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Schneeflocken

von

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Schneeflocken.

Nichts als weißes, gefrorenes Wasser, das vom Himmel fällt.

Ausdruckslose Augen, den Blick starr in die Ferne gerichtet. Einen unsichtbaren Punkt fixierend.

Die Haut an den Fußsohlen scheint sich zusammenzuziehen. Das Fensterbrett auf dem sie ruhen wird durch die hereinkommende Luft immer kälter.

Die Kälte wandert langsam von den Füßen über die Beine bis hin zum Rumpf. Der ganze Körper ist mit Gänsehaut übersät, nur die Arme, die fest an die Brust gezogen sind, bleiben warm. Die angewinkelten Beine bieten dem Kopf Stütze.
 

Im Hintergrund läuft leise ein Lied zu dem sich die Lippen stumm, wie automatisch bewegen. Ihre Bewegungen fahren fort, auch als Tränen in die Augen steigen.

Das Lied handelt von keinem Ort.

Es handelt von keiner Zeit und es werden keine Namen genannt.
 

Die Situation ist reine Interpretation.
 

Das Lied spiegelt ihre Gefühle genau wieder.

Ihr Körper sitzt hier, in diesem Zimmer.

Ihre Augen starren in diese eine Landschaft.

Nur sie selbst, ist ganz weit weg.

Sie ist einfach niemand mehr.

Muss niemand und nichts mehr sein und keiner benötigt mehr einen Namen.

Ihre Situation braucht keine Beschreibung.

Dazu ist sie viel zu unwirklich.

Sie nimmt nichts mehr um sich herum war.
 

Die ständigen Bewegungen ihrer Lippen sind das einzige Anzeichen dafür, dass sie noch am Leben ist. Dass überhaupt noch Verbindung zu unserer Welt besteht.

Sie ist schon gar nicht mehr da, Schon lange nicht mehr.

Dieses Lied ist das einzige, das sie und die Realität noch verbindet.
 

Auch als die erste Träne fließt, fährt das monotone auf und zu der Lippen fort.

Sie bewegen sich, ohne einen Ton herauszulassen.

Klagen stumm die Welt da draußen an, während der Geist, der eigentlich zu diesem Körper gehört, nicht mal mehr weiß, ob er überhaupt jemals in dieser Welt existiert hat.
 

Es existiert nur noch diese eine Erinnerung. Die eine Erinnerung, die so fest mit dem Lied verbunden ist, dass es seine Identität ausmacht.

Aber Ohne ihm einen Ort, einen Zeitpunkt oder Protagonisten vorzuschreiben.

Ohne sich auf eine Situation festzufahren.
 

Dieser eine Moment in der Vergangenheit füllt alles, das Mädchen, ihren Körper, ihren Geist, das Zimmer aus.

In solchen Momenten existiert die Welt nicht mehr.

Solche Momente sind wichtig.

Für manch einen auch überlebenswichtig.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Shannaro
2009-02-18T15:27:04+00:00 18.02.2009 16:27
das ven-chan lässt auch noch mal von sich hören. x3

der os ist echt superklasse! ich mag diese art von umschreibungen sehr gerne. man kann sich das mädchen wirklich sehr gut vorstellen, und trotzdem kann man nicht all ihre gefühle wahrnehmen. das ist toll! (:
aber kommt auch ein bisschen traurig rüber. ): aber das gibt dem os erst das richtige...feeling! xD

naja, ich laber wieder zu viel.
echt voll toll geworden!

hdl. ♥
ven-chan
Von: abgemeldet
2009-01-22T20:50:49+00:00 22.01.2009 21:50
Oh Gott oO Oder so...

Ich weiß genau, was du meinst ._.
Oder glaube zu mindest, es zu wissen oO

Du hast das so schön beschrieben... Hast du beim Schreiben an ein bestimmtes Lied gedacht?

Und... Angie? Hast du in meinen Kopf gesehen ohne mir Bescheid zu geben? :3 Die Situation war einfach so... wow ._.
Verdammt, du doofe Kuh hast mich schon wieder sprachlos gemacht und haust mich immer wegen meiner Texte ~.~
Das war irgendwie schön und traurig zugleich. Dieses Gefühl, wenn man wirklich nur so dasitzt, ist wirklich rübergekommen ._.
Boah... Der Text macht das selbe mit mir wie wenn ich in einer großen, leeren Kirche stehe oO' Einfach so viel Ehrfurcht, man traut sich nicht was zu sagen... (Also normaler Weise, du bist da ja eh etwas anders, ne? xD) Und der Text ist einfach nur WOW >.< Man kann es nicht in Worte fassen, wie geil und toll und überhaupt das war öÖ
Und das liebe ich an der Story. Bzw. Nicht-Story /D
Weil... du hast ja wirklich nicht viel beschrieben und trotzdem diese krasse Wirkung oO
Ich will das auch können T.T
Ich geh schmollen und du schreibst weiter so geilen Scheiß, ja? xDD
Von:  Buchruecken
2009-01-16T20:31:30+00:00 16.01.2009 21:31
HeY!
Der OS macht mich gerade echt baff o.o
Der is echt klasse geworden!
Ich mag deine OS ja ohnehin schon gerne,aber dieser hier... ka... is i-wie etwas Besonderes ;)
Besonders wie du die Situation beschrieben ahst *-* *Gänsehaut bekomm*
I-wie erinnert der mich auch nen bisschen an mich.. nya ich denke,dass jeder sich manchmal mit dem OS in Verbindung setzten kann, denn er drückt soviel aus, obwohl du auf keine bestimmten Dinge eingegangen bist. *das sehr gerne mag*

hdl <3 Mimi


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