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Twilight - Die Neuen

von

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Angel braucht Hilfe

Carlisle runzelte überrascht die Stirn, als Angel die Küche betrat. „Deine Hautfarbe hat auch schon mal gesünder ausgesehen.“

Angel lächelte schwach. „Und meine Träume waren auch schon mal angenehmer.“ „Schlecht geschlafen?“ „Ach überhaupt nicht.“ „Also doch.“

Genervt blickte sie ihn über den Tresen hinweg an. „Soll das jetzt ein Verhör werden?“ „Kommt es dir denn wie ein Verhör vor?“ „Doc! Ich hab heute Nacht ziemlich beschissen geschlafen, hatte einen äußerst üblen Traum und fühl mich im Moment, als hätte jemand seinen neuen Traktor an mir ausprobiert. Stellen Sie mich heute nicht auf die Probe, ja?“

Carlisle antwortete nicht. Stattdessen beobachtete er sie, wie sie mit hängenden Schultern vor dem Tresen stand. Ihre gesamte Erscheinung wirkte in sich zusammengesunken. „Bist du sicher, dass du nicht darüber reden willst? Die paar Schlucke Wasser, die aus dem Wasserhahn fließen, wirken munterer als du.“ „Wahrscheinlich wirkt sogar eine Schnecke flotter neben mir.“

Carlisle betrachtete sie noch einen Moment, griff dann nach der Kaffeekanne und goss dampfenden Kaffee in eine Tasse, die er ihr schließlich entgegenhielt. „Komm schon! Ein Schluck Kaffee und dann raus mit der Sprache.“

Angel verdrehte die Augen, nahm aber das Angebot an und trank hastig zwei Schlucke. Beinah sofort merkte sie, wie die Lebensgeister in ihre Glieder zurückkehrten.

Dankbar ließ sie sich auf einen Stuhl neben dem Tresen nieder und drehte den Kaffeebecher in ihren Händen von rechts nach links. „Hast du schon mal so richtig schlecht geträumt? So schlecht, dass du ... dass du das Gefühl hast, du bist nach dem Aufwachen plötzlich jemand ganz anderes?“, fragte sie schließlich, was den Arzt die Stirn runzeln ließ. „Dich muss der Traum ja ganz schön aus dem Ruder gerissen haben, wenn du mir so eine Frage stellst. Was ist los?“ „Hast du oder hast du nicht?“

Dr. Cullen beobachtete Angel einen Moment lang forschend, ehe er aus dem Fenster sah. „Zählt das Gefühl nach dem Erwachen aus dem Todesschlaf auch?“

Schlagartig biss sich Angel auf die Unterlippe. „Entschuldige, das ... war ein Schlag unter die Gürtellinie. Ich wollte nicht ...“ „Vollkommen in Ordnung! Ich mach dir doch keinen Vorwurf. Aber warum fragst du so etwas?“

Gähnend ließ sie den Kopf in den Nacken fallen und starrte zur Decke. „Vielleicht ... hatte ich heute Nacht so eine Art Offenbarung.“ „Bezüglich Joe?“

Vor Schreck kippte sie fast mit dem Stuhl um. „Wie bitte?“

Carlisle zuckte mit den Schultern. „Das wäre das einzig Logische, was mir momentan einfällt. Du machst dir Gedanken um dich und Joe, stimmt‘s?“

Angel blickte zerknirscht drein. „Zum Mäusemelken ist das. Ich muss mir echt noch mehr Probleme zulegen, damit die Auswahl ein bisschen größer ist.“ „Joe, dein Techtelmechtel neulich mit Jasper und Die Erlöser reichen dir noch nicht als Probleme?“ „A, B oder C als Antwort, na toll, Standard. Ich möchte lieber mal, dass es heißt: Entscheiden Sie sich für A, B, C, D, E, F, G, H...“ „Schon gut, schon gut! Entschuldige, dass ich gefragt habe. Aber wenn du eine solche Auswahl möchtest, hast du noch eine Menge Arbeit vor die, um entsprechend viele Probleme zu schaffen.“ „Nicht nötig, ich bräuchte nur nach Italien zu reisen, dann erledigt sich das ganz von selbst.“

Carlisle schmunzelte. „Eine Offenbarung also bezüglich Joe? Welcher Art denn genau?“

Angel drehte den Kaffeebecher in ihren Händen. Ihrem Gesicht war anzusehen, dass sie innerlich einen Kampf focht. Sollte sie es ihm sagen? Oder sollte sie es doch lieber bleiben lassen? Angel wusste, dass Dr. Cullen ein Vampir war, dem das Wohl der Wesen um ihn herum sehr wichtig war. Daher konnte sie sich ohne Probleme ausmalen, was er davon halten würde, wenn sie ihm die Wahrheit über ihren Traum berichten würde.

Carlisle bemerkte ihren Sinneswandel, bevor sie auch nur ein Wort gesprochen hatte. „Du musst es mir nicht sagen. Tu ganz das, was dir als bester Weg erscheint. Aber tu nichts, wozu du dich nur gezwungen fühlst.“

Für einen Moment lang sah sie ihn unschlüssig an, bis sie schließlich nickte. „Trotzdem danke fürs Zuhören.“

Sie warf noch einmal einen kurzen Blick auf ihren Kaffee, nahm einen Schluck und verzog das Gesicht. „Wer hat denn den Kaffee gemacht?“ „Ich.“

Angel runzelte die Stirn. „Ich mag dich, Carlisle! Deswegen werd ich dir nicht die Wahrheit sagen.“, grinste sie und steuerte die Tür an.

„Du elender Frechdachs.“, murmelte der Vampir, was Angel noch einmal stoppen ließ. Lächelnd wandte sie sich um und zwinkerte, bevor sie schließlich die Küche verließ...

.... und prompt mit Maya zusammenstieß.

Nur mit Mühe und Not schafften sie es, einen Sturz die Treppe hinab zu vermeiden.

„Himmel nochmal! Angel! Pass doch auf!“

Angel hob die Hände. „Entschuldige! Böse Absichten waren in keinster Weise vorhanden, ich schwöre.“

Maya verdrehte die Augen. „In welchem Land warst du denn versunken, dass du so verträumt durch die Gegend wandelst?“ „Gar nicht! Ich ... ich ... ach keine Ahnung.“

Maya schnalzte mit der Zunge, ehe sie die Hände in die Hüften stemmte. „Was ist los?“ „Schlecht ... geträumt, das ist alles.“ „Das muss aber ein echt beschissener Traum gewesen sein, wenn du so drauf bist. Aussehen tust du nämlich auch, als ob dich jemand schon einmal durchgekaut hat.“

Angel schnaubte. „Danke, das hat mich jetzt aufgebaut.“ „Ja, soll ich dir lieber was vorlügen?“ „Nein, aber ... kannst du keine Wattebäuschchen unter die Wörter packen, wenn du mir sowas sagst?“

Maya kicherte. „Und vielleicht noch ein paar Zuckerstangen dabei verteilen?“

Angel breitete die Arme aus. „Siehst du, du weißt doch, was du zu tun hast. Dass man dich aber auch immer nochmal daran erinnern muss!“

Maya lehnte sich gegen das Geländer. „Was hast du denn geträumt?“

Angel setzte zu einer Antwort an, schaute dann aber kurz über die Schulter hinweg zur Küche, wo Carlisle noch weilte und schüttelte dann den Kopf. „Nicht hier.“ „Wie du meinst.“

Ohne Protest folgte sie Angel in ihr Zimmer und warf sich schwungvoll auf das Bett. „Und jetzt raus mit der Sprache.“

Statt zu antworten, ging Angel zum Fenster hinüber und schaute hinaus in die Ferne. Ein Zittern durchlief ihren Körper und ein Hauch von Panik überschattete ihr Gesicht.

Mayas Augenbrauen zogen sich zusammen. „Angel, was ist? Du hast doch was.“

„Ka ... kannst du dich noch an unsere gemeinsame Vision erinnern?“

Angels Freundin verzog das Gesicht. „Sicher! Leider viel zu deutlich. Träume oder Visionen, in denen man seinen eigenen Tod sieht, vergisst man nicht so schnell.“ „Wie wahr.“ „Warum fragst du?“

Angel blickte Maya an. Unsicherheit lag in ihrem Blick. „Weil ich genau das geträumt habe. Mit mir in der Hauptrolle.“

Maya verschränkte die Arme vor der Brust. „Und? Bist du verbrannt? Von der Brücke gefallen? Ertrunken?“, fragte sie zerknirscht.

„Warum bist du denn so ...“ „Das geht nicht gegen dich, Angel! Aber ... ich hasse solche Träume, deswegen bin ich grad ein wenig ...“ „Na solange es nur deswegen ist.“ „Und? Wie bist du nun gestorben? Ein Traum, den man gern auf Ewig in Erinnerung behalten möchte oder?“

Angel reagierte nicht, starrte Maya stattdessen nur abwesend an.

„Angel, hallo! Was ist? Willst du darüber reden oder nicht?“ „Es war Joe.“, flüsterte sie mit heiserer Stimme.

„Wie war das?“ „Joe ... hat mich umgebracht.“

Maya zuckte zusammen. Die Panik, die Angels Stimme beherrschte, machte ihr Angst. Noch nie hatte Angel dermaßen panisch reagiert. Angst und Panik kannte sie eigentlich nicht. Und doch schien sie der Traum mehr zu belasten, als sie bislang geglaubt hatte. Das Zittern, das ihren gesamten Körper beherrschte, die Angst in ihren Augen, die Panik in der Stimme... Regungen, die Maya beunruhigten. „Bist du wirklich in Ordnung?“

Angel nickte, obwohl ihre Körpersprache etwas ganz Anderes aussagte. „Ja ... m... mir geht’s gut.“ „Angel, es war nur ein Traum! Du lebst doch schließlich noch oder?“ „Aber ... es war so real.“ „Und doch war es nur ein Traum. Das bedeutet doch nicht, dass er auch wahr werden wird.“ „Aber was wenn doch?“ „Das würde Joe niemals tun und das weißt du auch!“ „Sicher! Absichtlich würde er es nicht tun. Aber er hat es ja auch nicht mit Absicht getan. Es ... war ein Unfall. Er hatte sich mit Jasper gestritten ... und als sie aufeinander losgehen wollten, bin ich dazwischen gegangen und statt Jasper hat Joe mit erwischt und ich ...“

Überrascht bemerkte Maya, dass Tränen in Angels Augen glitzerten. Rasch sprang sie auf und nahm ihre Freundin in die Arme. „Hey ... ist doch gut, Süße! Das war nur ein Traum.“ „Aber ... was wenn er real wird?“ „Das wird er nicht.“ „Vielleicht nicht haargenau auf diese Weise, aber es kann doch ein Zeichen sein, was passieren könnte oder würde! Vielleicht geschieht es ja nur auf eine andere Art.“

Mayas Augen blitzten. „Das wird es nicht, Angel!“

Angel wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Das würde Joe nicht tun, oder? Er hat doch ... ich meine ... es ist doch so, dass er mich mag oder?“

Maya dämmerte schlagartig, was Angels wirkliches Problem war. Sie hatte keine Angst vor ihrem Tod ... ihr machte die Tatsache Angst, dass Joe derjenige sein könnte, welcher ihren Tod verursachen würde.

Schmunzelnd ließ sie sich auf das Bett sinken. „Du bist ein ganz schönes Dummerchen, Angel! Du hast gesagt, im Traum haben sich die beiden gestritten. Gut, wenn du nicht willst, dass es passiert, dann klär die ganze Angelegenheit auf. Sag Joe, was du für ihn empfindest. Dann hört er auf, Jasper als einen möglichen Liebhaber und somit Konkurrenten zu sehen und er weiß, dass er der einzige für dich ist.“

Angels Augen erreichten Rekordgröße. „Ich soll ihm sagen, dass ich ihn gern hab?“ „Was ist denn das Problem an der Sache? Du gehst hin, sagst Joe, ich mag dich. Gibst ihm am besten noch einen dicken Kuss und die Sache ist gegessen.“

Angel kniff die Augen zusammen. „Sag mal, hörst du eigentlich auch, was du da redest oder ist nur so ein lautes Summen in deinen Ohren?“ „Was ist denn dein Problem? Als ob das so schwer ist.“ „Ich kann so etwas einfach nicht.“ „Ach nicht doch, Angel! Du reißt Türen aus den Angeln, du zerdepperst Metalltische, du jagst Vampire ... aber du hast Angst davor, einem Kerl zu sagen, dass du ihn magst, wenn nicht sogar liebst?“

Angel zuckte mit den Schultern. „Knochenbrüche sind da angenehmer.“ „Du spinnst doch echt! Als ob Joe dir den Kopf abrei... ok blödes Beispiel! Aber eines ist klar! Solange du Joe nicht klar gemacht hast, dass er auf deiner Liste an erster Stelle steht, wird der Streit zwischen ihm und Jasper andauern. Du musst es ihm sagen, sonst knallt es wirklich irgendwann. Und die Feuerstellen schwelen jetzt schon, der Brand ist also nicht mehr weit entfernt. Wenn du nicht bald anfängst, Feuerwehrfrau zu spielen...“

Angel seufzte. „Kannst du es ihm nicht sagen?“

Maya hob die Augenbrauen. „Ich soll Joe sagen ... wir sind doch nicht mehr im Kindergarten, Angel!“ „Natürlich nicht, aber ... wie macht man sowas ...“ „Junge, Junge ... ich fürchte, du hast dich zu viel um die Vampire und zu wenig um die Männer gekümmert.“ „War doch eine gute Vorbereitung. Joe ist ja schließlich ein Vampir!“ „Verdreh nicht meine Worte! Du weißt ganz genau, wie ich das meine!“

Angel seufzte erneut. „Na schön! Ich sehe zu, was ich machen kann. Gott, mir wird schon beim Gedanken daran schlecht.“

Maya grinste und klopfte Angel auf den Rücken. „Positiv denken, Angel! Alles wird gut!“ „Ja ... ganz ... bestimmt.“ Angel blickte Maya fest in die Augen. „Er mag mich doch wirklich, oder? Es ... ist doch nicht, dass ich ... für ihn nur eine schnelle Nummer bin, nicht wahr?“

Maya lächelte. „Dann würde er keinen Kleinkrieg gegen Jasper führen und so eifersüchtig sein.“

Angel nickte. „Richtig.“

Mit wirren Gedanken und schwirrendem Kopf griff sie nach ihrer Jacke und verließ das Zimmer. Was sie jetzt brauchte, war Ruhe. Und der Wald war dafür am besten geeignet.
 

„Joe, ich mag dich.“

„Joe, ich find dich super nett.“

„Ich finde dich ganz toll.“

„Joe ... du bist einfach richtig süß.“

Frustriert schleuderte sie den dicken Ast zur Seite. „Verdammt nochmal! Es kann doch nicht so schwer sein, jemandem zu sagen, dass man ihn gern hat.“, knurrte sie und fuhr sich aufgeregt durch das Haar.

„Vielleicht ...“ Angel blieb stehen. „Ja, vielleicht ... Wollen wir zusammen sein? Ich find dich nämlich super ...“, beinah sofort schüttelte sie den Kopf. „Fehlen noch die Ringelzöpfe und ein paar Lollys und ich könnte mich ohne Probleme in den Kindergarten einweisen lassen.“, brummte sie.

„Wie wäre es denn einfach mal mit improvisieren, wenn du direkt vor ihm stehst?“, vernahm sie Emmetts Stimme von der Seite. Geschockt sah sie ihn an. „Hörst du schon lange zu?“, fragte sie mit panischer Stimme.

Emmett schüttelte grinsend den Kopf. „Nein.“

„Gott sei Dank!“, seufzte sie erleichtert.

„Erst seit ... Joe, ich finde dich super nett.“ „Und wenn du das jemandem erzählst ...“ „... sind Schmerzen für mich nichts Unbekanntes mehr, richtig?“ „Als Schmerz wirst du das nicht mehr definieren, das versprech ich dir.“ „Aber, aber ... du wirst doch deinem Onkel keine Schmerzen zufügen wollen oder?“ „Aber, aber ... du wirst doch deine Nichte nicht in eine peinliche Situation bringen wollen oder?“

Emmett zuckte grinsend mit den Schultern. „Verlockend wäre es schon.“ „Siehst du? Ich wusste, dass wir uns verstehen.“

Minuten des Schweigens folgten, während sie langsam nebeneinander den Waldweg entlang schlenderten.

„Du hast Probleme damit, Joe zu sagen, dass du ihn gern hast?“ „Tja ... das wird einmal auf meinem Grabstein stehen: Sie jagte Vampire, sie nahm Metalltische auseinander, sie riss Türen aus den Angeln – aber sie war eine Niete, wenn’s um’s Kleingedruckte bei den Männern ging.

Emmett hob die Augenbrauen. „Das sollte dann aber ein großer Grabstein sein.“ „Und vergoldet, nicht vergessen!“ „Dann lass es gleich in pures Gold eingravieren. Das hält dann wirklich für die Ewigkeit.“

„Emmett, wie sagst du Rosalie, dass du sie gern hast?“, fragte sie verzweifelt und breitete hilflos die Arme aus. „Ich .... kann so etwas einfach nicht. Ich bin für so etwas nicht geschaffen. Ich ... bin für’s Grobe geschaffen, nicht für Feinheiten.“

Emmett ging in die Hocke, zupfte eine Blume von ihrem Stängel und betrachtete sie eingehend. „Wenn ich dir heute eine Gitarre geben und dich bitten würde, darauf zu spielen...“ „Dafür hätte ich kein Talent. Und ich hätte auch gar keine Ahnung, wie das geht.“ „Das ist richtig. Aber dass bedeutet noch lange nicht, dass du nicht die Fähigkeit hast, auf der Gitarre zu spielen. Ob du das Talent dazu hast, es wirklich gut zu machen, spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass du die Fähigkeit dazu hättest, sie überhaupt zu spielen. Alles Andere sind Feinheiten, die du durch Übung ausbauen kannst. Es gibt nichts, was ein Mensch wirklich nicht kann. Wenn er will, kann er es. Und genauso liegt es bei dir. Vielleicht bist du nicht gut darin, vielleicht hast du auch kein Talent dazu, jemandem deine Gefühle zu offenbaren. Aber du hast die Fähigkeit, es zu tun. Und da solltest du dir selbst niemals etwas Anders einreden. Du kannst es, Angel! Aber du musst es auch wollen!“

Nachdenklich blickte Angel auf Emmett hinab. Sein Blick war ernst und doch sanft. Zum ersten Mal seit sie ihn kannte, hatte sie nicht einmal ansatzweise das Bedürfnis, mit ihm zu streiten. Zum ersten Mal wollte sie einfach nur, dass er ihr zuhörte, dass er ihr half. Und sie musste feststellen, dass ihr diese Seite an ihm weitaus besser gefiel.

Emmett erhob sich wieder und ging auf sie zu, die Blume noch immer in der Hand. „Allerdings ... gibt es eine Menge Dinge, die man nicht planen kann. Und jemandem zu sagen, dass man ihn gern hat, gehört dazu. Selbst wenn du dir jetzt zu Recht legst, was du ihm sagen willst, es wird sowieso anders kommen. Lass es auf dich zukommen.“ Schmunzelnd hielt er ihr die Blume entgegen, die sie schweigend annahm und unschlüssig betrachtete. „Wenn du vor ihm stehst, Angel ... dann weißt du schon, was du sagen musst.“

Angel hob den Blick und sah Emmett dankbar an. Noch immer war sie unsicher, doch die Angst war verschwunden.

Ohne ein Wort zu sagen, fiel sie ihm um den Hals.

Emmett grinste breit und drückte sie an sich.

Doch es vergingen nur wenige Sekunde, ehe er – immer noch grinsend – murmelte. „Hast du eigentlich gewusst, dass es noch nie vorgekommen ist, dass eine Nichte älter wurde als ihr Onkel?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  LittleAngel
2009-11-10T20:08:41+00:00 10.11.2009 21:08
ahh..... das war doch mal was mein emmet mit klugen ratschlagen ich bin stolz auf dich :-D ich fande den anfang ein wenig zah sry aber sehr schon, das mit der gitarre fand ich auch klasse, wir hatten das thema erst vor kurzen im englisch kurs darueber was man physisch gesehen kann und man eigentlich nicht sagen kann ich kann nicht darauf spielen, denn solange du gliedmasen hast kannst du wie es sich anhort ist eine andere sache und das von onkel emmet klasse. dennoch ist er nicht aus seiner rolle gehupft einfach toll.
Von:  VonArrcross
2009-11-07T17:00:20+00:00 07.11.2009 18:00
Also Emmets Beispiel mit der Gitarre werde ich mir merken, der ist ziemlich sinnvoll. Nur sein letzter Satz an sich war unpassend. XD

Inhaltlich wieder gut geschrieben, wie immer mit einer vernünftigen Portion Humor und Ernst gefüllt und schön fließend zu lesen. ;-)

Warum wiederhole ich mich eigentlich immer? Beim nächsten Mal mache ich einfach einen eindeutigen Smilie.
Von: abgemeldet
2009-11-03T17:36:22+00:00 03.11.2009 18:36
jihaaaaaa endlich geht es weiter ^^

das warten hat sich gelohnt, schade nur das noch nicht wirklich was passiert ist!
die spannung steigt ;)
bin so neugierig ob sie es ihm sagt und wie und ob es zum unglück kommen wird :/

ich mag diese geschicht so gerne , auch dein locker/lustiger schreibstil is genial:)

*thumbs up*

lg



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