Seto
Seto:
„Joey.“
Ich habe mittlerweile fast die ganze Villa abgesucht, doch Joey ist nirgends zu finden.
„Joey!“
Das Dienstmädchen hinter mir spricht mich verschüchtert an.
„Mr. Kaiba, Joey…Mr. Wheeler hat vor knapp drei Stunden die Villa verlassen. Er sah sehr mitgenommen aus. Wenn ich das so sagen darf.“
Joey? Ich sollte ihnen mal wieder sagen, dass sie Bedienstete sind. Und keiner von ihnen nennt ihn Joey!
Doch anstatt sage ich nur:„ Schicken sie mir Roland. Er soll in meinem Zimmer auf mich warten.“
Das Mädchen dreht sich um und keine fünf Minuten später stand Roland vor mir.
Draußen wird es langsam Dunkel
„Mr. Kaiba?“, er räuspert sich.
„Roland, ich möchte, dass sie sich ein paar Leute schnappen und nach Joey Wheeler suchen. Er müsste sich noch irgendwo in der Nähe aufhalten.“
Ich glaube nicht, dass er sonderlich weit gekommen ist.
Drei Stunden.
Es ist mir gar nicht aufgefallen.
„Sobald sie ihn gefunden haben, bringen sie ihn zu mir. Ob er will oder nicht. Verstanden?“
„Natürlich.“, Roland sieht mich an als hätte ich ihn zu einer Straftat aufgefordert.
Vielleicht würde ich das, wenn Joey nicht freiwillig zurückkommen will.
Natürlich würde ich das.
Ich will Joey wieder haben.
„Wie ein kleines Kind!“, schießt es mir durch den Kopf.
Ich will, Ich will, Ich will.
Aber will er?
Ich hatte ihn als selbstverständlich genommen.
Wenn etwas in meinem Besitz ist, lasse ich es nicht mehr los, bis ich dessen überdrüssig bin.
Roland hatte schon längst das Haus verlassen, als ich mich von meinen Gedanken befreie und mich auch auf den Weg mache ihn zu suchen.
Verdammt ich hatte weiß Gott besseres zu tun als ihn zu suchen.
Doch was solle ich machen?
Also begebe ich mich in die Garage.
Verdammt. Erst lässt er mich zwei Wochen schmoren und jetzt haut er auch noch ab.
Ich seufze.
Ich muss arbeiten.
Doch jetzt war nicht daran zu denken.
Ich wiederhole mich, denke ich.
In der Garage stehen viele verschiedene Autos.
Und ein einziges Motorrad.
Als Joey und ich vor ein paar Wochen in der Stadt waren hatten wir es gesehen und Joey wollte es unbedingt haben.
Ich habe es dann ein paar tage später heimlich gekauft und bewahre es hier auf .
Eigentlich wollte ich es ihm in ein paar Tagen geben.
Als Überraschung.
Wenn das alles durchgestanden wäre.
Dann hätte ich ihm auch erklärt wieso ich so wenig Zeit hatte in den letzten Wochen.
Und er haut einfach ab!
Verdammt!
So ein Idiot!
„Komm zurück.“, flüstere ich und streiche über das unbenutzte Leder der Maschine.
Ich wende mich dem Auto zu, das ich als schnellstes empfand und steige ein. Nur herumsitzen liegt mir nicht.