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Alte Zeiten

von

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Alte Zeiten
 

Autor: Rumi
 

Rubrik: the GazettE
 

Genre: Drama
 

Warnings: sad
 

Disclaimer: nix gehört mir, das ist alles frei erfunden und ich verdiene hiermit auch kein Geld!
 

Claimer: Die Story ist meinz!
 

Inhalt: Manchmal sind es kleine Dinge, wie ein Zettel, aus alten Zeiten, die uns verzweifeln lassen und alte, fast vergessene Gefühle, hervorrufen. Warum passiert das? Damit wir nicht vergessen, dass Gefühle nie vergehen, sondern nur verdrängt werden.
 

AN: Omg ihr werdet mich hassen wenn ihr das gelesen habt x___X ich entschuldige mich jetzt schon mal <3 Bis dann, Rumi
 

~Alte Zeiten~
 

Es war wieder mal einer dieser langweiligen Sonntag Nachmittage. Takanori saß auf seinem Sofa und wusste rein gar nichts mit sich anzufangen. Im TV kamen nur Wiederholungen, die selbst er, als viel beschäftigter Musiker, schon tausend Mal gesehen hatte, seine Freunde hatten alle keine Zeit weil sie ihre Familien besuchten oder mit ihrem Liebsten einen Ausflug machten und sein Kopf hatte keine Lust irgendwas zu Papier zu bringen. Somit entschloss sich der Kleine, seine Wohnzimmerschränke aufzuräumen.

Wer kennt das nicht? Überraschend kündigte sich Besuch an und in der Wohnung sah es aus als wäre eine Bombe eingeschlagen. Auf die schnelle wurde dann alles in die Schränke gestopft und gut war. Als Taka eine Schranktür öffnete, wurde er von einem Schwall Papier begraben. „So fängt das ja gut an!“, dachte er sich und befreite sich von dem Zettelkram. Jeden einzelnen schaute er sich an und überlegte, ob er ihn noch brauchte oder nicht. Teilweise musste der Japaner schmunzeln, da manche der Papierstücke schon so alt waren.

Dann viel ihm ein Zettel mit ganz vielen Herzen in die Hand. Er schaute genauer hin und erkannte zwei Namen. Jetzt dämmerte ihm es. Als er jünger war, war es in Mode, sich auszurechnen, wie gut man mit seinem Schwarm zusammen passte. Das hieß man schrieb die zwei Namen nebeneinander und zählte dann aus, wie viel mal welche Buchstaben in den zwei Wörtern vorkamen.
 

Takanori + Kouyou

122131121

24324

663

96%
 

Er überlegte lange bis er wieder darauf kam, wie man das ganze wirklich machte. Aber ihm fiel es wieder ein. Wenn man die Buchstaben ausgezählt hatte, begann man, die jeweils erste und letzte Zahl zu addieren. Und zwar solange, bis man auf eine zweistellige Zahl kam.

Takanori musste schmunzeln, denn er dachte an Kouyou, seine erste große Liebe zurück.
 

Es war Sommer. Die Sonne schien brühend heiß auf die Menschen in Tokyo herab. Kaum einer traute sich wirklich auf die Straße, aus Angst dann einfach verbrannt zu werden. Etwas abseits der Stadt, ein einem der angrenzenden Wäldchen, saß Takanori mit Kouyou auf einem Baum. Sie fanden es hier erträglich und vor allem ruhig. Sie konnten hier über alles reden, denn sie wussten, nur die Bäume hören ihnen zu.

Kouyou legte seine Arme um den Kleineren, und dieser lehnte seinen Kopf an die Schulter des Anderen. „Weißt du was…?“, sprach der Brünette leise, „Ich will gar nicht mehr ohne dich leben…“ „Warum das?“, fragte Taka erstaunt. „Dann hat das Leben doch keinen Sinn mehr…“ Der Braunhaarige wusste nicht was er darauf erwidern sollte, also ließ er es erst einmal bleiben und schmiegte sich näher an den Anderen.

„Du bist so ein toller Mensch, Takanori. Ich weiß gar nicht, womit ich dich verdient habe…“, sprach dieser weiter. „Red doch nicht so ein Unsinn!“, sagte Takanori, „Du bist viel toller als ich!“ Jetzt lachte der Größere: „Und süß bist du auch noch!“ Taka drehte seinen Kopf zu dem Gesicht von Kouyou und erschrak, weil dieses so nah war. „Was…wird das?“, fiepte er leise, als der Andere ihm immer näher kam. „Pscht…mach die Augen zu“

Der Kleine schloss seine Augen und wenige Sekunden später spürte er etwas Weiches auf seinen Lippen. Instinktiv bewegte er diese und bemerkte wie tausende Blitze durch seinen Körper schossen. In seinem Bauch kribbelte es als wäre dort ein Ameisennest. Dann spürte er, wie etwas Warmes seine Lippen teilte. Dies musste wohl Kouyous Zunge gewesen sein. Die Beiden spielten ein liebevolles und zärtliches Spiel, welches Taka nie vergessen sollte.

Als sie sich trennten schauten sie sich tief in die Augen und der Kleine dachte sich darin verlieren zu müssen. Kouyou streichelte ihm noch über die rechte Wange, ehe er sagte: „Ai shiteru…“

Dies war der Anfang einer wunderbaren Beziehung, die mit so viel Liebe getränkt war.
 

Nun war Taka nicht mehr damit beschäftigt Papier zu ordnen. Er hatte alles einfach wieder in den Schrank gesteckt und sich auf sein Sofa gelegt. Denn in Erinnerungen zu schwelgen, war eine definitiv bessere Tätigkeit als aufzuräumen.

Er fuhr mit einem Finger über seine Lippen. Sie brannten, als wäre der Kuss real gewesen und gerade eben passiert. Sie brannten, wie als hätte jemand Benzin darauf verteilt und angezündet.

Takanori schloss die Augen und dachte an den anderen, wohl schönsten Moment in seinem Leben.
 

Sie lagen nebeneinander in Kouyous Bett. Dessen Eltern waren im Urlaub, weswegen sie also keiner stören konnte. Takas Arme waren vor ihm verschränkt gewesen und sein Kopf lag auf diesen. So schaute er Kouyou liebevoll an. Dieser stützte sich mit seinem Ellenbogen auf der Matratze ab und kaute sich nervös auf der Lippe herum. „Küss mich…“, hauchte Takanori zaghaft. Für ihn war es immer noch unbegreiflich und all diese Gefühle so neu und ungewohnt, aber keinesfalls schlecht. Der Größere erfüllte ihm diesen Wunsch natürlich mit dem größten Vergnügen. Doch dann passierte mehr. Er beugte sich über den Kleinen, kroch dann auch über ihm und ließ seine Lippen über den Hals des Anderen wandern. Vorsichtig zog Kouyou dem Kleinen das T-Shirt aus und bedeckte die nun freigewordene Haut mit Küssen. Ebenso zärtlich ließ er seine Zunge um die Brustwarzen kreisen bis sie sich versteift hatten.

Takanori genoss diese Zärtlichkeiten ohne darüber nachzudenken was sie gerade taten. Für ihn war nur wichtig, dass es sich gut anfühlte und dass es Kouyou war, der dies tat. Der Kleine keuchte auf, als der Andere seine Zunge in den Bauchnabel tunkte. Immer und immer wieder.
 

Der Sänger schlug seine Augen wieder auf. Ein Gefühl des Unbehagens überkam ihn. Er versank sosehr in Erinnerungen, dass sich alles wie ganz frisch anfühlte. Langsam setzte er sich auf und legte eine Hand auf die Haut, genau an der Stelle, an der sich sein Herz befand. Es hämmerte wie wild, wie damals. Wenn er sich das Gesicht von Kouyou vorstellte, kribbelte es angenehm in seinem Bauch. Seine Lippen brannten, wenn er an die leidenschaftlichen Küsse dachten. So viele Erinnerungen teilte er mit dem Größeren. Denn dieser war es, der Takanori entjungferte. Er war der Einzige der ihn so anfassen durfte und das war bis heute so geblieben.

Sein Herz verkapselte sich, klammerte sich hilflos an diese Gefühle. Es gab für Taka nichts anderes, nichts berührte ihn so sehr wie der Brünette.

Er schloss abermals die Augen, öffnete sie aber sofort wieder als die nächsten Bilder vor ihnen auftauchten.
 

Erst sagte Kouyou ihr treffen ab, dann kam er nicht mehr zu Schule, ging nicht mehr ans Telefon. Irgendwann meldete er sich gar nicht mehr. Keine Sms, kein Brief … nichts. Takanori zog dieses abrupte Ende in ein tiefes Loch. Er konnte und wollte nicht verstehen, dass alles vorbei sein sollte. Es war doch gerade erst der Anfang. Zusammen hatten sie schon ihre Zukunft geplant, wollten eine Band gründen, viele Fans haben und durch die ganze Welt reisen um viele verschiedene Menschen glücklich zu machen. Sollte das jetzt alles einfach so ins Wasser fallen?
 

Jetzt fiel es ihm wieder ein. Er streckte seine Hand nach dem beschrifteten Blatt Papier aus und zog es zu sich. Langsam, fast wie in Zeitlupe, drehte er den Zettel um. Er hatte es gefunden. Das Stück Papier, was ihm damals Klarheit, quälende Klarheit brachte. Ewig sollte er sich deswegen Vorwürfe machen, aber dennoch verdrängte er alles irgendwie.

Tränen schossen in die Augen des Kleinen. Wieder fühlte er sich so einsam, allein gelassen. Er wollte keinen Anderen, nein, niemand konnte ihm Kouyou ersetzen, niemand konnte ihn so lieben. Er konnte niemand anderes so lieben.
 

Wir trauern um unseren Sohn
 

Takashima, Kouyou
 

Er hat den Kampf gegen die Krankheit verloren, soll er in Friede ruhen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Anthony
2009-09-02T22:28:21+00:00 03.09.2009 00:28
*Endlich mal nen Kommi dalass* xD"
das...das..das is soo traurig ;___;
so kurz und doch so verflucht traurig >__<"
du kannst das einfach...
du bringst die Gefühle super rüber ^^
dieses abrupte Ende...als wenn man selber vor den Kopf gestoßen würde...
Ich hab ganz ehrlich mit nem anderen Ende gerechnet am Anfang...oder sowas Selbstmord ähnliches...aber das macht es iwie noch trauriger ><

also wie immer...schöne FF ^^
gehört auf die favo-liste ^^~


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