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Bitter Sweet Delight

von

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Unruhig trommelte Mikaru mit den Fingern auf seinem Oberschenkel herum, starrte schon seit Ewigkeiten auf sein Handy. Er wollte Kei anrufen, wollte ihn sehen, einfach nur in seiner Nähe sein. Seit sie von ihrer Tour zurück waren, hatte er ihn nicht einmal gesehen, geschweige denn ihn auch nur am Telefon gesprochen. Dabei vermisste er ihn doch.

Ja, er vermisste Kei. Das konnte er nicht abstreiten. Warum er allerdings so fühlte, konnte er sich nicht erklären. Vielleicht weil sie währen der Tour täglich aufeinander rumgehangen haben. Bestimmt sogar deswegen.
 

Ein leises Seufzen trat von seinen Lippen und er nahm sein Telefon in die Hand, betrachtete es einen Augenblick lang, als wäre es der Feind, wählte dann aber Keis Nummer und führte das Gerät an sein Ohr. Ungeduldig lauschte er dem Tuten, zählte mit.

Eins… Zwei… Drei…

Als er bei vierzehn war, legte er wieder auf und stand von seinem Sofa auf. Ohne noch länger zu zögern, ging er in den Flur und schlüpfte in seine Schuhe, schnappte sich seine Jacke und verließ dann seine Wohnung. Er würde jetzt zu Kei fahren. Was sollte schon groß passieren? Mehr als wegschicken konnte der ihn ja schließlich nicht – wenn er denn überhaupt da war. Sie hatten so selten so lange am Stück frei, dass es ja gut sein konnte, dass der Blonde verreist war, zu seinen Eltern oder weiß der Geier wohin. Aber er hoffte einfach mal das Beste.
 

Eine gute halbe Stunde später stand er vor der Tür des Gitarristen und wartete. Er hatte jetzt schon drei Mal geklingelt und war kurz davor es aufzugeben, wollte sich gerade wieder zum Gehen wenden, da hörte er hektische Schritte und nur Augenblicke später wurde die Tür aufgerissen. Er drehte sich um und sah Kei vor sich stehen, mit nassen Haaren und nur mit einem luftigen schwarzen Satinbademantel bekleidet. Der war so locker um den schmalen Körper gewickelt, dass Mikaru hart schlucken musste, um nicht auf der Stelle los zu sabbern. Scheiße, sah Kei gerade heiß aus!
 

„Hey…“, brachte er atemlos hervor und zog den Stoff enger um seinen Körper. „Ich war grade baden, tut mir leid…“

Ohne etwas darauf zu antworten, ging Mikaru zu ihm und sah ihn an, bemerkte den fragenden Blick des Blonden kaum, legte die Hände an seine Wangen und küsste ihn, einfach so. Da Kei viel zu überrascht davon war, wehrte er sich nicht, erwiderte die Lippenbewegungen wenig später und ließ den Sänger sogar in seine Mundhöhle eintauchen, während er in die Wohnung gedrängt wurde.

Mikaru war sich sehr wohl bewusst, was er hier tat, keineswegs aber wusste er, warum. Es wäre ihm auch egal gewesen, hätte Kei ihn nicht plötzlich von sich weggedrückt und so am Weitermachen gehindert.
 

Erschrocken über sich selbst sah Mikaru ihn an, und versuchte seine beschleunigte Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen.

„Tut… tut mir leid…“, wisperte er beinahe nur, stand da wie angewachsen und starrte Kei einfach nur an. Was sah der aber auch so zum Anbeißen aus?
 

Mikaru hätte erwartet, dass Kei ihn jetzt sofort wegschickte oder ihm eine Backpfeife verpasste, stattdessen aber lächelte er leicht, kam näher zu ihm, beinahe schon zu nahe, und schloss die Tür, sah ihn dann an ohne wieder weiter wegzugehen. „Warum bist du hier?“

„Ich wollte dich sehen.“ Einfache Frage, einfache Antwort. Und noch dazu entsprach das ja sogar der Wahrheit.

„Und warum?“, hakte der Blonde weiter nach, ohne eine Gefühlsregung zu zeigen. Er lächelte einfach stetig vor sich hin und das brachte den Sänger gehörig durcheinander. „Ich… weiß nicht genau…“, stammelte er mehr, als dass er es sagte und er glaubte zu sehen, dass das Lächeln des Blonden eine Spur breiter wurde, ehe er sich umdrehte und ins Wohnzimmer ging.
 

Einen Augenblick blieb Mikaru noch stehen, dann folgte er ihm und hatte schon wieder arg mit sich zu tun. Kei saß einfach nur da, die Beine überschlagen, den Oberkörper ein wenig zurückgelehnt, sodass der Stoff an der Brust zur Seite gerutscht war und nun den Blick auf seine Brustwarze freigab, und er sah so zum Anbeißen aus…

Mikaru konnte sich selbst nicht erklären, was heute mit ihm los war, aber irgendwie war er gerade verdammt geil auf Kei und der bemerkte das natürlich, so wie er ihn die ganze Zeit angaffte. Außerdem blieb es wohl nicht unbemerkt, dass er den Blonden in Gedanken schon ins Schlafzimmer gezerrt und ausgezogen hatte…
 

Als Mikaru sich dann doch durchringen konnte und sich neben den Blonden setzte, versuchte er zumindest, ihm nicht weiter so lüsterne Blicke zuzuwerfen. So richtig klappen wollte das aber nicht. Scheiße aber auch.

„Ist dir nicht kalt?“ Eine unsinnige Frage, denn es waren gefühlte 40°C in diesem Zimmer. Er wusste, dass es nur ihm so heiß vorkam, aber wäre Kei kalt gewesen, hätte er sich wohl schon längst was anderes angezogen. Er bestätigte ihm das, indem er leicht den Kopf schüttelte und dann wegsah.

Ein unangenehmes Schweigen legte sich über die Situation, Mikaru aber wusste nicht, wie er das brechen konnte, also hielt er lieber ganz die Klappe.

So war Kei es, der sich als erster ein Herz fasste.
 

„Du… ich würd gern was auspro-“ Weiter konnte er gar nicht sprechen, denn plötzlich hatte er wieder die weichen Lippen des Sängers auf seinen eigenen. Kei zögerte nicht einen Moment, ließ sich diesmal gleich darauf ein, ließ sich sogar von Mikaru nach hinten drücken, und er war so aufgeregt, dass selbst Mikaru das diesmal merkte. Trotzdem küsste er ihn einfach weiter. Nur zu gern hätte er nicht nur seine Zunge, sondern auch seine Hände auf Wanderschaft geschickt, aber das verkniff er sich dann jetzt doch. Erst als ihm schon wirr im Kopf wurde, ließ er wieder von den gepiercten Lippen Keis ab und löste sich etwas.
 

Der Blonde sah ihn einen Moment verwirrt an, strich sich dann die Haare zurück und setzte sich ebenfalls wieder richtig hin.

„…ausprobieren…“, beendete er dann den Satz und leckte sich zaghaft über die Lippen. „Ich… ehm…“ Er wurde rot, und das verschlimmerte sich nur noch, als er Mikarus Hand an seiner Wange spürte. Wieder einen Moment Schweigen, dann sah Kei ihn wieder fest an. „Mikaru… was soll das? Was machst du mit mir?“ Es war kaum mehr als ein Flüstern, doch es verfehlte seine Wirkung nicht. Mikaru löste sich von ihm und rutschte sicherheitshalber ein paar Zentimeter weiter von ihm weg.

„Müssen wir das so zerreden?“

Kei seufzte. „Es wäre schön, wenn wir überhaupt mal drüber reden… Ich hab zwar gesagt, wir sollten das vergessen, aber das geht nicht so einfach, egal wie sehr ich es versuche. Und wenn du dann immer kommst und solche Sachen machst, mich einfach so küsst… Das macht es nur noch schwerer für mich… Sag mir doch endlich mal, was du eigentlich willst.“
 

Da Mikaru nichts sagte, einfach nur still vor sich hinstarrte, herrschte wieder Stille in dem Raum, aber so einfach wollte Kei jetzt nicht aufgegeben. Er wollte endlich wissen, woran er war.

„Liebst du Ivy?“

Sofort hatte er den Blick des Brünetten wieder auf sich und er schien alles andere als begeistert zu sein von dieser Frage. „Was? Nein! Wie kommst du…-“

„Und warum sagst du so was denn dann?... War ich etwa so schlecht?“ Die letzte Frage war nur noch ein leises Murmeln, aber Mikaru verstand es und spielte nervös an seinen Fingernägeln herum.

„Was? Kei…“ Ein Seufzen kam über seine Lippen. „Das, was letztes Mal zwischen uns gewesen ist, war ein Fehler. Ich hätte das nicht tun sollen. Ich habe dich ausgenutzt und das tut mir leid… Und, was ich da zu Ivy gesagt habe… Vergiss es einfach, dass hat keine besondere Bedeutung…“

„Ich weiß. Ivy hat’s mir schon erzählt. Aber… bei mir hast du’s nicht gesagt…“

Überrascht sah Mikaru ihn an, aber das hinterfragte er lieber nicht. Nicht jetzt.
 

„Willst du denn, dass ich es dir sage, wenn ich es gar nicht so meine?“

„Wenigstens sagst du’s dann überhaupt…“, murmelte der Blonde und wandte den Blick ab, zog den Bademantel enger um sich. Mikaru beobachtete ihn genau, dachte schon, dass Kei jetzt einfach aufstehen und ihn hier sitzen lassen würde oder so, aber nichts dergleichen geschah. Stattdessen drehte er sich nach wenigen Augenblicken wieder zu ihm, rutschte dichter an ihn ran und legte seine Beine elegant über Mikarus Schoß, öffnete dann langsam seinen Bademantel.

„Was machst du da?“, flüsterte Mikaru, konnte die Augen aber nicht von der neu frei werdenden Haut abwenden.

„Ich hab doch gesagt, dass ich was ausprobieren will.“ Mehr bekam er nicht als Antwort und mehr brauchte er gar nicht, denn spätestens, als Kei den Stoff so weit beiseite geschoben hatte, dass wirklich nur noch das Nötigste bedeckt war, wusste er, was Sache war. Er wollte ihn verführen.
 

So gerne er das jetzt auch mit sich hätte machen lassen, er wusste, dass Kei das nur aus einem Grund tat. Er wollte ihn sagen hören, dass er ihn liebt. Mikaru hatte ihm aber schon genug weh getan, also ließ er sich darauf gar nicht weiter ein.

„Ich bin doch nicht hergekommen, nur um dich zu ficken! Ich wollte dich einfach nur sehen – ist das so schwer zu verstehen?“

„Soll ich ehrlich sein? Ja!“

Mikaru wandte den Blick ab. Er war schließlich auch nur ein Mann und konnte nicht garantieren, dass er dem hier noch lange würde widerstehen können. „Zieh dir bitte was an…“

Kei sah ihn irritiert an, nahm dann aber seine Beine von ihm runter und wickelte den Stoff von Neuem enger um seinen Körper. Mikaru hatte beinahe das Gefühl, als wollte er das, was er eben getan hatte, so ungeschehen machen.
 

„Bleibst du jetzt noch hier?“

„Wenn du mich nicht rausschmeißt, sicher…“

„Hab ich nicht vor.“ Einen Moment saß er noch so da, dann sah er Mikaru mit einem kleinen Lächeln an und stand schließlich auf, ging Richtung Tür.

„Was machst du?“

„Na, ich geh mir was anziehen…“ Mikaru nickte leicht, sah ihm hinterher und warf einen Blick auf Keis Hintern. Er wusste, dass dem das bestimmt nicht entgehen würde, aber das war ihm grade so was von egal. Kei kümmerte das dann wohl doch schon mehr, aber er reagierte anders als erwartet. Er blieb in der Tür nochmal stehen und ließ den Stoff von seinen Schultern gleiten, streckte Mikaru über die Schulter hinweg die Zunge raus und verschwand dann in sein Schlafzimmer, um sich was anzuziehen.

Als wenn Mikaru nicht auch so schon gewusst hätte, was er sich da eben hatte entgehen lassen…
 

______________
 

Danke für die lieben Kommentare auf das letzte Kapitel.

Hoffe das hier hat euch gefallen. <3

Lange dauerts ja nicht mehr bis zum Ende... .__.
 

Bis zu nächsten Kapitel! ^^b



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  bunthismg
2010-11-27T20:13:29+00:00 27.11.2010 21:13
Awwwwwwwwwwwwwwwww wie geil *__*
LETZTE SCENE EY <333
*anschmacht*
Ich will auch Kei´s Hintern sehn >3 ♥
Von:  Tiarandear
2009-04-28T06:58:27+00:00 28.04.2009 08:58
Ich bin ja so stolz auf Mikaru ^^
Zugegeben, er hat Kei schon wieder überfallen, als er rein kam, aber danach hat er sich ja tapfer geschlagen.
Und Kei am Schluss war ja die Liebe pur *kyaaah*
Ich bin so~ gespannt, wann sich die Beiden endlich bekommen.

Baibai
Tia
Von:  Armaterasu
2009-04-27T20:54:53+00:00 27.04.2009 22:54
tolles kapitel... ich find es sehr gut, dass mikaru widerstanden hat, denn dadurch hat er kei nicht wieder verletzt und das wieder gute verhältnis erneut zerstört. ich bin aber gespannt wie das nöchste kapitel wird.

freue mich auf mehr!
LG
amy
Von:  Yami_no_Hikari
2009-04-26T21:34:55+00:00 26.04.2009 23:34
sadistin!
jawohl ja!!
>________<"
frechheit
aber so tolles pitel <3
;_______;
und ich find's gut das mikaru doch mit dem kopf denkt *g*
Von:  Jillian
2009-04-26T21:21:14+00:00 26.04.2009 23:21
xDDD
OMG.. Kei is auf einmal.. so cool uû
*gut find*
Ich freu mich aufs nächste Kappi, wie immer ♥____♥
Jilli~
Von:  Gedankenchaotin
2009-04-26T20:29:56+00:00 26.04.2009 22:29
Da hat er sich ja wirklich was entgehen lassen. *g*
Den "Abgang" fand ich irgendwie süß.
Aber ich finds auch gut, dass es so geendet hat und dass er es nicht geschafft hat ihn zu verführen.
Ich freu mich auf mehr.

lg akira
Von:  Yueko
2009-04-26T20:27:41+00:00 26.04.2009 22:27
Hach nee .. Keis letzte Reaktion war die Liebe. ^^
Und überhaupt, das ganze Kapitel hat mir sehr gut gefallen - auch von Mikarus Handlungen her und überhaupt.
Man hat richtig bemerkt, wie Kei sich momentan fühlt ... zwischendurch uu
Oh man.

Ein Kritikpunkt hätt ich du hast irgendwann "Ivy" anstatt kei geschrieben xDD In dem Absatz, in dem Kei Mikaru nach dem Satz fragt, glaub ich.

Das wars auch schon von mir.
Bin gespannt, ob und wann Mikaru sich seine Gefühle mal eingesteht, der sack xx xD

lG. ♥
Von:  Kanoe
2009-04-26T19:05:52+00:00 26.04.2009 21:05
guteer kei .. mach ihn fertiiiig *lacht
*muharhar
Von:  hyukjae-
2009-04-26T18:31:43+00:00 26.04.2009 20:31
Aw, ich les' es so gerne. O___O <33
Von:  Takemasa
2009-04-26T18:23:13+00:00 26.04.2009 20:23
BITTE SCHNELL WEITER SCHREIBEN
*bettel*
xD
du machst das so spannend eh ~
*rum hibbel*
ich kann gar nich mehr abwarten bis es weiter geht xD


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