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Its tentive title was 「Explosion」

みちお
von

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Bullet I

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“Du hättest…nicht so viel…trinken sollen!”

Angestrengt stieß ich die Tür zu Zeros Wohnung auf und drohte sogleich unter der Last des betrunkenen Bassisten zusammen zu brechen, da seine Knie einknickten und er schwerer wurde. “Reiß dich zusammen!”, presste ich hervor und legte seinen Arm, der heruntergerutscht war, wieder um meinen Nacken.

Zero brummelte etwas Unverständliches und wir stolperten in die Wohnung. “Ich will gar nicht wissen, was du dir da alles reingekippt hast. Es waren ja so einige Flaschen um euch rum versammelt.” Schon bei dem Gedanken zurück an die Szene, die sich mir geboten hatte, wurde mir schlecht: in der Mitte ein vollgestellter Tisch, auf dem und um den herum Flaschen verschiedensten Alkohols standen oder lagen, alle bis auf den letzten Tropfen leer getrunken.

Während ich Zero zum Schlafzimmer zog, meckerte ich weiter, was der Bassist mit einem genervten Brummen kommentierte. “Aber das war ja klar. Wenn du mit Karyu zusammen bist, kann man ja nichts außer Schnapsleichen erwarten. Und wer darf sich dann um die Folgen kümmern? Ich!”, beantwortete ich mir empört selbst die Frage. Die "Folgen", das umfasste das Bezahlen der Rechnung, das Aufräumen des verwüsteten Ortes sowie das Nachhausebringen der beiden Schnapsdrosseln.
 

Vor der Schlafzimmertür angekommen, schlang der Bassist plötzlich die Arme um mich, weswegen ich überrascht gegen die Wand stieß. “Danke, dassu uns nach Haus gebracht has’. Echt nett…”, murmelte er in die Falten meines Oberteils. Innerlich musste ich lächeln; selbst wenn Zero stockbesoffen war, fand er immer noch eine Gelegenheit, süß zu sein. Doch wie ich darüber dachte, musste er nicht wissen. Lieber blieb ich streng, sonst würde ich das nächste Mal wieder zu Hilfe eilen müssen.

Verärgert rümpfte ich also die Nase. “Oah, Michio! Schieb gefälligst deinen nach Wasserstoffperoxid stinkenden Kopf aus der Reichweite meiner Nase!” Vor einiger Zeit hatte er sich die dunklen Haare blond gefärbt und ein leichter Geruch vom Bleichmittel war noch wahrzunehmen, der mich aber eigentlich nicht störte. Nur war das auch wieder etwas, was er jetzt nicht wissen musste.

Anstatt sich zu bewegen, murmelte er erneut etwas Unverständliches, was vom Tonfall her als wenig erfreut zu deuten war. Das war auch so etwas, was in die Kategorie von Zeros “Egal wie dicht ich bin, ich halte an meinen Prinzipien fest!” fiel. Nannte man ihn Michio, wurde er böse. Aber ich mochte diesen Namen ebenso wie seinen “offiziellen”.

Sanft umfasste ich seine Handgelenke und er ließ von mir ab. “So, jetzt schlaf erstmal deinen Rausch aus.” Ich deutete auf die lackierte Holztür neben uns, öffnete sie und schob den schwankenden Bassisten in den dunklen Raum.

“Das nächste Mal musste echt ma’ mitkomm’. Is’ immer lustich…”, murmelte er, als er zu seinem Bett stolperte und sich der Länge nach darauf warf.

Ich tippte mir wortlos an die Schläfe, konnte aber nicht verhindern, mich über die Einladung zu freuen, auch wenn sie nicht allzu ernst zu nehmen war. Niemand außer Karyu und Zero selbst hatte je bei diesen vernichtenden Saufgelagen mitgemacht.
 

Das einfallende Licht aus dem Flur wies mir den Weg zum Bett des Bassisten, da ich ihn noch in eine bequemere Position zotteln und zudecken wollte. Er sah erschöpft aus und schnarchte leise vor sich hin. Den Schlaf konnte er gut gebrauchen. Lächelnd verließ ich das Zimmer und lehnte die Tür nur an, damit ich mitbekam, falls Zero etwas brauchte.

Ich ging in die Küche um mir etwas zu Trinken einzugießen und ließ mich schließlich, entkräftet vom Zero-durch-die-Gegend-Schleppen, aufs Sofa im Wohnzimmer fallen. Nachdem der Fernseher eingeschaltet war, zog ich die weiße Flauschdecke, die über das schwarze Ledersofa gelegt worden war, zu mir heran. Wie oft mochte Zero wohl schon in diese Decke eingekuschelt gewesen sein? Genüsslich sog ich den süßen Duft ein, der von ihm in der Decke hängen geblieben war und konzentrierte mich anschließend auf den flackernden Bildschirm.
 

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Bullet II

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Der pelzige Geschmack nach Alkohol weckte ihn. Zero öffnete die Augen und setzte sich auf. Er wollte etwas trinken, um den unangenehmen Geschmack auf der Zunge loszuwerden und stand auf - keine gute Idee, wie sich sofort herausstellte. Ihm wurde schwindelig und schlecht; alles drehte sich.

Nachdem Zero sich noch einmal kurz gesetzt hatte, begab er sich auf den Weg zur Küche. In der Wohnung brannte zwar kein Licht, doch das Wohnzimmer wurde von einem unregelmäßigen blauen Flackern erhellt. Zero war zwar immer noch betrunken, doch er konnte sich daran erinnern, dass Yuzuyu ihn nach Hause gebracht hatte. Sie war anscheinend geblieben.

Neugierig ging er in das Wohnzimmer und entdeckte sie auf dem Sofa liegend, die Fernbedienung in der Hand ihres ausgestreckten Armes. Das Flimmern des eingeschalteten Fernsehers erhellte ihr Gesicht - Yuzuyu schlief.

Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er ihr sanft die Fernbedienung entwand und den Fernseher ausschaltete. Stille trat ein, die nur durch Zeros Treiben in der Küche unterbrochen wurde.
 

*///*’
 

Ein leises Klirren ließ mich aufschrecken. Verwirrt setzte ich mich auf. Es war dunkel, der Fernseher ausgeschaltet.

“Zero?” Ich hörte einen überraschten Laut, der aus der Küche kam, gefolgt von einem dumpfen Rumpeln.

Stirnrunzelnd wand ich mich aus der Decke und starrte in Richtung der Küche. Was hatte er jetzt wieder gemacht? Etwas bewegte sich auf mich zu.

“Hey, du bis’ ja wach…”, flüsterte der Bassist und blieb vor mir stehen. “’Tschuldige, wollte dich nich’ wecken.”

Ich schüttelte den Kopf.

“Ach was”, beruhigte ich ihn, während ich den Lichtschalter suchte, fand und schließlich drückte.

Ein sanftes, warmes Licht erhellte das Zimmer.

Zero stand in voller Montur (außer Socken ;D) mit einem Glas Wasser in der Hand vor mir.

Er grinste mich entrückt an und hob das Glas.

“Ich wollt’ nur was trinken.” Immer noch betrunken, aber nicht mehr so schlimm. Wenigstens konnte er wieder laufen.

“Gute Idee; werde ich auch machen.” ‘Gott, bin ich froh, dass er hier nicht halbnackt rumsteht…’, durchzuckte es mich und ich wurde rot. Zero starrte mich mit seinen dunkelbraunen Augen besorgt an.

“Geht’s dir nich’ gut? Bist auf einmal so rot…” Verdammt, warum hatte ich auch das Licht angemacht? Und warum passierte mir so was immer wenn Zero dabei war? Okay, er löste immer solche Gefühle in mir aus, besonders dann, wenn er in meiner Nähe war.

Ich lief an ihm vorbei in die Küche, als mir der Geruch von Alkohol in die Nase stieg - und es war nicht direkt Zero, der danach roch.

Abrupt drehte ich mich zu ihm um und funkelte ihn an.

“Zero, das ist jetzt nicht wirklich Wodka, oder?” Empört sah der Bassist mich an.

“Quatsch! Das is’ Wasser. Ich bin doch nich’ blöd! Die Flasche steht da auf’m Tisch”, sagte er gekränkt und ich sah zur Seite, wo die besagte Flasche sich befand - auf der groß ‘Wodka G.’ (keine Werbung hier ;D) geschrieben war.

Zero wollte gerade wie zum Beweis aus dem Glas trinken, was ich mit einem gezielten Handgriff zu verhindern wusste. Der Bassist öffnete den Mund, doch bevor er protestieren konnte, fuhr ich dazwischen: “Das würde ich sein lassen.” Ich stellte das Glas auf den Tisch zu meiner Rechten und deutete auf die Flasche. “Das nächste Mal solltest du dir Licht anmachen - und auf mich hören. Sonst bist du bald eine echte Schnapsleiche.”

Der Bassist starrte angestrengt die Flasche an und eine Strähne blonden Haars fiel ihm ins Gesicht. Während ich ihn beobachtete, hellte sich sein Gesicht erleichtert auf, nur um mich dann gequält anzuschauen.

“Aber ich will was trinken! …Ich mach mir ‘nen Kaffee.” Ich schüttelte den Kopf.

“Du verrückter Kaffee-Freak! Wenn du unbedingt Koffein brauchst, dann nimm dir eine Cola.”

“Ham’ wir noch Cola?”, fragte er daraufhin und ich öffnete seufzend den Kühlschrank schräg hinter mir, um eine Liter-Flasche Cola herauszubefördern. Grinsend wandte ich mich, die Flasche eng an mich gepresst, zum Bassisten um.

“Tja, wir haben noch eine Flasche Coca-Cola ZERO. Aber die gehört mir!” Ich liebte es, ihn damit zu ärgern. Zero runzelte gequält die Stirn.

“Du willst sie doch nur behalten, weil mein Name drauf steht!”, stellte er triumphierend fest.

“Die schmeckt eh besser als du!”, rutschte es mir heraus, um zu übertünchen, dass ich überrascht war von seinem Spruch: woher wusste er das nun wieder?

Zero verzog gekränkt das Gesicht aufgrund meiner Erwiderung.

“Das kannstu doch gar nich’ beurteilen…”

‘Schade, nicht wahr?’, dachte ich innerlich und zuckte nur widerwillig mit den Schultern.

“Ok, was muss ich tun, damit du mir die Cola gibst?”, fragte er ernst und ich musste schlucken. Aufgrund meiner Gedanken wurde ich rot und schüttelte den Kopf.

“Ich behalt sie lieber”, sagte ich grinsend. “Ich nuckel gern an ihr.”

Zero öffnete den Mund, starrte erst die Cola und dann mich an, schloss seinen Mund wieder, nur um mir die Knaller-Frage des Tages zu stellen: “Du nuckelst lieber anner Coca-Cola ZERO als an mir??”

Perplex starrte ich ihn an. Hatte er die Frage gerade ernst gemeint?

Ich sah verlegen zur Seite zu Boden und zuckte erneut mit den Schultern.

“Das habe ich so nicht gesagt”, flüsterte ich, doch der Blonde musste es gehört haben, denn er kam auf mich zu. Warum musste er es einem auch so schwer machen? In jeder Minute, die ich mit ihm zusammen war, wollte ich Zero am liebsten anspringen und… so weiter…

Eine warme Hand entwand mir die Flasche, nur um eine Sekunde später mein Kinn anzuheben. Gezwungenermaßen sah ich in Zeros dunkelbraune Augen. Ich konnte mich starr vor Schreck nicht rühren, als Zero sich mir näherte und seine leicht geöffneten Lippen auf meine legte.

"I want you..."

Ein warmer Schauer durchfuhr meinen Körper und Zero löste den Kuss.

“Michio!”, stieß ich überrascht hervor, was ihn zu einem Grinsen verleitete.

“Ausnahmsweise lass ich dir das mal durchgehen”, sagte er leise und küsste mich wieder. Seine weichen Lippen drückten sich gegen meine und ich spürte seine warme, feuchte Zungenspitze, die, um Einlass bittend, über meine Lippen strich. Bereitwillig öffnete ich meinen Mund und Zero spielte genüsslich mit meiner Zunge.

Er umfasste meine Taille und hob mich auf den Tisch, bevor er sich eng an mich presste. Ich fuhr mit einer Hand durch sein blondes Haar, während ich ihn gierig küsste. Zero schlang seine Arme um mich und ich drückte ihn mit meinen Beinen an mich.

Ich hätte ewig so weiter machen können, doch der Blonde brauchte Luft zum Atmen, weswegen wir uns keuchend voneinander lösten. Zeros Wange strich an meiner entlang und er flüsterte direkt in mein Ohr: “Zum Anbeißen…”

Sanft biss er mir ins Ohrläppchen, was mir ein leises Stöhnen entlockte, das ich nicht unterdrücken konnte. Ich wollte nicht, dass er merkte, wie sehr ich ihm eigentlich verfallen war, doch das war schwer.

Waren wir uns eigentlich bewusst, was wir hier machten? Vermutlich nicht. Der Bassist war betrunken und ich schon halb in Ekstase, weil er mir so nahe war.

‘Zum Anbeißen also?’, dachte ich und biss mir auf die Lippe. Was war er dann? Zum Vernaschen?! Das musste ja schließlich einen Schritt weitergehen.

Meine Beine gaben ihn nicht frei, sodass Zero seine Hände unter mich schob und vom Tisch zu sich heran hob. So ineinander verschlungen und uns küssend versuchten wir einen Weg aus der Küche zu finden.

Lief es hier auf das hinaus, was ich befürchtete…oder hoffte? Ich wollte ihm schon immer nahe sein…und das hier übertraf meine höchsten Erwartungen.

Plötzlich stießen wir gegen die Wand und mir blieb die Luft weg.

“Gomen, war keine Absicht.” Ich schnaubte.

“Heute mögen wir’s brutal, ja?”, fragte ich und er gab mir als Antwort einen langen, feuchten Kuss. Innerlich seufzte ich. Wenn der Bassist hacke war, dann war er sehr experimentierfreudig. Kannte ich schon aus anderen Bereichen von ihm.

Wir drehten uns und im nächsten Moment wurde ich auf das schwarze Sofa geworfen. Fordernd streckte ich die Arme nach ihm aus und mein Verlangen musste mir ins Gesicht geschrieben sein, denn Zero grinste wissend, als er sich mit fast seinem gesamten Gewicht auf mich legte.

“Damit du nicht wegrennst”, meinte er nur, als ich nach Luft schnappte.

“Warum sollte ich jetzt wegrennen?”, stieß ich hervor während Zero sich leicht aufrichtete, um mir ein langes, hellblaues Band vor die Nase zu halten. Zuerst starrte ich es verwirrt an, doch dann ging mir ein Licht auf und ich versuchte, danach zu greifen. “Das kannst du vergessen! Das mache höchstens ich mit dir”, sagte ich mit Nachdruck, was jenes schiefe Grinsen auf Zeros Lippen zauberte, das ich liebte.

Er legte seine Hände neben meinen Kopf und seine vollen Lippen berührten die meinen sanft, so dass ich alles um mich herum vergaß. Diesmal war ich es, deren Zungenspitze zärtlich über die Lippen des Anderen strich, doch auf einmal spürte ich ein Vibrieren an meinem Oberschenkel. “Dein Handy klingelt”, sagte ich trocken und Zero ließ ein Murren hören.

“Das is’ nur wieder Hizu. Der macht das öfter. Quatscht uns wegen Karubi voll -.-’”

Die Plüsch-Kuh??!

“Willst du nicht rangehen?”

Der Bassist ließ den Kopf hängen und griff schweren Herzens in seine Hosentasche, wo er sein iPhone herausfischte.

“Hizumi, ich bin grad beschäftigt”, sagte Zero genervt, nachdem er den Anruf angenommen hatte, und sah mich die kurze Zeit über, die das Gespräch dauerte, an. Er war mir so nahe, dass ich sogar Hizu’s Stimme hören konnte.

“Ach, beschäftigt, ja? Karyu geht erst gar nicht an sein verdammtes Telefon ran; wahrscheinlich weil er wieder stockbesoffen auf dem Boden seines Zimmers liegt, wenn er es überhaupt bis dahin geschafft hat. Und Tsukasa raunzt mich an, wie ich ihn so spät noch stören kann! Er meinte, ich soll dich anrufen und du bist beschäftigt!?” Eine kurze Pause entstand. “Vermutlich ist Yuzuyu bei dir, oder?”

Nachdem Hizumi sich abgeregt hatte, war Zero’s kühler Kommentar: “Ich werd wohl ‘ne bessere Nacht haben als du”, legte auf und warf das iPhone auf den kleinen Tisch in der Mitte des Zimmers. Grinsend wandte er sich dann wieder mir zu. “Wo waren wir noch mal stehen geblieben? Ach ja…” Er zückte erneut das blaue Band, doch bevor er damit in die Nähe meiner Hände kam, packte ich sein Handgelenk, legte ihm eine Hand auf seine Brust und stieß ihn vom Sofa, sodass wir beide auf den Boden segelten.

Unsanft kam der Bassist auf dem Boden auf und ich grinste ihn entschuldigend an. “Tja, das Sofa ist wohl zu klein”, befand ich, während ich gleichzeitig, unbemerkt von Zero, das hellblaue Band, das er verloren hatte, von ihm weg schob. Er nickte nur zu meiner Feststellung, anscheinend leicht enttäuscht, dass ich ihm vorerst entkommen war. Ja, “vorerst”, denn als ich aufstand und Zero auf die Beine zog, bemerkte ich nicht, wie er sich das Band wieder einsteckte.

Verlangend küsste ich den Bassisten und zog ihn mit mir zur Schlafzimmertür, als er mich plötzlich gegen die Wand drückte und seine Lippen an meinem Ohr entlang strichen.

“Das hätte ich schon viel früher machen sollen”, wisperte er und ich riss überrascht die Augen auf. Doch mir blieb keine Zeit um darüber nachzudenken, denn mir entfuhr ein wohliges Aufstöhnen, als Zero Küsse über meinen Hals verteilte.

Meine Hände fanden seine Brust und ich drückte ihn nun meinerseits gegen die Wand. Sanft drängte ich ihm ein Knie zwischen die Beine, womit ich Zero ein leises Keuchen entlockte. Ich spürte seine wachsende Erregung und gab ihm einen langen Kuss, bevor der Bassist mich schließlich in sein Schlafzimmer dirigierte und die Tür hinter sich mit einem gezielten Kick zuschlug.

Der Raum war in ein warmes, leichtes Licht getaucht. Ich setzte mich in die Mitte des großen, weichen Bettes und schob Zero, sobald er wieder bei mir war, die Hände unter sein T-Shirt. Während ich seinen warmen Oberkörper erkundete, kamen seine Lippen meinem Hals wieder verdächtig nahe und er gab ein wohliges Schnurren von sich. Bevor ich mich versah, hatte der Blonde die Knöpfe meiner Bluse geöffnet und diese auf den Boden geworfen. Als er mich in die Kissen des Bettes drückte und seine Haare mich sanft kitzelten, hob ich den Mund an sein Ohr.

“Zero… ich will dich”, sagte ich heiser, während seine Hände langsam meinen Körper herab glitten. Er hob den Kopf - und lächelte.

“Yuzu…” Zero flüsterte nur meinen Namen und beugte sich zu mir herunter, um mich zu küssen.

Wir richteten uns auf, damit ich ihm sein T-Shirt ausziehen konnte und schließlich drückte ich ihn in die weichen Kissen, um seinen Hals zu küssen. Ich wanderte langsam weiter hinab und leckte genüsslich über Zero’s Brustwarze, was ihn zu einem Stöhnen verleitete. Mit der Zunge fuhr ich wieder hoch bis zu seinem Hals, eine feuchte Spur auf dem Körper des Bassisten hinterlassend.

Ein leichter Schauer erfasste mich, als Zero seine Hände um meinen Rücken legte und den Verschluss meines BH’s öffnete. Das lästige Stück Stoff vor mich haltend, grinste er mich schief an und meine:”… überflüssig”, bevor er es schließlich hinter sich auf den Boden fliegen ließ. Ebenfalls grinsend wanderten meine Hände zu seinem Hosenbund.

“Da kenne ich noch was”, sagte ich und befreite Zero von seiner Hose, was eine schwarze Boxershorts erscheinen ließ. Sein heißer Atem streifte mich, als ich mich zu ihm hinunterbeugte, um seine vollen Lippen in Beschlag zu nehmen. Sofort spürte ich erneut Zero’s warme Zunge in meinem Mund.

Er umschlang meinen Hals mit seinen Armen und rollte sich über mich, bevor seine langen Finger den Knopf meiner Jeans fanden. Ohne, dass ich es verhindern konnte, krallte sich der Bassist auch meinen Slip und zog mir beide Kleidungsstücke vom Körper.

Ich gab einen überraschten Laut von mir, was Zero zu einem schmutzigen Grinsen verleitete, während er mich offenkundig mit einem Funkeln in den Augen musterte.

Ich richtete mich auf und der Blonde schloss die Augen, als meine Hand zu tiefer gelegenen Regionen seines Körpers wanderte. Sanft küsste ich sein Ohr, das heiß und rot war und flüsterte: “Lass uns zur Sache kommen.”

Ich war mir sicher. Sicher, dass Zero mich nicht verletzen würde; nur deshalb konnte ich das hier machen. Auch morgen noch würde er hier sein; ja, in diesem Moment war ich mir sicher.
 

Ô///ô
 

Nachdem auch der Bassist das letzte Kleidungsstück losgeworden war, bedeckte er meinen Bauch mit Küssen und wanderte dabei immer höher bis zu meinem Hals, während meine Hüfte sich seiner entgegendrängte. Ein heißes Kribbeln breitete sich von meinem Bauch in alle Richtungen aus; Zero’s Nähe brachte mich um den Verstand.

Sanft drückte er mich tiefer in die Kissen und im nächsten Moment konnte ich ihn in mir spüren. Instinktiv winkelte ich die Beine an und keuchte aufgrund des intensiven, warmen Gefühls, das meinen Körper durchströmte, auf, während der Blonde sich eng an mich presste und mir ein lautes Stöhnen entlockte.

Er begann sich rhythmisch zu bewegen; stieß immer wieder in mich und jedes Mal stöhnten wir vor Erregung. Der heiße Atem des Bassisten streifte meine Wange und die Hitze, dich ich in meinem Unterleib verspürte, stieg ins Unerträgliche. Zero’s Bewegungen wurden schneller und stärker; ich bewegte mich den seinen entgegen und ließ ihn so noch tiefer in mich eindringen.

Nur wenige Augenblicke später ergoss Zero sich in mir und schwer atmend erreichte auch ich meinen Höhepunkt, den Namen des Bassisten keuchend.

Der Blonde drückte mir fest einen Kuss auf den Hals und rollte sich zur Seite. Das Gewicht von meinem Körper genommen, konnte ich leichter atmen, und ich legte die Hände neben meinen Kopf. Erleichterung und Zufriedenheit erfüllten jede Faser meines Innern und kurz schloss ich die Augen, während ich versuchte, meine Atmung zu regulieren, die noch unregelmäßig war. Ich konnte den Schweiß spüren, der meine Haut bedeckte und nahm Zero’s Geruch wahr, der mich umgab.

Die Hitze neben mir schien verschwunden, weshalb ich langsam meine Augen öffnete und zur Seite sah.

Mir war nicht aufgefallen, dass der Bassist aufgestanden war; nun saß er mit einer angezündeten Zigarette in Unterwäsche vor dem geöffneten Fenster auf dem Fensterbrett und blies genüsslich den Rauch in die Luft, während mich ein angenehm kühler Windhauch erreichte. Und erst jetzt bemerkte ich, dass Zero mich bzw. meinen ganzen splitterfasernackten Körper betrachtete, wobei ich ein leicht anzügliches Grinsen in seinem Gesicht zu sehen glaubte.

In einem Anflug von Scham griff ich nach der Bettdecke und wandte dem Blonden den Rücken zu, während ich mich unter dem warmen Stoff einrollte. Auf einmal fühlte ich mich nicht gut genug für Zero. Vielleicht würde er es bald bereuen, mit mir geschlafen zu haben? Er würde es nie wieder tun und mir würde es noch schlechter als zuvor gehen, als ich mich nach ihm verzehrt hatte, ohne zu wissen, wie schön es war mit ihm zu schlafen. Doch jetzt, da ich es wusste, würde es noch schlimmer werden.

2nd

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Morning

^///^ Jaah~ Nee, is’ noch nicht vorbei :p
 

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Am nächsten Morgen weckten mich die grellen Sonnenstrahlen. Die Sonne schien direkt durch das Fenster in Zero’s Zimmer hinein und blinzelnd sah ich mich um - nichts! “Nichts” in Bezug auf Zero. Er war weder neben mir im Bett zu entdecken noch im restlichen Bereich des Zimmers. War der Bassist etwa gegangen; abgehauen aus seiner eigenen Wohnung - wegen mir?

Verwirrt setzte ich mich auf, als auf einmal Zero, in Boxershorts und T-Shirt gekleidet, lächelnd im Türrahmen stand - und ich einen frischen Duft von Kaffee wahrnahm.

“Ohayou”, sagte er. “Habe ich doch geahnt, dass du wach bist, Schlafmütze.” “Schlafmütze?!”, erwiderte ich empört, “Wieso? Wie spät ist es denn jetzt?”

“Kurz nach elf”, antwortete er und verzog das Gesicht, als ich ein “Oje…” murmelte. “Du musst doch wohl etwa nicht schon los?”, fragte er und ich sah ihn an.

“Na ja, ein bisschen Zeit habe ich noch. Aber gegen zwölf müsste ich los.”

“Hm, okay. Für das Frühstück hast du dann ja noch Zeit. Es ist gleich fertig; also anziehen und angetreten!” Grinsend wandte er sich um und verschwand aus meinem Blickfeld.

Ächzend stieg ich aus dem Bett und sammelte meine Sachen vom Boden auf. Ich merkte meinem Körper an, dass er in der Nacht etwas “Sport” getrieben hatte.

Nach einem Abstecher ins Bad ging ich in die Küche und fand einen mit Kaffee, Brot und Miso-Suppe gedeckten Tisch sowie einen summenden Zero vor, der jedoch gleich verstummte, sobald er mich sah. Ich grinste ihn an.

“Du kannst ‘Horizon’ auch gerne singen, wenn du magst. Hört sich doch gut an”, meinte ich, was mir ein Schnauben des Bassisten einbrachte.

“Na klar”, murmelte er wenig überzeugt und wir setzten uns an den Tisch.

Nach einer Weile schweigenden Essens sprach der Blonde mich an und ich hob den Kopf.

“Yuzu”, sagte er, “ich fühle mich als würde ich ein Doppelleben führen.” Fragend sah ich ihn an, während er das Gesicht verzog. “Oder als wäre ich schizo, wenn du mich immer mit zwei Namen ansprichst.”

Immer? Das war ja wohl nur in dieser Nacht so gewesen. Ausnahmsweise. Ich errötete und wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzten, als Zero fortfuhr. “Du solltest dich für einen Namen entscheiden.” Entscheiden? Zero ließ mir die Wahl? Ich war überrascht, antwortete ihm aber sogleich.

“Also dann… würde ich mich für mir Michio entscheiden.”

Er zuckte zwar kurz mit der Augenbraue, doch schließlich nickte er.

“Okay, alles klar.”

Als ich nach der Butter griff, umfasste Zero plötzlich vorsichtig meine Hand, sah erst sie, dann mich an. Ein schlechtes Gewissen zeichnete sich auf seinem hübschen Gesicht ab und ich entwand ihm meine Hand.

“Jetzt mach nicht so ein Gesicht”, sagte ich und lächelte ihn an. Der rot-blaue Abdruck, der sich an meinen Handgelenken gebildet hatte, tat kaum weh.

Der Bassist stützte sein Kinn auf die Hand und beobachtete mich beim Brot schmieren. Als ich ihm einen kurzen Blick zuwarf, hellte sich sein Gesicht auf und er sprang vom Stuhl.

“Ich habe noch eine Wundheilsalbe, die ziemlich gut ist. Ich mach sie dir noch drauf, bevor du gehst.”

Zero ließ mir keine Zeit, etwas zu erwidern und verschwand in Richtung Bad.

“So fürsorglich”, dachte ich und nippte gerade an meinem Kaffee, als der Blonde wieder bei mir war, mit einer weißen Tube in der Hand. Er setzte sich neben mich und nahm vorsichtig zuerst meine rechte Hand, die er sanft mit der Salbe einrieb. Die kühle Masse tat gut auf der gereizten Haut.

“Falls es dir weh tut, sag Bescheid”, sagte Zero leise, doch es war nicht nötig. Es war angenehm, seine weichen Finger auf meiner Haut zu fühlen und auch meine andere Hand behandelte er genauso sanft.

“Danke schön”, flüsterte ich, als der Bassist fertig war und er legte seine Hände in meine. Wir verharrten für einen Moment so; dann stand ich auf und legte meine Lippen auf seine, bevor mich der Mut verlassen konnte. Es fühlte sich so gut an… doch schließlich löste ich mich von ihm und trat, rot im Gesicht, einen Schritt zurück. “Danke auch für das Frühstück. Ähm…” Ich zögerte kurz. “Man sieht sich.”

Abrupt verließ ich die Küche und lief in den Flur, um mir meine Schuhe anzuziehen.

“Yuzu!” Ich schnappte mir meine Tasche und winkte Zero noch kurz zu, der mir gefolgt war. Ich bemerkte seinen verwirrten Gesichtsausdruck, doch ich versuchte es zu ignorieren und öffnete die Tür, um schließlich die Wohnung des Bassisten zu verlassen.

Am liebsten wäre ich zu ihm zurück gerannt, als ich an seinen Gesichtsausdruck dachte, aber da wäre ich mir ziemlich schwach vorgekommen.

Ich hatte keine Ahnung, wie es jetzt weitergehen sollte. Was würde passieren?

Mit einem lauten Klicken fiel die Tür ins Schloss.
 

~Bullet~

-Ende-

Hokuto no ken

Hokuto no ken
 

“Hallo. Komm rein.”

Lächelnd trat der Bassist zur Seite, um mich in seine Wohnung zu lassen.

Wir hatten uns seit einer Woche nicht mehr gesehen; eine Woche war vergangen, seit dieser Nacht… Miteinander gesprochen hatten wir auch nicht - bis gestern. Nachmittags hatte Zero mich überraschend angerufen und gefragt, ob ich am nächsten Tag zum DVD-Abend bei ihm kommen wolle. Irgendwie hatte er mir Leid getan, da er niemanden hatte überreden können, die letzten Folgen seines neuen Lieblingsanimes mit ihm zu gucken. Also hatte mich breitschlagen lassen, obwohl ich den Anime kaum kannte. Aber ich tat als ob, um Zeros Willen.

Mit einem mulmigen Gefühl, das so schnell nicht verschwinden würde, betrat ich seine Wohnung. Ich war etwas verunsichert, wie ich mich verhalten sollte, da ich nicht wusste, wie es zwischen uns stand. Aber ich wollte mit dem Thema auch nicht freiwillig anfangen - zu hoch war das Risiko eine Antwort zu bekommen, die mir nicht gefiel. Ich hatte den Bassisten vermisst und war ziemlich glücklich, wenn auch etwas verwirrt, gewesen, als er sich gemeldet hatte.

“Ich hab noch etwas zu Knabbern mitgebracht”, teilte ich dem Blonden mit, während ich meine Schuhe auszog und die Tasche abstellte.

“Ah, sehr gut. Ich habe nämlich nicht mehr viel. Du kannst es da auf den Tisch legen”, sagte er, während wir beide in Richtung Küche liefen. Ich blieb vor dem schwarzen Ledersofa in Zero’s Wohnzimmer stehen, währenddessen der Bassist in die Küche verschwand. Augenblicklich kamen Erinnerungen in mir hoch, als ich das Sofa betrachtete, und höchstwahrscheinlich wäre ich rot geworden, wenn Zero mich nicht in diesem Moment gefragt hätte, was ich gerne trinken wollte.

“Ähm… das, was du auch trinkst”, brachte ich abwesend hervor, und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Ich wollte so normal wie möglich mit dem Bassisten umgehen, und das würde kaum klappen, wenn ich mich ständig an die Nacht vor einer Woche erinnerte. Langsam glaubte ich eh an einen Traum.

Ich setzte mich, als Zero mit zwei Bier seiner Lieblingsmarke “Yebisu” zurückkam und neben mir Platz nahm.

“Wie sieht es eigentlich mit deinem Bass aus? Ich habe gehört, dass du dir einen neuen anfertigen lässt, weil dein anderer kaputt gegangen ist”, sagte ich. Da der Blonde mir einen verwirrten Blick zuwarf, fügte ich lächelnd hinzu: “Das hat Karyu mir erzählt. Ich habe neulich mit ihm telefoniert.”

“Ach so”, nickte der Bassist, “na ja, es wird wohl noch eine Weile dauern.” Ein sehnsüchtiger Ausdruck legte sich auf sein Gesicht, während er zum Fernseher ging, um die DVD mit den letzten Folgen von “Hokuto no Ken” einzulegen. “In der Hinsicht”, fügte er hinzu, “bin ich perfektionistisch. Das zieht sich dann hin.”

“Hm, ist doch verständlich. Und wie sagt man so schön: Vorfreude ist die schönste Freude.” Zero lachte auf, während er sich neben mich setzte.

“So kann man es wohl auch sehen.”

Die ersten Töne der Titelmelodie erklangen und er sah mich von der Seite an. “Danke, dass du gekommen bist.” Verlegen lächelte ich den Blonden an; nach einer Erwiderung suchend.

“Kein Problem”, murmelte ich. “Alleine gucken ist doch doof.” Ich rang mir ein Grinsen ab und Zero nickte zustimmend.

Mit dem Erscheinen von Kenshiro, der Hauptfigur des Animes, wurde unsere Aufmerksamkeit auf den Bildschirm gelenkt.
 

Ö///ö
 

“Wow, na das war ja mal…”

“Blutig?”, schlug der Bassist vor und ich musste grinsen.

“Ja, das auch”, stimmte ich zu und lehnte mich beeindruckt zurück, während auch Zero sich entspannt streckte.

Es war draußen inzwischen stockduster geworden und das Wohnzimmer wurde nur vom Flackern des Bildschirms erleuchtet.

Bis hierhin war alles ganz gut gelaufen, wenn man einmal davon absah, dass ich durch meine Unsicherheit vergleichsweise wortkarg war. Aber ich hatte schon mal die Finger von Zero lassen können. “Weiter so!”, dachte ich. “Durchhalten! Bald bist du wieder zu Hause.”

Wenn er in meiner Nähe war, setzte mein Verstand gerne mal aus - das konnte nicht nur für mich peinlich sein. Ich wollte uns das ersparen - und gehen!

Doch plötzlich, als gerade der Abspann durchgelaufen war und es still wurde, durchzuckte ein greller Blitz den Himmel, erhellte das Zimmer und es folgte ein krachendes lautes Donnern. Ich zuckte zusammen und erschrak so heftig, dass ich aufschrie und mich an Zero klammerte. Sofort umgab mich sein vertrauter Duft. Ein weiterer Blitz kam auf und ein erneutes Donnern ertönte, das jedoch nicht mehr ganz so laut war, da der Bassist schützend seine Hände auf meine Ohren gelegt hatte.

Als einige Sekunden nichts weiter geschah, lehnte ich mich mit klopfendem Herzen zurück und er stand auf, um zum Fenster gegenüber zu gehen. Er machte das Licht an und schob den Vorhang zur Seite. Was er sah, schien ihm nicht zu gefallen: der Blonde seufzte und sein Gesicht verfinsterte sich. Nachdem er einen Blick auf die Uhr geworfen hatte, wandte er sich mir zu.

“Ich würde dich jetzt nur ungern nach Hause gehen lassen. Es ist nach Mitternacht, sodass du keine Bahn mehr bekommst, und wenn du da draußen im Regen rumläufst, riskierst du eine Erkältung. “ Ich erstarrte.

“So schlimm?”, wollte ich wissen und Zero nickte, während ich zu ihm ging, um selbst mal nach draußen zu schauen.

“Es regnet in Strömen und ein Gewitter ist auch nicht ganz ungefährlich. Es ist besser, wenn du hier bleibst”, meinte der Blonde und ich sah ihn unschlüssig an. Ob das so eine gute Idee war? Ich fühlte mich einfach unwohl. Andererseits hatte er ja auch Recht… Lächelnd schaute er mich an. “Mir wäre jedenfalls wohler dabei”, fügte er hinzu und ich lächelte verlegen zurück.

“Ja, ist wohl besser so”, stimmte ich ihm schließlich zu. “Wenn es dir nichts ausmacht.” Zero schüttelte den Kopf und ich wusste nichts mehr zu sagen. Die angespannte Stimmung zwischen uns wurde durch das Schweigen intensiver und ich wollte dem entkommen. Aus diesem Grund trat ich einen Schritt zurück und fragte: “Ehm, kann ich mal unter deine Dusche springen?”

… Was war das für eine bescheuerte Frage?! Aber sie war mir spontan eingefallen und eine Fluchtmöglichkeit aus der unangenehmen Situation.

Trotz eines verwirrten Gesichtsausdrucks nickte Zero und sagte nichts weiter.

Schnell drehte ich mich um und ging zum Bad, während ich begann, mir mein T-Shirt auszuziehen.
 

Ô///ô
 

Ich war erst wenige Minuten unter der Dusche, als plötzlich die Tür zum Bad aufgerissen wurde und Zero mir aufgeregt entgegenrief: “Yuzu! Da ist eine Kakerlake in der Küche!”

Ich wurde knallrot im Gesicht und steckte aufgebracht den Kopf aus der Schiebetür.

“Raus hier! Und wenn das drei mal dein Bad ist!” Der Blonde zog den Kopf ein und verschwand. Als die Tür ins Schloss fiel, rief ich ihm hinterher: “Machst du in der Küche nie sauber?”

“Doch, klar! Auch heute, extra für dich!”, vernahm ich Zero’s Stimme überraschend nah hinter der Tür.

“Und was soll ich da machen?”, fragte ich, während weiterhin das warme Wasser in Bächen über meinen Körper floss. “Du musst sie schon selbst wegmachen; du bist doch hier der Mann.”

Ich hörte ein Schnauben.

“Aber ich hasse Kakerlaken!”, sagte er gequält. Ich verzog das Gesicht.

“Ich doch auch!” Daraufhin hörte ich keine Erwiderung und nahm an, dass der Bassist sich dem neuen Problem zuwenden würde. Dampfwölkchen stiegen auf und das weiche Wasser lief über meinen Oberkörper.

Nur wenige Sekunden waren seit dem Gespräch vergangen, als ich hinter mir die Schiebetür der Dusche hörte und sich plötzlich Zero’s warme Finger meine Taille entlang zu meinem Bauch schoben. Ich versuchte meinen Kopf zu drehen, sodass ich ihn hinter mir sehen konnte, doch ich spürte nur seinen Körper an meinem Rücken.

“Michio, was soll das?”, stieß ich überrascht hervor, während mein Herz begann wie wild zu schlagen. Seine Lippen fuhren über meinen Nacken und seine Haare, schon feucht vom Wasser, das auf uns prasselte, strichen über meine Haut.

“Ich konnte einfach nicht widerstehen”, flüsterte der Bassist verführerisch, während ich seinen süßen Atem an meinem Ohr spürte. Mit dem linken Arm, den er um meine Taille gelegt hatte, drückte er mich an sich, während seine rechte Hand tiefer wanderte. Ich wollte protestieren, doch als Zero’s schlanke Finger zwischen meine Beine glitten, zuckte ich zusammen und keuchte auf. Ich brachte nur ein schwaches “Nicht!” hervor, doch anstatt die Finger von mir zu lassen, spürte ich einen von ihnen plötzlich in mir. Ich war nahe dran gewesen, erschrocken aufzuschreien, was sich allerdings leider irgendwie in ein lautes Aufstöhnen verwandelte.

Ein warmes Prickeln breitete sich in meinem Körper aus und Verlangen stieg in mir hoch, ein Gefühl, das ich bis vor kurzem noch im Zaum hatte halten können.

Doch ich wollte nicht verletzt werden. Das hier konnte ich mir nicht noch einmal antun. Ich sollte nicht wieder mit Zero schlafen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf legte ich eine Hand auf seinen Arm. “Hör auf, bitte”, sagte ich gequält, woraufhin der Bassist mich an der Hüfte packte, zu sich herumdrehte und gegen die kalten Fliesen drückte. Mit den Händen neben meinem Kopf an der Wand abgestützt, war sein Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Es fiel mir schwer, Zero in seine dunkelbraunen Augen zu schauen, vielleicht aus Angst, ihm erneut so leicht zu verfallen?

Seine Miene war unergründlich. Der Blonde war inzwischen völlig durchnässt vom Wasserstrahl der Dusche, doch das ignorierte er ebenso wie das Rauschen des Wassers meisterhaft.

Wir sahen uns eine Weile an, während mein Herz immer schneller schlug. Dann drängten sich seine vollen Lippen auch schon gegen meine und mir blieb die Luft weg. Mein Verstand schaltete sich ab und ich gab mich ganz dem Moment hin.

Fast schon gierig schob ich dem Bassisten meine Zunge in den Mund und schlang die Arme um seinen Hals. Die Spannung, die zwischen uns geherrscht hatte, entlud sich und es war wie eine Erlösung, ihn so nahe zu fühlen und zu berühren. Während wir uns leidenschaftlich küssten, drängte Zero einen Oberschenkel gegen meinen Schritt, was mich zu einem wohligen Aufkeuchen verleitete und ich mich schwer atmend von ihm löste.

Ich spürte die Energie, die durch meinen Körper floss und zur gleichen Zeit fühlte ich mich seltsam schwach, war wackelig auf den Beinen. Meine Arme lagen auf Zero’s Schultern und ich wollte, dass er mich festhielt. Der Blonde presste sich an mich und seine feuchte Wange streifte meine, als er seinen Arm um meine Taille legte und mit der anderen Hand das Wasser der Dusche abstellte. Augenblicklich wurde es still um uns herum, ich hörte nur meinen eigenen schnellen Herzschlag sowie die Atmung von Zero.

“Yuzu”, flüsterte er in mein Ohr, als ich mich nicht rührte und hob mit der freien Hand mein Kinn an, so dass ich ihn in die Augen sehen musste. Ein zartes Lächeln legte sich auf seine Lippen. “Es gibt einen Grund für das, was wir gemacht haben.” Innerlich verkrampfte ich, weil ich nicht wusste, was nun kommen würde. “Du empfindest mehr für mich… Und… ich auch für dich.” Mit großen Augen sah ich ihn an. Meinte er das ernst? “Ich hätte es früher bemerken müssen”, fügte er leise hinzu.

Der Bassist trat einen Schritt zurück und seine Hände glitten über meine Arme, wovon ich eine Gänsehaut bekam.

“Vielleicht sollte ich dich etwas wärmen”, sagte er, während sich ein schiefes Grinsen auf seine Lippen legte. Noch immer verwirrt und überrascht von seiner Aussage, schaute ich Zero an.

Es war ja eigentlich das, was ich hatte hören wollen. Ich fühlte mich wie in einem Traum, zu schön um wahr zu sein. Doch in diesem Moment, da der Bassist vor mir stand, wollte ich es glauben.

Ich sah auf und schaute ihm in die dunkelbraunen Augen, um seine Frage zu beantworten.

“Ja…”, sagte ich leise mit zitternder Stimme, was ein Lächeln auf sein Gesicht zauberte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Animsay_Trickster
2009-09-06T16:37:08+00:00 06.09.2009 18:37
njaa sie geht weiter ^-^, dankeschöön das du sie weiter geschrieben hast.
Wie schon gesagt ich mag deine FF und deine schreibweise ^-^.
weiter so XD ^-^
Von:  Animsay_Trickster
2009-08-26T15:15:10+00:00 26.08.2009 17:15
Ich mag deine FF so sehr und ich wundere mich wieso hier nicht so viele commis sind, naja...

Und ich würde mich freuen wenn du sie wieder weiter schreiben würdest, oder ist sie schon zu ende?? bitte bittee schreib weiter...*große Hundeaugen mach* xDD
Von: abgemeldet
2009-06-06T11:12:34+00:00 06.06.2009 13:12
Ich verstehe nicht, warum eine eigentlich gute FF keine Kommentare bekommt - denn bis darauf, dass sie ein wenig kurz ist, pro Kapitel, hab ich nichts zu bemängeln gefunden ^^

Du schreibst besser, als so einige andere FF Autoren - ich würde mich wirklich freuen, wenn es hier weitergeht <3


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