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Wie lang ist die Unendlichkeit?

von

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Kapitel zwei

Ruhelos wandelte der junge Mann umher. Seit Tagen, Monaten, Jahren und Jahrzehnten. Er wusste genau was er suchte, doch er wollte nicht suchen. Er wollte finden. Eigentlich war er selbst Schuld. Warum war er auch gegangen? Er wusste warum, tief im Inneren. Er wollte jemanden beschützen, IHN beschützen. Doch dass er dafür den falschen Weg wählte, erfuhr er erst später. Viel später. Und seit diesem Tag bereiste er rastlos alle Länder dieser Welt, suchte nach Anhaltspunkten oder irgendetwas Dergleichen.
 

Vorsichtig lehnte er seinen Kopf an der vermoderten Mauer des alten Hauses. Ruki flüchtete in diese kleine Seitengasse, als er eine größere Gruppe von jungen Menschen spürte. Er wollte nicht noch einen Menschen töten, nur weil er wütend war. Die Frau in der Nacht vorher reichte für das Erste. Es war ihm egal, dass sein Vater sauer auf ihn war, da es oberstes Gesetz ist keinen Sterblichen anzurühren. Denn sein Vater, war nicht sein Vater. Im Grunde war dieser nur der Anführer des kleinen Clans, dem Takanori angehörte. Und eigentlich wollte er diesem gar nicht angehören. Doch das war seine einzige greifbare Chance das zu finden, was er suchte. Sein Verstand sagte ihm, dass er nicht ewig auf der Erde rumreisen konnte. Also, er konnte es schon. Denn die Zeit hatte er ja, aber es würde keinen Sinn machen. Seine Existenz würde dann keinen Sinn machen, was sie auch so schon nicht macht. Taka entfernte seine Stirn von der dreckigen Wand und ging wieder auf die Hauptstraße.
 

„Wo hast du gesteckt?“, rief Yuu als der Kleine nach Wochen wieder im Versteck auftauchte. „War weg.“, nuschelte dieser. „Ach nein? Hätte ich mir jetzt gar nicht denken können. Aber danke dass du mir das gesagt hast!“ „Bitte bitte.“, Taka ließ sich auf den Stuhl des Älteren fallen. „Was sind denn das für neue Moden?“, Yuu war schon fast dabei abzuheben, so sehr dampfte es aus seinem Kopf. „Gibt’s hier was Neues?“ „Ja der ganze Clan stand Kopf weil du weg warst!“ „Och wie niedlich.“

In diesem Moment flog die große Holztür auf und ein riesengroßes Grinsen kam hereingesürmt: „Taaaaakaaaaaaaaaaaaa“ „Ach du heilige Scheiße, warum um alles in der Welt bin ich zurück gekommen?“, sagte der Kleine kurz bevor er fast totgedrückt wurde. Yuu lachte kurz, sagte aber dann: „Yutaka lass ihn los. Wir brauchen ihn noch.“ „Wo hast du nur gesteckt, Taka-chan?“ „Da wo du nie hinkommst.“ „Och, warum denn nicht?“, Yutaka schob seine Schmolllippe vor.
 

Yuu räusperte sich: „Leute ich hab euch nicht gerufen, damit wir hier kuscheln können.“ „Oha? Eine Versammlung? Da bin ich ja genau richtig gekommen.“, Takanori schob Yutaka von sich und stand auf, „Um was geht’s?“

Wie ein wichtiger Geschäftsmann schob Yuu seine Brille auf die Nase und schaute in die kleine Runde. Taka hatte nicht bemerkt, wie die anderen des Clans das Zimmer betreten hatten und war dementsprechend überrascht, wie viele es doch waren. „Wie manche von euch schon wissen, dringt ein fremder Clan in unser Gebiet ein. Ich weiß leider weder wer sie sind, noch was sie für Absichten haben. Deswegen möchte ich, dass Takanori sich unter die Clanmember mischt und für uns Informationen besorgt.“

„Warum gerade Takanori?“, grummelte ein Blonder in den hintersten Reihen, „ich mein das ist doch ein undankbarer Nichtsnutz! Erst haut er einfach ab und dann bekommt er so einen wichtigen Auftrag!“ „Wie war das mit ‚Nichtsnutz’?“, Takas hungrige Augen funkelten böse. Der blonde Akira schnippte nur seine Zigarette fort und zuckte mit der Schulter: „Ist doch so. Wann hast du schon mal was für den Clan gemacht?“

Mit einem großen Sprung warf Takanori sich auf den Blonden, welcher sein Gleichgewicht verlor und so Bekanntschaft mit den harten, marmorierten Boden machte. Der Kleine bleckte seine spitzen Zähne und war kurz davor, diese in den Hals des Anderen zu rammen. „Genug!“, rief Yuu und blitzartig wandte sich der Braunhaarige ab. „Arschloch“, murmelte er noch, widmete seine Aufmerksamkeit aber wieder dem Vater. Dieser sprach nach kurzem Zögern weiter: „Des Weiteren bitte ich euch keine weiteren Gerüchte in die Welt zu setzen. Das war’s dann auch schon. Mit Takanori rede ich unter 4 Augen.“ Akira war der erste, der verschwand und widerwillig folgten ihm die Anderen. Alle wollten diesen Auftrag haben, denn sie wollten nichts mehr als andere, fremde Vampire kennen lernen. Takanori interessierte das alles nicht. Er war lieber allein und deswegen auch nicht gerne Mitglied dieses Clans. Aber notgedrungen musste er beitreten und er hatte da einen wirklich guten und begehrten Platz bekommen.

„So und nun sag, was soll ich tun?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  totenlaerm
2011-10-10T18:41:25+00:00 10.10.2011 20:41
Hm, wieso hab ich diese Geschichte noch nie gesehen? Wird Zeit dass du weiter schreibst, meine Liebe.



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