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Cupido

HPXDM
von

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Nur ein bisschen Spaß

Harry schüttelte den Kopf und setzte sich auf.

Genug Zeit verschwendet, dachte er und wollte sich anziehen, als sein Blick über sein Hemd glitt, welches nicht einen Knopf mehr dran hatte.

„Na toll, hoffentlich kann ich mich an den Anderen vorbei schleichen. Das will ich ihnen nicht erklären…“, schnaubte der Schwarzhaarige kopfschüttelnd und stand auf.

Die Gänge waren natürlich oder eher zu seinem Glück noch ausgestorben. Um diese Uhrzeit waren die meisten noch im Bett. Harrys Blick glitt wieder über das Ziffernblatt seiner Uhr. Schnell legte er einen Gang zu. Nicht mehr lange und die anderen in seinem Schlafsaal würden wach werden.

Nach der letzten Kurve erreichte er endlich das Portrait der fetten Dame, die ihm müde entgegen Gähnte.

„Was treiben Sie denn so Früh außerhalb Ihres Bettes?“, fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen und betrachtete ihr Halbprofil im Spiegel.

„Schokofrosch“, raunte Harry und sah sich um. Er war noch allein. Für ein Gespräch mit der fetten Dame hatte er weder die Zeit noch Lust dazu.

„Mhm. Wenn du meinst mich ignorieren zu müssen…“, meinte sie und gab beleidigt den Weg in den Turm frei. Harry seufzte, ging aber nicht auf ihre Worte ein. Er hatte nicht mehr viel Zeit, durchschritt schnell den leeren Gemeinschaftsraum und schlich leise die Treppen zum Jungenschlafsaal empor.

Vorsichtig öffnete Harry die Tür einen Spalt und spähte in den Raum. Leises Schnarchen drang an seine Ohren. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen tapste er ruhig zu seinem Bett, zog die Vorhänge auf und setzte sich. Harry konnte die Finger des anderen immer noch auf seiner Haut spüren, welche dieses wunderschöne Prickeln hinterließen. Seufzend beugte er sich vor und fuhr sich fahrig durch die Haare. Bettete sein Kinn in die Hände und sah zur Seite durch das Fenster. Draußen war es schon hell. Die Sonne erwärmte bereits alles, was einen verdammt warmen Tag andeutete.

Bedacht los öffnete Harry seine Schuhe und schubste sie von seinen Füßen. Seufzend blickte er an sich herab. Warum war er nicht in Freizeitklamotten zu dem Treffen gegangen? Warum nur hatte er die Schuluniform anbehalten? Jetzt musste er sich schnell ein neues Hemd besorgen und das andere möglichst ungesehen verschwinden lassen.

„Verdammt!“, zischte er und wollte sich das kaputte Hemd von den Schultern ziehen, als er ein leises Räuspern vernahm. Erschrocken zuckte er zusammen und drehte seinen Kopf langsam in die Richtung des Geräusches.

Xanders Augen leuchteten ihm belustigt entgegen.

„Lange Nacht gehabt?“, fragte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

„Ich weiß nicht was du…“

„Du brauchst es nicht abstreiten, Harry!“, meinte Ron plötzlich und richtete sich in seinem Bett auf. Erschrocken drehte sich Harry um. Schlief hier denn keiner mehr? Und warum hatte er das nicht bemerkt?

„Na? Wo warst du die ganze Nacht?“, fragte Dean schelmisch.

Okay, jetzt schlief hier wirklich keiner mehr, dachte Harry sich und schüttelte seufzend den Kopf.

„Ich war nur ne Runde Spazieren…“

„Na klar. Weil du nicht schlafen konntest, bist du die ganze Zeit allein durchs Schloss spaziert?“ Harry kniff wütend die Augen zusammen und schickte Dean ein paar Todesblicke, die der aber gar nicht für voll nahm.

„Los erzähl. Mit wem hast du dich getroffen?“, fragte Xander, der sich als Erster aus dem Bett trollte und sich erst mal ausgiebig dehnte.

„Ich hab gar keinen…“, wollte Harry sich schon rechtfertigen, als Ron neben ihm plötzlich aus dem Bett und auf seinen besten Freund zu sprang.

„Dein Hemd ist ja vollkommen hinüber. Was ist passiert?“, Ron besah sich die abgerissene Knopfzeile und hob sie so an, dass die anderen auch einen Blick darauf werfen konnten.

„Ähm…“, eine leichte Röten fand sich auf seinen Wangen wieder. Verlegen senkte Harry den Kopf und besah sich sein Hemd. Vielleicht würden die anderen ihre Fragen mit der Zeit vergessen. Schweigend betrachtete er den Boden und zählte im Kopf bis Zehn. Vorsichtig lugte er nach oben, direkt in Rons breites Grinsen. Okay, noch mal bis Zehn.

„Harry? Was ist denn mit dir los? Ist was Schlimmes passiert?“ Sorge sprach aus Rons Stimme. Harry seufzte und schüttelte knapp den Kopf.

„Wir sind doch deine Freunde. Ich bin dein bester Freund, Harry. Uns kannst du alles sagen.“ Ron nickte ihm aufmuntert zu.

„Ich habe die Nacht mit Malfoy verbracht und das nicht schon zum ersten Mal!“

Keine Chance, dachte Harry. Ron würde durchdrehen und das wollte er sich lieber ersparen.

Harry schüttelte den Kopf.

„Ich kann´s euch nicht sagen. Aber macht euch keinen Kopf. Ich mache nichts Verbotenes, bis auf die Tatsache, dass ich nachts nicht in meinem Bett liege.“, versuchte er die anderen zu vertrösten. Plötzlich spürte er ein Gewicht auf seiner Schulter. Ron hatte ihm eine Hand aufgelegt und sah ihm ´mit einem Blick an, der ihm zeigte, dass sein Freund ihm Vertraute.

Darauf vertraute, dass er nichts Blödes anstellte. Und darauf vertraute, dass wenn er Probleme hatte sofort zu ihnen kam. Dankbar erwiderte Harry seinen Blick, stand auf und verschwand schnell im Bad.

Seufzend lehnte er an der Tür. Ron würde ihn umbringen! Ganz sicher würde er ihn töten, würde er nur ein Detail erfahren. Harry wusste, dass mit Ron nicht gut Kirschen essen war, wenn es um das Thema Homosexualität ging. Er hatte seinen Freund noch nie so angewidert und entsetzt gesehen. Wenn Ron herausfinden würde, dass Harry eher auf Kerle stand und noch dazu mit ihrem ewigen Erzfeind ins Bett ging.

Harry schüttelte schnaufend den Kopf und rieb sich das Gesicht. Nein! Nein, Ron würde es nie erfahren! Das stand für ihn fest.

Tapsend beförderte er sich unter die Dusche, in der Hoffnung sie könnte ein Wunder vollbringen und die Müdigkeit aus ihm treiben.

Das kühle Nass hatte es nicht geschafft, aber immerhin fühlte er sich erfrischt. Etwas beschwingter trocknete er sich ab, band sich das Handtuch um die Hüfte und wischte einmal quer über den Spiegel, um sich darin genauer betrachten zu können.

Der Spiegel zeigte einen jungen Mann mit leicht gebräunter Haut und einem sehr guten Körperbau. Harry hatte über die Ferien an Muskeln zugelegt, nicht zu viel, aber man sah ihm an, dass er gut gebaut war. Sein Gesicht war markant, der Pony viel ihm leicht ins Gesicht, verdeckte aber nicht seine leuchtend grünen Augen.

Harry drehte sich und sah wieder in den Spiegel. Ein Grinsen zierte sein Gesicht.

„Nicht schlecht!“, flüsterte er und wand sich leise lachend zum Becken, um sich die Zähne zu putzen.

Keine zehn Minuten war er fertig und ging wieder zurück in den Schlafraum, indem bei seinem Eintreten plötzlich alle Gespräche abrupt endeten.

„Was ist?“, fragte er in die Runde.

„Nichts.“, kam es vollkommen synchron aus den Mündern der anderen. Harry räusperte sich kurz und ging zu seinem Bettende, um aus dem Kasten ein neues Hemd zu ziehen.

„Ach sag mal, Harry?“

„Mhm?“ Harry wand sich nicht zu Dean um und stieg in eine neue Boxer und seine Hose, aber den Ton in dessen Stimme mochte er nicht.

„Wenn du die Nacht spazieren warst, wie kommt den der kleine Knutschfleck in deinen Nacken? Ausgerutscht?“

„W-was?“, panisch fuhr Harrys Hand zu besagten Fleck. Röte zog mit wehenden Fahnen wieder in seine Wangen ein und machte Rons Haaren Konkurrenz.

„Du musst es uns nicht sagen, wenn du nicht willst…aber ich glaube du hast eine Freundin, die du jetzt Nacht triffst. Du hast dich verliebt, stimmt´s?“, vermutete Ron.

Harry konnte sich nicht mehr halten und prustete los. Lachend hielt er sich mit einer Hand am Bettpfosten fest und konnte sich nicht mehr halten. Am liebsten hätte er geheult. Ron lag so verdammt richtig. Nur in zwei Dingen lag er falsch: keine Freundin und auch keine Liebe.

„Mann, Harry! Du bist also einer von der schnellen Sorte. Gratuliere!“, sprang Dean an seine Seite und fing an ihm heftig auf den Rücken zu klopfen.

Harry, der sich nur halbherzig gegen die Schläge seines Freundes wehrte, schüttelte den Kopf.

„Ich hab erst mal genug von der Liebe und will mein Leben einfach nur genießen und Spaß haben!“, meinte Harry und knöpfte sich die restlichen Knöpfe zu.

„Das ist nicht dein Ernst, oder?“ Harry sah in die Runde und nickte.

„Wenn du meinst…“, meinte Ron. Harry, der sich gerade neben seinem seinen Schuhen widmete, bekam nicht mit wie die anderen Jungs sich eindeutige Blicke zuwarfen und mit Gesten zeigten was sie davon hielten.

„Wollt ihr euch nicht beeilen? In fünf Minuten gibt es Essen…“, meinte Harry und lenkte damit perfekt vom Thema ab.

Die Jungs schafften es tatsächlich alle in weniger als fünf Minuten fertig zu machen.

Zusammen mit Hermine und Ginny, die sie im Gemeinschaftsraum abholten, machten sich alle auf den Weg in die große Halle.
 

Blaise Zabini war das erste Mal in seinem Leben sprachlos. Sein bester Freund Draco Malfoy hatte ein Geheimnis vor ihm. Sie hatten sich sonst über alles ausgetauscht , doch jetzt schwieg der Blonde neben ihm.

Darauf, dass Draco etwas vor ihm verbarg, war er in den frühen Morgenstunden gekommen, als er mitbekommen hatte, wie Draco sich in klammheimlich in sein Zimmer schlich. Blaise hatte seinen Freund natürlich sofort mit Fragen überschüttet. Er wäre nicht verwundert gewesen, wenn der Blonde ein paar davon ignoriert hätte. Aber alle? Das war nicht normal.

Die Neugierde fraß sich in ihn und ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Beim Frühstück musterte er seinen Freund, der friedlich sein Essen zu sich nahm. Friedlich? Erschrocken weilten seine Augen auf Draco´s Mimik. Selten hatte er ihn so zufrieden und gelassen gesehen. Was war da nur passiert? Die ganzen Ferien hatte Blaise gegen die schlechte Laune seines Freundes ankämpfen müssen und kaum waren sie ein paar Stunden in Hogwarts legte der andere ein solch friedliches Dasein an den Tag.

Blaise zog skeptisch die Augenbrauen zusammen, als er eine Bewegung des anderen wahrnahm. Draco´s Blick wanderte zum Eingang der Großen Halle, durch den einige Schüler strömten. Nach und nach fühlte sich der Raum und auch die Lautstärke nahm zu. Blaise versuchte dem Blick des Blonden zu folgen, als dieser plötzlich wieder auf seine Essen sah und einen Hauch von Lächeln seine Lippen zierte.

„Na? Wer versüßt dir den Tag?“ Erschrocken zuckte Draco fast unmerklich zusammen und sah neutral zu seinem Freund hoch.

„Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst.“, gab der Blonde von sich und führte seine Gabel erneut vollbeladen zum Mund.

„Du hast eben Gelächelt.“, schmunzelte Blaise und widmete sich ebenfalls wieder seinem Essen. Draco stockte und verschluckte sich prompt an einem Stück Speck. Blaise klopfte seinem Freund sofort auf den Rücken, damit dieser wieder zu Atem kam.

„Das hab ich…ganz sicher nicht.“, brachte Draco hustend hervor und nahm einen Schluck aus seinem Becher.

„Was hast du nicht, Schatz?“, fragte Pansy, die ganz plötzlich neben ihm saß und immer näher rutschte.

„Gar nichts.“, raunte Draco kalt.

„Verschwinde Pansy! Wir unterhalten uns unter vier Augen.“, giftete Blaise. Er hatte dieses Weib noch nie gemocht und verstand absolut nicht, was Draco an ihr fand.
 

„Seht mal. Streit bei den Slytherins.“, meinte Dean belustigt. Alle Griffindor Augen lagen nun auf dem anderen Tisch.

„Um was es wohl geht?“, fragte Harry leise. Seine Augen waren starr auf den Blonden gerichtet, der genervt wirkte. Harry fiel nicht zum ersten Mal die länger gewordenen Haare des anderen auf. Draco trug seine schon seit geraumer Zeit länger, bis zum Kinn. Was ihm sehr gut stand und noch mehr anhimmelnde Blicke verschaffte.

„Ich habe gestern von Lisa Turpin gehört, dass Malfoy sich in den Ferien mit Parkinson verlobt haben soll.“, kicherte Ginny leicht vorgebeugt zu den anderen.

„War ja irgendwie klar gewesen. Die beiden passen zusammen. Sie haben sich verdient.“, höhnte Ron und zog ein angewidertes Gesicht.

Harry hörte dem Gespräch der anderen gar nicht richtig zu. Sein Blick lag immer noch auf Malfoy. Was wollte er eigentlich von ihm? Er hatte doch Pansy…

Als hätte Malfoy seine Blicke gespürt, sah er auf und blickte ihn an. Er schenkte ihm kurz ein leichtes Lächeln, bevor er sich wieder seinen Freunden widmete. Harry spürte wie ihm das Blut in die Wangen schoss und senkte schnell seinen Kopf.

„Was ist los Harry?“, fragte Hermine, die neben ihm saß und das Verhalten ihres Nachbarn verwirrte.

„Nichts.“, murmelte Harry.

„Aber du bist rot geworden…“

„Es ist nichts, Hermine.“, meinte er etwas nachdrücklicher.

„Keine Sorge, Mine. Harry hat uns schon alles erklärt.“, meinte Ron gelassen und beförderte noch schnell eine neue Portion Rührei auf seinen Teller.

„Wie? Was erklärt? Was meint er, Harry?“ Hermine sah verwirrt von einem zum anderen. Harry sah verkrampft überall hin nur nicht in ihre Richtung. Und Ron vergrub sich mit einem breiten Grinsen in seinem Essen und schwieg ebenfalls.

„Ron!“

„Harry meint, dass er erst mal…guck nicht so grimmig, Harry…er meinte, das er keinen Bock mehr auf Liebe und Beziehungen hat und lieber das Leben genießen und etwas Spaß haben will.“, spuckte Dean nun endlich mit der Sprache heraus.

Harry war wütend. Musste denn gleich jeder Bescheid wissen? Vielleicht sollte er an den Türen der großen Halle ein Banner anbringen, damit es wirklich jeder mitbekam. Ihm fielen natürlich die anderen auf, die neugierig zu ihnen herüber sahen.

Schnaubend schüttelte er den Kopf und sah auf seinen Teller. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Warum musste immer er im Mittelpunkt stehen? Er hatte eigentlich gehofft, nach der Sache im letzten Schuljahr endlich Ruhe von dem ganzen Rummel zu haben.

Warum sagten seine Freunde denn nichts? Verwirrt sah er etwas auf. Hermine hielt sich schon den Bauch vor Lachen. Stumm kicherte sie mit den anderen. Dean lag schon fast auf dem Tisch.

„Was soll das? Warum lacht ihr?“, fragte Harry grimmig.

„Das was du sagtest, passt nicht zu dir. Das bist nicht du…“, kicherte Hermine.

„Ach? Und wie bin ich?“, fauchte Harry etwas kälter als geplant. Hermine sah ihn mitleidig an und strich mit einer Hand beruhigend über seinen Rücken,

welcher er sich sofort entzog.

„Harry, du bist nicht so ein Playboy. Du bist..nett…“, versuchte Hermine es erneut mit Worten. Harry war, wie zur Salzsäule erstarrt. Seine Gabel glitt klirrend auf seinen Teller, während er sich langsam zu ihr umwand und mit großen Augen ansah.

„Nett? Ich bin also nur nett?!“ Schnaubend erhob sich Harry, warf sich seine Tasche über die Schulter und verschwand.

„Toll Hermine!“, meinte Ron und tätschelte ihr die Schulter.

„Was denn?“

„Du hast ihn als nett bezeichnet…“, erklärte Dean mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Und?“

„Du hast ihn wie einen Loser hingestellt.“, meinte Ron kopfschüttelnd und stand auf. „Wir sollten ihm nach. Der Unterricht beginnt eh bald.“
 


 

Harry ging nach rechts, als er die große Halle verlassen hatte und ging Richtung Hof, um sich etwas auf die Bänke zu setzten und frische Luft zu schnappen.

Nett? Hermine war wohl nichts Besseres eingefallen. So hatten ihn Ginny und Cho sicher auch gesehen. ´Oh, der ist nett. Mit dem kann man es ja machen.´

Aber nicht mit ihm. Harry Potter hatte sich geändert und war nicht mehr so wie vor ein paar Monaten. Was das bei ihm ausgelöst hatte wusste er selbst auch nicht, aber das war ihm auch egal.

Tief durchatmend trat er auf den Hof und blickte in den strahlend blauen Himmel. Ein paar kleine Vögel flogen über seinen Kopf hinweg immer weite nach oben. Am liebsten würde er sich jetzt auf seinen Besen schwingen und alles hinter sich lassen.

„Schönes Wetter, was?“, schnarrte eine ihm bekannte Stimme links von ihm. Erschrocken wand Harry sich dieser zu. Draco Malfoy lehnte an der kleinen Mauer des Hofes im Schatten und blickte ihm entgegen. Die Hände hatte er auf die Mauer gestützt und stieß sich nun leicht ab, um etwas näher auf ihn zu zukommen.

„Hallo? Jemand zuhause?“, fragte Malfoy, als Harry sich immer noch nicht zu Wort meldete. Leicht klopfte er mit der Hand gegen dessen Stirn, um Harry zu einer Reaktion zu bewegen.

Harry blinzelte und schnappte sich die Hand des anderen. Hatte Malfoy ihn schon immer so angestrahlt?

Malfoy zuckte unbemerkt zusammen, als sich der Griff seines Gegenübers um sein Handgelenk verfestigte.

„Wa-was…“, wollte Malfoy schon beginnen, als Harry ihm ins Wort fiel.

„Was soll das?“ Malfoy zog fragend eine Augenbraue in die Höhe.

„Wie ´Was soll das`? Du bist der, der versucht mir die Hand zu brechen.“

„Oh, sorry!“, murmelte Harry und entließ ihn.

„Was meintest du?“, fragte Malfoy und rieb sich das Handgelenk. Potter sah gar nicht so stark aus.

„Ähm…“ Der Blonde versuchte seinen Blick ein zu fangen, doch er sah immer in eine andere Richtung.

„Was?“, fragte Malfoy neugierig. Mit einer Hand hatte er Harrys Kinn gepackt und drehte es so, dass der etwas kleinere Griffindor im in die Augen sehen musste.

„D…das letzte Nacht…“, brachte Harry stotternd hervor. Malfoy lachte.

„Du meinst den Sex?“ Harry spürte wie sein gesamtes Blut in seinen Wangen Platz fand und versuchte sich von der Hand los zu machen, doch Malfoy hielt ihn unbeirrt fest, kam dem seinen mit dem eigenen Gesicht näher, bis nur noch wenige Zentimeter sie trennten. Harry schluckte trocken, als sein Blick über die zarten Lippen seines Gegenübers glitt. Auch Malfoys Augen musterten das Gesicht Harrys. Seine Lippen verzogen sich zu einem schmalen Lächeln.

„Das letzte Nacht…war Spaß. Wir haben es beide genossen und gut. Denk nicht so viel darüber nach. Genieß es einfach.“, grinste Malfoy und küsste ihn sanft. Harrys Augen flatterten, bevor sie sich schlossen und er leicht den Kuss erwiderte. Er wollte gerade seine Hand in das weiche Nackenhaar Malfoys gleiten lassen, als sie beide erschrocken zusammen zuckten.

„Harry? Bist du hier irgendwo?“

Ron! In Harry zog sich alles zusammen, als er sich langsam zu seinem Freund umdrehte, der auch schon, mit den anderen im Schlepptau, auf ihn zugerannt kam.

„Hier steckst du also. Mann wir suchen dich schon. Komm, der Unterricht beginnt gleich.“, meinte der Rothaarige und packte ihn sanft am Arm, um ihn in die richtige Richtung zu schieben.

Harry warf etwas verwirrt einen Blick zurück. Zurück auf eine leere Mauer. Malfoy hatte sich wohl gerade noch rechtzeitig aus dem Staub gemacht. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

Ja, ein bisschen Spaß haben konnte ihm doch nicht schaden, oder?



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