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Kaisoku no denko sekka

Ren x Horo
von

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strahlender Blitz / extrem schnelle Handlung

Kaisoku no denko sekka

- strahlender Blitz / extrem schnelle Handlung -
 

„Hau ab!“

„Nein.“

„Verschwinde!!!“

„Nein.“

Wütend funkelst du mich an. „Geh. JETZT.“

„Nein“, wiederhole ich es nochmals gelassen.

Ein Schrei entfährt dir; ob nun schmerzvoll oder wütend, ist nicht zu erkennen.

Ich konnte nicht sehen, wie schnell du deine Waffe gezückt und deinen Oversoul aufgebaut hattest – doch ich reagiere instinktiv und meine Arme sind voller Eis. Berechnend fixiere ich dich, warte ab, was du tun wirst.

„Ich sage es nur noch einmal. Geh.“ Deine Stimme ist angestrengt ruhig, ich sehe wie dein Puls schneller geht und du schneller atmest.

Ich schlucke. Ich weiß, du bist der Schwächste von uns fünf Auserwählten… Aber ich kenne dich auch wütend; unberechenbar und stärker als sonst.

„Ich bleibe.“ Meine Stimme ist fest. Ich habe schon Schlimmerem in die Augen gesehen. Auch wenn ich sagen muss, dass dein Anblick mir einen Schauer den Rücken hinunterjagt.

Du knirschst mit den Zähnen. Die Luft um dich fängt an zu knistern. Vorsichtig hebe ich die Arme, um den Schlag womöglich abzumildern, den ich erwarte. Auch ich atme schwerer, die Luft wird dicker, immer weniger, obwohl wir unter dem dunkelwerdenden Himmel stehen.

„Du weißt nie, wann Schluss ist, wie?“, knurrst du.

War das gerade ein mitleidiger Blick oder nur ein entschuldigendes Kopfnicken?

Meine Gedanken sind unnatürlich klar. Nur dieser Augenblick im Kampf zählt. Die Angst, die sich in meiner Brust knotet, schnürt mir noch mehr die Luft ab.

Immer noch starren wir uns nur an. Was planst du? Wie wirst du reagieren? Was wirst du tun?

„Ich kann dir sagen, wann dein Schluss ist.“ Ein hinterlistiges Grinsen huscht über dein Gesicht. Ich kenne es, du lächelst so, wenn –

Oh nein.

Mein Unterbewusstsein suchte einen Ausweg, deinem geplanten Angriff zu entkommen. Ich musste hier weg. Doch wenn ich mich mit einer Wassersäule empor schleudern würde, wäre es zu deinem Vorteil. Die Spannung, die du gesammelt hast, übertrüge sich auf das Wasser und – Ich wäre schon bei einem kleinen Schlag mehr als tot.

Ich schlucke schwer, als ich sehe, wie sich eine Kugel aus purer Elektrizität an der Spitze deines Oversoul sammelt. Die Helligkeit des Blitzes erhellt deine Augen, die mordlüstern glitzern.

Nur keine Angst zeigen. Niemals. Nicht vor ihm.

„Na los. Töte mich. Wenn du keinen anderen Ausweg mehr siehst.“

„Das tue ich auch!“, brüllst du wutentbrannt und springst.

Die hell strahlende Kugel ist über mir, blendet mich. Ich ramme beide Fäuste auf den Boden und spüre die Erschütterung, mit der du auf meinen Eispanzer krachst.

Es ist nicht der Schmerz den dein Angriff verursacht hat, dass ich auf die Knie fiel. Galle kommt mir hoch, als ich an den Grund für dein Handeln denke.
 

„Du wirst mich töten“, hast du gesagt. Mich gefühllos angestarrt. „Aber das werde ich nicht zulassen.“
 

Seitdem habe ich ein ständiges Stechen in meinem Bauch. Das konnte nicht wahr sein.

Aber du weißt nicht, was mir der Große Geist für eine Vision für die Zukunft gezeigt hat. Ich werde es dir auch nicht sagen. Denn du wirst sterben. Durch mich.

„Wieso handelst du nicht? Läufst blindlings auf den Feind zu, wie in allen anderen Kämpfen auch?“, höhnst du.

Aus den Gedanken gerissen sehe ich dich wieder mir gegenüber. Um uns herum wird alles tiefschwarz, kein Stern ist am Himmel zu sehen. Ein Gewitter zieht auf.

Du bist in deinem Element.

„Wieso tötest du mich nicht?“, schreist du. „Tu es schnell, es wird sowieso geschehen!“

Ja, das wird es. Und niemand wird deine Schmerzensschreie hören hier draußen in der Wüste. Es ist tiefste Nacht und kalt, dass man seinen Atem sieht.

Dies ist mein Element.

Die kalte Luft strömt durch meine Lungen wie eine berauschende Droge. „Ja, es wird geschehen.“

Auch wenn ich es nicht will.

Es donnert, ein Blitz zuckt über den Himmel.

Ich weiß von unseren gemeinsamen Kämpfen, dass es noch nicht genug sind. Noch habe ich Zeit.

Das Eis an meinem rechten Arm verschwindet und meine Linke dreht sich kreisförmig über ihr. Langsam bekommt meine Rechte eine Wasserspur zu fassen. Natürlich kennst du diesen Angriff, aber nur so kann ich angreifen und verteidigen. Die Schlange in meiner Hand ist mehrere Meter lang geworden, aber greifbar.

Ich beiße mir auf die Unterlippe als ich sie wie eine Peitsche in deine Richtung schnellen lasse. Dabei lösen sich unzählige Wassertropen und fliegen auf dich zu. Meine Linke ballt sich zu einer Faust und die Tropfen fliegen als Millionen kleiner Eisnadeln auf dich zu.

Du hingegen schlägst sie weg, als wären sie nur lästige Mücken. Die Druckwelle die du damit verursachst, pariere ich mit meiner Wasserpeitsche.

Verletzten will ich dich nicht. Ich will es kurz und schmerzlos machen.

„Wieso bist du bloß gekommen?“, fragst du, der verletzte Unterton in deiner Stimme ist wie eine Folter.

Mir verzerrtem Gesicht schleuderst du einen Blitz nach mir, mit einem Sprung weiche ich aus; sehe dein Gesicht vor mir. Fast hätte ich deinen Atem auf meiner Haut gespürt, doch ich reiße dich mit meiner Peitsche von mir. Lasse sie zu Eis erstarren, damit du mich nicht schocken kannst. Ehe sie vom Schwung brechen kann, wird sie wieder zu Wasser und wirft dich weg von mir.

Schlitternd kommst du wieder auf, orientierst dich kurz.

In dieser Sekunde der Unachtsamkeit bemerkst du nicht, wie meine Wasserschlange größer wird.

Es kracht; ein paar Blitze erhellen die Szene.

„Du weißt, es ist gleich vorbei.“ Die Worte kommen mir nur schwer über die Lippen.

„Vielleicht. Ich gebe mein Bestes. Auch wenn ich der Schwächste von uns bin. Du kannst mich nicht umbringen!!!“, brüllst du, schon mehr aus Verzweiflung. Du weißt, dass das nichts bringt. Die Zukunft wird auf jeden Fall so eintreffen.

Ich hätte die schon längst eingefroren und zertrümmert, wärst du ein normaler Gegner gewesen. Hätte es qualvoll gemacht; erst ein Arm, dann ein Bein. Aber du bist nicht mein Gegner.

Ich bin dein Gegner.

Du trittst in den Sand und wirbelst ihn auf. Man sieht ihn kaum, so dunkel ist es. Eine drückende Schwere legt sich über uns.

„Stirb!“

Du schlägst mir die Körner entgegen, jeder von ihnen stark geladen, so hell leuchten sie; wie fliegende Sterne.

Ich stoße mich mithilfe meiner immer noch wachsenden Wasserwaffe ab und entkomme deiner Attacke. Als ich wieder aufkomme, sehe ich, wie du deinen Oversoul in die Höhe hälst.

Es geht los.

Wie eine Schlange windet sich das Wasser nun um meinen ganzen Körper und hüllt mich fast ein. Ich konzentrierte mich wieder ganz auf dich.

Ich bekomme eine Gänsehaut bei deinem Anblick. Über deinem Oversoul sammeln sich Blitze und fließen deinen Arm hinunter zu deiner Brust. Wie eine leuchtende Rüstung umhüllt dich der Strom und taucht alles in blau-weißliches Licht. Du erinnerst mich irgendwie an einen von den X-Laws. Oder einen… Engel.

Ich weiß, dass du die gesammelte Naturgewalt wie eine Explosion um dich schleudern wirst, aus der es kein Entkommen gibt.

Mit einem letzten Seufzer werfe ich einen Eispfeil in deine Richtung, verfehle dich mit Absicht. Während du kurz abgelenkt bist, reite ich auf meiner Wasserschlange vorwärts, bin so nah neben dir, sodass ich dir tief in die goldenen, vom Licht hell erleuchteten Augen schauen kann.

Ich öffne meine Arme; du merkst gar nicht, wie das Wasser sich hinter dir sammelt.

Erst als du deinen Arm sinken lässt und mir immer noch unverwandt in die Augen schaust, ziehe ich die Wasserkugel, die uns umgibt zusammen, drücke dich damit in meine Arme. Den Schmerz werden wir kaum spüren, denn ich halte dich fest.

Es wird schnell gehen. Blitzschnell.
 

„Du wirst mich töten“, hast du gesagt. Mich gefühllos angestarrt. „Aber das werde ich nicht zulassen.“

Du hast Unrecht. Du lässt es zu. Denn du siehst in unserem letzten Augenblick in meinen Augen, was mir der Große Geist vorhergesagt hat.

„Ich werde sterben. Mit dir.“
 

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Hm, ja, etwas depri. Tut mir Leid, ich schreibe so was gern.^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hatschepueh
2014-07-24T10:53:04+00:00 24.07.2014 12:53
Total traurig. Ich hasse es wenn einer von den beiden sterben muss oder auch beide aber hier ist das in Ordnung. Natürlich würde ich ein Happy End bevorzugen aber für diese Geschichte ist es eben das passendste.


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