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Warum musstest du gehen ?

Wieder einmal sitze ich an meinem Schreibtisch, verteile Aufträge und studiere Unterlagen.

Richtig ruhig ist es. Meine Gruppe ist der Zeit ausgeflogen, aber das sollte mich nicht stören.

Diese ungewohnte Ruhe sollte ich – bei dem Trubel, der täglich hier herrscht – eigentlich genießen.

Doch das Gegenteil ist der Fall: Ich hasse sie ! Denn sie erinnert mich daran, dass ich jetzt ganz alleine bin. Daran, dass du jetzt nicht mehr bei mir bist....daran, dass du jetzt tot bist.

Ich unterbreche meine Arbeit, stelle mich ans Fenster und blicke zum Horizont, welcher schon langsam das Abendrot einleitet. Ich erinnere mich noch genau daran, als du mir sagtest, dass ich eine wirklich starke Persönlichkeit bin...ach, wie hast du dich damals getäuscht.

Aber woher hättest du das auch wissen können ?

Ich habe ja auch alles daran gesetzt, dass niemand meine Schwäche erkennt.

In Wirklichkeit hat mich die Einsamkeit zerfressen. Ich konnte mir selbst nicht verzeihen, was ich anderen Menschen angetan hatte, deshalb verschloss ich mich anderen gegenüber und mir selbst.

Auch, wenn ich dich immer angeschnauzt habe, ich wusste, du warst der Einzigste, der mich je verstanden hatte.

So oft du auch versucht hast, mir entgegen zu kommen, habe ich dich immer abgewiesen.

Ich wollte mich nicht eingestehen, dass ich dich mag. Dass ich mich zu dir hingezogen fühlte. Auch jetzt – nach deinem Tod.

Während ich das denke, laufen mir Tränen über die Wangen. Ich sinke zu Boden, lasse mich auf die Knie fallen und fange an zu weinen.

Warum bist du nicht mehr bei mir ??

Es ist so ungerecht. Verdammt, Hughes, ich liebe dich !

Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Mein Atem zittert. Ich schmecke das Salz meiner Tränen.

Hughes, ich liebe dich !!

Plötzlich höre ich ein Klopfen an der Tür. Mir fällt gar nicht auf, dass ja schon längst Dienstschluss ist und niemand mehr da sein dürfte.

Für einen kurzen Moment hoffe ich, dass du es bist – registriere nicht, dass dies ein Ding der Unmöglichkeit ist. Ohne darüber nachzudenken und mir die Tränen wegzuwischen reiße ich die Tür auf und bleibe dann wie versteinert stehen, immer noch den Türgriff in der Hand.

Es ist Edward, der mich geschockt ansieht, als er mein Gesicht erblickt.

Was mich mir los ist, fragt er mich und legt seine Hände auf meine Schultern. Sein Gesichtsausdruck hat sich rapide geändert. Auf den ersten Blick sah es so aus, als wollte er sich über etwas beschweren – jetzt sieht er sehr besorgt aus.

Wieder ertrage ich es nicht, mein Ego handelt für mich.

Ich schreie ihn an, dass längst Dienstschluss ist, er hier nichts mehr zu suchen hat und sofort verschwinden soll. Unüberlegte Handlung. Ich will gar nicht schreien, ich will meine Tränen gar nicht mehr verstecken – doch ich kann nicht anders.

Schließlich geht Fullmetal – endlich !

Er wirft mich noch einen besorgten Blick zu, dann schließt er die Tür.

Ich lege mir die Hand an meine Stirn und blicke irritiert in Raum umher. Ich muss ziemlich laut gewesen sein, dass Edward gleich gegangen ist – schließlich hasst er Befehle und veranstaltet normalerweise immer einen Protest.

Irgendwie bereue ich, dass ich ihn so angeschrien habe. Aber jetzt sieht keiner meine Tränen mehr.

Ich atme tief ein und bewusst wiederhole ich das ein paar Mal, um wieder runter zu kommen. Es klappt. Mittlerweile ist es ziemlich spät und ich packe meine Sachen zusammen und fahre nach Hause.
 

Dort angekommen werfe ich meine Sachen in die Ecke und lasse mich samt Kleidung ins Bett fallen.

Morgen wird mein Tag von Neuem anfangen. Wieder werde ich den strengen und kalten Roy Mustang spielen und mir nichts anmerken lassen.

Wieder werde ich einen Tag ohne dich leben müssen...

Ich liebe dich Hughes...und ich werde dich immer lieben!!!
 


 

Roy



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yumielle
2010-03-29T14:43:59+00:00 29.03.2010 16:43
Ich muss gestehen: Ich kenne die Serie garnicht und hab die Fanfic nur aus interesse mal angeklickt. Ist ja auch nicht so lang, deswegen auch kurz durchgelesen. Auch wenn ich die Charaktere nur vom hören/sagen kenne, muss ich sagen du hast da einen ganz neuen Einblick in den Ich-Erzähler gegeben.
Vorallem diese unrealistische Hoffnung von ihm, dass der Tote dann vllt doch vor der Tür steht. Achje.
Hat sich aber gelohnt zu lesen für mich ^^
LG


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