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Jump, Jump, Jump

Jumper M.D.
von

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Kapitel 3

Kapitel 3
 

- Maggie -
 

Als ich die Tür hinter mir zuschloss atmete ich erst einmal tief durch, bevor ich anfing wirr im Raum auf und ab zulaufen. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Hätte ich mich nur von dem Muttersöhnchen nach Hause fahren lassen.

Bei dem Gedanken, was alles noch geschehen konnte, drehte sich mir der Magen um. Doch ich traute mich nicht mehr, das traute Schlafzimmer zu verlassen und zu fliehen. Leider ging auch die Feuertreppe an meiner Wohnung nicht am Schlafzimmer, sondern am Badezimmer nach unten, Richtung Freiheit. Verdammt!
 

Als ich mich ein wenig beruhigt und aufgehört hatte zu hyperventilieren, setzte ich mich auf das Bett und starrte stundenlang nur auf die Tür zum Wohnzimmer. Ich legte mich zur Seite, in der Hoffnung, dass ich nicht einschlief.

Es kamen bereits die ersten Sonnenstrahlen des Tages zum Vorschein, als der Schlaf mich doch in seine Fänge riss, die Martini taten ihr Übriges. Als ich das nächste Mal aufwachte, das Telefon und das Messer immer noch fest umklammert und mit Schmerzen im Rücken, musste ich entsetzt feststellen, dass es schon 3 Uhr nachmittags war.
 

Verdutzt und schockiert wählte ich zitternd die Nummer meiner besten Freundin Jamie und hoffte, dass der Fremde inzwischen verschwunden sein mochte.

Als es begann zu tuten, schlich ich mich an die Schlafzimmertür, um zu hören, ob im Wohnzimmer irgendetwas vor sich ging. Nichts. Weder ein Schnarchen, ein wutentbranntes Sachen-durch-die-Gegend-schmeiß-Geräusch, noch sonst irgendein Laut, der hätte auf die Anwesenheit meines Fremden schließen können.
 

„Hallo?“ meldete sich eine andere Stimme am Telefon.

„Jamie? Jamie? Ich bin es, Maggie!“ hauchte ich leise ins Telefon.

„Maggie? Warum flüsterst du? Ist dein Rendezvous von gestern Abend noch im Nebenzimmer, also Maggie…!“ Jamie begann zu kichern. Das letzte was ich nun brauchte war eine von Jamies zynischen Bemerkungen, auf die ich mich bis jetzt immer verlassen konnte.

„Jamie? Bitte sei ruhig. Ich bin gestern nicht mit ihm in die Kiste gestiegen, überhaupt, wie konntest du mir so etwas zumuten. Aber egal…!“ Ich ging in die Knie und versuchte durch das Schlüsselloch etwas zu erkennen. Doch ich sah leider nur die Rückwand der Couch und nichts, was sich darauf befand. Leider konnte ich damit auch nicht sehen, ob seine Sachen schon weg waren, die auf dem Couchtisch lagen. Nichts gab mir ein Zeichen, dass die Luft rein war.
 

„Gott, was ist denn los Maggie? Du klingst so…?“

„Jamie, ich habe gestern einen wildfremden, verletzten Mann in meine Wohnung geholt, ihn versorgt und mich dann mit einem Messer und einem Telefon in meinem Schlafzimmer eingeschlossen. Was soll ich bloß tun?“ redete ich ohne Luft zu holen drauf los.

„Was hast du gemacht?“ Jamie klang mehr als nur aufgebracht, obwohl in ihrer Stimme eine gewisse Besorgnis mitschwang. Den Du-bist-wohl-völlig-bescheuert-Ton wollte ich gar nicht wahrnehmen.

„Maggie, der Mann war verletzt? Wieso bist du nicht weggelaufen und warum hat dich Patrick nicht nach Hause gefahren?“

„Weil ich dem peinlichen Abschiedkussdilemma aus dem Weg gehen wollte. Ehrlich, was hättest du nach 3 Stunden Computer Belagerung und sechs Martinis getan?“

Wir beide schwiegen und ich versuchte erneut etwas durch das Schlüsselloch zu erkennen.

„Du bist also bewaffnet Maggie? Und weißt du, ob er noch da ist?“

„Jamie, du weißt, dass meine Couch vom Schlafzimmer abgewendet ist, ich sehe und höre absolut gar nichts!“ Innerlich schlug ich mich, weil ich es selbst nicht gewusst hatte.

„Dann wird dir nichts anderes übrig bleiben, als raus zu gehen und nach zu sehen. Lass mich am besten gleich am Telefon und geh raus. Wenn etwas ist, kann ich sofort die Polizei alarmieren und komme selbst gleich vorbei!“

„Und was ist, wenn er ganz nett ist?“ fragte ich vorsichtig.

“Ganz nett? Maggie. Ich bitte dich. Du sagtest, er war verletzt!“

„Sogar ziemlich heftig!“ fügte Maggie leise ran.

„Siehst du? Wenn jemand so stark verletzt ist, wie sollte er dann nett sein?“

Sie rief in mir Zweifel wach. Doch irgendetwas in mir wollte das er nicht so war, wie Jamie ihn beschrieb.

„Vielleicht hat er sich auch nur nicht gewehrt, oder wehren können. Vielleicht wurde er ja überrascht!“

„Maggie…!“ Sie stöhnte auf.

„Also gut, wenn er deiner Meinung nach nett ist, dann leg einfach auf, ja? Aber gib mir vorher ein Zeichen, verstanden?“

„Verstanden!“ flüsterte ich unsicher.
 

Ich stand auf und versuchte mich innerlich zu sammeln. Als ich den Schlüssel wieder ins Schloss steckte, ihn umdrehte und die Tür aufschwang, hatte ich all meinen Mut gesammelt und war siegessicher. Ich sprang aus dem Zimmer, nur um danach in die völlig verdutzen Augen meines Fremden zu sehen, der sich gerade aus dem Bad bewegte, mit einem Handtuch in der Hand. Man, Kleinhirn an Großhirn: Er war nicht MEIN Fremder.
 

Ich sah ihn nur an, bis mir sein Zustand die Röte ins Gesicht treib. Ich betrachtete ihn eingehend, bevor ich endlich wegsah. Was hatte ich denn erwartet?
 

„Ich befürchte, da ist nichts, was du noch nicht gesehen haben könntest!“

Er würde mir nichts tun, dessen war ich mich irgendwie sicher. Vorsichtig flüsterte ich ein „Alles in Ordnung“ ins Telefon, bevor ich auflegte.

„Was hast du gesagt?“ Fragte der Mann beiläufig, als er sich zum Couchtisch bewegte.

„Ähm, gar nichts, also naja. Nein nichts!“

Er grinste mich fies an. Er merkte, dass es mich verwirrte, dass ein halbnackter, wildfremder Mann mitten in meinem Wohnzimmer stand.

„Hast du zufällig mein Shirt gesehen?“ Fragte er unauffällig, nichts ahnend, dass mich das noch mehr erröten lies.

„Weggeschmissen!“ sagte ich knapp.

„Wie bitte? Das war mein Lieblingsshirt! Und außerdem das einzige, dass noch noch sauber war… Warum schmeißt du Sachen weg, die dir nicht gehören! Gott…jetzt muss ich schon wieder einkaufen gehen!“

Das hatte ich hoffentlich gerade nicht gehört. Die Röte in meinem Gesicht, die zuerst seinem Auftreten gegolten hatte wich blanker Wut darüber, wie undankbar war!

„Das ist doch wohl nicht dein Ernst! Ich hab dich schließlich hier her gebracht und deine Wunden versorgt und dann gehst du mich an, wegen eines dämlichen T-Shirts! Und dabei weiß ich noch nicht mal deinen Namen!“ Ich ging etwas mutiger um die Couch herum, während er sich seine Jacke überwarf.

„Ich habe dich nicht darum gebeten, mir zu helfen…Und mein Name hat dich nicht zu interessieren!“
 

Er drehte sich um und ging geradewegs auf die Wand zu.

„Warte so einfach…!“ Ich griff nach seiner Jacke und verlor nur wenige Augenblicke später völlig den Boden unter den Füßen. Mir viel das Atmen schwer, so als hätte sich jemand auf meinen Brustkorb gesetzt und alle Luft daraus gepresst. Alles schien sich zu drehen und Sekunden nach der Berührung kam ich schwer keuchend wieder auf dem ersehnten Boden an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sky2
2010-07-31T10:12:22+00:00 31.07.2010 12:12
warum sind denn hier noch keine kommis?!
versteh ich nicht....

naja dann mach ich halt den anfang!
ich finde deine ff toll, liegt wohl daran das ich auf jumper und noch mehr auf griffin stehe!^^
im ernst, die idee ist super und dein schreibstil auch!
ich hoffe du machst weiter!
bis dann
lg sky


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