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Poisoned Flower

ドく花
von

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Die ausgestreckten Hände

Cho wartete vor der Schule auf Jun, der heute Dienst hatte.

Seit Rin den Abschluss gemacht hatte, sahen die beiden sich kaum noch.

Ihr Bruder war eindeutig betrübter darüber, Kai musste jetzt auch aufs College gehen, wo er wohl war.

Sie hatte mehrmals versucht ihn anzurufen, aber er nahm nicht ab, natürlich nicht, er war immer noch geschockt von ihrem Liebesgeständnis.

Jun kam schliesslich und wie immer gingen sie zusammen heim, heute fragte er sie nicht, ob er mit ihr mitkam. Er gab ihr einen Abschiedskuss und lief fröhlich weiter.

Es war schon wieder Mittwoch.

Wie viele Wochen bis zu den nächsten Ferien wohl noch waren.

„Ich bin wieder da.“, rief sie zu ihrem Vater ins Arbeitszimmer.

„Cho, ich sollte mal mit dir reden.“, sagte ihr Vater und winkte sie zu sich ins Arbeitszimmer.

„Was ist denn?“, fragte sie sofort und setzte sich neben ihn.

„Du und dein Bruder, seht ihr euch noch.“, fragte er sofort.

„Rin und ich? Nur selten, wieso?“, fragte sie leicht erstaunt.

„Nein, nicht du und Rin, eher Kai und du, seht ihr euch noch, obwohl ich und eure Mutter uns getrennt haben.“, fragte ihr Vater.

„Nein, wir sehen uns nicht mehr.“, sie fühlte wie ihre Handinnenflächen schwitzig wurden.

Weshalb interessierte sich ihr Vater plötzlich dafür, er hatte sich noch nie für Cho interessiert.

Vielleicht für Rin und ihre Mutter sich für den kreativen Kai, aber Cho war immer nur das schöne und nutzlose Mädchen gewesen.

„Mir ist nämlich zu Ohren gekommen, dass du und Kai Gefühle füreinander hegt, die man als Geschwister nicht hegen sollte.“, sagte er ihr Vater erleichtert.

„Woher weisst du das?“, fragte Cho und ihr Blut begann zu kochen, sie schien noch nie in ihrem Leben so wütend gewesen zu sein.

Was wenn Kai sie verraten hatte um sie von sich fern zu halten.

Sie war so enttäuscht und verletzt bei diesem Gedanken, vielleicht noch schlimmer, als er sie gebeten hatte zu gehen.

„Dein äusserst freundlicher Freund Jun hat mich darauf aufmerksam gemacht. Er meinte das man euch von nun an besser trennt, noch weiter als ihr sowieso schon voneinander getrennt seid.“, antwortete ihr Vater freundlich lächelnd.

Sie sagte nichts mehr, sah ihren Vater stumm an.

Jun wusste die ganze Zeit, von wem sie sprach, er war nicht so dumm und blind, wie sie immer meinte, er war klüger als alle anderen um sie herum. Aufmerksamer.

„Und was wirst du jetzt tun?“, fragte Cho kalt.

„Dein Bruder wird auf sein Wunschcollege geschickt, welches ein wenig weiter weg ist, als das geplante.“, antwortete ihr Vater.

„Und darf nicht wissen, wo dieses College liegt?“, fragte Cho eine sowieso schon beantwortete Frage.
„Ja, es ist besser für euch beide so. Ihr habt so lange beieinander gelebt und als ihr getrennt wart, hattet ihr einfach das Gefühl, das es mehr war.“, begann ihr Vater, „Wenn du wirklich deinen Bruder lieben würdest, dann könntet ihr niemals heiraten, niemals Kinder bekommen, die Gesellschaft würde euch für verrückt erklären. Du bist so ein kluges und hübsches Mädchen Cho und du hast so einen perfekten Freund. Warum willst du dir das mit einer unreellen Liebe kaputt machen?“

„Ja, warum eigentlich?“, fragte sich auch Cho und ging zurück in ihr Zimmer, sie sah einen Zettel auf dem sonst makellosen Boden liegen, es war Juns Handschrift: „Es tut mir leid.“

Das war das Einzige das da stand.

Sie drehte den Zettel um und sah dort Kais Handschrift, „Ich werde sie holen kommen.“

Jun hatte sie in letzter Zeit immer fester gehalten, aus Angst.

Manchmal war es ihr auch so vorgekommen, als hätte er gezittert.

Warum war es ihr nicht früher aufgefallen, dann hätte sie sich wenigstens noch von ihm verabschieden können, ihm das Herz brechen können, um es von Jemand anderem wieder zusammen setzen lassen zu können.

Es klopfte an ihrem Fenster.

„Wollen wir gehen?“, die Hände nach denen sie sich immer so schrecklich gesehnt hatten streckten sich ihr entgegen.

Obwohl ihre Türe abgeschlossen war.

„Ja.“, sagte sie vor Glück weinend.



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