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Der Vergewaltiger

von

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Ein neues Opfer

Danny war wirklich rasch zu Sid gegangen und hatte sich von diesem verarzten lassen. Nachdem der blonde CSI aber nicht mit der Sprache rausrücken wollte, wieso er einen Spiegel zertrümmert hatte, entließ Sid Danny schon nach wenigen Minuten.

Er hatte die Scherben vorsichtig entfernt, die Wunden ausgewaschen und desinfiziert und zu guter Letzt hatte er dem jungen CSI noch einen Verband um die Hand gewickelt und diesem nahegelegt, die Hand zu schonen.
 

Nachdem der ärztliche Besuch dann auch erledigt war, verschwand Danny nach Hause, so wie Mac es ihm geraten hatte. Eine kleine Pause, so wusste Danny, würde ihm sicher guttun. Hatte er doch zu deutlich gespürt, wie müde er war. Zu Hause nahm er eine vorsichtige Dusche, immer darauf achtend, den Verband an der rechten Hand nicht zu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen, was sich komplizierter als gedacht herausstellte. Aber trotzdem schaffte Danny es, sich irgendwie zu duschen, in Shorts und ein Shirt zu schlüpfen und danach geschwind unter die Bettdecke zu verschwinden. Es dauerte keine Minute und der blonde Ermittler war mit einem wohligen Lächeln eingeschlafen.

Dannys letzter Gedanke schweifte zu Mac und ihrem kleinen Abenteuer auf der Toilette.
 

Mac hatte sich nach dem kleinen Abenteuer mit Danny noch einige Minuten auf der Toilette aufgehalten, um von den vielen Glückshormonen wieder runterzukommen. Aber auch der brünette Ermittler hatte einen zufriedenen Gesichtsausdruck, als er sich dem Labor wieder näherte, in dem Lindsay arbeitete.
 

„Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr wieder. Ist zwischen Danny und dir alles in Ordnung? Er sah so betrübt aus, als er einfach aus dem Labor verschwunden ist.“ Fragend musterte die junge Frau ihren Vorgesetzten, nachdem dieser wieder im Labor war. „Danny und ich hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit. Aber nun ist alles wieder geklärt. Ich hab ihn erst mal nach Hause geschickt, damit er ein wenig schlafen kann, nachdem er schon die ganze Nacht hier war. Er hat versprochen, dass er in ein paar Stunden wieder hier sein wird“, erklärte Mac sachlich und wie immer ruhig.

„Dann bin ich beruhigt, dass zwischen euch alles ok ist“, lächelte die blonde Ermittlerin erleichtert. „Ich hab mir Dannys Arbeit mal angesehen. Er hat die Opfer alle an die Tafel gebracht und die verschiedenen Bilder und Briefe zugeordnet. Das muss wirklich anstrengend gewesen sein. Aber so wie es aussieht, hat er eine gewisse Logik hineinbekommen.“
 

Mac näherte sich der Glastafel einige Schritte und besah sich die Ergebnisse, welche Danny in der letzten Nacht erreicht hatte. „Ich bin wirklich beeindruckt. Danny hat sich enorm viel Mühe gegeben, um überhaupt Anhaltspunkte zu finden, welche die Opfer verbindet.“ Ein wirklich stolzes Lächeln legte sich auf Macs Gesicht. Er wusste, dass Danny ein sehr guter Ermittler war, auch wenn er so manches Mal seine eigenen Vorstellungen von Moral und Gesetz hatte. Aber nichts desto trotz würde er seinen jungen Freund immer wieder ins Team holen, einfach weil es die richtige Entscheidung wäre.
 

„Außer dass alle fünf Opfer Männer waren, grüne Augen und dunkelblonde Haare hatten, wissen wir noch nicht wirklich mehr. Aber ich hab alle Namen überprüft und kann dir wenigstens schon sagen, wer was gemacht hat. Unser erstes Opfer Lewis Hemshire, war 27 Jahre, verheiratet und arbeitete als Bürokaufmann. Das zweite Opfer Ethan Miller, war 30 Jahre, Single und arbeitete in einer Bar. David Evans, das dritte Opfer, war 29 Jahre, verheiratet, hatte 2 Kinder und arbeitete als leitender Bankdirektor. Noah Rubinstein unser viertes Opfer, war 27 Jahre, geschieden und hatte verschiedene kleinere Berufe. Und unser Opfer von gestern, Ian Simmons, hatte vorgestern seinen 29ten Geburtstag, eine Freundin und arbeitete als Werbefachmann. Sie haben aber nichts, außer ihrer Haar- und Augenfarbe gemeinsam. Weder Danny noch ich haben irgendwas gefunden, was sie verbindet. Dieser Vergewaltiger sucht seine Opfer gezielt aus, beobachtete sie einige Tage und dann schlägt er zu. Und nach den Autopsieberichten zu Folge quält er die Männer, bis sie wahrscheinlich darum bitten, erlöst zu werden. Hawkes hat diverse Einrisse im Intimbereich sichergestellt, die darauf hinweisen, dass er ihnen auf brutale Art und Weise nicht nur ein Glied einführt, sondern auch andere Gegenstände. Ausserdem haben sie alle Würgemale am Hals, Quetschungen an den Hüften, Prellungen am Rücken und ein verschobenes Becken. Dieser Dreckskerl behandelt die Männer wie Puppen und schlägt auf sie ein.“ Lindsays Stimme zitterte ein wenig, während sie ihren Bericht beendete. Es war für die junge Frau unfassbar, wie ein Mensch zu so was überhaupt fähig sein konnte. Sie mussten diesen Kerl so schnell wie möglich finden, wenn sie nicht wollten, dass es noch mehr Opfer gab.
 

„Und wir haben vor wenigen Minuten einen Anruf bekommen, dass er seine nächste Puppe gefunden hat.“ Hawkes kam mit finsterer Miene ins Labor und hatte den letzten Teil von Lindsays Bericht noch mitbekommen. „Don hat mich angerufen. Man hat ihn heute Morgen schon früh aus dem Bett geklingelt. Im Central Park wurde eine männliche Leiche gefunden. Don konnte bestätigen, dass es das sechste Opfer ist. Ein gewisser Andrew Edwards.“
 

Mac schüttelte fassungslos den Kopf.

Schon wieder ein neues Opfer. Wenn das so weiter gehen würde, würden Danny und Lindsay Hilfe brauchen.

Aber Stella war an einem anderen Fall dran und konnte selbst ein wenig Hilfe gebrauchen. „Dann bringen wir das neue Opfer auch mal an die Tafel. Hat Don irgendwas von Bildern oder Briefen erwähnt?“

„Woher weißt du das? Ja, das hat er wirklich. Es lag ein Bild und ein Brief dabei. Don schien verwirrt, weil er erst gestern einen Umschlag mit den anderen Bildern und Briefen von den Opfern bekommen hat. Er versteht nicht ganz, wieso dieser Kerl jetzt mit dem Zeug rausrückt. Und ich verstehe es auch nicht“, antwortete der junge Mann nachdenklich.
 

„Don wird nachher sicher noch vorbeikommen um über die Beweisen am Tatort mit uns zu sprechen. Mal sehen, was sie an Beweisen sicherstellen konnten, aber bis dahin solltet ihr beide vielleicht an den Tatort fahren und schauen, ob irgendwas Brauchbares zu finden ist. Vielleicht hat er Fehler gemacht.“ Auch wenn Mac nicht von seinen Worten überzeugt war, schickte er Lindsay und Hawkes in den Central Park.
 

„Huch. Wo sind denn alle hin? Ich war doch nur kurz weg.“ Verwirrt schaute Danny sich im Labor um. Es war gerade erst sieben Uhr und er hätte eigentlich zu Hause sein sollen, um zu schlafen, so wie Mac es gesagt hatte, aber irgendwie konnte Danny nicht schlafen. Und der Grund dafür war nicht nur seine schmerzende Hand, sondern auch Mac.
 

Vorsichtig klopfte er an die Tür zu Macs Büro und trat ein, nachdem sein Freund mehr als überrascht herein gesagt hatte.

„Du solltest doch zu Hause im Bett liegen und schlafen“, mahnte der brünette Ermittler, als Danny die Tür hinter sich geschlossen hatte.

„Eigentlich sollte ich einen Serienvergewaltiger schnappen und ihm das Handwerk legen“, konterte Danny. „Ich konnte nicht schlafen. Sid hat meine Hand zwar verarztet, aber ich hab mich immer wieder draufgelegt und das war nervig. Und wo ich dann eh schon wach war, konnte ich auch hierher zurückkommen. Außerdem hab ich Don angerufen, der mir von dem sechsten Opfer erzählt hat.“ Müde rieb der blonde CSI sich die Augen unter der Brille, während er Mac beobachtete.
 

Lächelnd umrundete Mac seinen Schreibtisch und ging langsam auf den Anderen zu.

Danny schluckte nervös, da er nicht wusste, was Mac vorhatte. War dieser vielleicht böse, wegen der Sache auf der Toilette? Aber würde dieser dann SO lächeln? „Was ist?“ fragte er leise, als Mac genau vor ihm stand.
 

„Du bist wirklich unverbesserlich, Danny Messer.“ Vorsichtig beugte Mac sich vor und hauchte Danny einen Kuss auf die Nasenspitze.

Perplex starrte dieser in Macs Gesicht, bis er realisierte, was geschehen war. „Ich bin einmalig“, lachte Danny munter, als er sich wieder gefangen hatte.

„So kann man es auch sagen. Und weil du so einmalig bist, wirst du heute auch bitte nicht mehr das Labor verlassen. Deine Hand muss sicher geschont werden. Auch wenn ich dich lieber zu Hause sehen würde, weiß ich genau, dass ich dies auch einer Wand erzählen könnte.“ Ein leichter Blick über Dannys Schulter, wo niemand zu sehen war, und schon hatte Mac die Hand seines jungen Freundes genommen und küsste den Verband behutsam.

Danny erschauderte. Was war geschehen? Hatte ihre kleine Diskussion auf Toilette und die Aussprache wirklich so viel bewirkt, dass Mac sich langsam änderte?
 

„Mac...du erlebst mich wirklich perplex. Ich... ich finde es schön, dass du so plötzlich deine Gefühle offener zeigst, wenigsten in meiner Nähe, aber wieso machst du das? Liegt es an dem, was auf der Toilette passiert ist? Du musst nicht denken, du bist mir was schuldig. Ich hab es gerne gemacht, weil ich dich liebe, weil du es wars...“ Ein sanfter Finger auf seinen Lippen beendete Dannys Redefluss. Macs blaue Augen strahlten und das verwunderte Danny nur noch mehr.
 

„Du hast doch heute Morgen gesagt, du wirst dir heute Abend das holen, was dir zusteht.“ Ungewöhnlich verlegen sah der Ältere den jungen Mann vor sich an.

„Das werde ich auch. Und verspreche dir, es wird sehr schön werden. Ich werde nichts tun, was du nicht möchtest. Ich weiß, dass du noch keine sexuellen Erfahrungen mit Männern hast. Und wir müssen auch nicht miteinander schlafen, mir reicht es, wenn ich einfach bei dir sein darf.“

Auch wenn sie die letzten Monate nichts anderes gemacht hatten, so fühlte Danny sich diesmal viel wohler, wenn er in Macs Armen liegen würde.

„Ich möchte diese speziellen Erfahrungen aber mit dir machen, Danny. Und ich würde sie gerne heute Abend mit dir teilen“, gestand Mac. Natürlich wollte und konnte man Sex nicht in einer Beziehung absprechen. Irgendwie fühlte sich so was billig an. Aber Mac hatte nicht das Gefühl, dass er Danny damit kränken würde, wenn er danach fragte, ob sie ihre erstes Mal heute Nacht haben konnten.

Danny war angesichts dieser Gefühle und Offenbarungen seines Freundes wirklich gerührt.
 

“Wenn Don mir nachher die Beweise vom sechsten Opfer bringt, werde ich mich gleich an die Ausarbeitung machen. Und dann mach ich heute Abend zeitig Feierabend. Ich bin um 21.00 Uhr dann bei dir.“ Lächelnd küsste er Mac kurz auf die Lippen, bevor er sich von diesem löste.

„Bis heute Abend, Mac. Ich werde auch versuchen, mich zusammenzunehmen. Sodass die Anderen weiterhin nichts merken. Obwohl, die Schmetterlinge in meinem Bauch sind ganz schön gewaltig.“ Glücklich lachend verließ Danny das Büro und freute sich mehr den je auf den Feierabend.
 

TBC



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