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Glück im Unglück

von

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Sammstag

Ich glaube das ist das längste Kapitel bis jetzt ^^"

ich hoffe wie immer das es euch gefällt

und viel Spaß beim lesen ^^
 

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Ich liege die meiste Zeit der Nacht wach und beobachte, soweit ich es in dem schwarzen Zimmer kann, Melissa beim Schlafen. Sie atmet langsam ein und aus, schläft selig vor sich hin.

Kurz vor vier steh ich dann auf und begebe mich in die Küche.

In der Zeit als ich wach lag hab ich viel nachgedacht, über mich und Melissa und über die Zukunft. Auch meine Mum hat eine nicht allzu unwichtige Rolle in meinen Gedanken eingenommen, sowie auch mein selbst verletzendes Verhalten. Es tat gut, einfach dazu liegen und nachzudenken und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich es nicht mehr tun werde, solang der Druck noch auszuhalten ist.

Ich mach mir einen Kaffee und setz mich an den kleinen Tisch in der Küche.

Auch jetzt sitze ich nur da, starre Löcher in die Luft und denk ein Wenig nach. Meine Entscheidung es nicht mehr zu tun ist also geklärt und es ist nicht so wie die letzten Male, dieses Mal ging es um meine Mutter und Melissa, ich will alle beide nicht verlieren.

Um fünf steht dann meine Freundin in der Küchentür und schaut mich liebevoll an.

„Morgen.“ Ein kurzer Kuss auf meine Stirn und dann holt sie sich auch eine Tasse Kaffee.

„Morgen.“ Sie setzt sich zu mir. Nach einem kurzen Schweigen, beendet sie die Stille. „Willst du mir nicht sagen was du dir diesmal angetan hast.“

Ich schüttele den Kopf leicht. „Nicht unbedingt, aber du siehst es sowieso früher oder später.“

„Ich hoffe doch früher.“ Sie beugt sich über den schmalen Tisch und raubt mir einen Kuss. „Was ist los?“ Sie hat es gemerkt.

„Ich will meine Mum nicht verlieren, genausowenig wie ich dich verlieren möchte.“ Ich nehme langsam den Verband ab. „Deswegen wird ich es nicht mehr tun. Nicht wenn ich es auch ohne schaffe.“ Ich behalte den Arm unter dem Tisch, doch Melissa hat andere Pläne. Sie Streckt ihre linke Hand aus und verlangt meine neuste Verletzung zu sehen. Ich streck ihr nur langsam den Arm hin. Sie nimmt ihn sanft in die Hand und begutachtet die Wunde.

„Du machst Sachen.“ Dann legt sie ihre Lippen auf den Biss und haucht einen Kuss darauf. „Komm zu mir wenn es kritisch wird.“ Sie schaut mich eindringlich an. „Nicht so wie vorletzte Nacht.“

Ich schüttle den Kopf. „Tut mir Leid. Ich war so aufgewühlt und nicht wirklich da.“

„Schon gut.“ Sie räumt die Tassen weg und fragt ob ich immer noch vorhabe sie auf die Hochzeit von Andy zu begleiten.

„Sicher. Wie meine Mutter schon gesagt hat, ein wenig Ablenkung tut gut. Aber ich hab immer noch kein Kleid.“

„Daran solls nicht scheitern. Ich kümmer mich drum.“

Sie geht in Wohnzimmer und telefoniert mit irgendwem. Ich gehe ihr nach, mach es mir auf dem Sofa bequem und schau sie fragend an. Nach kurzer Zeit legt sie auf.

„Gut, zieh dich an, dann können wir los.“

„Wohin?“

„Zu einer Freundin, ich glaub du hast dieselbe Größe.“ Ich schau sie immer noch mir fragendem Blick an. „Lass dich überraschen, es ist nicht weit.“ Dann geht sie ins Schlafzimmer und kruschtelt in ihm Schrank und legt etwas vorsichtig in eine Tüte. „Hey, nicht gucken.“

Dann ist sie mit der Heimlichtuerei fertig und wir ziehen uns an.
 

Nach einer guten viertel Stunde stehen wir vor einem Haus und Melissa klingelt kurz, aber hörbar.

„Nicht das wir ihren Dad oder Schwester aufwecken.“ Ich war immer noch etwas verwirrt. Auf dem Weg zu der geheimnisvollen Freundin hat sie kein Wort ausspucken wollen.

Und macht ein Mädchen mit rabenschwarzen Haaren auf, ihr Pony fällt ihr viel zu sehr ins Gesicht und sie hat einen recht interessanten Klamottenstil. Grelle Farben, schwarz und verrück, oder so ähnlich, es lässt sich nicht so leicht beschreiben.

„Hey, das hat sich am Telefon nach einem Notfall angehört, aber so schlecht seht ihr Garnichts aus, kommt rein. Deinen neue Freundin?“

„Ja, so ist es. Und hast du das Kleid gefunden?“

„Sicher, kommt hoch, seid aber leise, Melanie schläft noch.“

„Ist gut.“ Melissa nimmt mich an die Hand und wir gehen hoch. Im Zimmer angekommen, stellt sich das Mädchen vor.

„Lorena, nett dich kennen zu lernen.“

„Alexandra.“

„Gut, Alex. Dann wollen wir mal sehen ob dir mein Kleid passt.“ Sie hält ein schwarzes Kleid in die Höhe. Meine Augen müssen angefangen haben zu glitzern, denn Melissa grinst zufrieden. „Nur einmal getragen, mehr Möglichkeiten hatte ich noch nicht, obwohl das wirklich der Hammer ist. Eine Freundin hat es Designt. Gibt nicht viele davon.“

„Mit Einzelstücken kennt sie sich ja aus.“ Lola, wie sie Lieber genannt wird, guckt Melissa fragend an. „Die meisten ihrer Klamotten hat sie selbst entworfen.“

„Genial.“ Lola strahlt. „Na, darüber können wir uns das nächste Mals unterhalten, jetzt zieh dich erst mal um.“ Ich schau zu Melissa, die sich wiederum zu Lola wendet.

„Würdest du draußen warten, ich helf ihr dann.“ Lorena zuckt kurz mit den Schultern und geht dann aber aus dem Raum. Während Melissa hilft mir das Kleid anzuziehen, begutachte ich es ein wenig.

An der Brust und an der Hüfte sitzt es recht eng und fällt dann, ein wenig aufgebauscht durch Tüll, wie ein Wasserfall über meine Beine bis kurz über den Knien. Der Stoff ist nachtschwarz, der Ausschnitt, der nicht gerade klein ist, wird von feinen Rüschen gesäumt, ist aber sonst schlicht gehalten.

Ich muss die ganze Zeit gelächelt haben denn Melissa grinst mich an.

„Das steht dir ausgezeichnet.“

„Ich liebe es.“ Ich dreh mich langsam und begutachte mich in dem großen Spiegel der an der Wand vor mir hängt.

„Mehr als mich?“ Haucht Melissa und umarmt mich von hinten.

„Wer weiß. Diese Kleid würde ewig halten, bei dir bin ich da nicht so sicher.“ Bei dem zweiten Teil des Satzes werd ich leiser und bin froh das Lola dann auch wieder ins Zimmer kommt, aber Melissa scheut mich fragend an. Ich sehe weg.

„Wow, das passt wie angegossen und du siehst großartig aus. Nur die Haare passen nicht wirklich und ein wenig Makeup würde auch nicht schaden.“ Sie ignoriert meine Narben und Schnitte, drückt mich auf einen Stuhl und wuselt an meinen Haaren herum. „Ich glaub da kann ich was machen.“

Ich sehe Melissa nicht, doch ich höre wie sie ihr Kleid anzieht. Ich bin hubbelig und gespannt wie sie aussieht. Melissa im Kleid, mir wird Warm und ich merke wie es anfängt in meinem Bauch zu kribbeln. Ich bin gut gelaunt, was mir surreal vorkommt, wenn man an die letzten Tage denkt.

„Soll ich dich dann auch fertig machen, oder bekommst du das selber hin.“

„Da schaff ich schon.“

Während Lola an meinen Haaren herum fummelt, mich danach noch schminkt, macht sich Melissa selbst zurecht. So langsam kann ich mir meine Neugier nicht mehr vertuschen, denn ich hüpfe unruhig auf meinem Stuhl herum.

„Ich bin ja gleich fertig.“ Mein Blick viel beiläufig auf den Wecker neben ihrem Bett. Schon acht. Nach zwei Stunden.

„Ach bevor ich es vergess, könnte uns deine Schwester vielleicht fahren?“

„ich glaub schon, ich frag sie gleich, wenn ich hier fertig bin.“

Kurz danach, stell sie sich vor mich und grinst triumphierend. „Ich bin wirklich gut.“

„Darf ich.“ Sie nickt, dann steh ich auf und dreh mich zu Melissa und dem Spiegel um.

Ich glaub ich starre sie an, mit großen Augen sehe ich meine Freundin im Kleid an.

Sie trägt ein Rotes, etwas längeres Kleid wie meins. Doch es ist enger und lieg fasst wie eine zweite Haut an auf ihrer.

„Hör auf zu sabbern.“ Irritiert heb ich meine Hand. „War nur ein Witz. Sehe ich so gut aus.“ Sie posiert ein bisschen vor mir herum. Sie sieht zum anbeißen aus.

„Hör auf damit, sonst fall ich noch über dich her und dann können wir die Hochzeit vergessen.“

„Harr. Du siehst aber auch nicht schlecht aus.“ Ich dreh mich zum Spiegel und begutachte Lolas Werk. Meine Haare sind zu einer Kunstvollen Hochsteckfrisur zusammengebunden und die Schminke ist dezent gehalten, nur die Augen stechen regelrecht hervor.

Mir bleibt die Luft weg. „Ganz genau. Nicht nur du, sondern auch ich würde die Hochzeit lieben gern sausen lassen.“

„Nehmt euch ein Zimmer, aber nicht meins. Ich geh meine Schwester fragen.“ Schon ist sie weg.

Ich schau nochmal in den Spiegel und finde mich perfekt, nur der Weiße verband stört das Bild. Ich fahr mit der Hand drüber.

„Da fällt Lola bestimmt auch noch was ein.“

„So ist es.“ Sie kommt grade ins Zimmer. „Meine Schwester fährt euch. Mal schauen.“ Sie fängt an in einem kleinen Karton herum zu wühlen. „Gefunden.“ Sie zieht zwei lange schwarze Bänder aus der Box, dann kommt sie zu mir und wickelt sie jeweils um einen Arm. „So. Problem gelöst.“

„Wunderbar.“

Während wir unten in der Küche noch bis viertel vor neun auf Melanie warten, erfahre ich dass, Melissa und Lola aus der Schulzeit kennen, sich zwar nicht oft sehen, aber immer schon gute Freunde sind. Wir ziehen uns noch eine Jacke über und Melissa in Roten Ballerinas zu sehen ist auch nicht gerade häufig.
 

Nach einer etwas längeren Fahrt sind wir dann am Zielort, eine großen Kirche, ein wenig außerhalb der Stadt. Schon vom Auto aus sehe ich das Gewusel auf dem Kirchplatz.

Melissa seufzt hörbar auf. „Was ist?“ Wir steigen aus.

„Nichts. Danke fürs fahren Mell.“

„Immer wieder gern.“ Dann ist sie weg.

„Irgendwas ist doch?“

Sie hüpft von einem Bein auf das andere. „Naja, ich bin ein wenig nervös. Ich hab grad meine Eltern gesehen.“

„Oh.“ Ich schau mich um. Wer wohl ihre Eltern sind? Dann wend ich mich wieder meiner überaus nervösen Freundin zu. „So kenn ich dich ja gar nicht. Außerdem müsste ich nervös sein nicht du.“

„Wieso das? Darf ich nicht auch mal nervös sein.“

„Nein, ich bin immer die die nervös und sensibel ist.“ Jetzt lacht sie, genau das was ich erreichen wollte.

„Ist ja gut. Lass uns gehen. Vielleicht treff ich ja ein paar bekannte.“ Sie hält mir einen Arm hin und ich hack mich mein.

„Sehr aufmerksam.“ Ich lächle sie an.

Zusammen gehen wir auf die Menge zu. Die Blicke kleben an uns und verfolgen mich und Melissa.

„Wow, das ist wirklich schlimm.“

„Naja, jetzt geht’s. Ich hab ja dich.“ Sie beugt sich zu mir und küsst sanft meine Stirn. Ich lauf ein wenig rot an.

In der Kirche suchen wir uns dann ein Platz und verfolgen die Eheschließung.
 

Nach dem Teil mit der Kirche fahren die meisten Gäste zu dem Haus von Andys Eltern, während wir Laufen. Kein Problem denn weit ist es nicht.

Doch beim Anblick des Hauses, nein der Villa, verschlägt es mir die Sprache.

„Oh mein Gott.“ Ich zitter leicht.

„Lass uns rein gehen.“ Ich nicke nur, denn meiner aus meinem Mund kommt nur ein leichtes Stottern, einerseits wegen dem Haus und anderseits, weil es so verdammt kalt ist.

Als wir die Eingangshalle betreten, sag ich wirklich nichts mehr. Groß, protzig und so verdammt umwerfend. Ich merk die Blicke um uns herum schon gar nicht mehr, denn ich bin damit beschäftigt alles genau zu betrachten, Bilder, Statuen und Säulen.

„Ich könnt hier nicht wohnen.“ Melissa nimmt mir die Jacke ab.

„Tja, das kann ich nur zu gut nachempfinden, auch ein Grund warum ich von zuhause weg bin.“ Ich starr sie einen Moment an, doch sie zuckt nur mit den Schultern. „Ist doch nicht wichtig wo ich herkomme oder?“ Noch ein Kuss trifft meine Stirn.

„Is ja gut.“ Ich lächle sie an. Nachdem sie die Jacken in die Obhut einer jungen Frau gegeben hat, geh wir einmal durchs Untergeschoss zum Garten, immer den wissenden nach.

Die Feier findet im Garten statt, wie ich bei einem Gespräch zweier alter Damen belauscht hab, in zwei Festzelten. Ich hab mich schon an den schnellen Herzschlag und das langsame atmen gewöhn, das ich vor lauter Staunen nicht mehr los werd und im Garten wird es nicht besser.

„Mach den Mund zu, meine bucklige Verwandtschaft schaut auch so schon dämlich genug.“

„Oh, sorry.“ Ich schließe meinen Mund. „Das ist nur so…“

„… verdammt bonzig. Ich weiß.“ Ich lächle sie warm an.

„Genau, aber vielleicht gewöhn ich mich ja im Laufe des Tages dran.“

„Das bezweifle ich.“ Wir gehen zusammen auf die zwei Zelte zu, in dem einen stehen lauter runde Tisch und unter dem anderen ein Buffet und die Tanzfläche. „Ich hab mich mein ganzes Leben nicht daran gewöhnt.“

Unter dem Zelt tummeln sich die Leute auf der Tanzfläche, wo das Brautpaar steht und Glückwünsche entgegen nimmt. Wir warten erst mal bis die meisten weg sind, was eine ganze Weile dauer.

Andy sieht uns, als wir näherkommen und grinst. „Wow, Melissa, du siehst zum anbeißen aus, aber Alex steht das Kleid besser.“

„Ach was, die sehen beide heiß aus.“ Andy rammt ihrem Mann die Ellenbogen in die Seite. „Was? Stimmt doch, oder etwa nicht?“ Melissa lacht.

„Markus wie er leibt und lebt.“ Dann wendet sie sich an Andy. „Pass bloß auf das der nicht schon heute mit der Bedingung durchbrennt.“

„Keine Sorge, nachher bekommt er seine Leine angelegt.“

„Dann ist ja gut.“ Melissa umarmt erst die Braut und dann den Bräutigam. „Herzlich Glückwunsch, ihr zwei.“ Ich tu es ihr gleich und gratulier den beiden ebenfalls.

„Sucht euch euren Tisch, ihr habt beide Plätze, ich glaub am Tisch sitzen auch noch, Katy, Josh und Momo. Ich bin mir aber nicht sicher.“

„Gut wir schauen nach.“ Wir gehen durch die Tisch reihen und sehen uns die Namenschilder an.

„Kennst du die Drei?“

„Nein, die müssen zu Markus gehören. Da bin ich mal gespannt.“

Wir finden den Tisch, noch niemand da. Wir setzen uns und beobachten ein bisschen die Leute. Meine Freundin versucht mir ein paar der Leute vom Weiten vorzustellen. Ihre Eltern hab ich noch nicht gesehen, doch ich muss nicht lang warten und neben uns tauen zwei ältere Personen auf. Melissa zwingt sich zu einem Lächeln.

„Hi, Mum. Dad.“ Sie nickt ihnen zu, macht aber keine Anstalten aufzustehen, dann schaut sie zu mit. „Darf ich vorstellen, Das ist Alexandra.“ Ich aber steh auf und streck zögerlich eine Hand zu den Zwei.

„Freut mich sie kennen zu lernen.“ Ich lächle freundlich.

Die Mutter schaut mich verwirrt an, während der Vater mir lächelnd die Hand reicht. „Freut mich auch, du bist ein wenig anders als, die anderen Freundinnen von Melissa.“ Jetzt lächle ich breiter, sie hat es also schon öfter versuch, ihre Freundinnen vorzustellen.

„Das stimmt. Die hier hat Manieren.“ Ich ignoriere die Tatsache, dass mich ihre Mutter als Ding abgestempelt hat. „Und nett sieht sie auch aus. Ich hoffe das hier hält länger.“ Jetzt lächelt auch sie.

Nach dem kurzen Gespräch, setzen sich die Beiden an den Tisch schräg neben uns und reden leise, während immer wieder Blicke zu uns geworfen werden.

„Wow, ich glaub es nicht.“ Sie ist wirklich überrascht.

„Ich finde sie gar nicht so schlimm.“ Ich stichel sie ein wenig.

„Ach wirklich, irgendwie finde ich sie gerade auch nicht so bescheuert wie sonst.“

Die Musik fängt an zu spielen und drei auffällige Gestalten bahnen sich den Weg zu unserem Tisch durch.

„Hey, ist das nicht Josh?“ Melissa nickt zu einem der Drei.

„Ja das bin ich. Was macht ihr denn hier?“

„Meine Cousine ist die Braut.“

„Auch wirklich, dann sind wir jetzt wohl eine große Familie. Markus ist mein Cousin.“

Josh setzt sich neben mich, daneben nimmt ein Junge mit hellblonden Haaren und stechend grünen Augen. Das wäre dann wohl Momo. Das Mädchen nimmt zwischen dem grünäugigen Jungen uns Melissa Platz. Katy.

„Das sind Moriz und Katarina. Lieber genannt Momo und Katy.“

„Hey.“ Melissa begrüßt die zwei mit einem Lächeln und wendet sich dann wieder zu Josh. „Wieso hast du nicht gesagt? Außerdem siehst du ziemlich gut aus mit deinem Anzug.“ Er rollt mit den Augen.

„Der wurde mir von meinem Dad aufgeschwatzt.“ Dann muster er Melissa. „Du siehst aber auch ungewohnt aus.“ Er zwinkert mir zu. „Wenn nicht zu sagen heiß, oder Alex.“

„Das musst du mir nicht sagen. Der Morgen war eine Qual.“ Musik fängt an zu spielen.

„Dann kannst du dich ja freuen wenn die Feier vorbei ist.“ Er grinst breit.

„Oh ja.“ Ich schiel zu Melissa. Momo und Katy verfolgen unser kleines Gespräch verwirrt.

„Seid ihr zwei zusammen?“ Katy ist diejenige die fragt.

„Das sieht doch ein Blinder mit einem Krückstock.“ Momo stützt sein Kopf gelangweilt auf seine Arme. „Wozu hab ich mich da nur überreden lassen?“ Er seufzt.

„Selber Schuld.“ Katy beugt sich zu ihm und nimmt seine Hand. „Lass uns tanzen und wenn du brav bist bekommst auch was zu essen.“ Sie zieht ihn vom Stuhl und geht Richtung Tanzfläche. Momo folgt ihr mit einem leisen Grummeln.

„Ist der immer so.“ Melissa schaut Josh fragend an.

„Eigentlich nicht, normalerweise ist er der reinste Sonnenschein. Er hasst nur solche gezwungen Feste und hat wahrscheinlich deswegen eine, nicht sonderlich, gute Laune.“

„Verständlich.“ Melissa murmelt etwas leise vor sich hin.

„Wie wäre es, Alex, Lust zu Tanzen?“ Er steht auf und streckt mir einladen die Hand entgegen. Ich sehe zu Melissa, doch die nickt und lächelt mich an.

„Geh nur, ich komm schon klar.“

So geh ich dann mit Josh Richtung Tanzfläche und bin ein wenig nervös.

„Was ist?“

„Naja, ich kann nicht wirklich Tanzen.“ Ich schau Richtung Boden.

„Ich doch auch nicht, aber so schwer kann das ja nicht sein.“ Er grinst mich an.

Auf der, fast noch Menschen leeren Fläche, angekommen, legt Josh mir seine Hand auf die Hüfte und wir fangen an zu tanzen, wenn man es tanzen nennen kann.

Ich muss lachen. „Wir müssen dämlich aussehen.“

„Ach was, das macht dein Aussehen wieder wett.“ Ich muss wieder ein wenig rot anlaufen.

Ich wechsle das Thema. „Hast du Fabien nicht gefragt ob sie Mitkommt?“

„Sicher, aber sie besucht heute ihre Oma im Krankenhaus, vielleicht kommt sie nachher noch.“

„Ach so.“ Mein Blick wandert kurz in Melissas Richtung, doch unser Tisch ist leer. Ich schau weiter zu dem Tisch ihrer Eltern und muss grinsen als ich sie dort sitzen sehe. Sie sieht auch nicht so aus als hätte man sie dazu gezwungen, denn ihr Mund verzieht sich ein paar mal zu einem Lächeln.

„Sieht so aus als würden ihre Eltern wieder mit ihr reden.“

„Ja, ich glaub auch.“ Ich wende mich wieder Josh zu.

Wir tanzen noch eine Weile und dann fängt mein Bauch an zu knurren.

„Hunger?“

Ich nicke. „Ich hab heute noch gar nichts gegessen.“

„Na dann.“ Er löst sich von mir und wir gehen Richtung Buffet, müssen aber ziemlich lange warten, denn wir sind nicht die Einzigen die an die Leckerbissen wollen.

Nachdem wir dann endlich ein paar Happen auf unseren Tellern haben, gehen wir zurück an unseren Tisch. Melissa sieht uns zwar, bleibt aber bei ihren Eltern sitzen und unterhält sich angeregt mir ihrer Mutter. Es sieht nicht nach Streit aus.

„Wie geht es dir eigentlich?“

Mein Kopf bewegt sich ruckartig wieder zu Josh. „Naja, nicht besonders.“

„So siehts du aber nicht aus.“

Ich grins nur schief. „Meine Mum hat es herausgefunden. Vorgestern.“

„Oh, und...?“

„Das wird schon wieder. Ich hätte gedacht sie schickt mich gleich in die Klappse wenn sie raus kriegt dass ich mich selbst verletze.“ Ich muss lachen.

„Deine Mutter doch nicht.“ Melissa sitzt wieder neben mir und rutscht mit ihrem Stuhl näher an mich ran, um mich dann in den Arm zu nehmen.

„Hey Leute.“ Fabien Taucht am andern Ende des Zeltes auf und winkt uns zu. Josh verdeht die Augen.

„Muss die immer so auffällig sein.“

„Du kennst doch Fabien.“ Melissa lacht.

„Ich geh mal zu ihr.“ Er gibt noch Melissa seinen Teller. „Bedien dich, sonst musst du wieder stundenlang anstehen.“

„Danke.“ Sie nimmt ihm den Teller ab und er geht zu seiner Freundin.

Ich ess ein wenig und Melissa sieht mir zu, während sie auch ein wenig von Joshs Teller nascht.

„Was?“

„Nichts.“ Sie denkt nach. „Oder doch. Darf ich auch noch mit dir Tanzen?“

„Darauf wart ich schon den ganzen Morgen.“

„Ich dachte du wartest auf was anderes?“

„Klappe.“ Ich steh auf und wir gehen zur Tanzfläche.

„Ich kann aber nicht Tanzen, das hab ich Josh auch schon gesagt,“

„Dafür aber ich. Dank drei Jahren Tanzunterricht.“

„Du hast Tanzunterricht genommen.“

„Gezwungenermaßen.“ Sie grinst breit.

Jetzt leg sie mir eine Hand auf meine Hüfte und mein Bauch fängt an zu kribbeln. Genau dieses Gefühl hab ich erwartet und muss lachen.

„Was?“

„Keine Ahnung.“ Wieder lach ich und Melissa schiebt mich weiter über die Tanzfläche, wo schon deutlich mehr Leute tanzen als vorher.

„Was hast du eigentlich mit deinen Eltern geredet?“

„Naja, ich soll sie häufiger besuchen kommen. Sie meinen ich hätte mich geändert und das zum Guten, was sie dir zuschreiben.“ Sie lächelt mich an. „Wobei sie auch recht haben. Dich mögen sie übrigens auch.“

„Wirklich?“

„Ja, mein Vater meint sogar, er würde dich heiraten wenn er ein paar Jährchen jünger wäre.“ Sie lacht. „Meine Mutter hat ihm eine gescheuert, nur leicht, hat aber gelacht.“

„Dann kann es ja nur besser werden. Und? Besuchst du sie jetzt öfter.“

„Wenn du mich begleitest? Dann sind sie noch netter.“

„Sicher. Wenn ich zeit hab, gern.“

Melissa beugt sich zu mir, ganz nach. „Ich liebe dich.“ Dann küsst sie mich und ich leg meine Arme um ihren Hals. Ich liebe dich auch.
 

Gegen Abend tritt dann eine live Band auf und spielt recht akzeptable Musik. Fabien und Josh, Katy und Momo, gesellen sich zu uns an den Tisch und es wird noch ein ganz witziger Abend. Die meisten haben zu viel getrunken und ich merke das man auch mit reichen viel Spaß haben kann.

Wir essen, tanzen, trinken, reden und lachen. Ich lern noch mehr von Melissas und Joshs Bekannten und Verwandten lernen und das lenkt mich, wie meine Mutter schon gesagt hat, von den letzten Tagen wirklich ab.

Es wird immer später und Josh biete uns dann an, wie auch Momo, Katy und Fabien, nach Hause zu fahren. „Es wird zwar eng im Auto, aber das wird schon.“

Um kurz nach zwei, machen sich die meisten auf den Weg nach hause und verabschieden sich von allen Bekannten und natürlich dem Brautpaar.

Auch wir sagen allen Tschüss die wir heute getroffen haben und machen uns mit den anderen vier auf den Weg zum Auto.

„Gott bin ich froh das wir nicht laufen müssen, es ist schon wieder arschkalt.“ Melissa zieht sich die dünne Jacke enger an sich.

„Du sagst es. Verflucht kalt.“ Ich reibt mir die Oberarme und steig dann mit m Melissa, Fabien und Katy hinten ein.

„Wieso darf Momo vorne sitzen und nicht ich?“ Fabien hat schon einen Sitzen.

„Weil Momo größer ist und du zierlich und klein. Da passen mehr von euch hinten rein.“

„Wo er recht hat hat er recht.“ Melissa grinst.

„Du hast ja nichts zu beschweren, du sitzt bei deinem Schatz.“ Jetzt schmollt sie.

„ Wir bringen Momo und Katy sowieso als erstes weg, dann kannst du vor kommen. In Ordnung?“ Fabien nickt widerwillig.

Gesagt getan, nach zehn Minuten sind die Zwei weg und eine glückliche Fabien sitze neben Josh, der ihre Hand hält.

Nach einer weiteren guten viertel Stunde sind auch wir bei Melissa.

„Man sieht sich.“ Dann fährt das Auto vom Hof.

„Lass uns schnell hoch, es ist kalt, nicht das wir noch krank werden.“ Sie zieht mich regelrecht hoch.

„Es geht dir nicht nur ums krank werden, oder?“

„Was denkst du von mir? Ich musste dich schon den ganzen Tag in dem aufreizenden Kleid sehen, was denkst du was ich sonst vorhabe? Schlafen?“

„Naja, ich bin wirklich ganz schön müde.“ Ich ärger sie ein bisschen, während sie den Schlüssel in ihrer Handtasche sucht. Ein wirklich zu süßer Anblick. „Ich glaub du musst dich bis Morgen gedulden.“ Ich gähne absichtlich laut.

„Das hättest du wohl gern.“ Sie hat die Tür aufgeschlossen, zieht mich mit rein und schließt sie Wohnungstür wieder. „Mich erst scharf machen und dann abspringen.“ Sie drückt mich sanft gegen die Wand. „Das hättest du dir vorher überlegen müssen, mein Schatz.“ Sie leckt über meine Lippen und küsst mich dann leidenschaftlich. Ich schlinge meine Arme um sie und lass sie erst mal nicht los. Wie ich dieses Gefühl liebe. Dann löst sie den Kuss.

„Hast es dir doch anders überlegt?“

„Naja, nicht nur ich sehe zum anbeißen aus, das Kleid ist der Wahnsinn. Ich wollt erst gar nicht, dass dich jemand anders so sieht.“ Ich fahr mit dem Finger über ihre Brust, dann über den Bauch bis zur Hüfte. „Das solltest du öfter anziehen.“ Ich grinse sie an.

„Ach ja?“ Sie schiebt einen meiner Träger nach unten und küsst mein Schlüsselbein. „Ich würde es ja häufiger anziehen, wenn es dich so anmacht, aber die Anlässe dazu fehlen.“

„Das ist doch egal.“ Ich schnappe nach Luft, als sie leicht an meinem Ohr knabbert.

„Wirklich?“ Sie fährt mit ihrer Hand unter den Roch der Kleides und streicht mir das Bein hoch. Ich zieh sie zu mir und küss sie nochmals, diesmal verlangender, heftiger.

Während sie sich auf meinem Rücken zur Bindung der Kleides tastet, streiche ich ihr über ihren um den Reißverschluss zu öffnen. Sie löst den Kuss, hebt mich hoch, als würde ich nichts wiegen und befördert mich aufs Sofa, dem nächstliegendsten, bequemsten Objekt.

Dann löst sie den Kuss und ist damit beschäftigt mir das Kleid bis zu Hüfte auszuziehen, um dann mit den Fingern über meine empfindliche Stelle zu streichen. Das Ergebnis ist ein Stöhnen meinerseits. Ich verlange noch einen Kuss, sie mir vorsichtig das Kleid ganz aus und legt es vorsichtig auf den Boden. Ich liege nur noch in BH und Höschen, unter ihr, während sie noch immer das rote Kleid trägt. Doch nicht mehr lang.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2009-09-21T14:13:03+00:00 21.09.2009 16:13
so, und endlich hab ich auch zeit zu kommentieren. :D
ich weiß, ziemlich spät, aber es tut mir leid. *lieb glupsch*

das kapitel ist wirklich das längste. :D
aber auch richtig gut, weil einiges darin passiert. alex lernt melissas eltern kennen... darauf hab ich schon lang gewartet. schön, dass sie sich so gut verstehen :)

viele liebe grüße
hiromi.
Von:  Angel-of-the-Night
2009-09-06T02:52:31+00:00 06.09.2009 04:52
Wow das Kapie ist echt gut geschrieben!!
Ich finds toll das die Elten von Melissa Alex mögen und alles so schön harmonisch ablief.^^
Es ist nur gemein, dass du an der Stelle aufhörst. <grins>
Freu mich schon wenns weiter geht. <smile>
Von: abgemeldet
2009-09-06T01:05:57+00:00 06.09.2009 03:05
So viele Namen.. ich hab so ein schlechtes Namensgedächtnis. Aber das könnte durchaus an der Uhrzeit liegen. Langsam müsste das Ende in Sicht sein, nicht wahr?
Von: abgemeldet
2009-09-05T20:55:06+00:00 05.09.2009 22:55
schönes kapitel
es freut mich das es alex wieder besser geht (:
und das sich melissa mit ihren eltern versteht finde ich auch toll

freu mich schon aufs weiterlesen ^^
Von: abgemeldet
2009-09-05T15:05:03+00:00 05.09.2009 17:05
Woah ich bin ja die erste juppi.
Also das Kapi war wirklich sehr schön, vorallem Ende und aNfang haben mir sehr zu gesagt und das mEli sich mit ihren Eltern besser versteht


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