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I don't want to b friends

Bad Romance
von

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Das Scheitern einer Beziehung

Ich wurde wach, mitten in der Nacht, als sie sich unruhig hin und her wälzte. Schon die letzten Wochen, seit ich zu ihr gezogen war, schlief sie unruhig. Sie redete nicht, aber ich kannte sie gut genug, um mir zu denken, was in ihr vorging. Wir waren zu verschieden um einander zu verstehen, aber zu gleich um nicht zu sehen, was in dem andern vorging. Schon komisch. Ich hatte sie damals aus dem gleichen Grund verlassen und sie quälte sich damit rum. Die Welt war nicht gerecht.

Einschlafen konnte ich danach nicht mehr, aber ab und zu schloss ich meine Augen und versuchte es. Auch, als sie aufwachte. Sie seufzte und ich wusste, dass sie am nachdenken war. Konnte man einen geliebten Menschen einfach so ziehen lassen, obwohl man ihn bei sich haben wollte? Sie musste es und mir ließ sie praktisch die Wahl. Doch, ich wusste genau, wenn sie nicht gehen würde, würde sie zu Grunde gehen und wir wären beide einsam bis wir sterben würden.

Als ich sie damals gesehen hatte, nachdem ich gegangen war, auf Linkes Geburtstagsfeier, habe ich etwas begriffen, was ich denke, was nicht jeder tut. Sie ist die einzigste Frau, die jemals an meiner Seite sein wird. Keine andere wird es schaffen an ihnen Platz zu kommen. Was sollte ich ihn? Sie weg schicken, um unsere Zukunft zu retten, was besser wäre, oder still schweigen und sie weiter und weiter unglücklich werden zu lassen. Nur damit mein Egoismus befriedigt war? Nein.

„Du willst gehen, richtig?“ Flüsterte ich schon fast wie von selbst, und kurz danach setzte ich mich auf. Ich musste wirklich fertig aussehen. „...Ja.“ Hauchte sie. Selena war immer ehrlich gewesen in solchen Dingen. Ich hingegen war ein Heuchler. Aber heute würde ich ehrlich sein. „Dann solltest du gehen, bevor ich dich noch umstimme.“ ich war kurz davor sie an ihr Bett zu fesseln und sie nie wieder gehen zu lassen. Ich war ein Monster, ich war so eifersüchtig. Wieso liebte ich sie so sehr? Die Tatsache, dass ich es tat, hatte mich früher immer mit Stolz erfüllt. Nun war sie das, was ich am meistens verachtete. „David..einen Gefallen, musst du mir noch tun?“ „Welchen?“ Sie sollt wirklich lieber gehen, denn wer weiß, wie lange ich mich noch so unter Kontrolle hatte. Ich wollte nicht, dass sie geht.„Schlaf noch ein letztes Mal mit mir. Ich will dich noch einmal fühlen. Deine Gefühle. Meine Gefühle. Unsere Gefühle für uns.“ Etwas war ich schon überrascht, aber zögern tat ich keine Minute. Ich küsste sie und zog sie zu mir. Sie würde all meine Gefühle spüren und vielleicht würde sie hier bleiben. Aber manchmal bleiben Träume eben Träume.
 

Sie saß im ICE und winkte. Ich erwiderte es schwach. Gerade eben, vor ein paar Minuten, hatten wir uns im stillen Einverständnis von einander getrennt. Keine Verpflichtungen und dennoch wusste ich, dass dieses Mal keine andere Frau in meinem Bett landen würde. Ich würde Scheinbeziehungen haben, ja. Aber keinen Sex. Und sobald sie wieder an meiner Seite war, würde ich sie ganz offiziell als meine Freundin meinen Fans vorstellen. Das wäre ich ihr eigentlich schön längst schuldig gewesen. Der Zug fuhr an und ich konnte meine Tränen nicht länger unterdrücken. Linke hatte sich schon vorher von ihr verabschiedet, doch jetzt wünschte ich mir, irgendeiner wäre hier und würde mich trösten. Ich holte mein Hand aus der Tasche und schickte die schon vorbereitete SMS an sie ab. Die Hoffnung, dass sie bald wieder bei mir war, war immer noch nicht zerstört.
 

'Ich werde auf dich warten, Selena. Ich liebe dich. Wenn was ist, ruf mich an. Bitte. Ich möchte wenigstens ab und zu deine Stimme hören'
 

Ohne Unterschrift, denn ich wollte sie zu nichts drängen. Nicht so, dass sie nur wegen eines schlechtes Gewissen zurück kam.

Ihr SMS bekam ich, als ich schon längst bei Timo war und mir dort nun endgültig die Seele aus dem Leib weinte. Ich war wirklich erbärmlich durch die Liebe geworden, aber ich schämte mich nicht.
 

'Ich liebe dich, David. Warte auf mich. Selena.'
 

Wir hatten in unserer Beziehung Fehler gemacht, die man nicht so einfach vergessen konnte. Verziehen hatten wir einander schon, doch wir würden beweisen müssen, dass wir uns geändert hatten. Menschen ändern sich immer. Selena war die Frau an meiner Seite. Das würde sich niemals ändern. Unsere zweite Beziehung war gescheitert, wie die erste. Doch dafür würde die Dritte ewig halten. Bis das der Tod uns scheidet. Oder besser – über den Tod hinaus.

Egal, was kommen mag. Denn lieber habe ich eine schlechte Romanze, als sie nicht in meinen Armen.

Eines Tags würde ich sie als meine Frau über die Türschwelle unseres Hauses tragen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-02-08T20:20:12+00:00 08.02.2010 21:20
och nein, och nö... doch nicht jetzt schon... nein da muss noch mehr passieren...

naja mal sehen, was das nächste pitel bringt...


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