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Desire

When a hero falls
von

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Even Angels Fall

Sie rannten wieder aufeinander zu. Die Schritte waren deutlich zu hören, die sich aufeinander zubewegten. Schwerter, die gefährlich im Anschlag gehalten wurden, kamen sich gefährlich nahe. Schließlich klirrten die Klingen und die Beiden standen Auge in Auge zueinander. Makoblaue Augen starrten in Smaragdgrüne. Ein lächeln umspielte die Lippen des Silbernen.

“Wäre es nicht langsam an der Zeit für dich, in die Hölle zu fahren, Sephiroth?” fauchte Cloud böse.

Schon seit dem morgengrauen kämpften die Beiden und keiner dachte auch nur im Entferntesten daran aufzugeben. Immer wieder begegneten sich Masamune und Buster Sword. In feuriger Leidenschaft schnitten die mächtigen Klingen die Luft. Ihre Besitzer wussten sie zu führen.

Die Muskeln beider Männer pulsierten und die Funken schienen von den, sich verschlingenden Klingen, zu sprühen. Ihre Kräfte waren unglaublich, ihre Ausdauer bewundernswert.

“Wenn ich gehe, dann gehst du mit mir…” entgegnete Sephiroth und hatte noch immer dieses verdammte Lächeln auf den Lippen. Diese Eiseskälte, die dieser Mann ausstrahlte war nicht von dieser Welt.

Langsam ermüdeten sie. Schnaubend standen sie sich gegenüber und sahen sich einfach nur an. Die Kräfte schwanden und der Kampf musste endlich ein Ende finden. Eine Entscheidung musste her.
 

“Bald wird Cloud ihn haben…” juchzte Yuffie und sprang mit ihrer Materia im Arm auf und ab.

“Er wird Sephiroth in die Ewigen schicken.” lachte sie weiter.

“Unterschätze Sephiroth nicht…” entgegnete Vincent, der neben Yuffie stand und der kleinen Ninja beruhigend eine Hand auf die Schulter legte.

“Aber Sephiroth fiel schon so oft gegen Cloud… er kann einfach nicht der Bessere sein…” maunzte Cait Sith, bevor Red ihn knurrend im Genick packte und unsanft auf seinen stämmigen Rücken warf.

Barret und Cid standen nur schweigend daneben und betrachteten das Schauspiel aus der Ferne. Sie wussten um die Kraft beider bescheid.

Aeris saß unweit von den Anderen entfernt und hielt ein zartes Pflänzchen in ihren betenden Händen. Wie es die Cetra seit Ewigkeiten taten.

Tifa war bei ihr und sah sie besorgt an.
 

Erneut nahm Sephiroth Anlauf und rammte Cloud unsanft an, als dieser kurz unaufmerksam war. Cloud ging zu Boden und bevor er begriff und reagieren konnte, bohrte sich der kalte Stahl des Masamunes tief durch seine Brust.

Er konnte deutlich spüren, wie mühelos die Klinge sich durch seine Rüstung, seine Haut und sein Fleisch arbeitete. Wie mühelos sie durch ihn hindurch glitt und an seinem Rücken wieder hervortrat.
 

Clouds Freunden und Gefährten stockte der Atem. Das konnte doch gerade nicht passieren! Es konnte doch nicht angehen, dass Sephiroth dieses eine Mal als Sieger aus diesem Kampf hervorging.
 

“Cloud!” rief Tifa und warf sich an Aeris Schulter, die noch immer betete. Dann blickte sie wieder hin.

“Vincent! Cid! Barett! Macht doch was! Helft ihm verdammt!” sie blickte flehend auf die Männer, die vor ihr standen.

“Er will nicht, dass wir eingreifen… Tifa…” meinte Vincent und schüttelte bei gesagtem den Kopf.

“Dann helf ich ihm!” rief sie und stand auf. Sie zog ihre ledernen Handschuhe aus der Tasche und legte diese an. Dann lief sie auf die Beiden zu.

Barett stellte sich vor sie und fing sie auf.

“Lass mich los! Ich werd nicht zusehen, wie er stirbt…” weinte sie schließlich und sackte in den starken Armen des Älteren zusammen.

“Tifa… er will es nicht anders… der Blondie schafft das schon…”
 

Cloud ächzte und kniff schmerzend die Augen zusammen. Der Schmerz war unerträglich. Allerdings konnte Cloud nicht sagen was mehr schmerzte, dass Sephiroth nun einen Sieg über ihn errungen hatte oder dass er dem Schmerz nachgab.

“Du wirst… in die Hölle fahren… Sephiroth…” ächzte er auf.

Sephiroth bohrte das Masamune mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen nur noch tiefer in Clouds Brust.

“Egal wie oft ich falle… die Dunkelheit, die dir inne wohnt, lässt mich immer wieder kehren…” lachte er siegessicher.

“Der Planet ist mein und du kannst dies nun nicht mehr verhindern… Wie schade, Cloud…” meinte der Silberne bloß.

Er konnte spüren wie wütend Sephiroth ihn machte und wie die Wut immer größer wurde. Ein letztes Mal mobilisierte er seine Kräfte, um dem Unheil einhalt zu gebieten. Mit blossen Händen nahm er den kalten Stahl des langen Katanas und stieß sie sich noch tiefer in die Brust. Das Ächzen das ihm über die Lippen glitt war kaum zu hören.

Noch bevor der Silberne reagieren konnte, spürte er einen gewaltigen Tritt, der ihn nach hinten taumeln ließ.

Langsam aber dennoch ruckartig läste sich das Masamune aus Clouds Fleisch. Sephiroth gab seine Klinge niemals aus den Händen, auch in diesem überraschenden Angriff nicht.

Unter Schmerzen brachte Cloud all seine Kraft auf, Blut quoll aus der tiefen Fleischwunde und das Blut bahnte sich auch einen Weg über seine Lippen. Sephiroth hatte ihn wohl doch recht gut erwischt.

Schnaubend vor Wut und Schmerz nahm er Anlauf und stieß den überraschten silbernen First Class Soldat über den Rand der Klippe.
 

Erleichtert blickten die Anderen auf, als Cloud noch dastand und den Kampf zu gewinnen schien. Er hatte es wirklich erneut geschafft. Er hatte Sephiroth erneut Einhalt geboten, ihn davon abgehalten die Welt ins Unglück zu stürzen.
 

Sephiroth fiel nach hinten über den Rand der Klippe. Beinahe verzweifelt suchte er nach einer Möglichkeit sich zu retten. Nach Hilfe suchend griff er nach oben. Suchte Halt und eine Sicherheit zum Überleben.

Mit seiner Rechten erfasste er etwas und glaubte sicher zu sein. Doch es gab nach.

Die Anderen seufzten erleichtert auf, als sich Clouds Blick an seinen Beinen hinuntertasteten. Entsetzt weiteten sich die makoblauen Augen und noch ein letztes Mal blickte er zu seinen Freunden, bevor es ihn in die Tiefe riss.

In seiner Suche nach Halt, hatten Sephiroths schlanke Finger das Hosenbein Clouds zu Fassen bekommen. Noch ehe der Blonde reagieren konnte, riss es ihn mit in die Tiefe. Sephiroth zog ihn, im Kampf ums Überleben, mit sich nach unten. Das Rauschen des klaren Makostromes wurde immer lauter.

Verzweifelt griff Cloud gen Himmel, um dem sicheren Tode zu entrinnen. Aber immer wieder fassten sie ins Leere.

Seine makoblauen Augen blickten nach oben, in den unschuldig blauen Himmel. Er hatte aufgeklart, nachdem Sephiroth die Materia nicht mehr einsetzte. Die Augen blickten in den Tod, in seinen Tod.
 

Tifa und die Anderen starrten fassungslos auf das Schauspiel, dass sich ihnen bot. Instinktiv rannte Red los, gefolgt von Vincent und auch Tifas Beine bewegten sich immer schneller werdend, auf die verhängnisvolle Klippe zu. Aber sie kamen zu spät, sie konnten ihn nicht mehr fassen.

Aeris wendete ihren Blick ab, sie konnte und wollte nicht sehen, wie sie erneut einen Soldat verlor. Sie faltete bloß wieder ihre Hände und betete. Flehte den Planeten an, ihn am Leben zu erhalten.
 

Cloud fiel, es schien unendlich zu sein. Irgendwann spürte er Kälte. Nasse, eisige Kälte… er schloss die Augen bis die Kälte in Wärme verwandelte, die Angst der Gleichgültigkeit wich und die Nässe auftrocknete. Schließlich schloss er seine Augen, bis er nichts mehr spürte. Absolut nichts mehr.
 

Gebannt starrten Vincent und Tifa in den tosenden Strom, der Leben gab und nahm. Nun hatte er es tatsächlich geschafft, Sephiroth. Er hatte Cloud mit sich in den Tod genommen.

Langsam kamen auch Barrett und die Anderen zum Rand der Klippe. Yuffie hatte Aeris im Arm.

Die kleine zarte Pflanze, die sie noch vorhin in den Händen gehalten hatte, ließ sie nun in die Tiefe schweben. Sie seufzte schwer. Lange blickte sie dem Pflänzchen hinterher, bis der klare Makostrom sie hinfort riss.
 

Er war für immer fort, für immer aus ihren Leben gerissen. Einfach ausgelöscht, wie das Feuer einer Kerze, als hätte er nie existiert.

Aeris blickte zu Boden, wo noch das Meisterschwert lag. Cloud war sehr stolz auf sie gewesen. Sie hockte sich hin und ließ ihre zarten Finger sanft über die Klinge streichen, in ihr spürte sie noch einen Teil von ihm. Schließlich hob das zierliche Mädchen, die schwere Klinge an.

“Sie gehört zu ihm… so soll er sie bekommen…” Dann warf sie das Schwert über den Rand der Klippe. Andächtig senkten die Anwesenden die Köpfe. Keiner hatte Einwand gegen dass, was Aeris gerade getan hatte.

Unwillkürlich musste sie an ihren ersten Freund denken. Er war auch einer von Soldat gewesen… und auch er starb und kehrte zum Planeten zurück.
 

Nach einer ganzen Weile seufzte Tifa leise und wandte sich von der Schlucht ab, in der ihre Liebe ein Ende fand.

“Lasst uns gehen…” meinte sie leise. Sie konnte es kaum fassen, dass Cloud nun wirklich tot sein sollte. Vorsichtig nahm sie Aeris an den Schultern und führte diese mit sich.

Keiner wagte es nur ein Wort zu sprechen. Was sollten sie schon großartig sagen? Es gab dafür keine aufmunternden Worte. Keinerlei Trost.

Irgendwann kamen sie zu Hause an. Noch immer wagte niemand ein Wort zu sprechen, keiner wagte es diese Stille zu stören. Jeder für sich war in Gedanken. Dachten an ihn.
 

An Cloud Strife… der Mann, der für sie sehr oft den Kopf hingehalten hatte.

Der Mann, der es immer wieder für jeden einzelnen von ihnen gemacht hätte.

Immer und immer wieder.
 

In Gedenken an ihn

Cloud Strife



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  cybersewisteria
2009-03-09T20:28:08+00:00 09.03.2009 21:28
O___o
Ich hoffe jetzt einfach mal das die FF noch weiter geht >_>
Cloud...
*heul*
*drop*
Super beschrieben..echt.....vllt. hätt ich die FF nich lesen sollen.....
bin momentan zu nah am wasser gebaut -_____-
*gar nicht mehr weiß was sie schreiben soll*
*head meets desk*
Ich bin zu blöd dafür....

HDL Lina


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