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Der Vergewaltiger

von

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Gespräche

Um nicht noch länger an Mac denken zu müssen, machte Danny sich schnell auf den Weg zu Lindsay, welche die anderen Beweise untersucht hatte.
 

„Hallo Linds. Hast du was Neues raus bekommen?” Erwartungsvoll blickte Danny seine junge Kollegin an, welche leicht mit dem Kopf schüttelte. „Nichts was uns weiter bringen könnte. Wir haben immer noch die gleichen Anhaltspunkte, aber kein einziger bringt uns auch nur in die Nähe des Täters.”
 

Ein wenig enttäuscht sah Danny sich noch mal alle Beweise an und versuchte, irgendwas auf diesen zu finden. “Was haben wir denn bis jetzt?”
 

„Wir haben fünf männliche Leichen. Sie waren alle zwischen 26 und 30 Jahre, hatten dunkelblonde Haare und grüne Augen. Der Täter hat sie mit einem starken Beruhigungsmittel außer Gefecht gesetzt, sodass wir davon ausgehen, dass er medizinische Kenntnisse hat. Nachdem er sie betäubt hat, verging er sich an den Opfern. Und das wirklich auf eine perverse Art und Weise. Anhand der Spuren, welche wir gefunden haben, können wir davon ausgehen, dass er die Opfer über einen längeren Zeitraum mehrmals vergewaltig hat. Er hat ihnen immer wieder das Mittel gegeben, damit sie ruhig blieben. Nachdem er die Misshandlung beendet hat, hat er bei allen fünf Opfern das Gleiche gemacht. Er hat sie mit normalem Klebeband geknebelt, ihnen die Hände gefesselt und dann qualvoll erstickt. Und selbst da können wir feststellen, dass die Opfer noch gekämpft haben, bis sie Tod waren. Nachdem er sie getötet hat, bringt der Täter seine Opfer nackt, gefesselt und geknebelt an einen Ort, wo man sie schnell finden kann. Zwei der Opfer wurden in einem Park gefunden, die anderen Drei in Seitengassen. Er winkelt ihre Beine immer so an, das sei breitbeinig vorgefunden werden. So, als wollte er sagen, dass es Puppen seien, mit denen er gespielt hat. Das NYPD hat ein Profil erstellt. Sie gehen davon aus, dass der Täter wohl zwischen 30 und 40 Jahren sein wird. Er ist weiß. Normale Statur. Wahrscheinlich fällt er seinen Mitmenschen so nicht auf. Ein durchschnittlicher Bürger eben. Misshandlungen in der Kindheit oder in früheren Beziehungen werden ihn geprägt haben. Er fühlte sich früher schwach und hilflos, genau, wie seine Opfer heute. Er rächt sich dafür, was man ihm angetan hat. Deswegen lässt er seine Opfer auch leiden. Das NYPD ist sicher, dass mit diesem Mann nicht zu spaßen ist. Wenn er nicht bald gefasst wird, gibt es die nächsten Opfer. Und wir wissen nur, dass er auf dunkelblonde Männer mit grünen Augen steht. Und dass er einen Hass gegen diese hat. Aber sonst haben alle Fünf nichts gemeinsam. Sie kannten sich nicht. Alle hatten verschiedene Berufe, Fitnesscentern, Selbst die Clubs waren unterschiedlich. Ich weiß nicht, was wir übersehen haben. Irgendwas müssen die Fünf gemeinsam haben. Oder er geht wirklich auf die Straße und schnappt sich einfach einen.”
 

Seit drei Wochen war New York schon diesem Serienvergewaltiger und Mörder ausgesetzt und das Einzige, was sie bis jetzt vorzuweisen hatten, war ein Schuhabdruck, den man nicht auswerten konnte. Die Zeit lief nicht nur dem CSI davon, auch dem NYPD. Die Presse wollte endlich Klarheiten, einen Verdächtigen. Aber wo nichts war, konnte man auch nichts vorweisen.
 

„Wir haben so viele Informationen. Irgendwas Brauchbares muss dabei sein. Ich mach mich gleich noch mal an die Berichte. Vielleicht verbindet die Fünf ja doch was. Und wenn es nur eine Kleinigkeit ist.” Danny war festentschlossen, diesen Fall zu knacken. Er wollte dieses perverse Schwein hinter Gittern sehen. Und gleichzeitig konnte er Mac aus dem Weg gehen, wenn er sich nur mit genug Arbeit zudeckte.
 

„Ok. Du liest die Akten und ich werte unsere Spuren noch mal aus”, gab seine junge Kollegin nickend von sich.

Während Lindsay sich noch mal an die verschiedenen Beweise machte, setzte Danny sich in eine ruhige Ecke und las die Berichte, welche Don ihnen gebracht hatte, gründlich noch mal durch. Irgendwas mussten sie übersehen haben. Aber was nur?
 

Die Zeit flog von einer Stunde zur nächsten, sodass Danny gar nicht merkte, dass es schon spät abends war.

Erst als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, zuckte er zusammen und sah von den Berichten auf.
 

„Was willst du denn hier?“ Überrascht sah Danny ins Gesicht seines Bosses. „Kontrollierst du nach, ob ich meine Arbeit auch richtig mache? Keine Sorge, ich hab die Berichte schon mehrmals gelesen.“ Sich wieder den Berichten zuwendend, ignorierte Danny den älteren CSI.
 

Mac seufzte leise auf. Er hatte schon damit gerechnet, dass Danny so reagieren würde. Aber wer sollte es dem jungen, blonden Mann auch übel nehmen?

„Ich kontrolliere deine Arbeit nicht. Ich wollte dich nur Fragen, ob wir noch mal miteinander reden könnten. Das heute Mittag lief ja nicht so gut.“ Es war nicht Macs Art und Weise so um ein Gespräch zu bitten. Eigentlich orderte er die Personen in sein Büro, wenn er mit diesen was zu bereden hatte.
 

„Du willst reden? Worüber? Es gibt nichts, worüber ich mit dir reden möchte. Du siehst doch, dass ich arbeite. Und WIR bringen Arbeit und Privates doch nicht zusammen. Wenn du reden willst, warte doch, bis ich Feierabend habe.“ Danny machte wirklich keinen Hehl daraus, dass er noch immer sauer auf Mac war.

Dieser hatte ihn wirklich tief verletzt. Und wenn ein Danny Messer verletzt war, konnte das schon tiefe Wunden aufreißen.
 

„Danny. Bitte.“ flehend sah der Ältere seinen Kollegen an, welcher aber weiterhin stur auf seine Berichte blickte. „Ich kann dich auch in mein Büro kommen lassen, wenn dir das lieber ist.“ Gab Mac leise zu verstehen.
 

„Du willst mir drohen, damit ich mit dir Rede?“ Erbost stand Danny auf und schmiss die Berichte auf den Tisch.

„Weißt du was, Mac? Du kannst mich mal. Ich lass mich von dir doch nicht verarschen. Die ganze Zeit will ich mit dir unterhalten, wegen unsere ´Beziehung`, aber du blockst immer nur ab. Schiebst die Arbeit vor. Und nun? Nun willst du auf einmal mit mir sprechen? Weil es dir gerade so in den Kram passt, oder weil du ein schlechtes Gewissen hast? Vergiss es. So läuft das nicht. Ich bin kein Spielzeug, was man hervor holen kann, wenn es einen passt und abschiebt, wenn man keine Lust mehr darauf hat.“ Kopfschüttelnd sah Danny auf den Anderen, während er sich auf den Weg zur Tür machte. „Ich bin noch mal weg. Ich geh zu Don und frage ihn, ob er was Neues über die Fälle weiß.“ Mac keines Blickes mehr würdigend, verließ Danny das Labor und machte sich auf den Weg zu den Fahrstühlen.
 

Er brauchte erst mal Zeit für sich. Macs plötzliches Auftauchen und Reden wollen, brachten den jungen CSI sichtlich durcheinander.

Schnaufend lehnte Danny sich gegen die Fahrstuhlwand und ließ die letzten Minuten Revue passieren.

Das würde sicher noch ein Donnerwetter von Mac geben, wenn sie sich das nächste Mal trafen.

****

TBC



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