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Weder Gott noch Teufel

von

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Und wieder Schule....

Am nächsten Tag in der Schule:
 

Sofie holte Emily in der ersten Hofpause aus dem Zimmer, sie wollte ihr etwas wichtiges erzählen. „Schöne Bilder, oder?“, sagte Emily und zeigte auf ein Bild der Schülerband. „Ja, ja schönes Bild.“ Emily setzte sich auf den Fußboden, Sofie blieb aber stehen und schaute zu Emily runter. Sofie holte tief Luft und fing an zu sprechen: „Ich mag dich sehr, ich brauche dich. Wenn es geht möchte ich immer in deiner Nähe sein. Wenn du da bist, bin ich glücklich. Ich mag dein Lächeln. Wenn du schläfst, siehst du so süß aus, dass ich mich wegdrehen muss, damit ich wieder normale Gedanken habe. In letzter Zeit träume ich andauernd von dir.“ Sofie spürte, das ich Herz schneller schlug, als sie das Emily erzählte. Emily hörte ganz gespannt zu. „Ich mache mich lächerlich, oder? Es war noch nie meine Stärke über Gefühle zu reden.“, fuhr Sofie fort. Sie drehte sich weg und rannte davon. Doch da Sofie manchmal etwas ungeschickt ist, fiel sie über ihre eigenen Füße. Emily lachte kurz aus Schadenfreude und ging dann zu Sofie. „Soll das jetzt heißen, dass du mich liebst?“ , fragte Emily. „Ja, nein, ich weis es nicht.“ „Willst du mit mir schlafen?“ Sofie sah Emily erschrocken an. „Nein, natürlich nicht! Du verstehst mich nicht.“ „Dann erklär es mir doch.“ „Du bist die einzige, die mich akzeptiert. Du bist auch die Einzige, die mir näher als einen Meter kommt.“ Sofie merkte, wie sie rot wurde, sie stand auf und lief davon. Diesmal ohne hin zufallen.
 

Die klasse von Emily, Conan und Will hatten heute nach der Biostunde eine Doppelstunde Sport. Die Mädchen hatten bei Frau Blaha und die Jungs bei Herr Rösler. Die Lehrer sind aber jetzt mal unwichtig, na ja eigentlich immer. Die Jungs gingen jedes mal duschen, auch heute. Conan war als erster bei den Duschen. Er drehte gerade die Dusche auf, als er plötzlich von hinter umarmt wird. „Häschen, lass das. Nicht hier, die Anderen werden sicher gleich kommen.“, sagte Conan. „Welche Anderen?“, sagte Sascha aus seiner Klasse. Sascha war etwa so groß wie Will, er hatte blaue Haare und graue Augen. „Sascha, lass mich bitte los.“, sagte Conan. Sascha gab seinen vier Freunden ein Zeichen und sie traten hinter Sascha hervor. Jens schlug ihn als erster in den Magen. Peter packte seine Haare, hielt ihn fest und schlug ihn ins Gesicht. So ging das weiter, jeder schlug ihn mehrmals. Zum Schluss war Sascha an der Reihe, erwähnte ich schon, dass er im Boxverein war. Er schlug ihn mit voller Kraft in den Magen, sodass Conan Blut spuckte. Sie ließen ihn los und er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten, sodass er sich hin setzten musste. Will kam jetzt erst dazu, versteckte sich aber noch. „Jetzt geht es zur nächsten Runde!“, sagte Sascha voller Freude. „Sascha, hast du noch was vor?“, fragte Jens. „Jepp. Ich will wissen, ob es wirklich so toll ist einen Schwulen zuficken.“ Die Vier nickten und gaben ihn zu verstehen, dass sie auch wollten. Nun zeigte sich Will und stellte sich vor Conan. „Schaut ihn euch an, er kann sich kaum bewegen. Lasst ihn in Ruhe, ihr habt ihn schon genug angetan. Nehmt mich.“ „OK. Dann nehmen wir eben dich. Du schreist wenigstens nicht, wenn wir dich zu hart rann nehmen. Und ihr, haltet den anderen Schwulen fest und bringt ihn dazu, das er alles mit ansieht.“ Es gingen zwei auf Conan zu, knieten sich neben ihn, hielten ihn fest und packten ihn an den Haaren und brachten ihn dazu auf Will zusehen. Will war inzwischen zu Sascha gegangen. Sascha legte seinen Arm um ihn und streichelte ihn kurz. “Nehmt mich auch...“, keuchte Conan, als er dass sah. „Gut, dann du auch.“ Zwei von Saschas Freunden waren inzwischen gegangen, weil es ihnen zu weit ging. Conan wurde von Sascha so hart rann genommen, das er fast bewusstlos zusammen brach. Will nahm er genauso hart ran, er bohrte seine Fingernägel noch in Wills Rücken, damit er keinen Ton von sich gab, denn sonst hätte Sascha sie noch weiter in seinen Rücken gebohrt. Bei Conan hatte Sascha, dass nur unterlassen, weil Conan schon nach der ersten Aktion kaum noch sprechen konnte. Ohne sich weiter um die Beiden zukümmern verließen sie anschließend die Duschen. Conan liefen Tränen das Gesicht runter. Will ging auf Allenvieren zu Conan, wischte ihn die Tränen aus dem Gesicht und umarmte ihn. „Es ist vorbei, du brauchst keine Angst mehr zu haben, ich bin ja bei dir.“ „Häschen, mir tut alles weh. Lass uns Heim gehen.“ „Nein, dass ist doch was Sascha will. Außerdem muss ich ihn noch eine rein hauen, weil er der erste bei dir war.“ „Häschen, du denkst auch nur an das ein!“ „Nein, das stimmt nicht Kleiner. Als Sascha dich gerade so hart rann genommen hat, war mein einzigster Gedanke, wie ich dich wieder glücklich machen kann. Dabei ist mir etwas klar geworden.“ „Und was?“ „Um dich glücklich zumachen, reicht es, in deiner Nähe zusein, dich zu umarmen und dich zu küssen. Denn mehr willst und brauchst du nicht.“ Conan lächelte kurz. Als Will bemerkte dass Conan zitterte, trug er ihn in die Umkleide. „Schaffst du es dich allein anzuziehen, oder soll ich dir helfen?“, fragte Will. „Ja, hilfst du mir?“ Conans rechtes Auge war inzwischen so geschwollen, dass er nichts mehr sehen konnte. Seine Haut färbte sich an manchen Stellen schon gelbgrün, sie fiel Will auf, als er Conan anzog. Nachdem er ihn angezogen hatte, zog er sich selbst an. „Conan ich trage dich in die 28, OK?“ „Häschen, können wir uns nicht abmelden und dann Heim gehen?“ „Na gut, dann bekommt Sascha morgen seine Abrechnung!“ Will verlies die Sporthalle und ging mit Conan zu ihrer Schule rüber. Conan , der immer noch getragen wurde klopfte an die Tür und sie gingen anschließen rein. Sascha begrüßte die beiden gleich: „Aha, die in den Arsch gefickten kommen also auch mal zum Unterricht!“ „Sascha, sei ruhig. Was ist mit ihnen und Conan passiert?“, wollte Frau Müller wissen. „Es ist dass passiert, was Sascha gerade gesagt hat. Können wir bitte nach Hause gehen?“ „Ihr wurdet also in den A..., Halt. Moment, wer war das?“ „Ich. Ich war es. Ich bin schizophren.“

Das war natürlich nur eine Notlüge, damit Frau Müller Ruhe gibt. Sie versteht zu wenig von dieser Krankheit, um angemessen zu reagieren. Außerdem ist für sie Schizophrenie, das Will zwei Persönlichkeiten hat, wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Aber egal, sie schickte die Beiden heim.

Will trug Conan natürlich zu sich nach Hause, wo er ihn in sein Bett legte. Will zog Conan sein T-Shirt aus, nachdem er schmerzlinderndes Gel geholt hatte und schmierte ihn den Rücken ein. Der restliche Tag verging schnell. Conan schlief dieses Nacht bei Will. Eigentlich ist diese Nacht nichts aufregendes passiert, die Beiden waren eng aneinander gekuschelt, wie zwei kleine Kätzchen.

Als Will am nächsten morgen aufwachte, merkte er dass Conan nicht da war. Er machte sich darüber keine weiteren Gedanken. Als Conan nach einer halben Stunde nicht wieder da war, wollte Will nach ihn schauen gehen. An der Tür fand er einen kleinen gelben Klebezettel mit der Aufschrift: Sorry, aber es geht nicht! Will war geschockt, er hielt es für einen schlechten Scherz, doch es war keiner. Tränen liefen über sein Gesicht. Es fing an zu regnen, er konnte die Regentropfen gegen das Fenster klatschen hören. Will zog sich noch etwas an und lief auf die Straße. Spike kam angeflogen und setzte sich auf seine Schulter. Es fing noch heftiger an zu regnen. „Spike, bring ihn um!“, sagte Will wütend. „Es geht nicht, er gehört zur Familie. Warum eigentlich?“ „Mein Herz und meine Seele, er ist schuld daran, dass sie angefangen haben zu zersplittern.“ „Wenn alles zersplittert ist, war es das für dein Leben auf der Erde.“ „Ich will die Welt sowie so nicht mehr vor St. Vigeous retten.“ „Warum nicht?“ „Die Menschen sind grausam, es gibt viel zu viele Außenseiter, sie schimpfen mit allem und jeden. Ich bin froh, dass es so gekommen ist, ich will sowieso hier fort.“, sagte Will unter Tränen. „Das mit den Menschen stimmt schon, aber es gibt so viele Dinge auf der Erde, die nicht schlecht sind. Wieso willst du aufgeben, nur weil einer dich nicht liebt?“ Mit jedem Atemzug brach ein neuer kleiner Splitter seiner Seele und seines Herzens ab, die der Wind zerstreute. „Du hast morgen Geburtstag, oder?“, fragte ihn Spike. „Na und? Ist doch egal, ich bin sowieso allein!“, schrie Will wütend in den Regen. Dies Mal brach ein größerer Splitter ab. „Spike. Der Mensch ist der König aller Tiere, den seine Grausamkeit übertrifft die aller Tiere.“ Während sie noch weiter diskutierten, tauchten Conan und Sascha, Hand in Hand, auf. Will schaute sie erschrocken an. Die Beiden unterhielten sich, obwohl Will ziemlich weit weg stand, konnte er jedes Wort verstehen. „Schatz, ich muss noch arbeiten gehen. Wartest du bei mir?“, fragte Sascha Conan und gab ihn die Schlüssel für seine Wohnung. „Na klar, Häschen.“ Die Beiden küssten sich noch leidenschaftlich, bevor Sascha zur Arbeit ging. Conan lief auf Will und Spike zu. Will wischte sich die Tränen ,oder war es nur Regen?, aus dem Gesicht. Er rannte auf Conan zu, aber mit jeden seiner Schritte schien er sich weiter zu entfernen. Plötzlich wurde um Will alles weiß, als er seine Augen wieder öffnete, lag er in seinem Bett neben Conan. Zum Glück, nur ein Albtraum, dachte sich Will. Er kramte aus seinem Nachtschränkchen Handschellen hervor und machte sie bei Conan und sich fest. Jetzt würde er merken, wenn Conan aufstehen würde. Will kroch mit zu Conan unter die Decke und kuschelte sich so nah an Conan wie es nur ging. Conan wachte kurze Zeit später auf und wollte sich strecken, merkte aber schnell, dass er an Will gekettet war. „Häschen, was soll das? Ich laufe dir doch nicht weg!“, sagte Conan. „Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen!“, sagte Will und strich ihn mit der rechten Hand über das Gesicht. Conans Auge war immer noch geschwollen. „Häschen, mir tut alles höllisch weh, ich kann mich vor Schmerzen kaum bewegen und da soll ich weg laufen?“ Gerade als Will Conan küssen wollte kam seine Schwester zur Tür rein. Sie war ein Jahr in Amerika und ist erst gestern Abend wieder gekommen. Sie heißt Carmen und hat braune, lange Haare und grüne Augen. „Hey, aufstehen, Essen ist fertig!“, sagte Carmen gut gelaunt. Als sie gesehen hatte, das Will Conan gerade küssen wollte ging sie einen Schritt zurück und rief aus dem Zimmer heraus: „Mum, Will ist schwul.“ Wills Mutter kam gleich angestiefelt und schaute in Wills Zimmer, ihr verschlug es die Sprache. Wills Vater kam auch noch vorbei und schrie: „Raus aus dem Bett. Zack. Zack. Wir müssen reden.“ Will schaute seine Eltern an und nickte. „Wir kommen gleich, geht schon mal vor.“ Sie gingen in die Stube und setzten sich auf das Sofa. Will trug Conan in die Stube und setzte sich mit ihn in den Sessel. „Will, was hast du mit den armen Jungen gemacht?“, fragte seine Mutter. „Nichts!“ „Er zittert am ganzen Körper und hat überall blaue Flecke. Und das ist bei dir nichts?“ „Conan zittert nur weil ihn kalt ist und die blauen Flecke kommen von jemand anderen.“ Erwähnte ich bereits, dass die Beiden nur Boxershorts an hatten? Carmen reicht Will eine Decke und er legte sie gleich über Conans Schultern. „Danke, Häschen.“, sagte Conan und lächelte Will an. Will sah zu seinen Eltern und sagte: „Mum, Dad, ich bin schwul.“ Seine Mutter saß da und schnappte nach Luft. Carmen schaute ihn enttäuscht an und ihr Vater schaute Will grimmig an. „Will, wir machen einen Termin beim Arzt, der wird dich wieder heilen.“ „Mum, ich bin nicht krank! Ich habe mich in Conan verliebt, was ist daran verkehrt?“ „Was daran verkehrt ist? Er ist ein Mann!“ „Nur weil Conan ein Mann ist darf ich ihn nicht lieben?“ „Genau!“ „Wäre es euch lieber, wenn ich es mit einer Schwester unter dem Esstisch treiben würde?“ „Was haben wir bei seiner Erziehung nur falsch gemacht?“ „Ihr habt nichts falsch gemacht.“ Eine Weile sagte keiner von ihnen ein Wort. Will fing an zu sprechen: „Wenn wir gerade beim beichten sind.“ Will schaute auf den Fußboden. „Ich wurde im Heim unzählige Male vergewaltigt, größtenteils von Mädchen.“ Wills Familie schaute ihn erschrocken an, außer Conan, er umarmte ihn. Will und Conan gingen zurück in Wills Zimmer. „Warum hast du mir das nicht eher erzählt?“, wollte Conan wissen. „Ich hatte es verdrängt und gestern war alles schlagartig wieder da, wegen Sascha.“ Spike kam durch das offene Fenster rein geflogen und setzte sich auf Wills Schulter. Will fing an Spike zu streicheln. „Spike, kannst du nicht die Gedanken von gestern aus meinem Gedächtnis löschen?“ „Das könnte ich, ich mache es aber nicht, das Risiko ist zu groß. Außerdem musst du mit so was alleine klar kommen.“
 

Als sie am nächsten Montag wieder zur Schule gingen, war Emily krank. Sie hatten in der ersten Stunde Französisch bei Frau Lacinsky. Conan und Will saßen nebeneinander und langweilten sich zu Tode, denn Frau Lacinsky brachte ihn gerade die 150. französische Zeitform bei. Einschlaffaktor 100. Will versuchte Conan zu ärgern, aber Conan war so müde, dass ihn das ziemlich egal war. Frau Lacinsky bekam das natürlich mir und sagte: „Wenn ihr euch befummeln müsst, dann macht es bitte draußen.“ Will stand darauf plötzlich auf und schaute Conan an. „Kommst du?“, fragte Will. Conan schaute ihn wie ein Auto an. Wiederwillig stand Conan auf, den es war gerade so spannend, ich meine es ist immerhin die 150. Zeitform... Die Beiden verließen den Raum, setzten sich vor die Tür und küssten sich. Plötzlich kam Frau Pieper vorbei und sagte: „Warum nehmen Sie sich kein Zimmer?“ „Warum sollten wir? Wir haben uns doch nur geküsst!“ „Wusstet ihr, dass Homosexuelle häufiger an Aids leiden als andere Bevölkerungsgruppen?“ „Wir können kein Aids bekommen.“ „Und warum nicht, wenn ich Fragen darf?“ „Wir.... Wir.....ähm“ Will wühlte in seinen Taschen, fischte ein paar Kondome heraus, zeigte sie Frau Pieper und beendete seinen Satz: „ Wir benutzen die hier.“ Die Beiden standen auf und ließen Frau Pieper im Gang stehen. Sie liefen die Treppe nach unten. „Warum schleppst du angeblich Kondome mit dir rum?“, fragte Conan. „Die hat mir Dad gegeben und hat gesagt, dass ich sie noch brauchen werde, wenn diese Phase vorbei ist.“ „Phase?“ „Ja, Mum und Dad glauben, dass es nur kurze Zeit anhält.“ „Häschen, was hält nur kurze Zeit an?“ „Sie denken, dass meine Liebe zu dir nur von kurzer Dauer ist.“ Conan schaute ihn in die Augen.. Will wühlte wieder in seinen Hosentaschen. Warum haben Jungs eigentlich immer Hosen mit so großen Hosentaschen an? Na ja, egal. Er fischte diesmal, aus seiner Tasche, einen silberfarbenen Ring mit schwarzer Linie heraus und hielt ihn Conan hin. „Hier für dich. Ich will dir damit zeigen, dass ich es ernst mit die meine.“, sagte Will und lächelte ihn an. Conan merkte, wie er rot wurde als er den Ring nahm. „D....Danke Will.“ Will war davon aus gegangen, das Conans Hände genauso groß waren wie seine, aber sie waren kleiner, darum musste sich Conan den Ring auf den Mittelfinger stecken. Sie küssten sich. Schon wieder. „Will ich liebe dich auch.“, sagte Conan. Aus einiger Entfernung sahen Angel, die schwarze Katze, und Mariah, die weiße Katze zu. Angel strahlte, „Endlich ist der Herr glücklich!“ „Laut der Prophezeiung sollte er aber mit Emily zusammen glücklich sein.“ „Aber Will und Conan passen besser zusammen, außerdem sieht Will viel niedlicher aus als Emily!“ „Sag jetzt nicht, du hast dich auch in Will verliebt.“, sagte Mariah entsetzt. Angel lächelte kurz und verschwand dann, ohne zu antworten. Mariah rannte ihn hinter her und sprang ihn an, so dass sie beide hin fielen. Mariah nahm ihre menschliche Gestallt an und nahm Angel auf den Schoss. „Bist du nun in ihn verliebt, oder nicht?“, fragte sie noch einmal. „Und wenn schon, ich bin hier eine Katze und auch so, wer sollte mich lieben?“, antwortete Angel, als er sich am Ohr kratzte. „Warum nimmst du hier nie deine wirkliche Gestallt an?“ „Ich kann das nicht so richtig hier und außerdem hat es mir der Meister verboten!“ „Warum dass den?“ „Na ja, ich bin schuld daran, das unser Meister blind ist.“ „Warum das?“ „Wir sind zusammen aufgewachsen. Und einmal, als wir zusammen gespielt haben, bin ich ausgerastet, habe ihn meine Hand vor das Gesicht gehalten und ganz plötzlich erschien ein heller Blitz aus meiner Hand. Dadurch wurden seine Augen so trüb und blind. Sie hatten mich damals aus dem Clan vertrieben, da war ich erst sechs.“ „Kannst du bitte für mich deine wahre Gestallt annehmen? Nur kurz, geht das?“ „Gut. Ich versuche es!“ Angel gab sich mühe, aber er schaffte es nicht ganz seine menschliche Gestallt anzunehmen. Es blieben ihn immer noch seine Katzenohren und sein Schwanz. Er saß im Schneidersitz vor ihr und hatte seine Hände auf seinen Beinen. „Wo ist den dein Ledermantel?“ „Verschenkt.“ „Aber du hängst doch so an ihn!“ „Ich habe ihn verschenkt, damit ist es gut. Miau. Ich will nicht drüber reden.“ Er kratzte sich nach Katzenmanier hinterm Ohr. „Was ist dass für eine Narbe in deinem Gesicht?“ „Ich habe noch mehr davon“, sagte er , zog sein T-Shirt aus und zeigte ihr seinen Rücken. „Auf meinen Schwanz sind auch welche, aber die sieht man kaum. Miau. Das sind Brandnarben, ein paar Kinder haben mich gefangen und mich mit glühende Eisenstangen bearbeitet. Miau:“ „Armer Angel.“ „Spar dein Mitleid lieber für andere!“, fauchte er sie an. Sofie kam zufällig vorbei, sie warf ihren Ball immer wieder hoch und runter. „Miez!“, sagte sie, als sie Angel sah. Er verfolgte mit seinen Blicken Sofies Ball, als sie das sah hielt sie ihn den Ball hin und Angel biss in den Ball. „Angel, jetzt benimm dich doch mal!“, sagte Mariah. „Bist du Angel, die schwarze Katze?“ „Miau!“, antwortete er. Angel nahm wieder seine Katzengestallt an, weil es für ihn zu schwer wurde, die menschliche Gestallt zu halten. Sofie setzte sich neben Mariah und fing an Angel zu streicheln. Kurze Zeit später holte sie ein rotes Band aus ihrer Tasche, hielt es Angel kurz hin, sodass er daran schnüffeln konnte und band es ihn um den Hals. “Siehst du es gibt Leute, die dich mögen.“, sagte Mariah.
 

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Info:

Schizophrenie, Bezeichnung für eine Gruppe von psychischen Störungen, die durch eine Reihe unterschiedlicher Symptome gekennzeichnet ist. Wörtlich bedeutet der aus dem griechisch abgeleitet Begriff gespaltene Seele. Entgegen verbreiteter Annahme besagt Schizophrenie jedoch nicht, dass der Patient als gespaltene Persönlichkeit wie zwei verschiedene Personen handelt. Erst im 20. Jahrhundert wurde Schizophrenie von anderen Psychosen unterschieden. Nach 1997 veröffentlichen Daten leiden in Deutschland rund 60 000 Menschen an Schizophrenie.]



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