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Folge deinem Traum

von

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Freitag

Es war Tim. Brian beobachtete wütend wie die beiden Männer gingen.

„Sag mal bist du bescheuert? Du kannst mir doch nicht einfach meinen Fick versauen! Was fällt die ein sie weg zu schicken?“

„Aber ich bin doch da! Wir sind doch jetzt zusammen!“

„Falsch! Ich bin mit niemandem zusammen und ich ficke wen ich will!“

„Na dann, lass uns gehen!“

Tim zog Brian in den Darkroom, dieser war so verwirrt, dass er es geschehen ließ.

Als er mit Tim den Darkroom verließ, kehrte auch sein Schuldgefühl zurück. Er hatte es wieder getan! Das dritte Mal mit demselben Kerl. DAS würde ihm Justin wahrscheinlich nicht mehr verzeihen. Warum war Brian nur so schwach gewesen? Er war Brian! Brian Kinney! Er spielte nur mit Männern und nicht sie mit ihm! Wie sollte er das alles nur jemals Justin erklären?

Ohne sich von Tim zu verabschieden verließ er das Babylon.

Es war kurz vor 2 als Brian das Loft betrat. Wie schon am Abend vorher ging Brian erstmal duschen. Dann setzte er sich in einen Sessel und beobachtete Justin. Dieser schlief ganz ruhig und sein Gesicht sah friedlich aus. Ihn bedrückte nichts. Er war zufrieden.

Nachdem Brian ihn eine halbe Stunde angestarrt hatte, legte er sich zu Justin ins Bett. Er merkte wie seine Augen feucht wurden, aber er schluckte es tapfer hinunter.

Wie sollte er es Justin nur sagen? Vielleicht genügte es, wenn er ab jetzt für Justin stark war. Morgen würde er alles in Ordnung bringen. Für Justin! Und dann würde er immer für Justin sorgen und ihn nie wieder betrügen.

Über diesen Entschluss schlief er ein.
 

Als er am nächsten Morgen erwachte war Justin weg. Erschrocken suchte er mit den Augen das ganze Loft ab. Beruhigt stellte er fest, dass die Dusche lief, also war Justin dort.

Er lächelte sanft und folgte Justin. Leise zog er sich aus und stieg zu Justin unter die Dusche. Dieser schien tief in Gedanken versunken zu sein und Brian nicht zu bemerken. Vorsichtig legte er Justin eine Hand auf die Schulter und lehnte sich mit seinem Körper an Justins.

Dieser fuhr heftig zusammen.

„Meine Güte, was bist du denn so schreckhaft? Ich wollte doch nur mal schauen, wies dir geht, wenn du schon ohne mich zu wecken aus dem Bett aufstehst. Ich muss doch auf dich aufpassen.“

Vorsichtig drehte sich Justin zu Brian um, aber als Brian nur eine Millisekunde in Justins Augen sah, war alle Schuld und alle Verachtung für sch selbst wieder da.

Was dachte er sich nur dabei? Wie konnte er es wagen, einfach zu Justin in die Dusche zu steigen, nachdem er ihn so sehr betrogen hatte. Schnell griff er an Justin vorbei und holte das Duschgel aus dem Regal. Er drückte es Justin in die Hand und meinte gleichgültig: „Jetzt wasch dich erstmal. Zu lange unter der Dusche stehen, ist für dich nicht gut und dann zieh dir was an und legt dich noch mal etwas hin. Ich mach mich für die Arbeit fertig. Frühstück kommt gleich.“

Justin: „Warum duschen wir nicht zusammen?“

Brian: „Ich hab keine Zeit. Außerdem hab ich heute Nacht schon geduscht, als ich kurz nach zwölf aus dem Babylon nach Hause kam.“

Mist! Und schon wieder hatte er gelogen. Wenn man einmal damit anfing, konnte man wohl nicht mehr aufhören. Am liebsten hätte er sich selbst verprügelt.

Justin: „Aber du bist doch eh schon nass!“

Brian: „Ich ab jetzt wirklich keine Zeit, Justin und du solltest dich jetzt ausruhen.“

Justin: „Was hat das jetzt mit dem Duschen zu tun? Nur, weil du mit mir duschst, wird ich mich garantiert nicht anstrengen!“

Ich kann nicht! Ich kann nicht! Immer wieder schoss der Satz Brian durch den Kopf

Brian: „Justin, es ist jetzt gut, dusch fertig und geh zurück ins Bett. Du sollst dich doch schonen.“

Justin sagte nichts und begann sich zu waschen.

Brian stieg aus der Dusche, trocknete sich ab und ging fröhlich pfeifend daran sich zu rasieren. Aber so fröhlich war er gar nicht. Der immer ach so selbstsicher wirkende Brian fühlte sich plötzlich klein wie eine Maus. Am liebsten würde er sich irgendwo verkriechen oder sich auf dem Boden wälzen und um Vergebung flehe. Mittlerweile war es ihm egal, ob er Brian Kinney war oder nicht. Er wollte nur noch, dass Justin alles wusste und nicht böse auf ihn war. Aber das konnte er nicht, Dafür war er zu feige.

Nachdem er sich rasiert hatte ging er in die Küche und wollte ein Frühstück für Justin machen, aber es war nicht mehr viel da. Was sollte er nur tun? Alles was er anfasste ging schief! Es war nur noch etwas Marmelade und zwei Brötchen vom Vortag da. Und der Tee war auch schon nicht mehr ganz heiß.

Es war zum aus der Haut fahren. Justin würde ihm das nicht mehr verzeihen.

Mittlerweile rief Linds an und meinte, dass sie etwas später kommen würde.

Brian nahm noch das Mobilteil vom Telefon und Justins Skizzenbuch und brachte alles zu Justins ans Bett.

Brian: „Iss dein Frühstück, Linds kommt etwas später, sie muss noch was abholen, ist aber zum Mittagessen da. Das Telefon hast du ja, sollte es an der Tür klingeln, dann lass es klingeln. Du bleibst im Bett liegen. Kannst ja was malen.“

Justin: „Brian, ich bin doch nicht schwer krank! Willst du nichts frühstücken?“

Brian: „Du sollst dich schonen! Also bleibst du im Bett! Ich hab keine Zeit zum frühstücken.“

Damit war er endgültig zur Tür hinaus.

Warum war er bloß so. Vielleicht war er nie anders gewesen. Aber hatte es je einen Menschen gegeben, für den es sich gelohnt hätte anders zu sein? Vielleicht Michael, vielleicht Debbie, vielleicht Linds. Aber für keinen war es so wichtig gewesen wie jetzt für Justin. Und genau hier vermasselte er es.

Da fiel ihm etwas ein: Er könnte doch noch schnell was Schönes zum Frühstück für Justin holen!

Schnell ging er zu einem nahen Becker und holte eine Quarktasche und ein Hörnchen. Er wusste, dass Justin das gerne ass. Damit bewaffnet ging er zurück zum Loft zurück. Er öffnete die Tür ein Stück und wollte eintritt, als er hörte wie Justin mit jemanden redete, aber keiner antwortete. Er schien zu telefonieren.

„Linds ist nur unterwegs und Brian schon auf der Arbeit und ich bin ganz alleine hier. Und da dachte ich mir, ich frag doch, ob du mal kurz vorbei kommen könntest. Und um ehrlich zu sein…“ Er zögerte: „Naja,… Ich hätte gern ein gescheites Frühstück.“ Justin lachte: „Alles was nichts mit 2 alten Brötchen von gestern, kaltem Tee und ekliger Marmelade zutun hat. Ach ja… Leberwurst hätte ich auch noch.“

Brian schloss leise die Tür und ging. Justin schien alleine zu Recht zukommen. Und er war anscheinend böse auf Brian, wegen dem Frühstück. Wie hatte er ihm nur so was hinstellen können? Und ihm dann auch noch sagen, dass er krank ist und im Bett liegen bleiben sollte. Warum musste er nur so grausam sein? Warum konnte er nicht sein, wie andere Männer, die kein Problem hatten einem anderen seine Liebe zu gestehen. Warum konnte nicht auch ein Brian Kinney lieben? Würde das wirklich so viel ändern? Würde es wirklich so schlecht sein? Nein, das würde es wohl nicht. Brian musste das wirklich in Ordnung bringen!

Heute Abend würde er Tim sagen, dass er mit jemandem zusammen war und dass er diesen Jemand liebte und immer mit ihm zusammen sein wollte. Und er würde ihm sagen, dass das nicht Tim war sondern Justin und dann würde er um spätestens eins zuhause sein und Justin alles verraten und er würde sich nicht schonen und nicht lügen. Und er würde Justin sagen, dass er ihn über alles liebte.

Beschwingt ging er ins Büro und schaffte wie ein wilder. Ob es nun wegen dem Bevorstehenden oder zum Ablenken war, das konnte man nicht sagen.

Abends als Brian wieder nach Hause kam, traf er im Treppenhaus mit Mel zusammen. Sie stiegen zusammen zum Loft hinauf und wollten gerade die Tür aufschieben als sie lautes Lachen hörten.

Auf dem Bett saßen Linds, Jen, Justin und Gus und blätterten in irgendwelchen Alben.

Linds sah kurz auf und meinte: „Nudelauflauf steht auf der Anrichte, daneben sind noch zwei Tüten, eine mit süßem Gebäck und in der anderen sind noch 2 Hörnchen und ne Laugenstange. Sucht euch aus, was ihr wollte. Wir haben schon zu Abend gegessen.“

Brian war etwas verwirrt. Justin würdigte ihn keines Blickes. War er immer noch sauer? Naja übel nehmen konnte man ihm das nicht. Brian hatte sich schließlich in den letzten Tagen nicht besonders gut verhalten.

Vielleicht sollte er ihm einfach jetzt schon sagen, was er sagen wollte, aber andererseits sie waren ja gar nicht alleine und es ging keinen was an. Nein, er musste das mit Justin alleine klären.

Also wartete er darauf, dass die anderen gingen, aber als sie sich dann verabschiedeten, merkte Brian, dass er erst das mit Tim klären musste, damit er ehrlich Justin gegenübertreten konnte.

Also sagte er nur schnell: „Bin im Babylon, komme wie immer um eins wieder!“

Und verließ mit dem Gedanken daran schon wieder gelogen zu haben das Loft.
 

Er ging auch heute zuerst ins Woodys und wartete dort bis halb Elf, dann ging er ins Babylon. Aber auch da konnte er Tim nicht auf Anhieb finden. Er lief eine Weile herum und fand ihn schließlich um halb 12 im Darkroom. Er lehnte dort an der Wand und schien auf jemanden zu warten.

Selbstsicher ging Brian auf Tim zu: „Ich muss mit dir reden!“

Tim lachte: „Ich wusste, dass du kommen würdest!“

Und schon kniete er vor Brian. Dieser versuchte es noch mit einem: „Aber ich wollte doch nur…“ Aber es war vergebens. Tim hatte ihn wieder mal in der Hand und das im wahrsten Sinne des Wortes.



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