm eindeutig an, dass er soeben einen Alptraum durchlebt hatte, auch wenn er sich dennoch versuchte stark zu geben.
 

„Kou, komm erst mal mit in unser Zimmer“, redete Akira beruhigend auf den anderen ein, mit so sanfter Stimme, wie man sie gar nicht von ihm erwarten würde. Der Brünette nickte leicht und schon kam Yuji ebenfalls zu ihnen, das sonst so fröhliche Gesicht ernst und blass. Er nahm schlicht Sattys Hand und Taka sah, wie er sie sanft drückte. „Wir kommen mit“, erklärte er dann in einem Tonfall, der keinerlei Widerrede zuließ und Akira nickte abwesend. Und wieder einmal fühlte sich Takanori komplett überflüssig. Er wollte wissen, was hier zur Hölle gerade abging. Doch er beschloss einfach mit den anderen mit zu gehen, keine blöden Fragen zu stellen, zumindest nicht, bis er nicht alleine mit Akira oder einem der anderen reden könnte. Yuji schien auch genauestens zu wissen, was geschehen war… und Satty. Gott, Satty sah aus, als habe er den Tod höchstpersönlich gesehen. Aber… vielleicht hatte er das auch?
 

.:*:.
 

Sie saßen nun schon eine kleine Weile in Takas und Akiras Zimmer. Beziehungsweise Taka, Satty und Yuji saßen, sich ein wenig deplaziert fühlend, auf den Betten und wussten nichts mit sich anzufangen, während aus dem kleinen Bad das Prasseln von Wasser zu hören war, sowie hin und wieder gedämpftes Schluchzen. Dann und wann Akiras tiefe, sanfte Stimme, wie sie unglaublich geduldig auf Kouyou (so hieß der Brünette richtig, hatte Taka erfahren) einredete. Sie konnten nicht verstehen, was gesagt wurde, doch dem Tonfall an sich war schon alles zu entnehmen. Und schließlich ging das Wasser aus, kurze Zeit später die Tür auf und Akira kam Kouyou im Arm haltend aus dem kleinen Raum, bat Taka alleine mit dem Blick, ihnen ein klein wenig Platz zu machen, was dieser auch sogleich tat, sodass die beiden sich neben ihn setzen konnten, während Yuji und Satty Akiras Bett gegenüber belagerten, einander in den Armen haltend. Und mit einem Mal kam auch in Taka der Wunsch auf, irgendwen zu haben, an dem er sich einfach anlehnen könnte.
 

Der Brünette trug Akiras Bademantel und wirkte so unglaublich verloren, wie er blass und immer noch – nun wieder stumm – weinend an Akira lehnte, der ihn immer noch fest in den Armen hielt, immer wieder leicht über den zitternden Körper rubbelnd, um ihn zu wärmen und abzutrocknen. Mit einem Mal flog die Tür zu ihrem Zimmer auf und ein zierlicher Junge kam in den Raum gerannt, überblickte kurz die Situation, ehe er – eh schon kleiner als alle – vor Akira und Kouyou auf die Knie nieder ging und seine Hände auf die Oberschenkel des Brünetten legte. „Kou!“ Juns Stimme war unglaublich besorgt, wie Taka sie noch nie gehört hatte, doch das hier war ja auch ganz offensichtlich eine Ausnahmesituation.

Und wieso zur Hölle hatte er – Takanori – Kouyou nicht längst kennen gelernt, wo er doch scheinbar mit allen hier unglaublich gut befreundet zu sein schien? Doch für diese Fragen war jetzt sicherlich nicht der richtige Moment. Das würde er sicherlich noch… „Alle Schüler versammeln sich sofort in der Aula! Ich wiederhole: Alle Schüler sollen sich sofort und unverzüglich in der Aula zusammenfinden!“
 

Alle sahen ein wenig verwundert auf, als die Lautsprecherdurchsage durch die Gänge hallte. „Sicherlich wegen Yuu“, flüsterte Kouyou mit gebrochener Stimme, atmete zittrig ein und aus. „Du bleibst auf jeden Fall hier.“ – Jun. Entschlossen und ernst, wie Taka es nie von ihm erwartet hätte. „Nein“, kam es zittrig zurück und Kou fuhr sich mit den Händen über’s Gesicht, dann durch die nassen Haare. „Ich… muss mit kommen.“
 

.:*:.
 

Sie hatten Kou nicht überreden können, im Zimmer zu bleiben, auch wenn Akira es wirklich mit Engelszunge versucht hatte, Jun mit seinem aufbrausenden Temprament. Kouyou blieb bei seinem Entschluss, zog sich ein paar von Akiras Klamotten an, die dieser ihm wiederwillig gab und schließlich gingen sie alle gemeinsam zur Aula. Sie waren einige der Letzten, die eintrudelten, sodass sie sich alle irgendwo verteilt in der Aula auf Stühlen nieder ließen. Jun eilte zu seinem Freund, der ihn ohne Widerrede zuzulassen auf seinen Schoß zog, wie Taka mitbekam, während er sich ein klein wenig verloren fühlend in ihrer Nähe auf einen Stuhl fallen ließ. Neben sich erkannte er dann Miya, der ernst aussah. „Wo ist Akira?“, fragte er leise, seinen Blick immer noch suchend umherschweifen lassend. „Bei Kouyou“, murmelte Taka zurück und scheinbar zufrieden nickte Miya. Doch Taka war irgendwie gar nicht zufrieden. Er fühlte sich so allein ohne Akira, der doch irgendwie in der letzten Woche zu einem ziemlich guten Freund geworden war. Klar verstand er sich auch mit den anderen gut… aber das war etwas anderes. Irgendwie.
 

„Ruhe! Seien Sie bitte ruhig!“ Der Rektor war wieder auf die kleine Bühne der Aula getreten, an das Mikrofon und nur ganz allmählich verstummte das aufgeregte Geplapper der Schüler. „Dankeschön. Ich weiß, dass etwas Schreckliches passiert ist, aber wir müssen Ruhe bewahren. Einer unserer Schüler ist vergangene Nacht verstorben und wir wissen noch nicht woran. Doch alles deutet auf Selbstmord hin.“ Erneut wurde Getuschel laut und Taka blickte sich ebenfalls ein wenig unsicher um. Selbstmord?
 

Der Rektor hob die Hände. „Ich weiß, dass das hart für Sie ist, aber bitte bewahren Sie Ruhe, es besteht kein Grund zur Aufregung!“ – „Von wegen!“, hörte Taka ein halblautes Fauchen, blickte sich um und sah, dass Akira und Kouyou gar nicht weit von ihnen entfernt saßen. Der Brünette schien außer sich zu sein und ließ sich nur schwer von Akira beruhigen. „Das ist doch alles nicht wahr!“, zischte er aufgebracht, deutete wild gestikulierend auf den Rektor, der weiter irgendetwas von Trauerbewältigung und Psychologen faselte. Doch Taka hörte nicht zu, seine Aufmerksamkeit galt Kouyou. „Yuu hätte sich nie etwas angetan, Kira! Du weißt das so gut wie ich, hier stimmt irgendetwas nicht!“ Ihm liefen die Tränen über das rote, verquollene Gesicht und Akira versuchte ihn weiterhin zu beruhigen. „Ich weiß Kou, aber was soll er uns denn erzählen?“, flüsterte Akira gepresst, um den anderen auch wieder zu beruhigen. „Die Wahrheit! Das Yuu abgeschlachtet wurde, verdammt!“, fauchte auch der andere Junge noch halb unterdrückt, doch wieder schluchzend. „Verdammt, Kira… du hast ihn gesehen! Du hast gesehen, wie unser Zimmer aussah!“ – „Ja, das habe ich“, flüsterte Akira so ruhig er konnte, warf Taka einen kurzen Blick zu, der sich irgendwie ertappt fühlte und rasch wieder seinen Blick nach vorne richtete. Dennoch war seine Aufmerksamkeit voll und ganz auf die beiden Personen hinter ihm gerichtet. „Ich habe gesehen, wie verwüstet alles war, Satty auch, aber meinst du, irgendwer wird uns glauben? Nicht, wenn unser werter Herr Direktor…“, der Rest ging in dem allgemeinen Gemurmel unter, das mit einem Mal anhob, da ihr Rektor die Versammlung scheinbar für beendet erklärt hatte. Taka erhob sich ein wenig verwirrt, wusste nicht so ganz, wo er hin sollte, als er mit einem Mal eine Hand um sein Handgelenk spürte, leicht zusammen fuhr und zu Miya hinab blickte. Dieser sah zu ihm auf, der Blick ernst.
 

„Alles in Ordnung bei dir?“ – „Huh?“ Mit dieser Frage hatte Taka nun so absolut gar nicht gerechnet, nickte jedoch ein wenig abwesend. „Klar ich… hab die Leiche schließlich nicht gesehen“, gab er mit dem Anflug von Zynismus zurück, ein schiefes Grinsen auf den Lippen, das jedoch auch sogleich in sich zusammen fiel. Er seufzte, befreite vorsichtig sein schmales Handgelenk aus Miyas Griff, der dies auch einfach geschehen ließ, leicht nachdenklich nickte. „Ich meine ja nur“, brummte der Ältere, schien nicht weiter zu wissen, fuhr sich durch die Haare und lächelte Taka leicht verunglückt an. „Pass auf dich auf.“
 

Nun vollends verwirrt, ließ Miya Taka zurück in der Aula, die sich allmählich leerte, ehe auch der kleine Blonde sich langsam der Menge anschloss, die nach draußen strömte. Was sollte das nun? Leicht den Kopf schüttelnd verließ er den Raum wieder in Richtung ihres Zimmers.
 

.:*:.
 

Sie veranstalteten eine kleine Gedenkfeier für Yuu, wo alle zusammen kommen wollten, die ihn gekannt hatten. Taka hatte ihn zwar nicht gekannt, aber er kannte Leute, denen er scheinbar etwas bedeutet hatte, also ging er mit. Sie trafen sich in Juns und Satorus Zimmer, da es am weitesten weg war vom ‚Unfallort‘. Die Feierlichkeit der Schule würde am nächsten Tag stattfinden, die Eltern würden kommen, der Leichnam würde ihnen übergeben werden. Die Polizei war den ganzen Tag über mit der Spurensicherung in Kouyous und Yuus Zimmer beschäftigt gewesen und hatte es schließlich offiziell für Selbstmord erklärt, woraufhin Kouyou einen halben Tobsuchtsanfall erlitten hatte, bis Akira ihn in ihr Zimmer hatte bringen können.
 

Taka saß ein wenig weggetreten auf Juns Bett, einen Becher mit irgendeinem Getränk – Tee? – in der Hand, drehte ihn jedoch nur nachdenklich zwischen den Fingern, während er einfach ins Leere starrte, nachdachte über die Ereignisse des Tages. Wenn die Polizei sagte, es sei Selbstmord gewesen… wieso dachten dann offensichtlich Akira, Satty und Kouyou etwas anderes? Taka konnte es sich nicht recht erklären, starrte auf das Bild Yuus, das auf den Schreibtisch aufgestellt worden war, Kerzen drum herum, Blumen. Jeder hatte irgendetwas für den Verstorbenen mitgebracht und auf den kleinen, selbstgebauten Schrein gelegt. Die Stimmung war gedrückt, aber das war wohl auch kein Wunder. Nachdenklich nahm Takanori einen Schluck seines Getränks, seufzte.
 

„Alles klar?“ Ein wenig verschreckt blickte der kleine Blonde auf und sah Tooru ins Gesicht. Ernst, blass, gar nicht so aufbrausend, wie er ihn das erste Mal erlebt hatte. Taka nickte leicht, blickte wieder auf sein Getränk und Tooru setzte sich einfach neben ihn, ohne weiter nachzufragen. Schweigen. Dann: „Du kanntest Yuu auch?“ Takas leise Stimme durchbrach die Stille zwischen ihnen und er erhielt zunächst von Tooru nur ein leichtes Nicken. „Nun ja, nicht wirklich gut“, gestand der Ältere dann zögerlich. „Kaoru kannte Kou, Kou kannte Yuu. So habe ich die beiden kennen gelernt. Aber eigentlich war ich nicht besonders gut mit ihnen befreundet, vor allem nach dem Streit von Kouyou und Akira. Irgendwie hat sich die Schule in zwei Lager geteilt.“ Er lachte rau auf, nahm einen Schluck aus seinem Becher. Taka zog leicht die Augenbraue hoch, doch er brauchte nicht fragen, damit Tooru weiter sprach. Er starrte vor sich hin, zuckte dann mit den Achseln. „Eigentlich war es ziemlich albern, meine ich. Aber es hat mich auch nicht wirklich interessiert. Ich weiß nur, dass die beiden danach kaum noch ein Wort mit einander gesprochen haben und das, obwohl sie früher beste Freunde waren.“ Taka sah zu Akira hinüber, der sich seit diesem Zwischenfall heute morgen nie weit von Kouyou entfernt hatte. Man sah es ihm an, dass ihm dieser Junge noch immer viel bedeutete.
 

„Weißt du, worum es in ihrem Streit ging?“ Tooru zuckte die Schultern. „Keine Ahnung, so sehr hat es mich nicht interessiert und ich war nicht gut genug mit Kouyou befreundet, geschweige denn Yuu, als dass ich mich selbst auf diesen Kleinkrieg eingelassen hätte. Ich habe weiterhin mit ihnen geredet, wenn es sich ergeben hat. Hat es aber nicht sonderlich oft.“ Wieder zuckte er mit den Achseln. „Musst du Akira fragen, wenn’s dich so sehr interessiert.“
 

Taka blickte weiterhin zu den beiden hinüber, nahm einen Schluck aus seinem Becher. Das könnte er tun… aber er glaubte nicht wirklich, dass Akira ihm etwas erzählen würde. So gut kannten sie einander schließlich auch nicht, oder? „Kyo?“ Taka und der Angesprochene blickten beide gleichzeitig auf. Vor ihnen stand Kaoru, den Blick zwischen ihnen hin und her wandern lassend. „Wolltest du nicht gerade noch gehen?“ – „Ich hab nen Gesprächspartner gefunden“, gab der Kleinere abweisend von sich. Stunk? Taka befürchtete es schon, doch Kaoru seufzte nur, setzte sich neben Tooru. „Ich musste mit Kou reden, Mann. Ich kann ihn doch jetzt nicht hängen lassen.“ – „Er hat doch Akira“, gab Tooru neutral zurück, würdigte Kaoru neben ihm keines Blickes und nippte an seinem Becher. Taka verstand gar nichts. Den beiden merkte man wahrlich nicht an, dass sie zusammen waren. „Soll ich gehen?“, fragte er ein klein wenig unsicher, sah schon, wie Kaoru scheinbar zu einem ‚Bitte‘ ansetzte, doch Tooru kam ihm zuvor. „Wieso? Du warst doch zu erst hier.“ Und er lächelte ihn so lieb an, dass Takanori nur verwirrt blinzeln konnte. „Eh… okay.“
 

Kaoru schwieg, scheinbar hatte auch er die Abweisung verstanden, nippte nur hin und wieder an seinem Getränk. Die Stimmung war angespannt und Taka fühlte sich absolut nicht wohl. „Ich… geh mal zu Akira“, murmelte er dann schließlich doch, als ihm die Stille einfach zu drückend wurde und erhob sich, ignorierte Toorus mürrischen Blick und Kaorus dankbaren, schlängelte sich einfach durch die anderen Leute, die auf dem Boden saßen und sich unterhielten, zu Akira und Kouyou, die draußen auf dem Gang saßen, gemeinsam mit ein paar anderen Leuten. Akira lächelte ihn an, sobald er auf dem Gang stand, Kou saß neben ihm, lehnte an seiner Schulter. Auf der anderen Seite von Akira saß Miya, eine Bierflasche in der Hand, an der er immer wieder nippte. Satty und Yuji hatte Taka drinnen gesehen, auf Satorus Bett, aneinander gekuschelt. Ebenso wie Jun und Satoru selbst, sich leise unterhaltend. Die Stimmung war überall so gedrückt… Taka fühlte sich wirklich allmählich unwohl. Fehl am Platz, doch Akira winkte ihn zu sich. Zögerlich ging er zu ihm, Kou schlief scheinbar.
 

Taka ließ sich vor Akira auf dem Boden nieder, setzte sich im Schneidersitz hin, die Arme nach hinten abgestützt und betrachtete den erschöpften Brünetten. „Alles klar bei ihm?“ – „Einigermaßen“, murmelte Akira und strich Kouyou so liebevoll über den Kopf, die leicht aufgebleichten Haare, dass Taka sich ein wenig verlegen abwandte, wodurch sein Blick dem Miyas begegnete, der ihn genau zu betrachten schien, ihm dann ein wissendes Lächeln schenkte, das Taka leicht rot werden ließ. „Und bei dir?“ Verwirrt sah Taka zu Akira. „Hm?“ – „Ob bei dir alles klar ist.“ – „Ich… kannte Yuu ja nicht wirklich.“ – „Schon… aber du hast das alles mitbekommen“, warf nun Miya ruhig ein, erhielt ein Nicken seitens Akira, der immer noch Kouyou durch die Haare fuhr. Das sah so vertraut aus, schoss es Taka durch den Kopf.
 

Nachdenklich nickte Taka, lächelte den beiden leicht zu. „Mit mir ist alles in Ordnung.“ Eine Lüge. Er wusste nur selbst nicht, wieso.
 

… end chapter four.
 

Ja… ich habe es geschafft! Ein paar Wörter mehr als letztes mal IP". Und ich hoffe, ihr hasst mich nicht… ID

Aber allmählich kommt das Ganze in Gang, yeah! xD Und ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht, zu lesen. Ich hoffe natürlich auf Rückmeldung und bis zum nächsten Mal!



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2011-05-11T20:58:35+00:00 11.05.2011 22:58
thaha >D jetzt hab ichs doch gelesen xD
ich war am anfang ziemlich skeptisch, weil ich solche storys mit AU unso nich so wirklich mag, dann hab ich aber doch die ersten zwei kapitel gelesen xD und dann bin ich ins bett gegangen~
und heute hab ich weitergelesen!

... und kann garnich abwarten, wie es weitergeht~

aber... wieso denn yuu? Q___Q hättest du nich jmd anderes nehmen können? xD jemand, den ich nich so toll find wie aoi? zum beispiel... .... ... ... ... mir fällt keiner ein die sind alle toll ._.
aber wieso aoi @___@ ich hab gedacht mich trifft der schlag XD
aber ich bin gespannt, wie's weitergeht~ *kou pat* der arme *sniff*

schreib bald weiter :3 me is awaiting it curiously x3
Von: abgemeldet
2010-09-12T15:12:23+00:00 12.09.2010 17:12
o.O
jetz gehts los...

bitte schreib schnell weiter! ;)
Von: abgemeldet
2010-08-30T01:26:02+00:00 30.08.2010 03:26
Das war echt ein Schock erstmal xX
Ich frag mich was da passiert ist, das muss ja was furchtbares gewesen sein so wie das Zimmer aussehen musste oO
Auf jedenfall bin ich jetzt sehr gespannt wie es weitergeht^^

Schreib bitte bald weiter^^
Von:  myamemo
2010-08-29T19:41:46+00:00 29.08.2010 21:41
Ui O.O
Ich bin platt xD
Na da bin ich mal gespannt was noch so passiert xD

lg mya
Von: abgemeldet
2010-08-29T17:55:14+00:00 29.08.2010 19:55
das war total unerwartet xx
zumal du vorher ja nicht wirklich über die beiden geschrieben hast, aber ich glaube eh, dass taka so nach und nach die ganze geschichte erfahren wird und ich glaube auch, dass es noch sehr interessant wird zwischen ihm und akira...
wobei ich aber glaube, dass taka das ganze irgendwie stören wird, ganz gleich, was akira sagt /D

gefällt mir trotzdem :3


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