Rocky wird gesucht
Ich hatte meiner Freundin Regina versprochen ihr beim Umzug zu helfen. Viele Kartons und Kisten hatten wir schon in den Kombi ihres Freundes verladen als dieser damit zur neuen Wohnung fuhr.
Ich sollte in meinem Wagen den großen Gummibaum, Regina und Rocky den Kater mitnehmen.
Rocky war zu diesem Zweck in einen Transportkorb gesteckt worden und sang Regina und mir alle Arien der Oper von der armen Katze, die wohl fast jeder kennt der schon mal mit seiner Katze irgendwo hin gefahren ist.
Regina und ich waren froh als wir in ihrer neuen Wohnung ankamen und nicht mehr den schaurig, schönen Gesang von Rocky hörten mussten, denn der Kater verstummte just in dem Moment als wir anhielten.
Reginas Freund stand schon am Parkplatz, um den riesigen Gummibaum ins Haus zu tragen. Regina und ich folgte ihm mit dem Katzenkorb, aus dem jetzt kein Laut zu hören war.
Oben in der Wohnung angekommen durfte Rocky aus dem Korb und beschnüffelte neugierig die neue Heimstätte in dem noch einige unausgepackte Kartons standen.
Mit noch einigen anderen fleißigen Helfern, die direkt zur neuen Wohnung gekommen waren wurde aufgebaut, Kisten ausgeräumt, Sachen eingeräumt und bald war alles an Ort und Stelle.
Regina kochte für uns alle Kaffe und wir setzen uns in fröhlicher Runde in die Küche. Der Umzug war gelungen. Nichts war zu Bruch gegangen und wir schneller als gedacht fertig geworden.
„Ich gebe Rocky schnell, was zu fressen da setz ich mich zu euch,“ sagte Regina zu uns und lockte den Kater. „Rocky, komm es gibt Lecker.“
Der Kater Kam auch nach Minuten nicht um zu fressen.
„Hat einer von euch Rocky eigentlich in letzter Zeit gesehen,“ fragte Regina.
Wir sahen einander an. Keiner hatte Rocky mehr gesehen seit wir in aus seinem Korb herausgelassen und der schwarze Kater angefangen hatte die Wohnung zu inspizieren.
„Die Suche nach Rocky begann in der Wohnung, dehnte sich auf Keller und Waschküche aus, aber nirgends eine Spur von dem schwarzen Kater.
Rocky war, wie vom Erdboden verschwunden.
Wir liefen die Straßen ab und riefen Rockys Namen.
Ohne Erfolg.
Reginas Freund brachte die Helfer nach Hause und Regina und ich fertigten einen Steckbrief zur Katzensuche an.
Wer hat Rocky gesehen?
Rocky
ist ein schwarzer Kater
mit
weißem Brustlatz und vier weißen Pfötchen
Er ist entlaufen am....
Wer hat Rocky gesehen?
Oder wem ist er zugelaufen?
Bitte melden bei Regina ..........
Telefon......
Wir schrieben einen Handzettel nach dem anderen. Regina und ich hingen auch noch einige dieser Zettel an die in der Nähe stehenden Bäumen und Straßenlaternen auf, bevor ich betrübt nach Hause fuhr. Regina wollte am nächsten Morgen, die anderen Handzettel in den Geschäften in der Nähe aushängen. Hoffentlich würde die Zettelaktion dabei helfen Rocky wieder zu finden.
Am frühen Morgen schellte mich das Telefon aus dem Schlaf. Wie ein geölter Blitz rannte ich zum Telefon.
„Stell dir, vor Rocky ist wieder da. Er war gar nicht draußen, er war die ganze Zeit im Haus. Der blöde Kater hatte sich im Schuhschrank versteckt und heute Morgen als Andy seine Arbeitsschuhe dort heraus holen wollte kam ihm Rocky mauzend entgegen,“ erzählte Regina.
Ich freute mich mit ihr darüber, daß der Kater wieder da war. Denn ich hätte es mir, wie die anderen wohl auch, nicht verziehen, wenn Rocky durch unsere Unachtsamkeit verschwunden wäre.
