One-Shot
Soo~
Hier kommt meine verspätete Oster-Fanfic. Viel Spaß beim Lesen! x3
Liebe Haruka,
Wie du bereits sicher erfahren hast, findet am Abend des Ostersonntags ein Ball statt. Falls du also noch keine Begleitung hast, würde ich mich sehr freuen, wenn ich deine Begleitung sein könnte.
Ich würde dich dort am Eingang gegen 20 Uhr abholen. Woran du erkennen wirst, dass ich es bin? Es wird nur einen wie mich dort geben.
Wenn du also Lust hast, hinterlege einfach einen Brief im Pokémon-Center von Rosalia City, in der Stadt, wo auch der Ball stattfindet.
Es würde mich freuen, wenn du zusagen würdest.
Dein 'zukünftiger Begleiter'
Das war der Brief, den Haruka von Schwester Joy bekommen hatte. Der Briefumschlag war grün und das Blatt an sich war rot. Sie war erst überrascht gewesen, als Joy sie noch aufgehalten hatte und diesen ihr gegeben hatte. Noch mehr überraschte sie der Inhalt, den sie nun schon auswendig konnte, da sie ihn so oft durchgelesen hatte. Und vor Allem das es keinen Absender gibt. Je mehr die darüber nachdachte, desto mehr dachte sie, dass sich jemand einen Scherz mit ihr erlaubte. Leise musste sie seufzen. Obwohl sich die Person wirklich nett anhörte, wusste sie dennoch nichts über ihn.
Was wäre, wenn er nicht auftauchen würde oder sie bestehlen wollte? Eigentlich wollte sie dorthin. Sie würde es sogar von der Zeit her schaffen sich ein Kleid auszusuchen und dort anzukommen. Sie hatte schon oft daran gedacht. Doch wollte sie nicht mit irgendwem hin, sondern mit einer gewissen Person, die sicherlich nicht hingehen. Sie hätte ihn ja gefragt, ob er auch kommen würde, doch sie hatte ihn bereits seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen. Selbst wenn sie in derselben Region waren, liefen sie sich einfach nicht über den Weg. Und das verletzte Haruka. Sie vermisste ihn. Er fehlte ihr einfach. Seitdem sie schon länger alleine reist, war ihr bewusst geworden, dass sie ihn liebte. Sie hatte genug Zeit zum nachdenken und war somit zu diesem Ergebnis gekommen. Doch ihre Hoffnungen waren damals schon sehr gering gewesen. Sie stritten sich ständig und er machte sie immer wieder runter. Nannte sie eine Zweitklassige Koordinatorin, obwohl sie bereits gegen ihn gewonnen hatte und sich wirklich sehr verbessert hatte. Sie waren nicht einmal wirklich befreundet, Zumindest kam es ihr nicht so vor. War es doch nichts weiter als Rivalität, was sie verband. Selbst wenn sie mehr wollte, brachte sie es einfach nicht zustande.
Sie wollte ihn oft darauf ansprechen, was er davon dachte. Ob er sie wirklich nur als Rivalin sah, aber sie brachte es nicht über das Herz. Sie schaffte es einfach nicht, weil sie zu viel Angst vor seiner Antwort hatte. Daher freute sie sich lieber im Stillen über seine Rosen, die er nur ihr schenkte, und schwärmte doch auch manchmal von ihm. Dabei dachte sie immer an seine wunderschönen grünen Augen und seine dazu passenden außergewöhnliche grüne Haare. Sie liebte es, wenn er sich, noch so arrogant, durch sein Haar fuhr und hatte sich schon oft dabei ertappt, wie sie es sich vorstellte ebenfalls durch seine Haare zu fahren. Leider würde sie nie die Gelegenheit dazu bekommen.
Vielleicht sollte sie doch auf den Ball gehen und somit auf andere Gedanken kommen? Vielleicht war die geheimnisvolle Person doch ganz nett.
Und mit diesem Gedanken machte sie sich auf den Weg. Sie würde dort den Brief schreiben und ihm Antworten. Sie würde sich das anschauen und sich einen schönen Abend machen, wenn sie die Tage schon nicht daheim mit ihrer Familie verbringen konnte. Jedoch hatte sie sich daran gewöhnt. Sie war zu den Geburtstagen nie da gewesen. Sie führten ab und zu ein paar kurze Telefonate, doch das war es auch schon wieder. Deshalb fühlte sie sich auch alleine. Glücklicherweise hatte sie aber ihre Pokémon, die sie auf ihrem Weg begleiten und die ihr Trost spendete, wenn sie es mal wieder dringend nötig hatte. Und das war in den letzten Wochen leider sehr oft gewesen, da sie vor Sehnsucht nach Shuu fast verging.
~ 2 Tage später ~
Endlich war sie angekommen. Zum Glück war sie in der Nähe gewesen und hatte nun genug Zeit alles vorzubereiten. Sie brauchte schließlich ein Kleid und dazu passende Schuhe. Außerdem wollte sie Schokolade zu Ostern machen, die für Shuu sein sollte, falls sie ihn treffen würde und sie sich trauen würde, es ihm zu geben. Was aber vermutlich eh nicht der Fall sein würde.
Nun hatte sie auch schon das Pokémon-Center von Rosalia City gefunden. “Guten Morgen, Schwester Joy!” rief Haruka fröhlich und lächelte diese an. “Morgen Haruka! was kann ich denn für dich tun?”
Haruka legte erstmal ihre Pokémon-Bälle ab. “Könnten Sie sich um meine Pokémon kümmern und haben Sie noch ein Zimmer für mich, bis die Oster-Tage um sind?” fragte sie sogleich und Schwester Joy nahm ihr, ihre Pokémon ab.
“Ich schau gleich Mal nach” und schon wandte sie sich dem Computer zu und tippte auf der Tastatur rum. “Ja, hier ist noch ein Einzelzimmer mit Küche, wenn
es dir Recht ist.” Lächelte sie und reichte ihr, nach einem Nicken von Haruka, die Schlüsselkarte. “Im 3. Stock, Haruka. Wenn was ist, meld dich einfach!”
Haruka nickte noch einmal und lief dann zum Aufzug um mit diesem hochzufahren. Oben angekommen, stieg sie sofort aus und lief zu ihrem Zimmer, machte es auf und schloss die Tür 312 sofort wieder hinter sich. “Wie schön! ” rief sie sofort aus und blickte sie um. Die Zimmer der Pokémon- Center überraschten sie immer wieder, weil sie wirklich toll eingerichtet waren.
Wenn Haruka ihr Zimmer betrat, war sie im Flur, der 3 Türen hatte. Rechts von ihr war das Bad, links die Küche und wenn sie weiter geradeaus lief, kam sie zum Wohnzimmer in dem ein Zweisitzer stand und vor dem ein Tisch stand. Das Wohnzimmer hatte auch einen Fernseher, neben dem noch eine Tür war, die in ihr Schlafzimmer führte. Haruka packte ihre Sachen ins Schlafzimmer und holte sich ein Blatt und einen Stift, setzte sich aufs Sofa.
~
Seit er ihr den Brief geschrieben hatte, wartete er auf ihre Antwort und jetzt hielt er diese endlich in seiner Hand. Sie hatte es so ähnlich wie er gemacht. Der Umschlag war nur blau und das Papier an sich war rot, wie bei seinem auch.
Er öffnete nun sein Zimmer, welches die Nummer 311 hatte, und schloss sie so gleich wieder, setzte sich auf das Sofa und öffnete den Brief:
Lieber (zukünftiger) Begleiter,
Erst einmal vielen Dank für deine Einladung. Gerne würde ich mit dir zum Ball gehen und werde pünktlich vor dem Eingang auf dich warten.
Ich freue mich auf einen schönen Abend mit dir und dort zu erfahren, wer du bist.
Ich hoffe du hast meinen Brief bekommen.
Deine Haruka
Und das waren die Worte, die ihn auch zum grinsen brachte. Es hatte wohl doch geklappt und sie hatte sogar zu gesagt. Er hatte anfangs nicht gedacht, dass sie zusagen würde. Um so überraschter war er nun. Er lehnte sich entspannt zurück und fuhr sich dabei durch sein grünes Haar. Das würde ein Abend werden, worauf er sich schon insgeheim freute. Nur weil sie nicht wusste wer er war, war sie wahrscheinlich nun auch so freundlich zu ihm und er konnte so sein, wie
er es wollte. Er schaffte es nicht, ihr freundliche Worte zu sagen oder sie einfach mal zu loben, weil sie besser geworden ist. Doch es klappte einfach nicht. Er kannte ihr noch nicht einmal sagen, dass die unzähligen Rosen für sie waren und nicht für ihre Pokémon. Wieso sollte er ihnen rote Rosen schicken, die doch das Zeichen der Liebe und Zuneigung waren? Leider konnte er ihr aber nie sagen, dass die Rosen für sie waren, dass sie seine Gefühle wieder spiegeln. Wieder strich sich der Junge mit den grünen Augen durch seine Haare und seufzte leise. Genau deshalb hat er dies nun gemacht. Er wollte ihr so klar machen, wie viel sie ihm bedeutete. Natürlich hoffte er, dass ihre Reaktion nicht zu schlimm sei, aber das wäre auch nicht mehr zu verhindern. Er wollte ihr es endlich sagen. Er wollte ihr endlich zeigen, dass er mehr als nur Freundschaft wollte. Das seine Gefühle weit aus tiefer gingen. Ob sie dann genauso empfindet wird sich herausstellen. Aber er hoffte es sehr. Hatte er doch irgendwie Angst eine Abfuhr zu bekommen. Doch, das musste er in Betracht ziehen. War es sogar die wahrscheinlichere Möglichkeit. Er schaute kurz zum Fenster heraus und bemerkte das es mittlerweile schon recht spät war.
Morgen würde es soweit sein, daher legte er sich jetzt auch ins Bett zum schlafen - schließlich wollte er ausgeschlafen sein. Da Haruka ein Zimmer direkt nebenan bekommen hatte, musste er nur umso mehr aufpassen, dass sie ihn nicht zu Gesicht bekommen würde, sonst würde alles rauskommen und er könnte sich das morgend sofort wieder abschminken.
~
Gähnend setzte sie sich im Bett auf und rieb sich erstmal den Schlaf aus ihren Augen. Ein Blick auf die Uhr, verriet dem braun-haarigen Mädchen, dass es bereits 11 Uhr war und sie so langsam aufstehen sollte, um die Schokolade rechtzeitig fertig zu bekommen.
Selbst wenn sie ihn jetzt noch nicht gesehen hatte, könnte es sein, dass er noch kommen würde. Und wenn nicht, dann würde sie, sie einfach ihrem Begleiter heute abend schenken.
Haruka schwing ihre Beine aus dem Bett und lief zum Balkon um dort die Vorhänge aufzuziehen und die Sonnenstrahlen in ihr Zimmer zu lassen.
Für den ersten Moment war sie geblendet. Doch kurz darauf wurde ihre Sicht wieder frei und ihre Augen gewöhnten sich an das helle Licht. Sie öffnete die Balkontüre und trat heraus. Ihren Blick hatte sie lächelnd geradeaus gewandt und streckte sich noch einmal ausgiebig aus.
“Ah~, ist das Wetter schön!” Begeistert ließ sie ihren Blick umherschweifen um so viel wie möglich aufzunehmen und die schöne Aussicht zu genießen als sie im nächsten Moment nur ein lautes zuschlagen der Balkontüre und ein heftiges zusammenziehen der Vorhänge hörte. “Eh..?” Sie beugte sich leicht rüber um ins Nachbarzimmer zu schauen, doch die Sicht war durch den Vorhang gesperrt. “Na was soll ‘s. Dann Mach ich mich mal an die Arbeit!” Und schon war sie wieder ins Zimmer getreten und machte sich auf in die Küche.
~
Im Nebenzimmer saß ein grünhaariger junger Mann, leicht außer Atem, auf dem Boden. Er hatte es gerade noch so ins Zimmer geschafft. Dabei dachte er, dass sie noch etwas länger schlafen würde, so wie sonst auch. Das war wohl leider doch nicht so gewesen. Dennoch hatte er ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen. Somit hatte er sie wenigstens schon vorher gesehen und ihr Anblick raubte ihm auch jetzt noch seinen Atem. Mit ihren Haaren, die vom schlafen durcheinander waren und überall abstanden, und ihrem recht kurzen, leicht durchsichtigen Nachthemd, sah sie wie immer wunderschön aus. Er strich sich wieder mal durch sein Haar und lächelte noch immer leicht.
“Jetzt freu ich mich um so mehr auf dich, meine Haruka!”
~
6 Stunden später stand Haruka bereit vor dem Spiegel. Sie hatte ihre Haare offen gelassen und einzelne Strähnen hochgesteckt und diese an der Seite leicht gelockt. Ihre einzelnen Strähnen wurden mit kleinen Klammer hochgesteckt, die wieder rum nicht sichtbar waren. Außerdem hatte sie sich ein violettes Band als Haarreif ins Haar gemacht an welcher eine rote Rose befestigt war. Dazu hatte sie etwas Lidschatten benutzt, was jedoch nur leicht Rosa an den Augen schimmerte. Ihre Lippen hatte sie ebenfalls etwas rosé geschminkt. Sie betrachtete sich noch einmal ausgiebig im Spiegel. “Ja, so kann ich rausgehen!” Sie lächelte noch einmal leicht und nahm dann ihre kleine Tasche in der die Schokolade für ihn drin war. Sie hoffte noch immer, dass sie ihn treffen würde.
Am Ende musste sie diese zum Glück nur einmal machen, denn sie hatte die Schokolade eigentlich recht gut hinbekommen.
Noch ein weiteres Mal schaute sie in den Spiegel, ehe sie zur Tür lief. “Ich bin dann mal weg. Seid ja lieb und geht nicht zu spät schlafen!” Sie bekam noch einen einstimmiges Laut von ihrem Pokémonm ehe sie die Tür wieder hinter sich schloss.
Haruka war auf dem ganzen Weg zum Ballsaal noch aufgeregter geworden. Noch immer fragte sie sich, wer hinter dem Brief steckte. Vielleicht hatte sich auch nur irgendwer einen Streich erlaubt. Dennoch wurde der Brief abgeholt. Bevor Haruka nämlich ihr Kleid kaufen war und ihre restlichen Besorgungen machen wollte, hatte sie sich bei Schwester Joy erkundigt. Sie war erleichtert, dass sie wohl wirklich jemanden dort antreffen würde. Selbst wenn sie lieber mit jemand gewissem hingehen wollte. Dem Jungen, den sie liebte. Dennoch wollte sie den Tag heute genießen.
Und heute war sie sogar überpünktlich, denn sie konnte den Saal schon sehen und es war erst Viertel vor Acht. Das heißt, sie würde wohl noch eine viertel Stunde warten müssen. So konnte sie sich wenigstens beruhigen, bis er kommen würde. Noch einmal atmete sie tief ein, ehe sie sich über ihr ebenfalls leicht rosanes Kleid und noch einmal durch ihre Haare fuhr. Sie richtete auch ihre Rose. Danach hielt sie Ausschau nach ihrer eventuellen Begleitung.
Mittlerweile war es bereits viertel nach acht und der erste Tanz würde bald beginnen, dennoch hatte sich noch niemand für Haruka blicken lassen. Vielleicht würde ja doch niemand kommen. Leise seufzte sie. Sie hatte sich wohl umsonst so viel Mühe gemacht. Langsam stand sie auf und ging einige Schritte, da sie nun wieder zurück wollte, als ihr jemand entgegen kam, den sie nur zu gut kannte. Ihre Augen weiteten sich etwas, als sie sich sicher war, das er es wirklich war. “Shuu..!” sagte sie leise nur um es noch einmal zu bestätigen, während ihr Griff um ihre Tasche stärker wurde und ihr Hals ganz trocken war. “Genau der bin ich, Haruka-Chan.” Antwortete er ihr mit einer ungewöhnlichen sanften Stimme, die sonst nicht von ihm kam. “Na, na. Wer will denn da schon gehen, wenn es gerade erst anfangen will.” Ein leichtes grinsen war auf seinen Lippen, während er sie sich genauer besah.
Haruka hingegen war noch immer nicht in der Lage zu sprechen. “Tut mir Leid für die Verspätung, doch ich musste noch das hier besorgen.” Währenddessen hielt der grünäugige Junge ihr ein kleines Rosen-Gesteck für ihr Handgelenk hin, so wie es jeder seiner Begleitung mitbrachte.
Durch seine Worte weiteten sich ihre Augen ein weiteres Mal und ihr Blick wanderte ungläubig zwischen ihm und dem Gesteck hin und her. Bevor sie jedoch etwas erwidern konnte, nahm er bereits ihre Hand in seine und band ihr dieses um. “Passt wie angegossen!” bestätigte er nur und grinste sie wieder an.
Wieder kein arrogantes Grinsen, sondern ein ehrliches, welches nicht hätte schöner sein können. Noch immer etwas überrascht, wurde ihr nun sein Arm angeboten. “Ich denke nicht, dass sie auf uns mit dem ersten Tanz warten würden” lächelte er wiederum und nachdem sie sich eingehakt hatte, führte er sie zum Eingang.
Im Saal war alles wunderschön geschmückt genau wie die ganzen jungen Frauen in ihren Ballkleidern. Langsam kam Haruka im Geiste wieder zu Bewusstsein.
“Du hast mir den Brief geschrieben!” rief sie nun etwas lauter als gewollt aus. Deshalb blieb sie auch rückartig stehen. “Und dann hast du mich auch noch warten lassen!” Sie schnappte etwas wütend nach Luft. “Und jetzt willst du von mir auch noch, dass ich mir dir tanze!” Ihre Augen funkelten ihn wütend an. Der Angesprochene war in der Zeit stehen geblieben und blickte sie leicht belustigend an. “Genau so ist das.” Erwiderte er nun grinsend. “Es tut mir ja Leid. Aber wie ich sehe, ist mir meine Überraschung gelungen.” Kurz nachdem er die letzten Worte ausgesprochen hatte, zog Haruka ihn auch schon an der Hand auf die Tanzfläche. “Komm schnell! Das erste Lied beginnt gleich und das will ich nicht wegen dir verpassen.” Ihre Augen strahlten, als sie endlich bei den anderen ankamen. “Ist ja schon gut..” murmelte Shuu beschwichtigend und lachte dabei leise auf.
Da sie auf einem Ball waren, war es normal das langsam Lieder gespielt wurden. Daher legte er seine Hand an ihre Hüfte und zog sie leicht zu sich, während sie leicht rot um die Nase wurde. Seine andere Hand hielt die ihre, während ihre an seiner Schulter lag.
Er lächelte sie sanft an als sie nun anfingen zu tanzen, wobei er natürlich die Führung übernahm. Haruka legte ihren Kopf leicht an seine Schulte, da er mittlerweile gut einen Kopf größer als sie war und genießt es ihm so nah sein zu dürfen.
“Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass du wunderschön aussiehst?” Flüsterte er ihr sanft in ihr Ohr, während sein Atem ihr Ohr streifte und ihr ein leichter Schauer den Rücken entlang lief. Dazu legte sich wieder ein leichte Rot-Schimmer auf ihre Wangen, den er zum Glück nicht sehen konnte. “Danke.” nuschelte sie nun auch leise an seine Schulte. Sie traute sich einfach nicht hochzuschauen. Sein Griff verstärkte sich auch etwas um ihre Hüfte und zog sie noch etwas an sich. Nur um ihre Nähe weiterhin zu genießen. Noch immer lächelte er. Sie war wirklich wunderschön. Ihre Haare, die ihr lang über ihre freie Schultern fielen, die sie dazu noch hochgesteckt hatte und einzelne Strähnen davon gelockt waren, die Rose, die ihm natürlich sofort aufgefallen war und das Gesteck, dass er für sie in derselben Farbe für sie gekauft hatte, harmonierten einfach perfekt zusammen.
Doch am meisten hatte ihn ihr Kleid umgeworfen. Es war einfach und schlicht, dennoch war es elegant und schick zugleich. Es hatte einen leichten violetten Ton und brachte ihre Rundungen perfekt zum Vorschein. Das Kleid war schulterfrei und somit waren die etwas breiteren Träger an ihren Schultern befestigt. Zudem hatte es einen gewagten Ausschnitt, der dennoch nicht alles enthüllte. Es schmiegte sich dann bis zu ihren Hüften an ihren Körper und verlief dann normal und etwas weiter auf den Boden zu, wo es aber kurz nach den Knien stoppte. Somit bot es genug Platz und sah obendrein, wie bereits erwähnt, wunderschön aus.
Die Trägerin des Kleides machte auf sich aufmerksam und holte ihn somit aus seinen Gedanken, indem ihr Griff um seine Hand sich etwas verstärkte.
“Haruka-Chan?” Fragte Shuu nun leise. Mittlerweile hatte schon das zweite Lied angefangen. “Wo warst du die ganze Zeit?” flüsterte sie nun leise und zaghaft. Haruka musste schlucken, ehe sie zu ihm hochschauen konnte, ohne das sie sich in seinen grünen Augen verlor.
Doch Shuu lächelte nur leicht. Bevor er jedoch anfangen konnte zu sprechen, hatte sie das Wort bereits wieder ergriffen. “Du warst an keinem Wettbewerb, an dem ich nicht auch teilgenommen habe. In keiner Stadt und keinem Pokémon-Center! Ich habe so lange nichts von dir gehört..” Während sie das gesagt hatte, hatte sie ihren Blick wieder abgewandt. Sie wusste nicht warum sie auf einmal den Mut dazu hatte, es zu sagen und ihn das zu fragen. Doch sie wollte es unbedingt wissen. Es gab unzählige Momente in den sie verzweifelt war, weil sie ihn so sehr vermisste. Sie hatte auch an vielen Wettbewerben nicht mitgemacht, weil er einfach nicht aufgetaucht ist. Sie musste leise seufzen.
“Es tut mir wirklich Leid, Haruka-Chan.” Hörte sie ihn sich wieder leise entschuldigen. “Ich habe es wirklich versucht am selben Ort wie du zu kommen. Doch irgendwie haben wir uns einfach immer verpasst. “ Sie hörte ihn nun ebenfalls leise seufzen. “Oder wir waren einfach auf ganz anderen Seiten” Überrascht wandte sie ihren Kopf nach oben und schaute abermals in seine Augen, die ihr sagten, dass er es ernst meinte. Haruka musste ein leises schluchzen unterdrücken. Sie drückte sich an seine Brust und ihre Hände krallten sich in seine Jacke. Etwas überrascht legte er seine Arme um sie und streichelte ihr sanft über ihren Rücken. “Haruka-Chan..” Seufzte er leise. Er wollte doch nicht, das sie weinte. “Ich hab dich so sehr vermisst, Shuu-Kun!” Und nun liefen ihr ihre Tränen über ihre Wangen. “Ich war so einsam. Bitte. Tu das nie wieder!” Und nun schluckte sie leise und drückte sich noch mehr an ihn, während er sie näher an sich zog. “Ich hab dich doch auch vermisst, Haruka-Chan. Aber bitte, hör doch auf zu weinen..” sagte er nun mit belegter aber dennoch sanfter Stimme. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und brachte sie somit dazu ihn anzuschauen. Nun strich er mit seinem Daumen über ihre Wangen und strich ihre Tränen weg. Er lächelte sie wieder sanft an und küsste sie sanft auf beide Wangen, wodurch sie wieder leicht rot wurde. Endlich bildete sich auch auf ihren Lippen ein lächeln. “Ich glaube wir haben erstmal genug getanzt, nicht?” Und schon hatte Shuu sich ihre Hand geschnappt und zog sie sanft von der Tanzfläche herunter. Mit ein paar Schritte hatten sie auch den Saal verlassen und waren nun draußen. Dort setzten sie sich auf eine Bank, während Shuu noch immer ihre Hand hielt und auch keine Anstalten machte diese loszulassen. “Shuu-Kun?” Die zaghafte Stimme von Haruka lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf sie. Er blickte sie nun fragend an. Haruka schaute jedoch etwas verlegen zur Seite. “Danke.” Flüsterte sie leise. Nun streckte sie ihm auch ihre Tasche entgegen. “Das ist für dich. Das hab ich gemacht, falls du da sein solltest.” murmelte sie leise. Etwas überrascht nahm er die Tasche an und auch auf seine Wangen legte sich nun ein rötlicher Schimmer. “Für Ostern.” Fügte sie noch unnötigerweise hinzu. “Danke.” Flüsterte er wiederum leise. Er nahm das Päckchen vorsichtig aus der Tasche und packte dieses sorgfältig aus. Es war Schokolade drin. Diese war in Form eines Roserades, eines Libelldras, eines Absols und eines Maskeregens. Und in der Mitte von diesen war noch ein etwas größeres Herz, das mit einer kleinen Rose verziert wurde. Haruka schaute abwartend und neugierig zu Shuu. Ob es ihm wohl gefallen würde? Noch immer wartete sie darauf, nur auf ein kleines Zeichen von ihm, aber er machte nichts weiter als das Päckchen noch immer überrascht anzustarren. Doch jetzt packte er es wieder zu und schaute auf. Er lächelte sie an. “Das sieht toll aus. Wirklich! Vielen Dank.”
Haruke wurde mal wieder rot und lächelte ihn glücklich an. “Sie müssten sogar schmecken” sagte sie noch wodurch beide leise lachen mussten. “Ich hoffe doch, du willst mich nicht vergiften!” Fügte er noch hinzu und schnippte sich, wie gewöhnt, eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Haruka jedoch stemmte wütend ihre Hände an die Hüften und stellte sich vor ihn. “Du..” bevor sie jedoch weiter sprechen konnte, hatte Shuu sie an den Händen gepackt und sie sich auf seinen Schoß gezogen. “W-was m-machst du da?” stammelte sie leise. Sie hatte ihre Arme instinktiv um seinen Hals geschlungen um sich daran festzuhalten. Shuu grinste nur überlegen. “Was mach ich denn?” Seine eine Hand lag an ihrer Hüfte und seine andere spielte mit einer ihrer längen Haarsträhnen. Haruka merkte nun auch wie nah sie sich waren und das ihre Gesichte nur wenige Centimeter voneinander entfernt waren. Ihr Herz fing wie wild an zu an zu schlagen, ihre Wangen röteten sich wieder und sie schaute ihn leicht verlegen an. “Ehm.. Nichts.” Flüsterte sie leise und versuchte ihre Stimme normal klingen zu lassen. Doch Shuu hatte das ebenfalls schon gemerkt und grinste darauf nur. Zum Glück hatte er noch keine Ablehnung bekommen.
Er schaute ihr wieder in ihre blauen Augen und kam ihr leicht lächelnd näher. “Haruka..” Sagte er nur ganz leise und die Angesprochene zuckte leicht zusammen als sie seinen Atem auf ihrem Gesicht spürte. Sie musste leicht schlucken, als sie merkte wie er ihr immer näher kam. Auch ihren Wangen wurden noch röter. Ob er sie jetzt küssen würde? Instinktiv schloss sie ihre Augen. Als Shuu das bemerkte, stoppte er kurz vor ihrem Gesicht. Er beugte sich noch ein Stück weiter vor und küsste sie sanft auf ihre Wange. “Frohe Ostern, Haruka-Chan.” Flüsterte er ihr nun sanft in ihr Ohr.
Haruke öffnete ihre Augen und es schien als sei sie etwas enttäuscht. Wie kam sie nur dazu zu denken, dass er sie wirklich küssen würde? Sie war wirklich so dumm zu glauben, er würde dasselbe für sie empfinden. Sie wandte sich aus seinen Armen und stand von seinem Schoß auf. “Ich gehe dann. Danke für den schönen Abend.” Sagte sie leise, aber ihre Stimme war fest. “Dir auch frohe Ostern, Shuu.” Und schon lief sie los und beschleunigte nach ein paar Schritten. Sie musste so schnell wie möglich weg von ihm. Er durfte nicht schon wieder ihre Tränen sehen, die nun ihre Wangen hinabfließen.
Warum war sie nur so eine dumme Heulsuse?
~
Shuu saß noch immer wie versteinert auf der Bank. Bis eben war doch noch alles in Ordnung und jetzt war sie weggerannt. Für ihn war alles so schnell gegangen, dass er gar nicht reagieren konnte und sie somit aus seiner Sicht war. Er wollte doch sagen, was er für sie empfand! So dürfte der Abend nicht vorbeigehen. Und schon war er aufgesprungen und rannte in dieselbe Richtung wie sie. Er hoffte er könnte sie noch finden. Wenn nicht, müsste er eben vor ihrem Zimmer warten bis sie zurückkam.
Doch so weit musste es nicht kommen. Er hatte sie gefunden. Sie saß auf einer Bank und hatte ihren Kopf gesenkt. Das Beben ihrer Schulter verriet ihm jeden einzelnen Schluchzer, den sie machte. Außerdem zitterte sie am ganzen Körper.
Er ging einige Schritte, bis er dicht hinter ihr stand und legte dann seine Jacke um ihre Schultern. Haruka zuckte leicht, doch sie machte nichts weiter. Er setzte sich daraufhin neben sie. Jedoch wagte er es nicht, sie anzuschauen oder auch nur ihre Hand zu nehmen.
“Haruka-Chan..” Seufzte er leise. Doch es kam keine Reaktion von ihr.
Wieder seufzte er leise, fuhr sich durch die Haare und stand wieder auf. Er konnte nicht sitzen bleiben. Nicht wenn er so nervös war.
“Es tut mir Leid, dass du jetzt wegen mir schon das zweite Mal heute Abend weinst.” Er machte eine kurz Pause. “Dabei wollte ich doch, dass das heute ein besonders schöner Abend wird.”
Haruka wandte ihren Blick auf, als sie seine Worte vernahm. Shuu blickte in ihre Augen und strich ihr sanft und langsam die Tränen aus den Augen und von den Wangen. “Erstens unser langersehntes Wiedersehen.. Und dann..” Er stoppte wieder und blickte leicht verlegen zur Seite. “Dann wollte ich dir noch was sagen. Ich habe lange gebraucht mir die richtigen Worte zusammen zu suchen. Ich wusste nie, wann ich es dir sagen wollte... Ob du es überhaupt hören wolltest. Doch dann kam mir die Idee mit dem Ball. Hier müsstest du mir einfach zuhören.” Wieder stoppte er und schaute Haruka an, die mit weit aufgerissenen Augen da saß. Er lächelte sie an und zog sie an der Hand sanft hoch.
“Du bist wunderschön..” Flüsterte er leise und näherte sich ihrem Gesicht. “Ich bin froh das zu gekommen bist, obwohl du nicht wusstest, wer hinter dem Brief steckt.”
Er legte seine Hand an ihr Kinn und drückte es leicht hoch. Er überwand noch die letzten centimeter und nun schlossen sie beide ihre Augen und er küsste sie sanft auf ihre Lippen. Daraufhin legte er seine Arme um sie und drückte sie leicht an sich. Er erhöhte sanft seinen Drück gegen ihre Lippen, den sie sogleich zaghaft erwiderte.
Die Gefühle der beiden spielten verrückt und sie genossen einfach den Moment. Das Gefühl, das von ihren Lippen ausging. Doch dieser Moment verging viel zu schnell, als Shuu sich wieder langsam von ihr löste und sie mit einem leichten roten Schimmer anlächelte.
Haruka lehnte sich an ihn, da ihr von diesem Gefühl schwindelig wurde und sie befürchtete gleich umzukippen. Ihre Lippen bebten. Ihr war ganz heiß und ihr Atem ging unregelmäßig. Er war viel zu schnell. Sie versuchte sich zu beruhigen, als sie leicht zu ihm hochschaute.
Shuu näherte sich wieder langsam ihrem Gesicht, doch er stoppte kurz vor ihren Lippen.
“Ich liebe dich, meine Haruka.” Ein lächeln umspielte auch ihre Lippen, als sich ihm entgegen streckte und ehe sie ihn küsste, flüsterte sie noch leise. “Ich liebe dich auch, Shuu!”
Dieser Kuss sollte nicht der Letzte der beiden sein, denn nun hatten sie ihr langersehntes Happy End und das an Ostern!
Der Abend hatte für beide eine überraschende Wendung genommen. Die Angst die einmal Bestandteil ihres Leben war, genauso wie die Sehnsucht nach der jeweiligen Person, war verflogen und durch Freude und Glück ersetzt worden. Beide würden diesen Tag noch lange in Erinnerung behalten.
Das wars auch schon wieder. x33
Diaol <3
