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Niemand hört dich

von

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Wie es ist

Kann und will es nicht riskieren, dich und alles zu verlieren, meine Worte bleiben Stumm zum Glück, würde alles nur zerstörn, würdest mir nicht mehr gehören, scheint wohl besser so, wie es gerade ist
 


 

Wo bin ich? Ich bin Tod, doch wieso denke ich? Wo ist der Tunnel mit Licht, von dem alle erzählen? Wo ist Saskia, Timo? Wo? Wer ist das nochmal? Timo...mein Bruder.....oder? Saskia.....meine Geliebte. „David Lauden Bonk?“ Ich öffnete die Augen und um mich herum war Nichts. Nichts da, keine Luft, doch ich atmete nicht.

Ich sah, ja, ich hatte einen Körper, meinen Körper. Unwillkürlich schnappte ich nach Luft, doch ich fand keine. Ich bekam Panik. Wie lange war ich schon ohne Luft? Was machte ich hier und....dann sah ich sie uns vergaß zu atmen, obwohl ist es so wie so nicht konnte. Saskia. Ihr Körper war gefangen in einem Glasbehälter und mir gegenüber. Sie war wach und sah mich verzweifelt an. Ihr Lippen formten ein Wort.

'David'

Ich lächelte und auch sie brauchte ein zaghaftes lächeln zu Stande. „So, so, wach? Willst du nicht atmen?“ Verfluchtes Arsch, wieso erinnert er mich daran? Ich versuche erneut nach Luft zu schnappen und schon wieder merke ich, wie in mir die Panik hoch steigt. Schon ein Witz, das meine alte Band so hieß.

Alte Band. Es tut weh, daran zu denken. Ich wollte schnappen aber es gelang mir nicht und dann sah ich sie verzweifelt an und ihre Augen strahlten so eine Ruhe aus. Ich lächelte erneut und auch sie tat es. Ich begriff. Wo ich war. Was ich war. Tod, mein Körper war gestorben, doch meine Seele am Leben. Gefangen im Nichts. Für immer.

Ich erinnerte mich. Leider, oder vielleicht doch zum Glück. Der Blick auf Saskia wurde mir versperrt. „Willst du nicht atmen?“ Und ich begriff noch etwas. Vor mir stand wohl Gott. Derjenige, der uns hier her gebracht hatte, derjenige der uns leiden sehen wollte, derjenige, der Schuld war. Und anstelle von Angst und Panik trat meine Wut. Er sah es und lachte, egal welches Gefühl ich ihm entgegen brachte es amüsierte ihn. Außer Liebe.

Er kann mir die Sicht nehmen, aber niemals, niemals die Erinnerung meines Herzens an sie. Wenn ich nur na ihren Namen dachte musste ich lächeln. Es war einfach so. Und wie ich erwartet hatte wurde er wütend. Und dann rutsche mir das Herz in die Hose, als er zu Saskia ging. Nein, dachte ich, nein. Doch ich zwang mich an alle schönen Erinnerungen zu denken und die Liebe behielt Oberhand.

Wieso hat Gott Angst vor der Liebe?

Was ist Liebe überhaupt? Ich habe sie für mich persönlich definiert:
 

'Liebe ist alles, jedes Gefühl, Trauer Wut, sogar Gleichgültigkeit, Hoffnung, Leidenschaft, Zärtlichkeit. Wenn du alle Gefühle, die es gibt, für eine Person empfindest, dann ist das Liebe. Eine starke, große Liebe. Ich empfand alles für sie. Auch Hass, Hass dafür, dass ich sie leiden sah, wenn sie mit etwas nicht erzählt hatte, wenn es ihr schlecht ging. Liebe ist ein Oberbegriff für aller Gefühle. Leben tue ich für sie, nein tat es. Gefühle geben dem Lebenssinn, ansonsten lebst du nur nach Instinkt, finde ich. Dafür leben wir.'
 

Ich habe den Plan Gottes durchschaut. Wir leben, damit sie klarkommen, damit sie verstehen, was Liebe ist. Sie können es erschaffen, sie können mit uns spielen, doch nie werden sie verstehen, was Liebe ist.ich weiß alles, auch meine Sachen, als ich noch Saskias Hüter war. Die jetzige Generation , die regiert, weiß nicht was Liebe ist, sie weiß was verliebt sein ist, aber Liebe? Nein, die neue Generation, die weiß das. Jan, Nambi, Lilith, die Hüter wissen es ebenfalls und alle Götter der neuen Generation. Die alte Droht eh auszusterben. Nur noch ein paar Tausend Jahre, höchstens. Und jetzt steht er vor Saskia, und ich sehe nichts. Ich sehs nichts, spüre nicht, höre nichts. Nichts. Ich. Allein. Ausgefüllt mit Liebe. Gebt uns das Nichts und wie werden es füllen.

Ich sehe das Glas, dass das Nichts bei mir hält. Eigentlich bin ich ja hier, also ist der Begriff 'Nichts' ja irgendwie auch schon wieder falsch.

Ein Schrei. Saskia. Was hat er ihr angetan.
 

David widersteht ihm, ich bin so stolz auf ihn. Ich war vor ihm wach und habe das Spielchen auch schon mitmachen müssen. Doch da ich die Hüterin war, fällt mir vieles leichter abzustreifen, als er. David...es tut weh zu wissen, das wir von jetzt an uns nur noch so sehen können...wenn Gott es will. Normalerweise ist der Raum des Nichts schwarz wie die Nacht. Gott steht vor mir und ich spüre einen schrecklichen Schmerz. Doch es ist nicht der Schmerz einer Seele, sonst würde David genau das gleiche spüren. Nein, er zeigt mir die Bilder nochmal. Als er David tötete. Ich hasse es, jedes mal schreie ich erneut dabei auf. David, hör weg. Bitte. „Eure Körper sind mit euch gestorben, doch...wie würde er wohl reagieren wenn ich deinen Körper schänden würde?“

Eine rhetorische Frage, ich erwiderte nichts darauf. Wieso auch? Er wusste ebenso gut wie ich, dass er es nicht dürfte. Aber er war Gott, der Oberste, wenn auch nur Platzhalter für Lilith. Und obwohl er, Gott ist, ist es ihm nicht vergönnt schwerwiegende Entscheidungen zu treffen. Selbst mit diesem Urteil könnte er sich zu weit aus dem Fenster gelehnt haben.

„Ihr wollt nur euren Sohn auf dem Gottesthron wissen!“

Nein David, sei still, bitte. Bitte lass ihn das nicht auch noch machen, David bitte. Schweig, schweig. Sei ruhig.Ich liebe dich, doch bitte, sei ruhig. Ich weiß, dass du mich hörst, auch wenn ich nicht zu dir spreche. Lieber wäre ich zerstört, als das ich das hier noch länger er tragen will.

Bitte Gott. Bitte, alle, nur nicht David. Ich werde alles tun, obwohl ich weiß, dass er das nicht will. Doch, so ist wohl Liebe. Man gibt sich bedingungslos, auch gegen den Willen des Anderen, für das wohl von ihm hin.

“Herr.“ jemand ist an der Türe. „Herr jemand sitzt auf eurem Thron.“ Wer auch immer es war, ich bin ihm dankbar. Ich sehe David an, das Licht ist noch an. Er lächelt und ich muss es unweigerlich auch tun.egal, was uns trennen mag, wir werden immer eins sein. Egal, was kommen mag. Gebt uns das Nichts und wie werden es füllen.
 

Gott hatte zwei Söhne, einen leiblichen und einen Adoptivsohn, dessen Onkel er war. Den einen, den Ältesten, adoptieren, in seinen Augen niederen Gott der Liebe schickte er auf die Erde, auf das er immer wieder geboren wurde und seine Botschaft verbreitete. In seinem berühmtesten Leben war er bekannt unter Jesus Christus von Nazaret. Christus, Gott der Liebe.

Und dann war da noch sein jüngerer Sohn, Janios, Gott des Schicksals, in seinen Augen würdig genug, seine Nachfolge anzutreten. Doch um Legitim den Thron besteigen zu können musste er Lilith, die Thronerbin heiraten.

Gott hat ein Geheimnis. Er ist nicht rechtmäßiger Herrscher. Als Gott der Intrigen hatte er den rechtmäßigen Gott von seinem Thron gestoßen und die Gottesgemahlin, welche mit zweitem Kind schwanger war geheiratet. Seine Gemahlin starb auf rätselhafte Weise kurz nach der Geburt. Seitdem trauert er um sie. So lautet seine offizielle Erklärung, doch, genau das ist sein Geheimnis. Gott trauert nicht, Gott lacht. Darüber, wie leicht er sich den Thron erschleichen konnte. Wie leicht es für ihn war, das Gottespaar zu beseitigen. Nur eines war nicht so leicht, die Manipulation der Kinder. Die ältere, neue Mondgöttin Lilith ging mit ihrem verbannten Geliebten ins Exil und ihre jüngere Schwester Nambi, die Göttin der Strafe musste sich selber eine Strafe auferlegen. Gottes Geheimnis ist dass er ein nicht legitimen Anspruch auf den Gottesthron hat. Als Halbbruder des früheren Gottes. Doch seine Mutter war eine Nebengöttin, die damals nicht viel Wert waren, weshalb auch sein Halbbruder, als er den Thron bestieg die Menschen erschuf und jeder Gott eine Position bekam. Ja, er war machthunrig, er wollte Vergeltung und er wollte, dass seine Nachkommen auf dem Thron saßen, und herrschten. Weibliche Götter waren in seinen Augen nur zum Kinderkriegen da. Und genau so waren die Religionen entstanden, die wir heute kennen. Die Regeln, gegen die wir teilweise ankämpfen. Einst waren Frauen Heilige Vermittler zwischen Mann und Gott. Doch, dann kamen, mit ihm, die Religionen, die jetzt herrschten. Die das weibliche, die Magie der Geburt, verleugnen und nur das männliche Starke anbeten.

Wo sind Männer stark? Ist es nicht wahre stärke Gefühle preis zu geben? Ist es nicht wahre Stärke ehrlich zu sein, wahre Stärke ein reines Gewissen zu haben? Wer hat das von uns? Wer ist so Stark, dass er all das hat? Wer schon einmal bei einer Geburt dabei war, der weiß um die Magie des Augenblicks. Das erste mal Eltern werden, das erste Kind im Arm halten. Und auch beim zweiten und dritten, und jedem weiteren Kind verfliegt diese Magie nie. Sie kommt immer wieder, neu, anders. Und das war es, was Gott nicht verstand. Was er nicht wollte. Es gab einst Kulturen, da waren Geburten öffentlich, so das jeder an der Magie des Augenblicks teilhaben konnte.

Gott hat ein Geheimnis. Er weiß nicht was Liebe ist und welche Folgen sie hat. Und genau das ist sein Fehler, den er machte. Das ist Lilith offene Trumpfkarte, die sie ausspielen wird. Deshalb hat sie die Strafe von David und Saskia nicht verhindert und deshalb will sie die beiden Opfern. Deshalb muss sie sterben.
 

„Nambi?“ Sie sah ihn an, den Mann, den sie liebte, der sich aber nicht erinnern konnte. Sein Herz jedoch tat es , auf seine eigene Weise, seit er von ihr wusste redete er öfters mit ihr. Egal ob sie sichtbar war oder nicht. Manchmal erschien sie und antwortete ihm. Manchmal blieb sie unsichtbar und stumm. Morgen würde es soweit sein. Morgen würden sie die Magie freisetzten, die nötig war um Gott zu stürzen und David und Saskia zu Opfern. „Wieso müssen wir das tun?“ Sie erschien und seufzte. „Das habe ich mich auch schon gefragt. Es gibt für zwei Möglichkeiten für Saskia und David. Entweder für immer im Nichts zu sein oder geopfert zu werden. Was wäre dir lieber?“ „Sie zu opfern“ „Warum?“ „...“ „Warum, Jan.“ „Weil ich sie lieber Tod als dass sie sich für immer quälen...ist das nicht brutal oder pervers? Ich das nicht irgendwo Egoismus?“ „Nein, Jan, Liebe. Du liebst die beiden, besonders David auf Freundschaftliche Art so sehr, dass du ihr Glück willst. Und dafür würdest du alles tun. Alles.“ „Und du?“ „Ich liebe dich und von daher will ich, dass du glücklich bist, auch we...“ Zwei Finger legten sich auf ihre Lippen ehe sie von Jan in eine Umarmung gezogen wurde. Wie lange hatte sie diese Worte nicht mehr ausgesprochen? Wie lange schon sehnte sich sein Herz danach? Und dann passierte es. Jan erinnerte sich.
 

~~~Flashback~~~
 

„Nambi, Göttin. Hiermit erhebe ich dich zu Göttin der Strafe, auf dass du Strafen an alle verteilst, die es verdient haben. Nambi, hab heute soll euer Götterbeiname lauten: die Göttin der Strafe...Also, Nambi, Göttin der Strafe, noch einen, muss ich selbst eine Strafe auferlegen, bevor ihr diese Aufgaben übernehmen werden. Ist dies Rechtens?“ „Ja, Herr.“ Janios, Gott des Schicksals lächelte seiner Geliebten zu. Sie lächelte zaghaft zurück. Ab heute dürften sie offiziell zusammen sein. Inoffiziell wusste jeder schon, dass die beiden zusammen gehörten. „Ich verbanne einen Gott, als Strafe für ungehorsam. Diese Gottheit wird als Strafe Hüterin werden, bis die Strafe von Gott aufgehoben wird.“ Ein raunen ging durch die Menge. Alle dachten an Lilith, die mit ihrem Geliebten, der verbannt worden war, erst vor kurzem ins Exil ging. „Ich selbst werde die Aufgaben der Gottheit so lange übernehmen, bis Gott befindet, das ihre Strafe verbüßt ist, oder mein Nachfolger dies befindet. Sollte ich sterben gehen alle Aufhaben an ihn über.“ die Götter hielten die Luft an und nicht wenigste befürchteten, dass Gott damit Lilith in die Verbannung schicken wollte, somit wäre Nambi die Thronfolgerin und diese war mit Gottes Sohn zusammen. Obwohl jeder wusste, wie Nambi war, so wusste keiner wie Janios war. Er war sehr verschlossen, wie seine Mutter und sein Bruder.

„Die Göttin, die ich verbanne ist: Nambi, die Göttin der Strafe!“

Stille. Schweigen. Ruhe. Alle waren geschockt und allen war bewusst, dass Gott den ersten Stein in Lilith Weg gelegt hatte. In dem er die gerader erst ernannte Göttin der Strafe verbannte, war Lilith Machteinfluss als Göttin des Mondes stark geschwächt. Sie unterstand direkt dem Gott des Schicksals, Janios. Und dieser eigentlich der Göttin der Strafe, welche Wiederrum der Göttin des Mondes unterstand. Und allen dreien zusammen beherrschten Gott, wenn sie wollten.

„Ich, Janios, Gott des Schicksals, werde mit der verbannten Göttin der Strafe, Nambi, ins Exil gehen. Das Schicksal will es so und hat es so gewollt. Auf der Erde soll ich wieder geboren werden, als Mensch und mich zur rechten Zeit daran erinnern und mit ihr einen Weg suchen, die Strafe zu milden oder abzuarbeiten. Das Schicksal hat es so gewollt und will es so. Nambi, die verbannte Göttin der Strafe, meine Geliebte, soll solange meine Hüterin sein, bis dass sie von ihrer Strafe erlöst werde! So ist und war es, von Schicksal gewollt. Als Gott des Schicksals gebe ich diesem Antrag auf Exil statt!“

Die einzigen drei Götter, die ein Exil gewähren konnten waren die Göttin des Mondes, die Göttin der Strafe und der Gott des Schicksals. Alle drei waren nun von der Götterwelt verschwunden. Zwei selbst im Exil, eine verbannt. Ob Gott sein Ziel erreicht hatte wusste keiner, weil keiner wusste, wie Janios zu seinem Vater stand.

Gott jedoch kochte vor Zorn. Sein Sohn hatte sich ihm widersetzt. Als Strafe würde er ihn immer dann töten, wenn er sich erinnerte. Denn so eben hatte der Gott des Schicksals seinen Plan durchkreuzt. Und Lilith einen sehr guten Weg bereitet, der alles andere als Steinig war.
 

~~~Flashback Ende~~~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-12-22T19:08:56+00:00 22.12.2009 20:08
oh man das muss Liebe sein... das die schon glücklich sind, wenn sie sich nur sehen...
mal sehen was als nächstes passiert...


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