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Der vergessene Kristall

von

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Der hohe Rat

Nachdem das Chaos besiegt war, waren sich alle Sailorkrieger der Galaxien einig das so was nie wieder passiere durfte. Also schlossen sich alle Planeten zusammen und gründeten den hohen Rat, welcher es sich zur Aufgabe machte die Galaxien vor allem Bösen zu schützten und auch interne Streitereien zu verhindern. Selbst bei Vermählungen unter den Planeten hatte der hohe Rat Mitspracherechte.

Um besser miteinander kommunizieren zu können wurden auf drei verschiedenen Planeten sogenannte Konferenzhallen errichtet. Eine dieser Hallen befand sich auf der Erde, am äußeren Rand von Crystal Tokyo und aus eben dieser drangen seit einigen Stunden laute Stimmen.

Aber noch immer waren Konferenzteilnehmer zu keinem einzigem Ergebnis gekommen. Vor den Türen saßen Sailorkriegerinnen, der vereinzelten Planeten und warteten auf ihre Führer. Nur die Sailorkriegerinnen der Erde taten sich besonders durch ihre hohe Anzahl aus der Masse hervor.

Aber bei allen schien sich mit fortschreiten der Zeit eine gewisse Hilflosigkeit breit zu machen. Noch nie hatte der Rat so lange ohne ein Ergebnis getagt!
 

Sailor Uranus sah sich genervt in der Wartehalle um, sie war einfach nicht geschaffen für sinnloses herum sitzen. Immer wieder wanderten ihre Gedanken zum Planten Nemesis und die schrecklichen Dinge geschehen waren bzw. die dort noch geschehen werden. Außerdem war Sailor Terra dort völlig allein, ohne ihre treuen Dienerinnen und bei diesem Gedanken schüttelte es Uranus. Sie hatte das Kind schon einmal völlig ungeschützt zurückgelassen und seitdem war die junge Kriegerin nicht mehr die selbe Person. Aber wenn hatte der große Angriff auf Crystal Tokyo nicht verändert? Viele Menschen konnten damals nicht verstehen, dass Königin Serenity die königliche Familie von Nemesis wieder erweckt hatte und sogar den Frieden mit ihnen aushandelte. Nicht einmal ihre eigene Tochter, konnte das!

Uranus war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie ein wenig erschrak als sich eine zarte Hand auf ihre Schulter legte. Sofort spürte sie die Ruhe und Wärme, welche von Sailor Neptun ausging aber es konnte nicht ihr Herz erreichen.

Trotzdem erwiderte sie die liebevoll Geste und schenkte Neptun ein kurzes Lächeln. „Es geht ihr gut! Das weiß ich ganz tief in meinem Herzen.“ Aber Uranus erwiderte nichts auf die gut gemeinten Worte ihrer Partnerin.

Da hob sich plötzlich eine Gestalt aus der Masse der Gesichtslosen hervor. Eine junge Sailorkriegerin in einem langen silberfarbenen Kleid mit tiefen Dekolleté und Spagettiträgern. Das Kleid war links und rechts eingeschnitten, bis zur Hälfte ihrer Oberschenkel und zeigte ihre langen schlanken Beine. Dazu trug sie silberfarbene Pumps, ihre Haaren waren kunstvoll hochgesteckt und darin steckte ein kleine filigrane Krone, das zartes Abbild ihrer Mutter.

Lange weiße Handschuh bedeckten ihre Arme und ihre ganze Körperhaltung strahle Würde aus.
 

Sie blieb vor Uranus stehen und bedachte die anderen Kriegerinnen mit einem kurzen Nicken. „War deine Mission erfolgreich, Terra?“ Die junge Kriegerin schüttelte leicht den Kopf und sah zu den Türen der Kongresshalle.

„Meinen eigentlichen Auftrag konnte ich leider nicht erfüllen aber dafür habe ich ein paar sehr wichtige Informationen bekommen! Wo sind der König und die Königin?“ Uranus sah ebenfalls zu den Türen, wandte sich dann aber wieder der jungen Kriegerin vor sich zu. „Immer noch in der Kongresshalle! Sie reden schon seit Stunden und niemand hat in der ganzen Zeit einmal die Halle verlassen. Wie gemein sind die Informationen?“ Die anderen Sailorkriegerinnen hatten sich zu Terra und Uranus gesellt. Sie hofften von der jungen Kriegerin etwas erfahren zu können. „SEHR! Wir näheren uns einer ziemlichen Katastrophe aber die reden sich ja lieber die Köpfe heiß anstatt zu handeln. Mir reicht es jetzt!“ Während sie gesprochen hatte, wurde Terras Stimme immer zorniger und ohne weiter auf die anderen Sailorkrieger zu achten, ging sie einfach in die Kongresshalle.
 

Im Inneren der Halle tobte ein Sturm aus Stimmen, viele stritten und schrien wie wild durcheinander. Der ganze Saal schien zu vibrieren wie ein riesiger Bienenstock. Links und rechts waren riesige Sitzreihen, ähnlich einem Hörsaal in der Uni, nur wesentlich größer und luxuriöser. Am Kopf der Halle war ein riesiges Podest auf dem die drei gewählten Senatoren saßen, welche eigentlich über die Gespräche wachen sollten aber mit der Situation völlig überfordert waren.

Sailor Terra konnte nicht anders als sich für dieses Verhalten des Rates zu schämen.

Sie waren so in ihrem Streit vertieft, das sie nicht einmal bemerkt hatten das jemand die Halle betreten hatte. Langsam und bedächtig ließ sie ihre Blick durch die Halle gleiten. Überall sah sie nur Mensch mittleren bis späten Alters, kein einziger junger unter ihnen. Nun gut, sie waren alle mit dem Geschenk eines langen Lebens gesegnet aber seit dem Terra den Rat kannte, war nie neues Blut dazu gekommen. Diese Tatsache erschreckte sie zu tiefst.

Weiter oben sah sie ihre Mutter und Vater, welche in ein Gespräch vertieft schienen. Der Mann mit dem sie sprachen hatte schwarze Haare, durch das sich eine breite Strähne grauer Haare zogen war.

Seine Augen waren fast so blau, wie die von ihrem Vater und er war gekleidet wie ein orientalischer König. Sein Anblick löste etwas in ihr aus, aber sie konnte das Gefühl nicht genau benennen.

Verwirrt schüttelte sie den Kopf, um ihre Gedanken wieder zu ordnen.

Noch immer hatte niemand sie bemerkt, ein Umstand den sie sofort ändern würde.
 

Ein kleiner, einsamer Applaus ließ alle Streitigkeiten verstummen und weckte die Aufmerksamkeit der Anwesenden im der Halle.

Sie starrten alle zum Eingang der Halle und erblickten eine junge schöne Sailorkriegerin, welche applaudierte.

„Ich musste dem hohen Rat einfach für sein kindisches Verhalten bewundern! Falls ihr es vergessen haben solltet, da draußen wurde ein Planet von Caprio angegriffen. Nur zur Erinnerung.“

Einer der vorsitzenden Senatoren, der älteste, erhob sich und sah Terra direkt an. „Wer bist Du, mein Kind?“

Missbilligend schnaubte Terra und vermied es einen Blick in Richtung ihrer Eltern zu werfen. Sie konnte innerlich vor ihren Auge sehen, wie ihre Mutter sie mit Blicken zur Vernunft rufen wollte. Aber diese Zeit war vorbei! Dafür hatte sie in ihren jungen Leben zu viel Tod und Schmerz gesehen um sich noch massregeln zu lassen.
 

„Ich bin kein Kind mehr, nur damit wir uns verstehen! Mein Name ist Sailor Terra. Während ihr hier so gemütlich sitzt und gute Konversation pflegt, war ich auf Nemesis und habe mir Caprios Schadtaten angesehen.“

In der Halle war es so leise, dass man eine Stecknadel beim Fall hätte hören können.
 

„Er sieht sich übrigens weder als Mörder noch als ein Besatzer. Viel mehr will er sammeln und da kommen wir jetzt zum Problem.

Er will die Insignien der einiger Planten stehlen und somit den blauen Kristall erschaffen. Wenn ihm das gelingt ist es unser aller Ende, denn seine Herrschaft bedeutet Mord und Verzweiflung! Wurde der hohe Rat nicht geschaffen um das Leid und den Kummer nicht von den Menschen abzuwenden? Aber was tut ihr? Ihr verschanzt euch in der Kongresshalle und redet nur ohne zu handeln, während da draußen Menschen sterben, weil sie zum Rat halten! Die Hymne wurde gesungen von dem Volk von Nemesis! Ihr könnte euch also nicht mehr länger verstecken, ihr müsst handeln!“

Der Senator sah Terra lange an. „Wer ist sein nächstes Ziel?“ Terra sah besorgt zu ihrer Mutter. „Die Erde im 20. Jahrhundert und er hat auch schon ein genaues Ziel: Mamoru Chiba! Der zukünftige König von Crystal Tokyo. Er will den goldenen Kristall aber leider ist es nicht sein einziges Ziel. Auch soll von Kinmoku das Zepter gestohlen werden, ebenfalls im 20. Jahrhundert!“

Geschockt ließ sich der alte Senator auf seinen Stuhl fallen und sein Blick wanderte zu Königin Serenity, welche sämtliche Farbe aus dem Gesicht verloren hatte.

Der Mann, mit dem ihre Mutter noch ein paar Minuten vorher gesprochen hatte, durchbohrte sie nun fast mit seinem Blick. Nur schwer konnte Terra ihre Augen von ihm lösen und sah nun zu ihrer Mutter. Ihr Vater schien Herr der Lage zu sein und Terra wusste, das in seinem Kopf schon jede Menge Pläne geschmiedet wurden.

„Neo-König Endymion, seit Euch unserer vollen Unterstützung gewiss! Wir werden an euer Seite sein.“ Endymion nickte auf die Worte des Senators nur und Serenity ergriff die Hand ihres Mannes.
 

„Wir werden uns jetzt zurückziehen um unser weiteres Vorgehen planen zu können. Aber wir danken euch für eure Unterstützung und werden zu gegebener Zeit darauf zurückkommen.“

Mit diesen Worten erhob sich Endymion und Serenity folgte ihm.
 

Als das Königspaar Terra erreichten, verneigte sich diese sich kurz vor ihren Eltern und folgte diskret. „Sailor Terra!“ Terra drehte sich halb zum Senator und sah ihn abfällig an. „Was kann ich für euch tun?“ Ein Lächeln umspielte das Gesicht des alten Mannes. „Ich kann kaum den Tag erwarten, wenn Ihr Mitglied dieses Rates werdet.“ Terra dreht sich nun ganz zu ihm um. „Das wird nie passieren, ich heirate keinen Thronerben!“ Und mit diesen Worten verließ sie die Kongresshalle.



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