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Tochter des Mondes

von

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Ein seltsames Geschehnis

Unser Weg führte uns weiter bis zur Nordgrenze, und von dort nach Osten und die dortige Grenze hinab. Bis wir die Südgrenze zum Gebiet des Sturmclans erreicht hatten, war es Sonnenhoch geworden.Unsere Mentoren ließen Windpfote und mich etwas ausruhen und uns Frischbeute besorgen, während sie sich selbst welche fingen und die Grenzmarkierungen erneuerten. Die Mäuse hier fühlten sich durch das hohe Gras sicherer und waren unaufmerksamer. Es war ein leichtes den Magen zu füllen. Als wir uns alle etwas erholt hatten, ging es weiter und zurück zu den Windfelsen.

Meine Sinne waren angespannt. Bei den Windfelsen hatte es öfters Kämpfe mit dem Sturmclan gegeben. Viele Schüler hofften einen solchen Kampf zu erleben, doch nicht Windpfote. Sie mochte das Kämpfen nicht. Beim ersten Besuch hatten sie Glück gehabt, dass keine fremden Katzen da waren, doch nun war der Tag weiter fortgeschritten, und es konnte viel passiert sein...

Und wie ich befürchtet hatte, fanden sich an bei den Felsen frische Spuren des Sturmclans.

Leise schlichen wir an den Felsen entlang. Wir wollten die anderen Überraschen, den wir sind gegen den Wind gekommen, und er sagte uns, dass sie noch da waren, die Krieger des Sturmclans.

Doch obwohl der Wind für uns günstig stand, fanden sie uns als erstes. Sie hatten sich dort befunden wo wir sie nicht vermutet hatten. Mitten auf den Felsen.

Dadurch besaßen unsere Gegner einen großen Vorteil. Wie die Falken stießen sie von oben auf uns herab. Je zwei auf Schwarzklaue und Silberklaue und einer auf Windpfote und mich. Es waren zwei Krieger und vier Schüler. Wir waren in der Unterzahl, doch kämpften die anderen Tapfer und wollten nicht weichen. Im Gegenteil, unsere Mentoren provozierten sie sogar noch. „Egal wie oft ihr kommt, die Windfelsen werden immer dem Waldclan gehören!“, rief Schwarzklaue. Ich jedoch wollte nach wie vor nicht kämpfen. Als der Fremde Schüler auf mir gelandet war, habe ich mich ohnmächtig gestellt. Nun lag ich auf dem Boden, und mein Gegner wusste nicht, was mit mir war. Er glaubte nicht, dass ich schon erledigt war, doch wahr ich für ihn offensichtlich nicht bei Bewusstsein. Nun rief der eine Krieger des Sturmclans der mit Silberklaue kämpfte: „Glaubst ihr wirklich, ihr könntet uns besiegen? Ihr seit in der Unterzahl! Ihr werdet mit eingezogenem Schwanz und jaulend abziehen, wenn wir mit euch fertig sind!“ Ich kannte diesen Kater nicht, doch schien er mir bekannt vor zukommen. Angestrengt dachte ich nach, doch holte mich Silberklaue aus dem grübeln heraus: „Niemals Schattennacht! Auch wenn ihr doppelt so viele wärt wie wir, würdet ihr uns nicht schlagen!“

Schattennacht! Dieser Name sagte mir etwas. Ich hatte ihn in einigen Erzählungen über den Sturmclan vernommen. Er war der zweite Anführer des benachbarten Clans, und fast genauso schwarz wie Pantherstern, doch war er bulliger gebaut und hatte ein paar hellere Tupfen an den Flanken, außerdem soll er sich eine Zeit lang für die Heilkunde interessiert haben, und der Heiler des Sturmclans hatte ihm ein wenig beigebracht, weil er hoffte er würde sein Schüler werden.

Mir wurde schlagartig klar, in welcher Gefahr wir mit solch einem wissenden Gegner schwebten. Und das die anderen trotzdem nicht aufgeben würden, weil es ihr Pflichtgefühl dem Clan über verlangte. Ich musste meinem Mentor unbedingt helfen, doch erstmal musste ich mir meinen eigenen Gegner vom Leib schaffen. Dieser hatte sich inzwischen auf mein Rückgrat gesetzt, da er testen wollte ob ich auf irgendetwas reagieren würde. Das machte ich mir zunutze. Ich stemmte mit all meiner Kraft meinen Oberkörper hoch, so dass der fremde Schüler von mir runter rollte. Zu seinem eigenen Pech, rollte er mit dem Kopf gegen einen Felsen. Bewusstlos blieb er liegen. Ich blickte kurz Zu Windpfote, der kaum was abbekommen hatte, sein Gegner dafür umso mehr. Er blickte mich überrascht an. Außer ihm hatte keiner was mitbekommen. Schnell lief ich hinter Schattennacht. Er hatte bemerkt, das nun jemand hinter ihm war und wollte sich gerade umdrehen, da biss ich ihm in den Schwanz. Dies brachte ihn dazu kurz aufzujaulen. „Gut gemacht!“, meinte mein Mentor. Schnell sprang ich zurück, und dass gerade noch rechtzeitig, sonst hätte mich ein Hieb Schattennachts erwischt. Nun sah er, wer ihn gebissen hatte. Und ich sah, dass ihn mein Anblick verwirrte. Irgendetwas schien ihn zu stören. Dann tat er etwas was ich nicht vermutet hätte. Zumindest noch nicht jetzt.

„Rückzug! Sturmclan Rückzug!“, rief er aus und sofort ließen sie von uns ab. Der bewusstlose Schüler kam auch langsam wieder zu sich. Der andere Krieger half ihm auf. Als Schattennacht ihnen folgte blieb er noch einmal stehen und drehte sich zu uns um. „Wir gehen nicht, weil wir gegen euch verloren hätten.“ Zerknirscht ging er weiter. Wir verfolgten sie nicht, denn wenn ein zweiter Anführer zum Rückzug rief, würden sie auch wirklich zurückkehren. Als sie über den Bach jenseits der Grenze waren, trat Schwarzklaue zu mir. Finster blickte er mich an. „Was sollte das? Schattennacht hat dich angesehen und hat den Rückzug befohlen? Bist du eine Spionin des Sturmclans?“ „Ruhig Bruder! Meinst du wirklich Silberstreifs Tochter würde für den Sturmclan arbeiten?“ Windpfotes Mentor schwieg. Nun sprach jedoch sein Schüler: „Ich glaube nicht, das Mondpfote uns irgendwie verraten hat, doch auf jeden Fall ist es seltsam, das er bei ihrem Anblick zum Rückzug übergegangen ist...“

Silberklaue schüttelte beunruhigt den Kopf, ehe er zum Himmel hinauf blickte. „Dies ist wahrlich seltsam... doch wird Pantherstern dies erfahren wollen... und eine Antwort kann uns wenn schon Blaufeuer liefern....“

Blaufeuer, dachte ich, die Heilerin... ja... wenn es jemanden gibt der dies abgesehen von Schattennacht selbst erklären kann, dann ist sie es...



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