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Spiel mir das Lied von der Liebe

Joey x Kaiba---> Kapitel 9 ist da :3
von

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2. Kapitel

Hey hey ^-^
 

hier kommt wie versprochen das 2 Kapitel ^^

Ich würde mich freuen, wenn einige liebe Favos und stumme leser mir auch ein kommi geben würden ^-^ (ich weiß das ihr da seit, ich seh euch xD alle)

Alle dir mir ein Kommi gegeben haben, vielen dank ^-^

ich habe mich sehr über die kommis gefreut ^-^

Wieder seit ihr alle dazu eingeladen kommis zu schreiben ^-^

Besonderes dank geht an Ryubi
 

Ich empfehle dazu:
 

http://www.youtube.com/watch?v=e0G0GU32r7g&feature=related

Tatu - Snegopady (auch auf englisch erhältlich under snowfalls xD)

Daraus stammt auch die eine strophe ^^

nun viel Spaß
 

Keksi ^-^
 


 

2. Kapitel
 

Kaiba erwachte diesen Morgen mit Kopfschmerzen. Er schaute sich um und stellte erleichtert zwei Dinge fest. Er war zu Hause und neben ihm lag niemand.

Zwei Dinge, die für seine jetzige Gesundheit das Beste war.

Er richtete sich auf und rieb sich dabei die Schläfe.

Während sein Kopf Rumba tanzte, schaute er sich in seinem Schlafzimmer um. Sein Mantel war nicht da. Im Gegensatz zu seiner Kleidung die er gestern an hatte. Selbst die Schuhe lagen unachtsam im Zimmer verstreut. Bei den Kopfschmerzen, die er hatte, dachte Kaiba nicht, dass als er nach Hause kam, noch die Kraft hatte, den Mantel aufzuhängen. Er schaute auf sein Nachtischchen, wo er eine angebrochene Packung Zigaretten fand und einen frischen Kaffee. Beides erfreute ihn.

Er stand auf und ging auf die Terrasse, die an sein Zimmer anschloss.

Dort setzte er sich und stellte seinen Kaffee auf den Tisch.

Er zündete sich eine Zigarette an.

Trank einen Schluck vom Kaffe.

Ein Nichtraucher würde nie verstehen, wie wunderbar das war, diese beiden Sachen an einem Morgen.

Er legte die Zigarette kurz in den Aschenbecher und ging zur Kommode aus der er Aspirin holte. Danach machte er sich wieder auf den Weg zur Terrasse.

Er nahm einen Zug von seiner Zigarette, dann schluckte er zwei Aspirin und spülte sie mit dem Kaffee herunter.

Im Gedächtnis ging er nochmals alles durch, was er gestern erlebt hatte.

Zumindest versuchte er es.

Er wusste, er war ins ‚Blue’ gegangen, hatte sich einen alten Whiskey bestellt und danach beobachtete er die Menschen, auf der Suche nach Jemanden, der ihn vom Aussehen her ansprach.

Irgendwann hatte er auch Jemanden entdeckt.

Kaiba schloss die Augen, er stellte sich vor, wie die Person aussah.

Erschrocken sprang er auf und die Kaffeetasse viel geräuschvoll zu Boden.

„Wheeler“, hauchte er.

Das konnte nicht sein. Er hatte Wheeler zuvor nie in dem Club gesehen. Seine Erinnerungen spielten ihm einfach nur einen Streich. Nie im Leben, es war einfach ein Kerl, der Wheeler ähnlich sah. Davon gab es genug und Kaiba kannte seinen Geschmack, und er wusste auch, dass er sich gerne diesen Typ Mann aussuchte.

Der Alkohol hatte ihn diesen Typen anders sehen lassen.

Er redete sich das so lange ein, bis er es selber glaubte.

Wheeler war an dem Abend nicht im ‚Blue’.

Haushälterinnen kamen in Kaibas Zimmer. Er selbst setzte sich wieder und beachtete nicht weiter, wie sie geschickt die Scherben sammelten und den Kaffee, der sich auf den ganzen Boden verbreitete, wegwischten.

Sie verschwanden so schnell wie möglich und brachten einen neuen Kaffee, schwarz, ohne Zucker.

Kaiba nahm die Tasse und setzte sie an seinen Lippen an.

Wheeler war dort nicht.

Er trank.

Dann versuchte er sich weiter dran zu erinnern was passiert war.

Doch die Erinnerungen waren sehr rar, wenn sie denn da waren. Er und der andere haben getrunken. Viel und hochalkoholisches. Kaiba und der Junge hatten irgendwann das ‚Blue’ verlassen. Irgendwann standen sie vor der Limousine und der Junge hat gefroren. Da hatte Kaiba ihm seinen Mantel gegeben.

Er stöhnte auf.

Sein Mantel war wohl auf nimmer wiedersehen verschwunden, bei irgendeiner Begegnung in der Nacht.

Das Bild von bernsteinfarbenen Augen kam ihm in den Sinn, die ihn dankend ansahen, während der Besitzer der Augen eine Zigarette von ihm nahm.

Es war, als würde ihn ein Hund anschauen.

Wheeler war gestern nicht im ‚Blue’.

Es wurde eine weitere Zigarette angezündet. Züge für Züge rauchte er die erste, dann die zweite und schließlich dritte Zigarette nacheinander auf.

Es ging so lange, bis die ganze Packung aufgeraucht war.

Irgendwie war er auch froh, dass die Packung leer war. So hatte er einen Grund, warum er sich in seinen schwarzen Ferrari setzte und davon fuhr.

An dem nächsten Supermarkt kaufte er sich zwei Zigarettenpackungen und ein Liter Wasser.

Sein Körper ließ ihn merken, dass er getrunken hatte, denn er bekam einen riesigen Durst. Aber er fuhr danach nicht wieder zurück, sondern folgte den Straßen Dominos. Immer wieder bog er ab, blieb stehen und fuhr an, ohne es wirklich mit zu bekommen.

Irgendwann bremste er und parkte an der nächst besten Stelle.

Dann schaute er sich um. Er war umringt von Plattenbauhochhäusern. Er kannte diesen Ort. Er war oft hier. Wheeler wohnte hier und immer wenn Kaiba diese Leere in sich spürte, dann kam er hierher. Stellte sich aber immer in eine Seitengasse und schaute auf ein Fenster in der vierten Etage. Manchmal sah er, wie Wheeler das Haus verließ, um sich mit Irgendwem zu treffen. Hin und wieder sah er einfach nur Licht in dem Zimmer, wenn Kaiba hier war und die Sonne schon längst untergegangen war, aber meistens sah er nichts.

Er sah wie das Fenster aufging und Wheeler sich raus lehnte. Kaiba erkannte die Bewegung. Wheeler rauchte.

Der Brünette stieg in seinen Wagen und fuhr weg.

Seit wann rauchte Wheeler und warum erstaunte es ihn nicht?
 

Alles verschwindet

und wiederholt sich.

Schaltet sich um

und hört nicht auf.

Alles geht weiter,

mit den nicht abgestürzten Sternen.

Unter dem fallenden Schnee.
 

Unsanft wurde Joey morgens vom Klingeln seines Handys, was ein recht altes Model war, geweckt.

Schlecht gelaunt suchte er es neben seinem Bett, wo er es Normalweise hinlegte. Wurde jedoch nicht fündig und somit musste er aufstehen. Es klingelte immer wieder die Melodie eines Liedes, das er eigentlich mochte, doch gerade ging es schrecklich auf die Nerven.

Er folgte ihr und fand es auch in seiner Hosentasche von gestern, welche achtlos auf dem Boden lag. Als er heim kam, hatte er einfach keine Kraft mehr gehabt, diese ordentlich in den Schrank zu hängen.

Er griff nach dem nervenden Handy und klappte es auf, kurz schaute er auf den Display, wo groß Tristans Name stand. Joey hatte nicht wirklich Lust mit ihm zu reden, zu sehr brummte sein Kopf von gestern. Außerdem ahnte er, was kommen würde.

Tristan würde stolz damit prahlen, wie er die Mädchen in sein Bett bekommen hatte, selbst wenn dies gar nicht der Wahrheit entsprach.

Nichtsdestotrotz drückte Joey auf Annehmen und knurrte ein: „Morgen.“

„Hey Joey, altes Haus, alles klar bei dir?“, Tristans Stimme war laut und das war nicht sonderlich gut für Joeys pochenden Kopf.

„Mensch, schrei doch nicht so. Noch bin ich nicht schwerhörig geworden und ich will auch weiter zu Leuten gehören, die es nicht sind.“

„Ha, du hast einfach zu viel gesoffen“, Tristan lachte laut, „daher kommt dir meine Stimme so laut vor.“

„Sicherlich ist das auch ein Aspekt“, Joey schüttelte den Kopf, „aber du redest heute trotzdem lauter als normal. Aber kommen wir doch zum Thema, du rufst mich ja schließlich nicht umsonst an.“

„Mit dem Letzteren hast du jedenfalls recht. Die Beiden von gestern waren unglaublich gut“, Tristan seufzte.

„Aha, ist ja toll für dich“, Joey machte sich derweil wieder auf den Weg zum Bett und kuschelte sich in seine Decke, „gibt es noch was, das du mir unbedingt erzählen willst?“

„Soll ich etwa weiter drauf eingehen?“

„Nein, so habe ich es nicht gemeint. Willst du mir sagen, deswegen rufst du mich an und klingelst mich aus meinen schönen Träumen?“, der Blonde gähnte schmackhaft.

„Eigentlich ruf ich dich gar nicht deswegen an, ich wollte wissen wie dein Abend war. Aber ich hör’ schon. Es war ein sehr flüssiger. Warst du denn auch erfolgreich?“, Joey verdrehte die Augen als er Tristan Kichern hörte.

„Gestern, warte mal, lass mich überlegen. Was war los“, Joey blick ging durch den Raum und entdeckte auf seinem Schreibtischstuhl einen sauber aufgehängten weißen Mantel, der ihm verdammt bekannt vor kam.

Schlagartig blieb ihm die Luft im Hals stecken.

„Oh du… ach du heilige Scheiße“, sagte er fast tonlos.

„Hey Joey? Alles klar bei dir? Was ist los?“, Tristans Stimme klang besorgt.

„Ich…“, Joey fehlten die Worte, „da… scheiße.“

„Ach, liegt da etwa jemand neben dir? Ein hübsches, weibliches Wesen vielleicht sogar noch?“, interpretierte Tristan die Aussage seines Freundes komplett falsch.

„Quatsch“, blaffte Joey zurück, „wenn es das wäre, dann hätte ich keine Probleme.“

Er stöhnte lauf auf. Seine Kopfschmerzen wurden auf Anhieb schlimmer und die Erinnerungen kamen auf einen Schlag zurück.

Abwesend griff er sich an die Stirn.

„Tristan, ich glaube ich habe etwas erfahren, was mich Kopf und Kragen kosten könnte.“

„Hä?“, Tristans Stimme hörte sich sehr besorgt an, „Wie? Hast du gesehen, wie jemand umgebracht wird oder so?“

„Schlimmer, mein Lieber, schlimmer.“

„Hä? Kumpel, was ist denn los?“

„Ich weiß gar nicht, wo ich Anfangen soll.“

„Am besten am Anfang.“

„Ähm, ok“, Joey redete sehr leise und verkroch sich noch tiefer in seine Decke, so als hätte er Angst, dass man ihn hört und auf der Stelle erschießt, „du bist doch irgendwann mit den Mädels weg. Ich saß da halt alleine rum, habe was getrunken und getrunken, du weißt schon. Na ja, und dann kam irgendwann so ein Kerl, der hat mir gesagt, ich wäre in die VIP-Lounge eingeladen worden. Da ich schon was intus hatte und mich auch nichts wirklich so an der Theke hielt, da habe ich mir gedacht, ‚gut da gehst du mal mit’. Dann bin ich in die VIP-Lounge mitgegangen und…“, weiter kam Joey nicht, denn Tristan unterbrach ihn.

„Wie, du warst in dem VIP-Bereich? Ich wollte da schon immer mal hin.“

„Tristan, das spielt doch gar keine Rolle. Ja, ich war da halt drin. Also ich war da halt und wurde zu einer Lounge geführt, wo niemand anderes als Kaiba saß.“

„Ach was? Kaiba geht in den Club, wer hätte das gedacht?“, wurde Joey wieder von Tristan unterbrochen.

„Sag mal, willst du mir überhaupt zuhören? Oder soll ich es gleich lassen.“

„Oh, sorry Kumpel, aber das klingt schon mal aufregend. Na ja der VIP-Bereich klingt interessant, auf den ‚Ich-bin-zu-cool-für-das-normale-Volk’-Typen hätte man jetzt auch verzichten können, aber ja erzähl weiter.“

„Also, da war halt Kaiba“, Joey seufzte auf, „und der hat mich halt zu sich holen lassen. Wir haben ein wenig geredet und viel getrunken.“

Joey hörte schon wie Tristan wieder zu Wort melden wollte und betonte die nächsten Worte extra laut.

„Wie ich am Anfang gesagt habe, mich hat unten sowieso nichts gehalten. Auf jeden Fall haben wir also gut was weggebechert und ich weiß auch nicht mehr alles. War gut Alkohol im Spiel. Kaiba laberte irgendwas von, dass er sich Mut antrinken musste. Dann sind wir irgendwann halt gegangen und Kaiba hat Angeboten, dass er mich nach Hause fährt. Ich wollte das eigentlich nicht, aber er hat mich überredet. Wie gesagt, war genug Alk im Spiel. Dann habe ich mich zu ihm in die Limousine gesetzt. Und ja, ich saß in seiner Limousine. Und ja, sie war atemberaubend. Jedenfalls haben wir dort dann weiter getrunken und noch ein wenig geredet. Aber ich habe keine Ahnung über was, ich weiß nur, dass wir irgendwann ankamen und noch zusammen eine geraucht haben. Da fing Kaiba auf einmal an zu reden. Er sagte, dass er nun genug Mut angetrunken hatte und dann sprudelte es nur aus ihm heraus. Der Alkohol war ihm zu Kopf gestiegen. Er erzählte, dass er da war, um einen Kerl zu sich hoch zuholen.“

„WAS? Verstehe ich richtig, dass Kaiba schwul ist?“, schrie Tristan.

„Alter, schrei doch nicht so… Ja, du hast es richtig verstanden“, Joey rieb sich den Kopf.

Davon wurden seine Kopfschmerzen sicherlich nicht besser,

„Okay, das wissen ist sehr interessant. Das habe ich mir schon immer gedacht, dass der Kerl vom anderen Ufer kommt. Aber das ist doch kein Grund so auf Panik zu schieben“, verständnislos zuckte Tristan mit den Schultern.

„Wenn du mich nicht unterbrechen würdest, wüsstest du, was mein eigentliches Problem ist. Obwohl, wenn Kaiba erfahren würde oder sich dran erinneren würde, dass er sich ausgerechnet bei mir geoutet hatte, dann denke ich schon, dass es ein riesen Problem ist. Ich stell mir vor, wie er mir bei lebendigen Leib die Haut vom Körper reist.

Also das Wissen alleine hätte mir gereicht. Ich habe auch noch gefrohren und da hat er seinen Mantel um mich gelegt und dann hat er gesagt, dass er sich in mich Straßenköter verliebt hat, anschließend hat er mich auf die Stirn geküsst und ist weggefahren.“

Joey holte tief Luft.

„Alter, du lügst, Kaiba hat dich doch nie im Leben geküsst, dass hast du nur geträumt.“

„Ja Tristan, ich habe es nur geträumt, dann habe ich im Schlaf seinen Mantel nach genäht und ihn über meinen Stuhl gehängt, dann habe ich noch davon geträumt wie wir heiraten und eine Horde von Kindern bekamen und am Morgen habe ich mir dazu einen runtergeholt“, fauchte er genervt in den Hörer.

„Männer können doch gar keine Kinder bekommen“, verwirrt kratze sich Tristan am Kopf.

„Ey, fick dich, Kaiba hat mich geküsst. Meinst du, ich stell mir so was gern vor?“

„Also meinst du das wirklich ernst?“

„Ja, leider“, niemand wünschte sich so sehr wie Joey, dass es nie passiert wäre.

„Voll widerlich.“

„Sag mal Tristan, merkst du nicht, was das Problem ist? Oder willst du mich gerade einfach nur verarschen?“, langsam wurde der Blondschopf sauer.

„Ich versteh dein Problem wirklich nicht. Wenn Kaiba auf dich steht, dann wird der dir schon nichts antun. Im Gegenteil, er wird dich hegen und pflegen. Was ist daran schlimm und wenn er dir trotzdem mal dumm kommt, dann sagst du halt, du plauderst aus dem Nähkästchen und erzählst jedem von seiner Vorliebe. Glaub mir, mit dem Wissen wird er mal zum Köter, und zwar zu deinem Schoßhündchen.“

„Ich glaube nicht, dass Kaiba so drauf ist. Selbst wenn ich seine einzig wahre große Liebe bin, er ist doch keine Pussy“, Joey war nach heulen zu mute.

„Na ja, theoretisch schon, aber das ist ein anderes Thema. Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke. Warum nutzt du die Chance nicht aus?“

„Wie soll ich sie denn ausnutzen ohne leblos in der Ecke zu landen?“, Joey verstand nicht auf was Tristan hinaus wollte.

„Denk doch mal nach. Kaiba hat Macht, wo Macht ist, steckt Geld dahinter. Geld heißt Macht und Macht heißt Geld. Je mehr Macht, desto mehr Geld. Geld gleich Macht, Macht gleich Geld. Ich denke jetzt hat das jeder verstanden. Alter, auf dich steht ein Haufen von Geld, der nur darauf wartet dir alle deine Träume zu erfüllen“, es war ein leises Lachen zu hören.

„Was willst du mir jetzt damit sagen?“, Joey konnte den Worten immer noch nicht folgen.

„Tu doch so, als ob du Interesse an ihm hast. Lass dich reich beschenken. So viel wird zwischen euch eh nicht laufen. Kaiba hat alle Hände damit zu tun, eine Firma zu leiten. Von gelegentlichen Treffen mal abgesehen, werdet ihr euch kaum sehen, außer in der Schule. Aber wir wissen ja, wie Kaiba zu der Presse steht und er wird alles dafür tun, dass alles zwischen euch geheim bleibt. Falls doch mal mehr zwischen euch läuft, dann hast du halt mal ein paar Erfahrungen gesammelt. Das ist nichts Ungewöhnliches in unserem Alter. Du hast halt was ausprobiert, ich wette Kaiba ist sowieso ne Jungfrau, da bin ich mir sicher“, riet Tristan ihm.

„Ich glaube nicht, dass Kaiba eine Jungfrau ist, wenn du schon schaffst wen abzuschleppen, dann schafft es der Geldsack doch sowieso. Auch wenn er auf Kerle steht. Zu deiner Idee, du spinnst doch. Ich soll mit seinen Gefühlen spielen und mich auch noch für Geld verkaufen? Was denkst du denn von mir?“, empört pustete der Blonde seine Backen auf.

„Na komm, Joey, du hattest es beiweiten nicht immer leicht, du kannst jetzt mal ein wenig im Luxus leben. Kein anderer hat es so verdient, wie du. Endlich könntest du so alles mögliche haben, was du willst und außerdem eine Rache an Kaiba. Wenn du langsam merkst, dass er das Interesse verliert oder du selber keinen Bock mehr auf ihn hast, dann verlässt du ihn. Sagst halt irgendwas von ‚ja, ich habe gemerkt wir passen nicht mehr zusammen’ oder ‚ich liebe dich nicht mehr’, aber vergiss nicht hinzuzufügen ‚wir können ja Freunde bleiben.’ Du hättest mit einem Streich alles erreichet. Selbst Sachen noch dazu bekommen.“

„Ich weiß nicht…“, Joey dachte nach, „was würden denn die Anderen davon denken?“

„Was sie nicht wissen, macht sie auch nicht heiß. Außerdem reden wir hier von Yugi und Tea. Yugi ist naiv und du kennst seine Einstellung. Bei dem muss alles perfekt sein. Ein richtiger Idealist, aber die Welt funktioniert so nicht. Vielleicht bei Duell Monster, aber wir sind hier in der echten Welt. Die ist halt nicht mit ein paar Karten zu ändern. Tea ist vielleicht ein härterer Brocken, aber du erzählst halt was von einem neuen Nebenjob oder so. Dann wird die auch keine Fragen mehr stellen und ich halte dicht. Du kannst doch auf mich bauen.“

„Irgendwie hört es sich bei dir sehr einfach an“, stellte Joey fest.

„Es hört sich nicht nur so an, das ist es auch.“

„Ich weiß nicht, ich muss darüber nachdenken.“

„Dann lass ich dich mal nachdenken, und stör dich nicht weiter. Sag mir dann, wie du dich entschieden hast. Aber denk nicht zu viel. Reiche stehen auf Dummerchen. Also mutier hier nicht zum großen Denker, am Ende hat Kaiba dann von Anfang an kein Interesse mehr an dir. Also bye“, verabschiede sich der Brünette.

„Mhm, Tschüss“, tat es Joey ihm gleich.

Und dann war auch schon das Gespräch zu Ende. Aber Joey fühlte sich nicht wirklich davon erleichtert.

Nun hatte Tristan ihm Flausen in den Kopf gesetzt. Alles hörte sich sehr leicht an, aber war es das wirklich?

Konnte er auch einfach so mit den Gefühlen von einen Menschen spielen? Auch wenn es ein arroganter Arschtyp ist wie Kaiba?

Er wusste es nicht, aber er wusste, dass er sein ganzes Leben auf alles verzichten musste.

Auf Liebe von den Eltern und auch Materielles. Einmal wollte er schon mehr erleben, als nur das, was er nun hatte.

War es denn falsch, wenn er nicht nur immer der dumme und arme Joey war?

Schließlich würde er ja Kaiba auch was zurück geben oder zumindest so tun. Er würde vorspielen, er würde ihn lieben, aber wenn er es gut machte, würde Kaiba davon nichts merken.

Joey stand auf und holte den weißen Mantel. Er breitete ihn auf seinem Bett aus. Der Mantel war sauber, roch leicht nach Zigaretten qualm, was nicht verwunderlich war. So sauber wie er war, musste Kaiba mehrere von ihnen haben, denn Joey hatte an dem Eisklotz niemals einen Fleck entdeckt. Er war ein Saubermann, so wie dieser Mantel. Er schaute sich das Etikett an. Es war eine Spezialanfertigung. Es war der Name eines Schneiders dran, der als der teuerste in Domino galt. Er griff in die Manteltaschen, zog ein paar Rechnungen und eine Schachtel Zigaretten raus. Er machte Packung auf und holte sich eine raus, dort fand er auch noch ein Zippo, welches ungewöhnlich schwer für eins war.

Er zündete seine Zigarette an und ging ans Fenster, um es öffnen. Er lehnte sich raus. Ein ungewöhnlich teures schwarzes Auto fuhr lautstark los. Joey schaute ihm kurz hinterher und schaute sich dann das Zippo an. Es war graviert.

„Auf gute Zusammenarbeit“ und drunter ein Logo einer Firma, die Joey nicht kannte.

Er zog abermals an der Zigarette und schaut zum Himmel.

Konnte er so was einem Menschen antun? Er selber hatte nicht viel zu verlieren, außer er würde irgendwann als Wasserleiche aufgefunden werden, aber wäre das bei dem Eiszapfen wirklich denkbar?

Gut, vielleicht war es nicht undenkbar, er kannte die Geschäftswelt nicht, aber es gab sicher Leute, die ihre Finger für Kaiba schmutzig machen würden.

Es schauderte ihm. Nicht nur wegen seinen Gedanken, sondern auch wegen dem Wetter, dass immer noch kalt war. Er hatte das Gefühl die Temperaturen wären weiter gefallen, der Schnee hatte auch aufgehört.

Aber wenn man sich die Wolken so an sah, dann war es nur die Ruhe vor dem Sturm. Er warf die Zigarettenschachtel zurück auf das Bett und begutachtete die Rechnungen.

Es war eine Rechnung von einer Reinigung dabei, die Joey nicht kannte, dafür die Straße in der der Laden war.

Joey war da nie, er wusste nur von den Preisen, welche die Rechnung bestätigten. Ein dreistelliger Betrag vom Reinigen dreier Mäntel und vier Anzügen. Die nächste Rechnung war von einem Autogeschäft. Eine Quittung für neue Winterreifen. Die Summe war natürlich mehr als nur hoch. So viel Geld hatte er selber noch nie in der Hand gehalten, aber damit hätte man locker zwei Monatsmieten und noch die Nebenkosten dieser Wohnung bezahlen können. Danach kam eine Rechnung von einem Restaurantbesuch, wo Joey schätze das zwei Personen dort gegessen haben, würde jedenfalls von den Bestellungen Sinn ergeben. Wieder konnte er von dem Geld zwei Monate mit seinem Vater leben. Die letzte Rechnung war vom ‚Blue’ von gestern. Kaiba hatte acht Whiskeys getrunken. Saufbold. Aber der Preis erstaunte ihn. Noch nie hatte jemand so viel Geld für ihn ausgegeben.

Vielleicht, wenn man alle seine Geburtstagsgeschenke zusammenlegen würde oder sagen wir mal die die Hälfte von seinen Geschenken.

Und das gab Kaiba einfach nur aus, um in seiner Nähe zu sein, was würde er dann Ausgeben um mehr von ihm zu haben?

Unweigerlich musste Joey sich alles vorstellen.

Er schnippte die Zigarette weg und schloss das Fenster.

Tristan hatte recht, er musste sein ganzes Leben zurückstecken. In allen möglichen Sachen. Immer musste er an andere denken, sorgte sich um jeden. Aber durfte er nicht auch einmal im Leben egoistisch sein?

Er ging zurück zum Mantel, legte die Rechnungen wieder rein, sowie die Zigaretten und das Zippo und legte ihn ordentlich zusammen.

Dann legte er sich wieder ins Bett.

Sollte er es wirklich tun?

Er schaute zum Mantel. Ja, er würde es tun. Einmal im Leben sollte er die Hauptrolle im Theaterstück seines Lebens spielen.

Die Frage war nun, wie er Kaiba dazu bekommen sollte, dass dieser Joey als „Freund“ oder ähnliches sah.

Schlecht konnte er hingehen und zu dem Geldsack sagen: „Hey, Kaiba, ich weiß, du bist in mich verknallt. Also komm, halte mich auch.“

Wenn er wohl überhaupt mit Liebe von Kaibas Seite aus anfing, würde dieser wohl auf stur schalten. Außerdem würde Kaiba am Anfang alles für einen schlechten Scherz von Joey halten, und damit logischerweise nicht ernst nehmen.

Wieso war es eigentlich so schwer?

Leicht richtete er sich auf und strich über den Mantel.

Was wenn das alles nur ein Scherz von Kaiba war?

Vielleicht liegt der gerade zu Hause in seinem Bett und kichert in sein Kopfkissen, wie doof der Blondschopf aussah.

Joey schüttelte den Kopf.

Heißt es nicht, Betrunkene sagen immer die Wahrheit?

Er glaubte zwar dem Sprichwort nicht, denn dafür hatte er schon selber zu oft gelogen, als er irgendwo betrunken war, aber er glaubte an Kaibas Worte.

Denn sie klangen ehrlich, anders als die anderen hunderte von Wörtern, die er sonst von ihm hörte. Sie hörten sich immer irgendwie falsch an.

Joey überlegte weiter, wie konnte er Kaiba versichern, dass er sich nicht nur über ihn lustig machen wollte.

Er musste es zeigen, sodass kein Zweifel von Kaiba erhoben werden konnte.

Joey schmiedete sich einen Plan zurecht, keiner der ihm sonderlich gefallen würde, jedoch würde Kaiba damit nicht einmal daran zweifeln, dass Joey es nicht ernst meinte.

Auch wenn er sich damit nicht Wohl fühlte.

Alles was Joey nun noch machen musste, war bis Montag warten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Tiaiel
2021-10-22T09:37:53+00:00 22.10.2021 11:37
Ich kann den Montag gar nicht erwarten xD
Wie herrlich, dass Kaiba sich immer wieder versucht einzureden, dass es nicht Joey war. Doch spätestens wenn er den Mantel von ihm zurück bekommt, kann er es nicht mehr verdrängen ^^
Das Honda auf so eine absurde Idee, kommt find ich ja mal herrlich und wir er ihn anstachelt es durchzuziehen, irre... Und tatsächlich denkt Joey darüber nach, ich fass es nicht xD Da find ich die gefundene Rechnung von der Bar im Mantel sehr gut platziert. Als würde ihn das Schicksal geradezu herausfordern. Wenn das mal gut geht.. Ich bin echt gespannt, was im nächsten Kapitel passiert und hoppala, es ist ein Adult ^///^ Er wird doch nicht etwa...
(merkt man meine Begeisterung für deine FF? Nein? Ich denke doch ^^)
Von:  baku_sama
2011-05-05T14:17:58+00:00 05.05.2011 16:17
Sowas ist ja süß. Ich hätte es mir fast denken können.
Mal schauen, was aus den beiden wird. ich hoffe mal, dass es mit den beiden klappt, wenn nicht ist es nicht zu ändern. Wäre aber schade.
Von:  Jonouchi
2010-06-15T00:20:43+00:00 15.06.2010 02:20
Japp, genau das~ hatte ich geahnt.
Oh man - Katsuya~! Das wird dein fail for life.
Ich hoff einfach mal, dass sie jetzt erstmal eine schöne Zeit zusammen verbringen und das am Ende alles gut geht ):"

*zu Hiroto starr*
Musste er ihm so böse Flausen in den Kopf setzen? Arsch D:"

Gruss,
 Jonouchi
Von:  Yoshy03
2010-05-05T11:03:28+00:00 05.05.2010 13:03
Gott Joey du bist ein Arsch aber so richtig...*grr* komm her dann beis ich dich...sowas macht man nicht

*echt ne ionteresante idee bin gespannt was du aus joey machst*
Von:  berenike
2010-04-19T15:56:36+00:00 19.04.2010 17:56
Jop, er hat den mantel noch xD
Ich bin auf joeys Plan gespannt, außerdem freue ich mich auf Montag [in deiner Story, auf nächsten Monatg freue ich mich nähmlich garnicht *schauder*]

Ich finde es gut, dass du auch ein paar Dinge näher detalierst, wie den Inhalt der Jackentasch und den Inhalt der Rechnungen, außerdem schreibst du Kaiba im Moment wie ich ihn mir immer vorstellen, naja abgesehen davond as er raucht... Daher kommt mir alles viel sympatischer rüber! Schon wieder sympatisch in einem Kommentar...

achja, bis in die nächsten Kapitel!

suika
Von:  breath_less
2010-03-14T09:44:20+00:00 14.03.2010 10:44
Wie gemein
Also wenn er das macht ist er echt nen richtiges Ars**loch
ich bin aber trotzdem gespannt wi es weiter geht
Von:  Missie
2010-03-14T08:40:42+00:00 14.03.2010 09:40
Krass, joey ist schon ne kleine fiese....ratte |D
bin gespannt wie es weiter geht !!!
Von:  mu_chan
2010-03-13T19:20:18+00:00 13.03.2010 20:20
klasse kapitelchen!!^.^
bin ja mal gespannt ob joey das wirklich durchziehen will!!
freu mich schon wenn es weiter geht!!
glg mu_chan
Von:  kuestenfee1
2010-03-13T11:07:00+00:00 13.03.2010 12:07
Soso. Es können sich also Beide an den vergangenen Abend erinnern. Der eine mehr, der Andere weniger.
Ob Joey wirklich mit Kaiba spielen will?
Klar hat er ein besseres Leben verdient. Aber deswegen mit den Gefühlen von jemand anderem spielen?
Bin gespannt, wie ihr nächstes Zusammentreffen aussieht.

lg fee-chan


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