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Madaras Fluch

ItaSasu
von

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Allein - Einsam?

Kapitel 1: Allein – Einsam?
 

Sasuke seufzte.

Schon seit drei Tagen regnete es wie aus Eimern. Konoha schwamm gerade zu davon. Er lag auf seinem Bett und wusste nicht, was er tun sollte, da auch das Training buchstäblich ins Wasser gefallen war.

Der Trainingsplatz war überschwemmt worden und bis das beseitigt werden konnte, musste es erst einmal aufhören, zu regnen. Doch wenn man dem Wetterbericht glaubte, würde das wohl noch eine Weile dauern. Also blieb dem jungen Uchiha nichts anderes übrig, als sich die Zeit irgendwie anders zu vertreiben. Wenn es wenigstens eine Mission gegeben hätte, aber auch damit konnte derzeit nicht gedient werden. Es schien fast so, als habe der Regen alles und jeden lahm gelegt.

Sasuke selbst fühlte sich total antriebslos und schlapp, als hätte ihm jemand die Energie gestohlen. Er erhob sich und verließ sein Zimmer. Seine nackten Füße machten leise Geräusche auf dem Parkettboden. Sonst war es ruhig im Haus.

Seine Eltern waren mal wieder aus, ohne ihn. Aber Sasuke war es nicht anders gewohnt. Sein Vater hatte als Polizeichef von Konoha sowieso immer viel zu tun und seine Mutter arbeitete im Krankenhaus und hatte auch oft genug Doppelschichten zu schieben. Und wenn beide mal zusammen frei hatten, waren sie meist auch zu zweit unterwegs, so dass er seine Eltern kaum zu Gesicht bekam. Und wenn sie mal Zeit hatten, war er auf Mission…

Wieder seufzte der Uchiha.

Er tapste in die Küche und schaute in den Kühlschrank.

Der Uchiha holte eine Schüssel aus diesem, in dem das Essen von heute Mittag aufbewahrt wurde und stellte es in die Mikrowelle.

Dann setzte er sich an den Tisch und starrte an die ihm gegenüber liegende Wand. Außer dem Geräusch der arbeitenden Mikrowelle war es still.

Seine Gedanken wurden düster.

Hätte er die Theaterkarten nicht vorgestern zufällig auf dem Tisch liegen sehen, wüsste er wahrscheinlich noch immer nicht, wo seine Eltern jetzt waren. Wieso nur ließen sie ihn immer außen vor?

Er wusste ja, dass sie ihn liebten und er liebte sie ja auch. Aber wieso zeigten sie ihm das nicht?

Manchmal kam er sich vor, als wäre er nur die zweite Wahl, als gäbe es da etwas, das sie ihm übel nahmen…

Aber was sollte das sein? Er hatte doch nichts getan. Immer war er der Beste, er war Jahrgangsbester in der Akademie gewesen, jetzt galt er als bester unter den Genin und er hatte sogar gehört, dass Kakashi ihn dieses Jahr bereits zur Chuunin-Prüfung anmelden wollte.

Sasuke seufzte.

Was also hatte er getan, um seine Eltern zu enttäuschen?

Das Geräusch der Mikrowelle, das ihm anzeigte, dass sein Essen fertig war, ließ Sasuke zusammen zucken. Er erhob sich langsam, holte die Schüssel und stellte sie auf den Tisch. Schweigend aß er sein Abendbrot. Obwohl der junge Uchiha versuchte, nicht zu denken, konnte er die schwarzen Gedanken nicht aus seinem Kopf verbannen.

Immer öfter kamen ihm Zweifel an der Liebe seiner Eltern, während er sich konsequent einredete, dass sie derzeit nur viel zu tun hatten und es bestimmt bald wieder besser werden würde.

Nach dem Essen steuerte er zielsicher das Bad an, entledigte sich seiner Klamotten und ließ sich heißes Wasser in die Badewanne. Ein leises, fast schon wohliges Seufzen kam über seine trockenen Lippen, als er sich in die wohlige Wärme des schaumigen Wassers sinken ließ. Er schloss die Augen und versuchte, sich zu entspannen. Eine ganze Weile lag er einfach nur da, ohne sich zu rühren und ohne zu denken. Erst, als das Wasser langsam kalt wurde, setzte er sich auf, wusch sich die schwarzen Haare beendete seine Wäsche und stieg aus der Wanne. Während er sich abtrocknete, steuerte er sein Zimmer an. Er ließ das Badetuch auf seinen Schreibtischstuhl gleiten, zog sich seinen Pyjama über und kroch ins Bett.

Kaum hatte er die Bettdecke über sich gelegt und die Augen geschlossen, als ein ihm schon bekanntes Gefühl in ihm wach wurde. Ein wohliges, warmes Gefühl, so, als wäre jemand bei ihm, der ihn umarmte und festhielt. Früher hatte er das öfter gespürt, fast täglich, doch mit der Zeit wurde es ihm immer kostbarer, da es immer seltener vorkam. Seine dunklen Gedanken verschwanden in dem Moment vollkommen und er ließ sich in diese Arme sinken, die nur er spüren konnte. Vollkommene Sicherheit umfing ihn, während er in einen ruhigen und erholsamen Schlaf fiel.
 

Als er am nächsten Morgen die Augen aufschlug, regnete es noch immer. Also wieder kein Training.

Verflucht. Die Chuunin-Prüfung rückte unaufhaltsam näher und er konnte nicht trainieren! Okay, das Training, das er verpasste, war zwar nicht unbedingt das, was man sich mit seinen Fähigkeiten als hilfreich bezeichnen würde, doch im Wald konnte er bei diesem Wetter auch nicht trainieren. Das war einfach zu gefährlich.

Er dachte an Naruto und Sakura. Die beiden waren mit ihm zusammen ein Team und sie führten allerlei Aufträge zusammen mit ihrem Sensei aus. Sasuke war ihnen mehrere Schritte voraus, was Technik, Kraft und Ausdauer anging, allerdings lag das wahrscheinlich auch daran, dass seine beiden Kameraden andere Dinge taten, wenn sie zusammen waren, als zu trainieren.

Er seufzte und drehte sich auf die andere Seite. Er zog sich die Bettdecke bis unter die Nase und schaute auf die Uhr. Okay, er hatte noch zwei Stunden bis er in der Akademie sein musste.

Heute würden die Termine für den theoretischen Teil der Chuunin-Auswahlprüfung bekannt gegeben werden und damit auch wirklich alle Prüflinge das erfuhren, hatte man sie alle noch einmal in die Akademie bestellt.

Sasuke wäre am liebsten nicht hingegangen, weil er keine Lust hatte, Naruto und Sakura beim Knutschen und Turteln zu beobachten, aber er hatte keine Wahl. Als die Zeit langsam drängte, schälte er sich aus dem Bett, schnappte sich neue Klamotten aus dem Schrank und verschwand kurz im Bad. Seine Eltern waren längst weg, immerhin waren sie beide viel beschäftigt.

Nach einem kleinen Frühstück schnappte er sich einen Regenschirm und schwamm zur Akademie. Als er vollkommen durchnässt das Klassenzimmer betrat, in dem schon einige seiner ehemaligen Klassenkameraden saßen, fiel sein Blick sofort auf zwei knutschende Teenager, die er sofort als Naruto und Sakura identifizierte. Er unterdrückte ein Stöhnen und setzte sich, die Grüße der anderen ignorierend an seinen Platz. Er versuchte krampfhaft, nicht in ihre Richtung zu blicken, doch irgendwie zogen die beiden seinen Blick magisch an.

„Nehmt euch doch en Zimmer, mensch…“, meinte er genervt und verdrehte gekonnt die Augen.

„Ach, Sasuke-kun. Sei doch nicht immer so mies gelaunt“, war die Antwort Sakuras, die ihm nur kurz zulächelte und sich dann wieder ihrem Freund widmete. Es war kaum zu glauben, dass das Mädchen bis vor ein paar Monaten noch geradezu von Sasuke besessen war, bis Naruto den Mut gehabt hatte, ihr seine Gefühle zu gestehen.

Anfänglich hatte sich Sakura noch geziert und gesträubt, doch mit der Zeit war sie aufgetaut und hatte sich dem Blonden geöffnet. Es war nicht so, dass Sasuke nicht froh war, dass sie ihn nicht mehr penetrant nervte, doch ein wenig neidisch war er schon. Während er die beiden nun stumm beobachtete, kamen die dunklen Gedanken vom Vortag zurück. Obgleich er zwischen all diesen Menschen war, fühlte er sich verlassen und allein. Er ging geradezu unter in diesem Meer von Gesichtern und niemand bemerkte es. Niemanden interessierte es, so hatte er das Gefühl. Niemand interessierte sich für ihn, für seine Probleme und Sorgen.

Wie hatte ein weiser Mann mal so zutreffend gesagt? Selbst unter hunderten von Menschen, kann man einsam sein...

Sasuke fragte sich, was wohl passieren würde, wenn er jetzt schreien würde. Wenn er jetzt einfach aufstehen und laut schreien würde, würde es jemanden interessieren? Würden sie ihn ansehen?

Der junge Uchiha stütze sein Gesicht mit der Hand auf und schloss kurz die Augen. Diese Schwärze erdrückte ihn. Dunkle Gedanken nahmen ihm fast die Luft zum Atmen. Als die Dunkelheit ihn zu überwältigen drohte, wurde er aus seiner Lethargie gerissen, denn Iruka betrat den Raum und teilte ihnen nach einem Gruß den Termin mit, bei dem sich entscheiden würde, wer von ihnen das Zeug zum Chuunin hatte. Denn nur, wer den theoretischen Test bestand, wurde zum praktischen Teil zugelassen. Davon hing alles ab. Sofort nach Bekanntgabe des Datums v erließ Sasuke das Klassenzimmer. Er hatte alles erfahren, was er wissen musste und wollte sich, wenn schon nicht praktisch, dann wenigstens theoretisch vorbereiten.

Keiner der Genjin aus Konoha wusste genau, was in der schriftlichen Prüfung dran kommen würde, doch Sasuke nahm sich vor, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Er kehrte nach Hause zurück, stellte den Schirm in eine Ecke und begann zu büffeln.

Als die Regentage endlich vorbei waren, Sasukes Kopf war zum Bersten voll mit allen erdenklichen Informationen, nahm er auch das praktische Training wieder auf. Nach den Trainingseinheiten mit Kakashi, Sakura und Naruto pflegte er noch weitere Stunden im Wald zu verbringen, um sicher gehen zu können, dass er im Trainingsablauf nicht zurück blieb.
 

Tbc…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  oODrachenAugeOo
2012-10-21T10:22:50+00:00 21.10.2012 12:22
Der arme er tut mir leid.
Ich kann mir vorstellen wie sehr er leiden muss :-(
Von: abgemeldet
2009-02-05T18:39:05+00:00 05.02.2009 19:39
Ich finde, du hast das Problem sehr gut gelöst.^^
Aber nach wie vor wundert es mich, dass Ita nicht da ist. Und überhaupt müsste das nicht auch den anderen Dorfbewohnern auffallen?
Sasus Eltern gehen ihm aus dem Weg und verletzen ihn damit sehr. Es zeigt, wie kalt sie ihm gegenüber emotional sind.
Die Idee mit der unsichtbaren Umarmung finde ich echt toll und erinnert mich i-wie an den Film, den ich letztes x-mas im Kino gesehen hab.
Kann mir aber schon denken, wer das ist.^^
Übringens finde ich das FF-Cover einfach nur genial! Tolles Bild, dass zieh ich mir gleich auf meine Festplatte und mach einen Hintergrund draus.
HDGDL Selena


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