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Adventskalender 2009

One-Shot Sammlung
von

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21. Dezember - Christmas, Christmas, every year Christmas (Kuroshitsuji)

Christmas, Christmas, every year Christmas
 

Gerade noch wich ich einem mir entgegen fliegenden Stück Kuchen aus, welches dann anstatt mich zu treffen an die Wand klatschte und einen schmierigen, unförmigen Haufen hinterließ. Herrje, wer sollte das denn nachher wieder weg machen?

Mein Problem war es zwar nicht, aber ich machte mir jetzt schon Gedanken, ob dieses Anwesen die diesjährige Weihnachtszeit überhaupt überstehen würde, wenn es schon so weit kam, dass sich meine Bediensteten, nahm man Sebastian mal zur Seite, mit Lebensmitteln bewarfen, nur um festzustellen, wer der bessere Werfer war. Noch heute fragte ich mich, was der Dämon sich dabei gedacht hatte, diese Leute einzustellen.

Natürlich, auf ihre Art und Weise waren sie liebreizend und treudoof, aber sie zerstörten mehr, als dem sie produktives taten. Aber vielleicht lag ich auch komplett daneben und Sebastian langweilte sich einfach und versuchte mit denen die Zeit tot zu schlagen, indem er noch mehr im Haushalt unternahm, als sonst schon. Wie gesagt, es waren alles nur Vermutungen und ich würde einen Teufel tun und nachfragen, dass gehörte sich von einen Phantomhive einfach nicht, also würde ich gespannt auf den Augenblick warten, indem er mich aufklärte.

Sah man einmal von meinen Angestellten ab, blitzte und funkelte das Haus, das es mir in den Augen wehtat. Wer immer sich den Spaß gemacht hat und diesen verdammten Weihnachtsschmuck gekauft hatte würde noch elendig leidig, oh ja! Wenn die Feierlichkeiten erst mal vorbei waren, konnte ich sowieso alles auf den Dachboden schaffen lassen und mit Schloss und Riegel dafür sorgen, dass es vor dem nächsten Weihnachtsfest, welches die gleiche Horrortour sein würde, nicht mehr herausgeholt wurde.

Es fehlte wirklich nur noch meine persönliche Hölle: Meine Cousine Elizabeth und meine Tante Madam Red, dann wäre das Gewinnpaket für Weihnachten komplett und ich konnte mich anschließend in die Irrenanstalt einschreiben lassen. Oh oh… Ich fange schon wieder mit dem Sarkasmus an oder?

Wie auch immer, ich machte mich lieber schnell davon, bevor meine Angestellten noch auf die Idee kamen, mich mit in die Tortenschlacht einzubeziehen, dann bräuchte ich nämlich wesentlich mehr als ein heißes Bad oder Dusche, wahrscheinlich einen komplett neuen Satz meiner Klamotten, die ich momentan trug.

Seufzend machte ich auf dem Absatz kehrt, um nicht doch noch in die Reichweite der Geschosse zu gelangen. Ich würde mich einfach an einen meiner Geheimverstecke niederlassen, lesen und warten, bis die Tollwutbande da drinnen sich beruhigte, das dürfte dann gegen Abend sein. Schrecklich. Ein gutes Buch aus meinem Schlafzimmer mitnehmend, durchquerte ich die Korridore, immer darauf bedacht so leise Schritte wie möglich zu machen, damit mich nicht doch noch jemand von diesen Verrückten auswendig machte, nur weil ich mich wie ein Trampeltier fortbewegte.

Gerade war ich am Treppengeländer angelangt, welches mich in einen abgelegeneren Teil des Anwesens auf sicheren Pfad brachte, als ich unter mir eine laute, schrille Stimme vernahm, bei der ich mehr als versucht war mir die Ohren zuzuhalten. Ich kannte nur eine Person im ganzen Universum, der diese hohe Tonlage zu Stande brachte. Mir brach der Schweiß aus.

Elizabeth!

Und dann auch noch höchstwahrscheinlich mit meiner Tante, vor denen es mir vorher schon gegrauselt hatte. Warum war die Welt so unfair? Umkehren konnte ich kaum, im anderen Teil meines Anwesens wüteten meine Angestellten und nun befanden sich unter mir im anderen Stockwerk auch noch zwei Furien, die es sich garantiert nicht nehmen ließen, mich herzlich durch zu knuddeln und das fieseste an der ganzen Sache war: Sie würden nicht aufgeben, ehe sie mich gefunden hatten!

Ich überlegte, mein Hirn raterte auf Hochtouren.

Allmählich bekam ich Panik, besonders als hinter mir aus dem Korridor noch mehr Schreie ertönten. Konnten sich diese Idioten nicht auf die Eingangshalle des Hauses konzentrieren?! Mussten sie jetzt auch noch die Korridore verwüsten?

Ich stöhnte auf und war bald wirklich versucht mir selbst in den Hintern zu beißen. Irgendwo musste es doch einen Ausweg geben. Aufmerksam sah ich mich um, es gab nur drei Türen in diesem Gang, irgendeiner davon musste mich retten, sonst würde ich den ganzen Tag, bis ich abends wortwörtlich tot im Bett lag, mit diesen Irren verbringen müssen!

Wo war Sebastian, wenn man ihn mal brauchte?!

Wahrscheinlich war er der Einzige, der mir diese Klammeräffchen vom Hals schaffen konnte und der Gedanke an Mord war gar nicht mal so abwegig, wenn ich hinterher alles ordentlich sauber machte…

Da wurde ich plötzlich gepackt und rücklings in eins der Zimmer gezerrt ohne, das ich überhaupt so schnell hätte reagieren können.

Die Tür schloss sich leise, als hätte man sie normal auf- und zugezogen. Ich fand mich mit dem Rücken an die Tür gepresst vor, die Hände links und rechts von meinem Kopf an die Wand gepinnt, was mir überhaupt nicht gefallen wollte. Im Dämmerlicht, die Vorhänge waren in diesem Raum merkwürdiger Weise zugezogen, erkannte ich eine schemenhafte Gestalt vor mir, die sich nahe zu mir runterbeugte.

Ich spürte ihren Atem über mein Gesicht streichen und wäre ich nicht gerade auf der Flucht, hätte ich diese Zutraulichkeit auch genossen, aber so prickelte mir unangenehm mein Nacken, dass meine persönlichen Rabauken jederzeit hier reinplatzen konnten. Diesen Anblick wollte ich ihnen und mir selbst ersparen, bevor es zu irgendwelchen Missverständnissen kam, zudem ich mein Gegenüber kaum erkannte, aber ich hatte schon eine Vermutung.

Diese bestätigte sich, als ich die samtene, einlullende Stimme vernahm, die einen tiefen Bariton drauf hatte, der zum Einschlafen einlud.

„Alles in Ordnung Master?“, wurde ich von Sebastian gefragt.

„Es würde mir besser gehen, wenn du meine Arme loslassen würdest.“, gab ich gelassen zurück, diese Spielchen spielten wir fast jeden Tag, irgendwann stumpfte man gegen so einen Annäherungsversuch ab, außerdem…

Wer sagte, dass ich dies nicht schon von ihm gewohnt war?

Um ehrlich zu sein hatte ich ihn heute schon den ganzen Tag vermisst. So groß war das Anwesen nun auch nicht, dass man seinen festen Freund darin verlieren konnte, aber suchen musste man schon. Ein dunkles Kichern ertönte von dem Dämon vor mir, dass mir einen angenehmen Schauder über den Rücken jagte. Ich hasste es, wenn er das machte, damit klopfte er mich immer weich und ich sagte zu allem ja und Omen.

„Wo wäre denn der Spaß Master? Wie oft hatte ich ihm schon gesagt, er sollte mich Ciel nennen? Nach dem fünften Mal hatte ich aufgehört zu zählen. Ich hielt angespannt den Atem an, als die polternden Schritte zunahmen und sich direkt vor der Tür verloren. Ein lautes Fluchen war zu vernehmen, anscheinend war da jemand verstimmt, dass ich ihm doch noch knapp entkommen war, ehe sich die Gruppe zusammentat und im nächsten Gang verschwand, danach war es viel ruhiger.

Ich konnte wieder Luft holen.

Den amüsierten Ausdruck auf Sebastians Gesicht überging ich dabei gekonnte. Er musste dieses Theater ja auch nicht ja für Jahr wieder mitmachen! Er zog sich immer rechtzeitig aus der Affäre und wusste, wann die Luft wieder rein war.

Idiot!, knurrte ich innerlich, doch nach außen kam etwas gänzlich anderes, für das ich mich manchmal noch erwürgen könnte. Wann hatte das alles bloß angefangen?

„Nun küss mich schon, du Idiot.“, schimpfte ich leise und wurde am Schluss beinahe von dem weichen Lippenpaar, dass sich drängend auf meine drückte, unterbrochen. In dem Moment war mir alles egal, nur das Lippenpaar auf meinen nicht.
 

Kapitel Ende
 

So^^

Das war es auch schon wieder^^

Hoffe euch hat das Kapi gefallen und wünsche euch viel Spaß bei den weiteren Tagen dieses Adventskalenders^^



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