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Gedanken eines Selbstmörders

von

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Die Familie

Warum sollte ich weiterleben?

Man kommt an einen Punkt, an dem man sich die Frage stellt.

Was hat das für einen Sinn?

Bevor man sich selbst das Leben nimmt, sollte man abwägen...

Pro und contra also.

dann überlegt man.

contra suizid I :

Eine Familie, die einen liebt. Ich habe eine Familie und ich würde ihr sehr wehtun...aber was bringe ich ihnen eigentlich?

Ich bin mit meinen Geschwistern aufgewachsen, meine Eltern haben mich aufgezogen und wir alle haben viel zusammen erlebt. Gute und schlechte Dinge, aber

das ist Vergangenheit, Errinnerungen. Aber die bringen nichts. Und neue kommen nicht dazu. Ich lebe in meinem Zimmer, in der Schule, draußen beim spazieren. Viel reden wir nicht mehr. Zusammen machen wir sehr selten was. Warum? Wir sind älter geworden. In dem Alter macht man nichts mehr mit der Familie. Man trifft sich mit Freunden. Dazu später mehr.

Also mich und meine Familie verbinden lediglich Errinnerungen.

Was ist mit Liebe? Nun, es ist so, dass Mütter ihr Kind lieben, selbst wenn es noch nicht auf der Welt ist. Und wenn es erst ein Baby ist, meistens jedenfalls.

Wenn sich einige wissenschaftliche Texte durchliest stößt man auf sehr ernüchternde Dinge: Liebe, dabei werden Glücksstoffe im Gehirn ausgeschüttet. Bei der Mutter hat sich das im Laufe der Evolution so entwickelt, um das Fortbestehen der Art zu sichern. Wenn die Mutter sich nicht mit aller Kraft um das Kind kümmern würde, wär das Überleben ja nicht gesichert (vor allem früher). Es sind also nur Botenstoffe, die meine Mutter dazu bringen mich zu lieben.

Das stimmt in meinem Fall wirklich, denn ich selber gebe ihr keinen Grund mich zu lieben. Ich baue jetzt keinen Mist, aber ich bin oft ungeduldig, genervt und undankbar.

Das einzige was man an mir lieben kann, sind Errinerungen an mein früheres Ich. Ich war auch einmal glücklich. Früher.

Was wäre mit ihnen, wenn ich sterben würde? Sie würden weinen und traurig sein, sie würden an die schöne Zeit mit mir denken und an das, was sie mit mir verlieren. Und der größte Teil ihrer Gedanken würde dabei an mein früheres Ich gehen. Sie würden ihm nachweinen ohne zu wissen, dass es schon viel früher gestorben ist.

Wenn ich weg wäre, würde das den Alltag in der Familie nüchtern betrachtet nicht ändern. Wenn ich mich wegdenke, würde ich da nicht fehlen.

Sobald sie also psychisch drüber hinwegwäre könnte ihr Leben ganz normal weitergehen. Wenn nicht, dann würde es mir leidtun, aber ist das ein grund zu leben? Dass die Familie über einen Tod nciht hinwegkommen könnte.

Der Grund allein reicht nciht aus.

Das Contra-Suizid Familie ist also hiermit kurz durchdacht und entkräftet.



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