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Living a Lie

BlakexTyson?, TysonxKai?, LiamxTyson?, LiamxKai?
von

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Kapitel 6

Soo...es ist Mittwochmorgen.

Als oZeit für ein neues Kapitel. :P

Ist nicht sooo lang geworden...ich hoffe das nächste wird wieder länger..mal gucken.
 

Na ja..dann noch danke an.
 

saspi: Für dein Liebes Kommi, hier hast du die ANtwort, wie die beiden reagieren. Ich hoffe du bist so zufrieden. ^^'
 

Das war's auch von mir hier das nächste Kapitel!
 

gebetat!!
 


 


 

Kapitel 6:
 


 

Ich weiß, dass ich mich meinen Ängsten stellen muss.

Um zu überwinden, muss man riskieren.
 

Aber...

Soviel riskieren?

Eine Freundschaft, die seit sechzehn Jahren besteht?

Die durch dick und dünn gegangen ist?

Höhen und Tiefen durchlebt hat ohne zu zerbrechen?
 

Einmal, vor nicht all' zu langer Zeit, wäre sie schon einmal zerbrochen.

Durch Liam.

Ethan.
 

Als ich Kai beichtete, Ethan sei in mich verliebt und würde Kai hintergehen, war er außer sich vor Wut.

Wird nicht dasselbe passieren, wenn Ethan mit ihm Schluss macht?

Meinetwegen Schluss macht?

Wird er es akzeptieren?

Sich für mich freuen?

Oder sich doch so hintergangen fühlen...und mich hassen?

Ethan und mich hassen?
 

Ich weiß nicht, was ich denken soll.

Ich kenne Kai jetzt schon mein Leben lang.

Weiß wie er tickt, wie er reagiert.
 

Doch jetzt?

Jetzt weiß ich nichts mehr.

Ich weiß nicht was auf mich zu kommt.

Ich bin unsicher.

So voller Zweifel.
 

Und was ist mit Blake?

Meinem Blake?

Ich habe ihm versprochen, nicht weh zu tun.

Und jetzt?
 

Ich liege nackt neben Ethan.

Meinem Ethan.

Nach Sex riechend.
 

Wie wird Blake reagieren?

Ich hab' unglaubliche Angst vor seiner Reaktion.

Er ist schon so ausgerastet, als ich ihm erzählte, das Ethan auf mich stehen würde.
 

Ich will beide nicht verlieren.

Weder Blake und noch weniger Kai.

Sie sind mir so wichtig geworden.

Blake, hat mir ein Gefühl der Geborgenheit gegeben.

Mich gehalten.

Kai, war immer für mich da.

Falsch!

IST immer für mich da.

Und jetzt falle ich beiden so hinterhältig in den Rücken.
 

Was bin ich nur für eine schreckliche Person?
 

„Ich hab' es dir schon einmal gesagt, mach' dir nicht so einen Kopf Engel.“

„Ich bin eine so schreckliche Person.“

„Das bist du nicht. Du bist wundervoll.“
 

Leicht gibt er mir einen Kuss auf meinen Schopf.
 

„Komm' wir sollten uns langsam anziehen. Es ist gleich zwei Uhr. Kai und Blake werden wahrscheinlich bald kommen.“
 

Schon zwei?

Wie lange haben wir denn noch geschlafen?

Moment.
 

„Wie Blake kommt hier hin?“

„Hab' ich dir das noch nicht erzählt? Mein Vater hat mit der Schule telefoniert und Blake hierher rufen lassen, weil er etwas mit ihm zu „besprechen“ habe.“

„Das heißt, Blake weiß nicht mal, dass ich hier bin?“

„Genauso wenig wie Kai, genau.“

„Aber, Gott...er wird doch direkt sonst was denken!“

„Liegt er denn dabei falsch, was er denken wird?“

„Nein, aber darum geht es nicht!“

„Ty! Wir müssen das heute sowieso beenden. So kann das nämlich nicht weitergehen.“

„Ich weiß.“
 

Gepeinigt senke ich den Kopf.
 

Ich will nicht.

Ich kann das nicht.
 

„Es wird schon alles gut gehen.“
 

Verdammter Optimist.
 

„Und was ist wenn nicht? Was ist, wenn es nicht gut läuft, Kai, uns bzw. mich hassen wird? Wenn Blake mich hassen wird? Ich überlebe das nicht, die beiden sind mir so verdammt wichtig. Ja, auch Blake!“

„Beruhige dich.“

„Ich will mich aber ni-“
 

Ich kann nicht zu Ende sprechen.

Durch einen Kuss werde ich gebremst.
 

Ohh...

Er spielt mit unfairen Mitteln.
 

Und gewinnt.
 

„Na, wieder beruhigt?“

„Pff...“
 

Ethan kichert und fängt an sich anzuziehen.
 

„Komm' wir wissen nicht wann sie kommen. Und SO sollten wir ihnen nicht gegenüber treten.“
 

Er grinst mich an.

Und kurze Zeit später lass' ich mich anstecken und mach' es ihm gleich.
 

Gerade als wir fertig sind, hören wir auch schon die Türklingel.
 

Ein Zittern erfasst mich.
 

Gerade noch rechtzeitig.
 

Ethan bemerkt meine innere Unruhe und nimmt meine Hand.
 

„Alles wird gut.“
 

Gott, das hört sich so an, als wenn er mit einem kleinen Kind sprechen würde.

Super.
 

Wir hören, wie die Tür aufgemacht wird.

Eine Stimme ertönt.
 

Dylan.
 

„Oh, schön dich zu sehen Kai. Oh... Sie müssen dann ja wohl Herr Carter sein, Liams Englischlehrer. Schön, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Setzt euch ins Wohnzimmer. Liam kommt gleich. Kann ich euch was zu trinken anbieten?“

„Ich hätte gern ein Glas Wasser.“
 

Kai.
 

„Einen Kaffee.“
 

Blake.
 

Ein Klopfen.
 

„Herein.“

„Hey ihr beiden. Eure Freunde sitzen im Wohnzimmer. Es wird höchste Zeit, dass zu regeln. Dein Vater und ich verschwinden von hier, dann könnt ihr euch in Ruhe aussprechen.“
 

George guckt uns sanft an.
 

Er will gehen?

Sie wollen gehen?

Das dürfen sie nicht!

Was ist, wenn irgendwas passiert?
 

Mein Zittern wird stärker.
 

„Es wird nichts passieren. Keine Sorge.“
 

Sanft flüstert mein Freund diese Worte gegen mein Ohr.
 

George verschwindet aus der Tür, wir folgen ihm langsam.

Auf dem Flur begegnen wir Dylan.
 

„Na, auch mal wach?“
 

Keck grinsend sieht er uns an.
 

Ich merke wie mein Gesicht heiß wird.
 

„Na los. Da drin wartet jemand, wir hauen ab. Komm' George.“

„Bei dir doch immer.“

„Denk' nicht immer so pervers!“
 

Leise müssen Ethan und ich lachen.
 

Die beiden Erwachsenen gehen kurz ins Wohnzimmer.

Wir hören sie reden.
 

„So, wir verabschieden uns dann mal.“

„Moment mal, ich dachte Sie wollen sich mit mir über Liam unterhalten. Dies geht aber nur mit Ihnen.“
 

Blakes Stimme.
 

Ein Schauer überfällt mich.
 

„Ach, Sie werden einen anderen Gesprächspartner haben.“
 

Sie gehen aus der Tür.
 

„Jedoch wird das Gespräch nicht ganz so rosig sein.“ - ein Flüstern zu mir.
 

Ich schaue ihn böse an.
 

Musste das jetzt sein?

Ich hab' schon so Schuldgefühle genug!
 

„Das hätte jetzt echt nicht sein müssen, Dad.“

„Sorry. Na ja...klärt das, wir sind in einer Stunde wieder da. Ich möchte, dass das Haus danach noch steht.“
 

Dafür kann ich nicht garantieren.
 

Sie gehen.

Lassen uns allein.
 

Langsam gehen wir ins Wohnzimmer.

Die beiden können uns nicht sehen.

Sind mit dem Rücken zu uns gedreht.
 

„Das kann der doch nicht machen. Einfach abhauen und mich für nichts hierher bestellen, wie unhöflich ist das denn?!“

„Ich entschuldige mich für das Verhalten meines Vaters.“
 

Beide drehen sich erschrocken um.
 

Als Blake mich sichtet, weiten sich seine Augen.
 

„Oh Gott! Was ist mit dir passiert? Seit wann hast du zwei blaue Augen?“

„Ehm, ich hatte schon immer zwei...oh...DAS meinst du.“
 

Das blaue Auge meines Vaters.

Eher das ZWEITE Blaue Auge meines Vaters.
 

Kurz wandert mein Blick zu Kai.

Er sieht mich zweifelnd an.
 

„Was machst du hier?“

„Ich hab' ihn gestern von der Straße gegabelt. War ziemlich verunstaltet...hat sich anscheinend geprügelt.“
 

Danke Ethan.
 

Mein Blick wandert wieder zu Blake.
 

Sein Gesicht zweigen Zweifel.

Er hängt sich an der Theorie fest, dass mein Vater mich misshandelt.

Er hat Recht.

Das ist klar.

Aber man muss es ihm nicht unter die Nase reiben.
 

„Wieso hast du ihn nicht nach Hause gebracht? Und du Ty, wieso hast du mich nicht zurück gerufen. Oder warum bist du gestern nicht an dein Handy gegangen?“

„Ich hatte es beim Joggen nicht dabei. Tja und dann bin ich auf diese besoffenen Typen getroffen.“
 

Gute Lüge.

Hoffentlich.
 

„Wieso bist du-“

„Kai, ist das nicht völlig egal? Ihm ging es gestern dreckig, auch heute. Mein Onkel hat uns krank geschrieben. Was ist dein Problem?“

„Tut mir leid.“
 

Kai senkt beschämend den Kopf.
 

„Kai, wir müssen reden Kommst du mit in mein Zimmer?“

„Was ist denn los? Alles okay?“

„Klar.“

„Okay.“
 

Was?
 

Schockiert blicke ich Ethan und Kai nach.
 

„Ethan.“

„Unterhalte dich mit ihm.“
 

Kai schaut mich kurz überrascht an, als ich Liams zweiten Namen nenne.
 

Er dreht sich zu Ethan.

Fragt ihn etwas.

Ich verstehe es nicht.

Kann es mir aber vorstellen.
 

Ich drehe mich zu Blake.
 

„Blake-“

„Wer war das?“

„Blake bitte, es waren nur irgendwelche besoffenen Typen, wirklich. Ich weiß auch nicht mehr wie sie ausgesehen haben.“

„Grrr...hast du noch andere Verletzungen?“

„Nur ein paar Blaue Flecke und Blessuren, mehr nicht.“
 

Von dem Blut spucken erzähle ich lieber nichts.

War ja anscheinend auch nichts Schlimmes.

Sonst hätte George ja irgendwas gesagt.
 

„Dann muss ich mich wohl damit zufrieden geben. Na ja, etwas anderes. Warum hat mich Herr Blair hierher zitiert?“
 

Jetzt wird es ernst.

Ich muss ihm die Wahrheit sagen.
 

„Blake, wir müssen reden.“

„Oh Gott, diesen Ausdruck kenne ich.“
 

Grinsend schaut er mich an.
 

„Blake! Das ist nicht witzig, ich meine das ernst.“

„Ist ja gut, setzen wir uns erstmal.“
 

Ich setze mich zu ihm auf die Couch.

Ein Abstand besteht.

Wieder fange ich an zu zittern.

Meine Hände werden feucht.
 

Es tut mir so leid Blake.

So leid.
 

„Okay, jetzt wird es doch etwas gruselig. Was ist los?“

„Es tut mir so leid.“

„Sonnenschein. Was tut dir leid.“
 

Ich sehe wie er ein zittern unterdrückt.

Wut unterdrückt.
 

Ahnt er was?

Kann er sich schon denken, was ich ihm sagen will?
 

„Es tut mir so leid.“
 

Ich kann nicht mehr sagen.

Ich kann es nicht.

Es würde ihm das Herz brechen.
 

„Verdammt Tyson! Sag' mir jetzt endlich was los ist!“
 

Er steht auf.

Geht vor mir auf die Knien.

Packt grob meine Handgelenke.
 

„Tyson. Tyson, schau' mich an!“
 

Zögernd richte ich meinen Blick auf Blake.

Langsam lässt er meine Hände wieder los.
 

„Ich habe mit Liam geschlafen.“ - ein Hauchen, kaum spürbar.
 

Ich sehe es nicht kommen.

Spüre nur den unendlichen Schmerz auf meiner Wange.

Eine Hitze, die sich rasend schnell auf der ganzen Gesichtshälfte ausbreitet.
 

Eine Ohrfeige.
 

Von ihm.

Blake.
 

„Das ist nicht wahr.“
 

Ich fasse mir an meine schmerzende Wange.

Schaue aus todtraurigen Augen Blake an.
 

„Es tut mir leid.“

„Warum.“
 

Sein Blick wird traurig.
 

„Es tut mir so leid.“
 

Arme fassen an meine Schulter.

Schütteln mich.
 

„Das ist nicht wahr! Sag' mir, dass das nur ein schlechter Scherz ist. Los SAG' ES!“
 

Tränen schießen mir in die Augen.
 

„Es tut mir Leid.“

„Dieser elende Bastard. Was hat er gemacht? Wie hat er dich gezwungen.“

„Das erste Mal ja, beim zweiten Mal habe ich es gewollt.“

„Zweimal?!“

„Es tut mir leid.“

„Warum?“

„Ich liebe ihn.“

„Dieser verdammte Bastard. Du hast dich auf ihn eingelassen. Wieso? Wieso hast du mich betrogen? Ich dachte du liebst mich? Tyson bitte.“

„Ich kann das nicht mehr. Es tut mir leid. Es ist-“

„Nein! NEIN! Das lasse ich nicht zu.“
 

Er stürzt sich auf mich.

Zerrt an meinem Pulli.
 

Nein!

NEIN!
 

„Blake, lass mich los. Blake.“

„Ich werde dafür sorgen, dass du nur mich liebst. Selbst wenn ich dich zwingen muss!“
 

Er zieht ihn mir aus.

Greift in meine Hose.
 

Tränen laufen meinen Wangen hinunter.
 

„Nein. NEIN! Blake lass' das! Ethan! ETHAN! Bitte, hilf' mir.“
 

Ich flüstere zum Ende, bis meine Stimme völlig bricht.
 

Meine Augen leer.

Meine Gedanken leer.
 

Doch da!

Eine Tür, sie geht schlagend auf.
 

Das Gewicht auf mir verschwindet schlagartig.
 

„DU Hurensohn. Fass' ihn nicht an!“
 

Ethan.

Mein Ethan.
 

„DU hast ihn mir weggenommen. Wie kannst du es wagen!“
 

Langsam richte ich mich auf.

Wische mir die Tränen aus den Augen.
 

Dann sehe ich sie.
 

Blake und Ethan.

Auf dem Boden liegend.

Sich prügelnd.
 

„Hört auf!“

„Du hast mir Tyson weggenommen!“

„Er gehört dir nicht!“

„Hört verdammt noch mal auf!“
 

Ich ziehe mir meine Pullover wieder über.

Schaue mich um.

Erblicke Kai.
 

Rote Augen.

Trauriger Blick.
 

Er weiß es.
 

Mein Blick trifft seinen.

Sein Gesicht verändert sich.

Wird wütend.
 

Er kommt auf mich zu.
 

Wieder sehe ich es nicht kommen.

Wieder ein brennender Schmerz.

Diesmal auf der anderen Seite.
 

„Abschaum!“
 

Es wird still um mich herum.

Dunkel.

Tiefe Dunkelheit umgibt mich.

Stimmen, verzerrt.
 

Von Blake und Ethan.

Kämpfend.
 

Stimmen, ganz nah.

Von ihm.

Meinem Vater.
 

'Abschaum'

'So was soll mein Sohn sein? Erbärmlich.'
 

Hört auf.

Hört auf. Sofort!
 

„HÖRT AUF!“
 

Ich bin wieder in der Realität.

Alle blicken zu mir.
 

Mein Atem geht hektisch.

Mein Blut rast durch meine Venen.
 

Ich drücke mir meine Hände auf die Ohren.
 

„Bitte. Hört auf.“
 

'Abschaum.'

Kai.

'Abschaum.'

Vater.
 

„Geht weg.“

„Engel. Engel komm' wieder zu dir. Hey!“
 

Etwas rüttelt mich sachte an der Schulter.

Ich öffne meine Augen.

Sehe in strahlend grüne Juwelen.
 

Ethan.
 

„Ethan.“

„Ich bin da.“

„Mein Ethan.“

„Ich hasse dich.“
 

Ich kralle mich in seinen Rücken.
 

NEIN!

Nein.

Nicht er.

Bitte.

Nicht er.

Kai.

Tu' mir das nicht an.
 

„Ich dachte wir wären Freunde. Wie konntest du mir das nur antun? Ich bin das erste Mal so richtig verliebt. Und du musst es mir zerstören. Du bist das Letzte.“
 

Schluchzend suche ich bei Ethan halt.
 

„Es tut mir so leid. Bitte.“

„Unsere Freundschaft ist Geschichte. Ich rede nie wieder mit dir.“

„Nein. Kai bitte. Tu' mir das nicht an.“

„Halt den Mund! Wieso sollte ich Rücksicht auf dich nehmen? Hast du es denn bei mir gemacht? Ich hasse dich! Du hast meine Beziehung zerstört! ICH HASSE DICH!“
 

Ich stoße Ethan von mir.

Greife keuchend an meine Brust.
 

Es zerbricht.
 

„Ethan. Es zerbricht. Tu' was! Es zerbricht!!“
 

Ich kriege keine Luft.

Mein Brustkorb zieht sich zusammen.
 

„Ich hasse dich!“

„Nein.“

„Ich brauch' Abstand. Lange! Ich hasse dich so sehr. Ich bereue die Freundschaft mit dir! Ich hätte dich nie für so hinterhältig gehalten! Abschaum!“

„Kai! Es reicht.“

„Halt die Klappe Liam!“

„Ethan. Es schmerzt, so sehr.“

„Gott spiele hier jetzt nicht den Leidenden! Wir sind die Betrogenen, die Opfer!“

„Klappe Blake.“

„Für dich immer noch Herr Carter!“

„Ich könnte Sie anzeigen!“
 

Ich falle.

Finde keinen Halt.
 

„Ich überlebe das nicht Ethan.“

„Ich bin bei dir!“

„Das tu' ich mir nicht mehr länger an. Ich hau' ab! Ich hasse euch!“

„Nein. NEIN!“
 

Ich probiere aufzustehen.

Kralle mich an Kai.
 

„Tu' mir das nicht an. Bitte. Ich brauche dich.“

„Du hast Liam.“
 

Seine Worte sind hart.

Sie bohren sich wie Splitter in mein Herz.

In mein zerbrechendes Herz.
 

„Bitte. Bleib' bei mir.“

„Wieso?“
 

Seine Stimme, so brüchig.

Verletzt.

Ich hab' ihn so sehr verletzt.
 

„Ich sterbe.“

„Übertrieb' nicht.“

„Tue ich nicht.“
 

Ich höre im Hintergrund Ethan und Blake diskutieren.

Wenigstens prügeln sie sich nicht mehr.
 

„Wieso hast du das gemacht?“

„Ich liebe ihn.“

„Ich auch.“

„Es tut mir so leid.“

„Wenn es dir leid tut, dann hättest du es nicht gemacht.“

„Verlass' mich nicht.“

„Ich war glücklich, so glücklich wie noch nie. Ich hatte eine Beziehung mit dem nettesten, wunderhübschesten, Menschen den ich mir vorstellen konnte. Hatte einen besten Freund, der mir alles erzählte und doch nicht. Was verschweigst du mir immer?“
 

Der plötzliche Themawechsel erschreckt mich.
 

„Was verschweigst du mir? Tyson! Du bist nicht tollpatschig, warst du noch nie! Du läufst nicht einfach gegen Türen. Und du lässt es dir auch nicht gefallen, wenn dich jemand anpöbelt und anfasst. Du wehrst dich und gehst immer ohne Verletzungen aus. Woher hast du die Blauen Augen?“
 

Ich muss es ihm sagen.

Sonst verliere ich ihn.
 

Erwartungsvoll schaut er mich an.
 

„Von meinem Vater.“

„Nicht deine Augenfarbe! Ich weiß, dass dein Vater blaue Augen hat. Ich meine die Veilchen!“

„Von meinem Vater.“
 

Ernst richte ich mein Gesicht zu Kai.

Seine Augen zeigen großen Schock.
 

„Wieso?“

„Ich war im Krankenhaus. Nur Weicheier kommen ins Krankenhaus. Er gab' mir eine Ohrfeige, nannte mich Abschaum und schloss mich ins Zimmer ein. Das zweite Mal, hattest du angerufen, während ich joggen war. Er hat mir den Umgang mit dir verboten, weil du Homophob bist. Ich hab' ihm gesagt, dass ich den Kontakt weiter aufrecht erhalte, du seist mein bester Freund-“
 

„Ich habe ihn an der Haustür abgefangen. Aus seinem Mund tropfte Blut, er hielt sich die Seite, musste gestützt werden. Ich brachte ihn zu mir. Mein Onkel ist Arzt. Er hat ihn untersucht. Seitdem ist er hier.“

„Es tut mir so leid. Das wusste ich nicht.“

„Wie denn auch.“

„Tut er das öfter?“

„Bei jeder schlechten Note, jeder Unzufriedenheit die er empfindet.“

„Deine Mutter.“

„Schaut weg und dreht die Musik lauter, damit man die Schreie nicht hört.“
 

Erschreckende Erkenntnis lese ich in seinem Gesicht.

Wir sind Nachbarn. Wie oft hat er die laute Musik mitbekommen.
 

„So oft?“

„Jedes Mal.“

„Und ich nenne dich, so wie er es tat. Ich bin das Letzte!“

„Bist du nicht. Du bist mein bester Freund, oder?“
 

Er weint.

Hemmungslos.
 

„Ja!“
 

Schluchzend schlingt er seine Arme um meinen Hals.

Ich erwidere die verzweifelte Umarmung.
 

„Und ich verpasse dir auch noch eine Ohrfeige. Und schreie dich an. Wie oft musstest du an deinen Vater dabei denken?“
 

Blake.
 

„Oft.“

„Es tut mir leid.“

„Mir auch. Mir auch. Verzeiht mir.“
 

Auch Blake kommt jetzt zu uns und nimmt seine Arme um uns.

Ethan belächelt das Ganze.
 

„Liebst du ihn?“ - Kai

„Jede Sekunde mehr. Tut es weh?“

„Sehr.“

„Es tut mir Leid, auch für dich Blake.“

„Ich liebe dich trotzdem und kann Blair nicht ausstehen.“
 

Ethan lacht sein Lachen.

Lässt mich eine Gänsehaut verspüren.
 

„Dich hat es echt erwischt, oder?“ - Kai, leise, flüsternd, lächelnd.

„Ja.“

„Ich wünschte, diese Liebe hättest du mir geschenkt.“

„Du wirst den Richtigen finden irgendwann.“

„Und dieser wird dich dann Cam nennen.“
 

Überrascht wenden wir uns zu Ethan.
 

„Wieso das denn?“ - Blake.

„In meine Familie sprechen die Lebenspartner uns bei unserem zweiten Vornamen. Tu' es uns gleich. Das macht die Verbundenheit in unseren Beziehungen aus.“

„Gute Idee.“
 

Blake fängt an zu lachen.

Und alle machen mit.
 

„Oh...keine Köpfe die rollen? Dann ist ja alles gut ausgegangen, oder?“
 

Wir blicken zur Tür.
 

„Dad, Onkel George.“

„Na, alles gut?“

„Ja.“
 

Er lächelt.
 

„Schön.“
 

Liebevoll blickt Dylan, George an.

Kai und Blake ziehen keuchend die Luft ein.
 

Sie haben es begriffen.
 

„Seid ihr, also...ehm...ich will jetzt nicht aufdringlich oder so-“

„Ja, wir sind zusammen.“

„Wow, das mir das nicht früher aufgefallen ist.“

„Tja.“
 

„Chrm.“

„Oh! Ganz vergessen. Hehe, also, darf ich vorstellen? Das ist Lucan Thorne. Und ich glaube, dass er uns noch sehr hilfreich sein kann.“
 

Ein dunkelblonder, sportlicher „Sunnyboy“ kommt ins Zimmer.
 

Hmm...irgendwoher kenn' ich den.
 

„Bist du nicht auf unserer Schule?“

„Genau, in der 13.“

„Ihr kennt euch?“

„Nur vom sehen.“

„Ah, na ja, auf jeden Fall, Lucan arbeitet als kleine Aushilfe, in einem Meiner Läden. Und er ist zufällig Sohn eines Polizeichefs.“

„Nein!“

„Was?“ - George.

„Nein, ich werde damit nicht zur Polizei gehen! Das würde nichts bringen! Er ist Richter!“

„Wir müssen irgendwas tun.“ - Ethan.
 

Lucan schaut irritiert zwischen uns hin und her.
 

„Ehm...was ist eigentlich los?“

„Tyson? Dürfen wir es sagen? Ich mein'...“

„Macht, es wissen sowieso alle in diesem Raum.“

„Okay, also Tyson hier-“ - Dylan zeigt auf mich - „-wird von seinem Vater misshandelt.“

„Was? Ich dachte dein Familienleben ist perfekt, sagen die Gerüchte.“

„Gerüchte sind meistens nur mit einem Funken Wahrheit.“

„Oh…okay.“

„Und wir brauchen jetzt Beweise, da sein Vater Richter ist.“

„Das wird kein Problem sein. Ich bin leidenschaftlicher Spion. Ich arbeite manchmal mit meinem Vater zusammen. Wird also kein Problem sein.“
 

Sanft lächelt er mich an.
 

Ist das wahr?

Wird das Ganze nun ein Ende haben?

Kann ich jetzt endlich in Ruhe glücklich werden.

Mit Ethan?

Mein Ethan?
 

Warme Arme schlingen sich um mich.
 

Ethan.
 

Weiche Lippen küssen mich in den Nacken.
 

„Ich liebe dich.“

„Ich dich auch. Sehr.“
 

Jetzt wird alles besser?
 

Oder?
 


 

Das war's.

Ich hoffe es hat euch gefallen.
 

Rückmeldung jeglicher Art erlaubt.
 

Lg Hikari. ^^

Bis nächsten Mittwoch. ^^



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