Zum Inhalt der Seite

Fall in love with agent Tai

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der erste Kuss

Der erste Kuss
 

„Äh Nein. Wie kommst du denn darauf?“

„Frag sie bei Gelegenheit. Wir hören uns, zu Weihnachten?“

„Ja wir rufen dann an. Bye bye.“ Jerry legte mit einem mulmigen Gefühl auf. Steff sowie L.A. musterten ihn.

„Kommst du wieder mit raus?“ Steff tippelte ungeduldig hin und her.

„Ja gleich, geh schon mal vor.“ Als seine Herzensdame zur Tür hinaus verschwand, wandte er sich seiner Schwester wieder zu.

„Wir müssen reden! Dad hat da was gemeint und ich will wissen was es bedeutet.“ Er sah wie sie sich schon wieder in ihre Welt zurück ziehen wollte, als er schnell hinzufügte.

„Reden wir wenn wir ungestört sind?“ Er ging Steff hinterher.
 

L.A. dachte sich nichts dabei und weil gerade mal keiner anwesend war, nutzte sie die Chance für ein ausführliches Bad. Einen heißes, schönes, wohltuendes Bad, in dem Sie ihre Gedanken ordnen konnte. Sie ließ sich das Wasser ein und schloss die Tür. Im festen Glauben, dass keiner so schnell wieder kommen würde, schloss sie nicht ab.

Langsam ließ sie sich ins Wasser sinken und merkte wie ihr die Wärme bis in jede einzelne Zelle kroch. Angenehm dufteste es nach Vanille. Sie schloss die Augen und ging ihren doch nun mehr wirren Gedanken nach. Alex, Wie konnte er es signieren lassen? Ich mein nicht das es nicht eine schöne Geste wäre, aber wie kam er an ihn rann? Ich habe nicht gesehen dass er hier wäre. Vielleicht spontan? Sollte ich ihm noch mal eine Chance geben? Ich würde gerne, doch was hält mich davon ab? – Tai! Wieso fällt der mir jetzt ein? Kerle sind so verwirrend. Können die nicht mal aus meinem Kopf bleiben? Aber er ist immer freundlich und Alex? Naja er auch auf seine Weise eben, wenn er nicht gerade irgendwas zerstört! Haaaaaa das ist zum Haare raufen. Was soll ich nur machen? Jim hat Jerry bestimmt etwas gesagt. Wie soll ich ihm das nur erklären? Wie soll ich das dann Tai und Alex erklären? Wieso eigentlich die beiden? Die geht das doch gar nichts an! Man! Kann ich nicht mal geordnete Gedanken haben. Ich sollte schnell wieder in meine heile, klein Welt gehen. Ich – Nein ich kann nicht zurück. Jerry hat schon recht und Mel auch. Ich sollte vielleicht mal etwas wagen. Aber wie?
 

Tai lief überstürzt ins Badezimmer. Er schloss die Tür und drehte den Schlüssel um. In seiner Hektik zog er den Schlüssel aus dem Schloss und er entglitt ihm aus seinen Fingern. Mit einem “Blop“ landete er in der Wanne. Er war aber schon auf der Toilette.

Er wunderte sich über den Duft von Vanille. Leise drang dieses “Blop“ in sein Bewusstsein. Er drehte den Kopf und sah dass Wasser in der Wanne war. Am Kopfende konnte er rote Haare ausmachen und ein Gesicht das nur mit den Augen und der Nase über dem Wasserrand ragten.

„Ich hab nicht gewusst…“ Er wendete den Blick ab. Sie macht mich noch ganz verrückt! Ich muss stark bleiben.

„Ich gehe wieder.“ Er langte nach dem Griff und versuchte zu öffnen. Doch nichts tat sich.

„Mist wo ist der Schlüssel!“ er sah auf dem Boden nach und kniete sich hin um auch unter der Wanne zu schauen. Aber nichts. Dieses “Blop“ kam ihm in den Sinn. Er sah in Richtung des Wasserspiegels.

„Er ist reingefallen. Kannst du…“ doch als sich ihre Blicke trafen wendete sie sofort den Blick ab und sah die Wand an. Röte durchzog ihr Gesicht. Auch sein Gesicht durchzog diese Gesichtsfarbe.

„Wenn du mir den Schlüssel geben kannst bin ich weg.“

„Deine Hose.“ Fand sie ihre Stimme wieder. Er begriff nicht.

„Könntest du deine Hose wieder hoch ziehen?“ Er sah an sich hinab und sein Kopf wurde röter als eine überreife Tomate. Seine Shorts und auch seine Hose hingen unterhalb seiner Knie. Schnell beseitigte er seine Blöße.

Ihre Hand lag über ihren Mund immer noch mied sie seinem Blick. Er setzte sich auf den Wannenrand.

„Sie sind immer noch da.“ Er ließ seine Fingerspitzen über ihren Oberarm gleiten. Der Bluterguss war leicht gelblich untermalt. Doch immer noch erkannte man dass es eine Hand ist. Jetzt sah sie ihn direkt an. Zum Glück war in der Wanne soviel Schaum das er nichts erkennen konnte was alles unter dem Wasser sich befand. Er sah ihr an das sein Blick ihr Unbehagen bereitete.

Er setzte sich aufrecht hin der Kopf sah die gegenüberliegende Wand an.

„Ist es so schlimm mit uns?“ Sie schwieg.

„Du gehst mittlerweile sogar mir aus dem Weg. Was ist bloß los mit dir?“ Sie richtete sich auf. Sie war direkt hinter seinem Rücken. Er hörte wie sich das Wasser bewegte, aber er sah nicht nach.

„Ich mochte es nie, wenn mir jemand zu nah kommt. Meine Freunde, ich hab sie nie tiefer in mich hineinblicken lassen. Wenn mir jemand näher als normal kommt, baue ich rechtzeitig Mauern, die ich nicht einreizen kann. Immer höher und immer dicker. Unüberwindbar. Für mich, für sie , für jeden. Ich weiß nicht ob du verstehst was ich sage…“

„Ich versteh dich sehr gut. Ich weiß manchmal nicht wie ich mit dir umgehen soll.“ Ihr Blick haftete sich auf seinen Rücken.

„Du bist mir nicht unangenehm oder so etwas in der Art. Ich bin gern in deiner Nähe. Ich sehe dich gern Lächeln, besonders dieses eine, welches sich in mein Herz eingebrannt hat. Ich höre dir gerne zu. Ich habe gesehen wie sehr du deine Arbeit liebst. Ich möchte am liebsten die ganze Zeit bei dir sein. Dich in den Arm nehmen und einfach festhalten. Jedes Mal wenn du irgendwo hingehst hab ich das Gefühl du würdest verschwinden. Ich habe Angst dich zu verlieren. Alex – hat mir sogar gesagt dass er dich mag.“

Wieder hörte er wie sich das Wasser bewegte. Dann spürte er wie sie ihren Hinterkopf an seinen Rücken anlehnte. Sie saßen nun Rücken an Rücken.

„Ich weiß nicht wie ich mit der Situation umgehen soll. Ich kenne so etwas nicht.“ Beide schwiegen sich an. Er dachte über ihre letzten Worte nach.

„…mit wie Alex ist. Anders als bei den andern Mädchen. Aber ich weiß nicht was das zu bedeuten hat. Jerry ist so wie ich ihn seit 6 Jahren schon kenne. Martin und Chris sind so wie Kumpels. Aber ich weiß nicht was das ist, was Mel und Martin den ganzen Tag machen. Sie umarmen sich einfach so ohne einen Grund. Sie küssen sich, sagen das sie den anderen Lieben. Aber was ist das?“

Er drehte sich um, kniete sich auf den Boden und umschlang sie mit seinen Armen. Seine Stirn ruhte auf ihrer Schulter, seine Augen geschlossen.

„Ich werde deine Mauern einreizen. Ich werde sie zertrümmern. Ich werde dein Gefängnis in Schutt und Asche legen, aber bitte entfern dich nicht weiter von mir.“
 

„Was war den mit Tai los?“

„Ich hab mit ihm gewettet und er hat verloren. 2 Stunden lang hab ich über Wasserfällen geredet, bis er es nicht mehr aushielt und mal musste.“

„Ach so! Hab schon was Schlimmeres gedacht.“

„Martin das ist schlimm genug.“

„Wieso?“

„Weil Anne da gerade drin ist.“

„Du meinst… jetzt wo du es sagst er ist ganz schön lange da drin.“

„Da wird doch nicht was passiert sein?“

„Wartet mal.“ Jerry legte sein Ohr an die Tür und lauschte.

„Nichts. Ich höre nur den Wasserhahn tropfen.“ Er klopfte doch keine Reaktion.

„Tai ist alles in Ordnung da drin?“
 

Er hörte das Klopfen, wünschte sich aber dass sie fort gingen. Er befürchtete dass Sie ihm sonst nie wieder so nahe sein würde. Jerrys Frage. Aber er wollte nicht antworten. Er wollte so knien bleiben sie in seinen Armen halten, die Zeit stillstehen lassen, aber das ging nicht.
 

„L.A. ist etwas? Jetzt antwortet doch und macht die Tür auf!“ Mel klang besorgt. Doch auch sie bekam keine Antwort.

„Mir reichst kann man die Tür nicht aufbrechen oder das Schloss knacken oder so etwas Ähnliches?“
 

Tai löste seine Arme und Stand auf. Er sah dass sich der Schaum schon fast aufgelöst hatte. Er drehte sich weg. Wieder hörte er wie sich Wasser bewegte. Ein “Klonk“. Sie hatte den Schlüssel auf den Rand gelegt. Wie sollte er den aber jetzt nehmen? Wenn er sich umdrehte würde er sie sehen, so wie sie war. Nur ohne Schlüssel kam er nicht mehr hinaus. Er zog sich sein Baumwollhemd aus.

„Was… was hast vor?“ stotterte sie. Er legte das Hemd über sie. Es zog sich sofort mit Wasser voll, aber es zeigte nichts mehr von ihrer Haut. Er drehte sich um und wollte nach dem Schlüssel greifen. Hat sie ihn mit Absicht auf die andere Seite gelegt, fragte er sich.

Er rutsche mit den Füßen weg, könnte sich aber gerade so mit beiden Armen abfangen. Er spürte Feuchtigkeit an seinen Fingern. Zwischen seinen Armen – ihr Kopf. Ihre Augen zusammengekniffen. Sie hat wohl befürchtet mit ihm zu kollidieren. Seine Hüfte schmerzte. Seine ganze Körperhaltung war unbequem. Die Beine lang gestreckt und nur die Zehen hielten ihn davon ab weiter zu rutschen. Sein Hüftknochen lag genau auf der Kante der Wanne. Schmerz durchzog diesen. Sein Oberkörper fast Parallel zu Wasserkante. Seine Arme drohten einzuknicken. Dann würde er Hundert pro ins Wasser fallen.

Sie öffnete die Augen. Sein Gesicht war so nah. Sicher wollte sie sich aus dieser Situation befreien aber sie konnte sich nicht bewegen. Minuten verstrichen, Ihr kam es so vor als wären es Stunden. Sie hörte ihr Herz bis in den Kopf hinein schlagen. Sie meinte es wäre so laut, dass er es hören musste. Wie sollte sie sich nur befreien können?
 

„Mel warte ich hab einen Dietrich gefunden. Lass uns versuchen das Schloss zu knacken, bevor du die Tür einrennst.“ Mel hat schon abstand zwischen Ihr und der Tür gebracht. Sie wollte gerade Anlauf nehmen, als Jerry mit dem Dietrich ankam. Er begann damit sich an dem Schloss zu schaffen zu machen. „Klack“ der Bolzen des Schlosses ließ sich umdrehen und die Tür sprang auf
 

Mit einer Bewegung richtete sie sich auf und drückte damit Tai in eine für ihn vorteilhaftere Position. Ihr Kopf ist so schnell nach vorne gesprungen dass er keine Zeit hatte auszuweichen. Ihre Lippen berührten sich. Seine Arme lagen ihr um die Schultern. Seine Knie gaben nach. Sein ganzer Körper zog sich zurück.

Sie saß mit aufrechtem Körper und mit auf der Brust verschränkten Armen im Wasser. Ihr Kopf senkte sich. Er saß auf seinen Knien auf dem Boden. Sein Blick auf sie gerichtet.
 

Jerry, der in der Tür stand, könnte nicht fassen was er eben gesehen hatte. Alex, der über seine Schulter sah, war fast bleich vor schreck. Mel stahl sich an beiden vorbei.

„Ist alles in Ordnung mit dir?“ L.A. zog ihre Beine an ihren Körper heran und legte das Kinn auf den Knien ab. Sie sah Tai an, der immer noch in ihre Richtung sah. Sie flehte ihn förmlich mit ihren Augen an das alle Hinausgehen sollten.
 

Jerry empfand so etwas wie Scham und wendete sich ab. Er zog Alex mit sich. Schließlich sollte seine Schwester keiner so sehen. Noch nicht einmal er. Trotzdem ging ihm das Bild von schneeweißer Haut nicht aus dem Kopf. Den roten Haaren die bis kurz unterhalb der Schultern nass an ihrem Körper klebten. Hat sie ihre Haare wachsen lassen? Ist mir gar nicht aufgefallen. Sieht gut aus. Was denk ich denn da? Sie wird meine Schwester. Ich sollte mich Steff zuwenden und nicht ihr!

Kopfschütteln setzte er sich neben Steff.
 

Tai sah ihr in die Augen. Er begriff das ihr die ganze Situation extrem Peinlich seien musste. Langsam kam ihm der Gedanke irgendetwas zu sagen.

„Könntet ihr bitte…“ Fing er langsam an.

„Es ist unangenehm wenn …“ Er wusste nicht wie er es sagen sollte.

„Bitte geht raus.“ Brachte er dann doch zu stande.

„Aber Tai!“ Protestierte Mel und war schon auf dem halben weg zur Wanne.

„Versteht ihr denn nicht? Geht doch einfach bitte raus.“ Er drehte seinen Kopf und sah direkt zu Mel auf. Er nickte mit dem Haupt in die richtung der Tür und sah sie nur eindringlich an. Geht doch endlich, verdammt. Dachte er dabei.

Mel schloss hinter sich die Tür. Und beide waren wieder Allein in dem spärlich beleuchteten Bad.

Tai erhob sich ohne einen Blick auf sie zu werfen. Er langte nach dem Handtuch an der Wand und hielt es ihr offen hin.

„Komm… da bitte heraus, das Wasser… muss eiskalt sein mittlerweile.“ Er senkte den Kopf und sah auf seine Füße. Er hörte die Bewegung des Wassers und im nächsten Moment spürte er kalte Fingerspitzen die ihm das Handtuch aus seinen Händen nahmen. Er wusste nicht wie er etwas sagen sollte, ob er überhaupt etwas sagen sollte, deswegen schwieg er. Er sah auf die Tür. Er konnte sich selbst nix vor machen. Irgendwie hatte ihm der Kuss gefallen, auch wenn in einer anderen Situation dieser besser gewesen wäre als so.

Sie stand neben ihm, versunken in Gedanken. Was war das gerade eben? Ich hab ihn… Oh nein das ist so falsch! Falsch! FALSCH! Das muss anders sein. Ich kann doch nicht einfach… Und dann auch noch so… Das geht doch nicht. Das steht so nicht in meinem Buch geschrieben. Obwohl mein Leben ja auch kein Buch ist. Oh Gott was tu ich nur. Soll ich was sagen? Besser nicht. Das war so Falsch!

Er sah sich nach einer Weile doch zu ihr um. Sie stand mit gebeugtem Kopf neben ihn. Ihm war es unangenehm so nah neben ihr zu sein. Zwei innere Stimmen stritten sich was er tun sollte. Die Eine wollte dass er sie in den Arm nahm und tröstende Worte sprach. Die Andere meinte, dass das die perfekte Gelegenheit war sich ihr zu nähern, ihr zu zeigen was er empfindet. Er wiederum wusste nichts. Er wollte sie nicht bedrängen und selbst eine Umarmung egal wie gut sie gemeint war, könnte sie bedrängen.

„Zieh dir bitte schnell etwas Warmes an. Ich möchte nicht das du dich erkältest.“ Er lächelte sie so gut wie möglich an. Drehte sich und ging zur Tür hinaus.

Auf der anderen Seite lehnte er sich an die Tür und atmete tief ein und aus.

„Bist ja ein richtiger Draufgänger, das hätte ich jetzt nicht von dir erwartet.“ Chris erntete einen Verwirrten blick.

„Nach außen hin machst du auf lieb und sanft, aber innerlich bist du total verdo…“

„Halt die Klappe!“ Tai ging mit wütenden Schritten in sein Zimmer und knallte die Tür hinter sich ins Schloss.

Chris erntete von Jess einen Knuffer in die rippen.

„Was denn?“ Er rieb sich die Stelle, mied aber den Blick von Jess, da ihm in dem Moment ein Licht aufging.
 

L.A. stand immer noch da, als sie das Knallen der Tür hörte. Sie zuckte zusammen dabei und war sich ihrer Lage wieder Bewusst. Es fröstelte sie etwas, wodurch sie den rat von Tai annahm und schnell sich mit ihren Sachen bekleidete. Als sie mit Dem Kopf aus dem Pulli wieder rauslugte konnte sie direkt im Spiegel sich gegenüber sehen. Ihr Wangen waren gerötet, nasses Haar hing ihr ins Gesicht und wie beiläufig strich sie sich über die Lippen.

Was hab ich mir nur dabei gedacht?

Aber es sah so aus als täte ihm irgendwo etwas weh.

Aber da muss ich ihn doch nicht gleich Küssen?

Das war doch kein Kuss. Ehr ein Drücken mit den Lippen.

Aber es waren seine Lippen und die waren so… so…

Weißt du nicht wie du es ausdrücken kannst?

Äh? Wer bist du eigendlich?

Na du! Nur nicht ganz so… wie soll ich sagen… unbeholfen.

Unbeholfen? Du spinnst ja. Wenn du ich wärst, würdest du nicht so etwas sagen.

Doch dann würde ich es erst recht sagen. Mach dir nichts vor Mädel, deinen ersten Kuss hast du ganz schön versaut!

Hab ich nicht!

So hast du nicht gerade noch gesagt du hättest ihn geküsst?

Und hast du nicht gerade gesagt, dass das kein Kuss war?

Touché, jetzt hast du mich. Was willst du jetzt machen?

Wenn ich das nur wüsste. Aber seine Lippen waren so… sanft.

Hat es dir etwa gefallen?

Nein! Ja! ACH ich weiß es nicht.

Dann solltest du dir erstmal Klarheit darüber verschaffen ob es dir gefallen hat, bevor du irgendetwas tust.

Ja, ja, schon klar und jetzt verschwinde endlich. Das kann ich mir auch allein überlegen.

Sie stand immer noch vor dem Spiegel als sie mit sich selbst im Zwiegespräch war. Kurz spritze sie sich Wasser ins Gesicht, um sich selbst zu sammeln. Sie ging zur Tür und öffnete sie vorsichtig. L.A. lugte durch einen Spalt, denn eigentlich wollte sie gerade keinem Rede und Antwort stehen. Gut sie gehen in die Küche, dann kann ich mich vorbei schleichen.

Sie schlich auf zehenspitzen hinaus und bevor sie sich ihrer Zimmertür widmen konnte, traf sie die Augen von Tai. Sofort schoss ihr ganzes Blut in den Kopf und sie spürte imaginär seine Lippen auf ihren. Unbedacht strich sie sich wieder über die Lippen. Er stand nur da und sah sie an. Keiner von beiden rührte sich und ging seinen Gedanken nach.
 

Mel kam an ihr vorbei und zerrte sie in das gemeinsame Zimmer. Mel befürchtete schon die beiden würden ewig so stehen bleiben, ohne die Augen voneinander zu lassen.

„So jetzt mal klartext! Läuft da was zwischen euch?“

„Laufen? Wie denn laufen?“ L.A. war mehr als nur verwirrt.

„Na hast du was mit Tai, oder nicht?“

„Wie haben? Ich versteh dich nicht.“

„Mann bist du so blöd oder was?“ Okey Mel das war jetzt nicht sonderlich feinfühlig. Schipfte selbige mit sich selbst in gedanken.

„Ja ich weiß das ich blöd bin. Das brauch man mir nicht erst noch sagen.“

„So war das nicht gemeint. Ich drück mich wenn ich aufgebracht bin glaube ich etwas undeutlich aus. Ich meinte Ob ihr beiden jetzt zusammen seit, so asl Paar? Wie bei Martin und mir.“

„Nein so kann man das nicht sagen.“

„Wie kann man denn dann dazu sagen? Wenn bei mir ins Bad einen Mann rein stürmt von dem ich nix will würde ich schreien und ihn nicht auch noch küssen.“

„Es ist so verwirrend! Ich weiß es doch selbst nicht genau.“ L.A. setzte sich auf die Bettkannte und Mel nahm neben ihr platz.

„Ich hab erst gar nicht mit bekommen, dass überhaupt jemand hereinkam.“

„Aber als du ihn dann gesehen hast, hättest du doch auch schreien können?“

„Ich wollte ihn nicht verletzten.“

„Verletzten? Wenn du vor schreck geschrieen hättest, würdest du ihn doch nicht verletzten.“

„Manchmal können Worte, selbtst ein lächerliches “Uwä“, sehr verletzend sein.“

„Das solltest du mir jetzt aber genauer erzählen. Bitte von Anfang an.“

„Wo soll ich da anfangen? Ich…“

L.A. rang nach worten und nach mehreren Anläufen funktionierte das Erklären fast flüssig.
 

„Tai können wir reden?“ Martin war Mel auf den Fersen gewesen als, diese L.A. entführte. Tai sah zu Martin. Das musste ja kommen. Jetzt darf ich rede und antwort stehen und wofür? – Ja wofür eigentlich? Dafür das ich dieses Mädel nicht mehr aus meinen Gedanken bekomme? Dafür das sie mich fast Wahnsinnig macht? Aber dass weiß Er doch schon alles.

„Tai – bist du da?“

„Ja, ja ich bin… war ich nicht gerade im Wohnraum?“

„Es war gar nicht so schwer dich in dein Zimmer zu drängen. Und jetzt möchte ich wissen was da gerade los war.“

„Was da los war?“

„Ja verkauf mich nicht für dumm. Alex und Jerry sind durch den Wind und du wohl offensichtlich auch.“

„Wieso sind die beiden durch den Wind? Sie waren doch gar nicht…“

„Gar nicht was?“ wollte Martin wissen als Tai mittendrin abbrach.

„Ich habe doch gar nicht gewusst das sie da drinn war. Sonst…“

„Sonst was? Mensch Tai, sprich bitte vollständige Sätzte, so versteh ich nur die Hälfte.“

„Was willst du eigentlich was ich dir sage?“

„Ein Anfang wäre mir zu erklären was das vorhin war.“

„Wenn ich das selbst nur wüsste. Ich kann es mir ja selber nicht erklären. Es ging so schnell und dann war es einfach vorbei.“

„Vorbei? Das ist jetzt nicht dein Ernst! Du hast sie nackt gesehen, wenn ich dich daran erinnern darf.“

„Sie war nicht nackt. Ich hatte ihr mein Hemd übergeworfen.“

„Und das rechtfertigt es sich so über sie zu beugen?“

„Ich… nein…aber…“ Tai berührte mit den Fingerspitzen seine Lippen und schon war er überhaupt nicht mehr ansprechbar. Martin blieb einfach neben ihm sitzen, in der Hoffnung das dieser den Weg in die Realität wieder fand.
 

„Dann bist du dir jetzt einig was du empfindest?“

„Nein ich wünschte ich wäre es.“ L.A. ließ sich mit dem Rücken auf das Bett fallen und legte die Hände über die Augen. Irgendwie kribbelten ihre Lippen schon allein wenn sie an Tai dachte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück