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Geheimnisse der RPG's

Geschichten zu den RPG's
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier ist Teil 2 für AngelRuby.
Ich weiß die Szene kam noch nicht im RPG und vermutlich wird sie auch nicht kommen, aber ich fand es süß und wichtig. Und so haben wir etwas, an dem wir uns entlang schlängeln können, wenn wir einen Zeitsprung machen sollten.
Ich hoffe dir gefällt der zweite Teil genauso gut wie der Erste^_^ Komplett anzeigen

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Katharinas Geschenk


 

Katharinas Geschenk
 

Was schenkt man einer Vierjährigen? Seine Großeltern wählten immer kostspielige wie auch in seinen Augen nutzlose Geschenke. Seine Eltern achteten darauf das man es sich wenigstens gewünscht hatte. Aber wie sollte sie einem mitteilen was sie wollte? Bisher hatte sie noch nicht viel gesagt und einfach auf das gezeigt was sie wollte. Entweder bekam sie es dann oder aber eben nicht. Wie bei ihm auch. Seine Mutter hatte nicht gelogen als sie ihm versprochen hatte ihn nicht anders zu behandeln als zuvor auch. Bei seinen Großeltern sah das anders aus. Für sie war eine Enkelin anscheinend ein noch größeres Geschenk als er. Vielleicht gefiel seinem Großvater aber auch einfach nicht wie er sich gegen seine Ideologien wehrte. Jetzt mit mehr Abstand zu ihm überdachte Dimitri einiges, was er vorher als gegeben hinnahm.

Immerhin war Katharina nicht mehr die Einzige mit einem Spitznamen. Er hatte nun auch einen. Tri. Ein blöder Spitzname aber er kam von seiner Schwester. Ihr erstes Wort war nicht Mama oder Papa gewesen. Nein es war Tri gewesen. Der Name ihres Bruder, wenn auch nicht ganz vollständig. Seine Mutter hatte es gefreut, genauso sehr wie es sie verletzt hatte. Diesen Blick würde er nie vergessen. In dem Moment hatte er beschlossen das es sein Spitzname sein würde und es seinen Eltern mitgeteilt. Ab dem Zeitpunkt nannte er seine Schwester auch ab und zu mal Kathi. Aber nur wenn sie nett war. Zuvor hatte er sich geweigert dies zu tun. Es war albern gewesen und es war die Eifersucht die da aus ihm gesprochen hatte, aber er hatte es einfach nicht über sich gebracht ihren Namen abzukürzen. Wozu gab man denn einen langen Namen, wenn man den dann eh abkürzt oder anders verschandelt?

Zur Geburt hatte er seiner Schwester einen Teddy geschenkt. Es gab kaum einen Ort wo sie den Teddy nicht im Arm hielt oder hinter sich her schleifte. Es war immer zu süß dies zu beobachten. Und doch bereitete es ihm auch ein wenig Sorgen. Was wenn sie das immer tun würde? Wenn sich das nicht verwachsen würde, wie seine Mutter ihm immer wieder versicherte. Ihm und seinem Vater. Nichts wäre schlimmer, als wenn seine Schwester nicht angenommen werden würde in einer Gruppe. Sie sollte nicht die Ablehnung erfahren, die er erlebt hatte. Zum Teil war es ja auch seine eigene Schuld gewesen, aber die anderen hatten auch nicht viel unternommen um ihm entgegen zu kommen. Selbst als er einen Schritt nach vorne tat. Niemals sollte sie das durchleben. Er würde sie nicht vor allem schützen können, das sah er realistisch. Aber er würde sich soweit darum bemühen, wie es ihm in der Macht stand. Selbst wenn das bedeutete, das er damit einem Befehl seines Großvaters folgte. Doch diesmal war es gleichsam sein Wille, wie seine Pflicht.

Sein Geschenkeproblem hatte er noch immer nicht gelöst. Wie schon damals blickte er sich in seinem Zimmer um und suchte nach etwas geeignetem. Ein weiteres Kuscheltier würde er nicht verschenken. Das war einfallslos und zudem hatte sie nun genug, auch wenn sie seinen Teddy am Liebsten hatte. Schließlich fiel sein Blick auf den Schreibtisch. Er war aufgeräumt, wenn man von seinem Zeichenblock und den Buntstiften mal absah. Dimitri biss sich auf die Lippe. Ein Bild würde ihr sicherlich gefallen. Es müsste nur bunt sein.

Endlich mit einer Idee gesegnet, begann er sein Werk. Kunst war nicht umsonst sein stärkstes Fach. Sehr zum Leidwesen seines Vaters und seines Großvaters. In Mathe war er zwar nicht eingebrochen, aber doch legte er sich nirgends so ins Zeug wie bei seinem absoluten Liebling.

Als Motiv für sein Geschenk wählte er seine Familie. Noch nie hatte er ein Familienportrait gemacht. Ohne Fotografie würde es nicht perfekt werden, aber er wollte auch nicht einfach abzeichnen. Er würde seine Familie so zeichnen wie er sie in Erinnerung hat. Von seiner Mutter konnte er am meisten direkt zeichnen. Nachdem er grob die Größe festgelegt hatte und die Körper positioniert hatte, machte er sich an die ersten Feinheiten. Erstmal die Augen seiner Mutter, die Nase und den Mund. Ihre Gesichtszüge, die rosigen Wangen. Schlussendlich das Haar.

Katharina fiel ihm auch nicht schwer. Es war allerdings eine Herausforderung die kindlichen Züge zu treffen.

Das Schwerste war seinen Vater zu zeichnen. Es fiel ihm wohl so schwer, weil er ihn so selten zu Gesicht bekam. Er ist blond und größer als seine Mutter. Kleiner als sein Großvater und nicht so alt. Aber doch in einigen Punkten so verstaubt und altmodisch wie er.

Das Haar war blond und kurz. Die Augen ernst und beim Rest ließ er sich von seiner Intuition einfach leiten ohne groß darüber nachzudenken.

Als Letztes zeichnete er sich selbst.

Seine Schwester würde das Bild sicherlich nicht so zu schätzen wissen, wie er es erwarten würde. Sie war schließlich nur vier. Die Idee war wirklich nicht schlecht gewesen und ihm gefiel das Ergebnis. Er würde es verschenken, aber er sollte sich doch noch was einfallen lassen. Sein Blick blieb erneut an seinen Stiften hängen. Sie waren bunt und das war etwas was Kathi mochte. Wieder kam ihm eine Idee. Mit Zeichnung, einigen Blättern Papier und Stiften bewaffnet traf er wieder im Wohnzimmer ein. Seine Eltern waren auf der Couch und sahen seiner Schwester dabei zu wie sie spielte. Was das auch immer war. Es interessierte ihn auch nicht wirklich.

Dimitri breitete die Blätter auf dem Wohnzimmertisch aus und legte die Stifte daneben. Dann ging er rüber zu seiner Schwester und zeigte ihr die Zeichnung. „Tri! Tri!“, freute sie sich und sah sich die Zeichnung an. Wie wild zeigte sie von einer Person zur anderen und ordnete sie zu. Bei sich selbst hatte sie dann doch ein paar Probleme, kam aber schließlich drauf. Das ließ ihn unwillkürlich Lächeln. Dann hatte er ja nun wirklich vieles richtig gemacht.

„Lass uns ein Bild malen Kathi“, sagte der Blonde zu seiner Schwester und hielt ihr eine Hand hin. Sie ließ von ihrem kurz wieder aufgenommenem Spiel ab und griff seine Hand. Die andere umklammerte den Teddy. Gemeinsam gingen sie zum Tisch und sie malten ein buntes Bild.

„Happy Birthday Kathi“, gratulierte er lächelnd. Im Hintergrund saßen seine Eltern schweigend und lächelnd. Die Geschwister waren nun wirklich Geschwister. Nicht mehr nur ein Junge und ein Mädchen die zufälligerweise im selben Haus wohnten. Sie waren nun Bruder und Schwester. Dimitri hatte seine Schwester endgültig aufgenommen. Niemand sonst durfte mit seinen Stiften malen. Und niemals sonst hätte er ihr so salopp gratuliert.

Stolz drückte sich Luna an ihren Mann und macht sich keine Sorgen mehr um die Zukunft ihrer Kinder. Sie würden sie nun gemeinsam begehen. Immer...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  AngelRuby
2014-03-12T16:00:43+00:00 12.03.2014 17:00
Ohhhh wieeee süß *.*
Hach du hast immer so tolle Ideen... ich bin immer so einfallslos...
Aber es ist so süß wie Dimitri sich dann doch die Mühe gibt. Und das er seine kleine Schwester doch so beschützen will, richtig niedlich, das ist ein richtig guter Einfall^-^
Aber im ernst, mit 4 können Kinder schon mehr reden xDDDD


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