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Das Spiegelzimmer

Bilderwichteln bei den Durchgeknallten FF- Autoren
von

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Kapitel 2

Achtung! Perspektivenwechsel!

Um das folgende Kapitel halbwegs sinnvoll erscheinen zu lassen, müsst ihr euch als Leser bitte vorstellen, ihr währt Maron. Warum das hilfreich wäre, könnt ihr gleich selbst lesen.^^
 


 

Allmählich nähert sich der Tag dem Ende und du sitzt ein weiteres Mal allein in deinem Zimmer. Um deiner Einsamkeit entgegen zu wirken, hast du dir eine Lieblings- CD deiner Eltern genommen und sie in den Player gelegt. Sanfte klassische Musik erklingt und füllt den bis eben noch so stillen Raum aus. Eigentlich magst du das Spiel von Geigen und Klavier nicht so wirklich, doch in letzter Zeit hörst du es dir immer öfter an, weil es beruhigt und dich einfach zum träumen bringt. Es sind schöne Träume, in denen die Welt noch in Ordnung ist, du mit deinen Eltern zusammen wohnst und dein Nachbar gar nicht so ein nerviger Spanner ist.

Du setzt dich vor deine Schminkkommode, blickst in den handgroßen Spiegel dir gegenüber und beginnst dir selbst charmant zuzulächeln. Experimentierfreudig bürstest du dein langes, braunes Haar, um es schließlich nach hinten hoch zu stecken. Ja, die elegante Frisur steht dir ausgezeichnet und zaubert dir ein weiteres Lächeln ins Gesicht.

Noch immer spielen die Geigen im Hintergrund, es ist ein romantischer Walzer. Du kannst nicht anders als dich zu erheben und dich zur Musik zu bewegen. Immer öfter drehst du dich im Kreis und tanzt mit deinem imaginären Partner, bis dir schwindelig wird und du dich erschöpft am Schrank nieder lässt.

Alles um dich herum dreht sich, weswegen du deinen schweren Kopf gegen das Holz des Schrankes lehnst und deinen Blick aus dem gegenüber liegenden Fenster wandern lässt. Die Nacht bricht allmählich wieder herein. Es dämmert bereits und mit letzter Kraft schafft es die Herbstsonne ihre Strahlen durch die dicken Wolken zu lenken und diese in unzählige Rot- und Orangetöne zu tauchen.

Es ist ein wunderschöner Abend und das Orchester scheint diesen perfekt zu untermalen.

Aus dem Blickwinkel heraus bemerkst du den großen Spiegel neben dir, der natürlich schon immer dort hängt, doch nur selten, so wie jetzt, deine Aufmerksamkeit bekommt. Eigentlich hast du vor, dir deine Frisur noch einmal anzusehen, weswegen du dich in Richtung des Spiegels drehst, doch mit Entsetzen musst du feststellen, dass du kein Spiegelbild darin erkennen kannst. Du siehst dein Zimmer, doch kannst du dich selbst nicht sehen. Aus dem eben noch schnell spielenden Orchester ist schlagartig ein leises Klavierspiel geworden, das... Ja, das scheinbar aus dem Spiegel kommt.

Plötzlich erinnerst du dich an den Ausflug ins Museum und an das, was Chiaki dir dort erzählt hat: Ein Spiegel, der in eine andere Welt führt. Gibt es den etwa wirklich?

Irgendwie kannst du dem keinen Glauben schenken, weswegen du dich gerade abwenden und wieder etwas anderem zuwenden möchtest, als plötzlich Fynn hinter dem Glas erscheint.

Ungläubig siehst du in den Spiegel und drehst dich anschließend um, doch der Raum ist leer. Nochmals überprüfst du das eben Gesehene und kannst dennoch niemanden außer dir im Zimmer ausfindig machen.

Erstaunt sieht du den kleinen Engel an, der dich auffordernd zu sich winkt.

Du zögerst. Des öfteren hebst du deine Hände, die sich dem Spiegel nähert und doch wagst du es nicht das Glas zu berühren, da du immer wieder aus Vorsicht zurück zuckst.

Ermutigend spornt Fynn dich an es trotzdem zu versuchen. Nur leise ist ihr zartes Stimmchen zu hören und doch ist es ihre. Du erkennst sie genau und Vertrautheit befindet sich in ihr.

Es kostet dich einiges an Überwindung und doch findest du den Mut das Glas zu berühren.

Aber es ist nicht wie erwartet kalt und widerständig. Es verschwimmt bei deiner Berührung, wird flüssig, durchlässig und ehe du dich versiehst, befindest du dich auf der anderen Seite, was du allerdings nur daran bemerkst, da ein kleiner, aufgeweckter Engel, dir freudig entgegen fliegt und dich herzlich begrüßt.

„Komm mit! Sie warten bereits auf dich“, sagt sie dir und fliegt voraus.

Nur rasch kannst du dich umsehen, doch es ist eindeutig dein Zimmer. Alles sieht so aus wie immer, nur das Zimmer auf der anderen Seite des Spiegels ist nun verlassen. Auch an dir ist noch alles erhalten, wie du im nächsten Moment freudig feststellst, ehe ein weiteres Mal dein Name gerufen wird. Dieser Ruf erfolgt nicht von Fynn und doch ist dir diese Stimme so lieb und vertraut. Wie sehr du doch ihren Klang vermisst hast.

Erst jetzt bemerkst du wieder die Musik, das Klavierspiel, das nun lauter geworden ist und aus einem benachbartem Zimmer zu kommen scheint.

Deiner Neugier folgend verlässt du den Raum und findest dich wenig später im Wohnzimmer wieder.

Ein großer Flügel ist in diesem aufgestellt, der sonst natürlich nicht dort vorzufinden ist. Eine junge Frau sitzt an ihm und spielt diese unendlich schöne Melodie.

„Miyako, ich wusste gar nicht, dass du so schön Klavier spielen kannst.“

Sie lächelt dir zu und nickt an dir vorbei, um dir zu bedeuten, dich umzudrehen.

Was für Überraschungen erwarten dich noch in dieser seltsamen Welt, die dir wundervoller als jeder Traum erscheint?

Langsam kehrst du dem Klavier den Rücken zu und kannst kaum glauben, was deine Augen dort erblicken: Ein Mann und eine Frau, dicht beieinander stehend, lächeln dir mit verweinten Gesichtern zu. Auch du kannst es nicht unterlassen deinen Tränen freien Lauf zu gewähren, welche sich wenig später ihren Weg über deine Wangen bahnen.

Leise flüstert dir Fynn ins Ohr: „Sie sind es wirklich. Geh zu ihnen!“

Ein Schluchzen entrinnt deiner Kehle und mit bebenden Lippen vermagst du nur zwei Worte über diese zu bringen. „Mama... Papa...“

Endlich, nach so unsagbar langer Zeit kannst du deine Eltern wieder in die Arme nehmen, ihnen sagen, wie sehr sie dir gefehlt haben und dass sie dich nie wieder allein lassen sollen.

Du hast ihnen so viel zu erzählen, doch soll das vorerst noch warten, denn ein weiterer Gast befindet sich bereits im Raum. Jemand, den du hier gar nicht erwartet hast, der sich dir jedoch nicht gleich zeigt.

Seine Anwesenheit offenbart er erst, als er deine Hand ergreift und langsam mit dir zu tanzen beginnt. Wie du vorhin, dreht ihr euch beständig im Kreis, doch diesmal ist das Gefühl unbeschreiblich. Dieser Junge kann scheinbar alles und auch dieses Mal hat er diesen unbeschreiblichen Gesichtsausdruck, dieses verführerische Lächeln, in das du dich eigentlich schon beim ersten Mal verliebt hast, es jedoch nicht wahrhaben oder gar zugeben wolltest.

Plötzlich haltet ihr inne, wenngleich die Musik noch immer erklingt, und seht euch tief in die Augen. Langsam aber sicher kommen sich eure Lippen gefährlich nahe, doch du hast nicht vor etwas daran zu ändern. Nein, diesen Moment möchtest du vollkommen auskosten, ihn genießen und vollends in dir aufnehmen.

Nahezu sehnsüchtig empfängst du seine Lippen, die sich mit deinen zu einem sanften und doch leidenschaftlichen Kuss vereinen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chaoskaiko
2009-11-25T21:08:58+00:00 25.11.2009 22:08
*_*
Tolle Storry
du kannst sehr gut mit Worten umgehen
Maron und Chiaki sind super^^


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