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Lying Heart

NaruxHina / SasuxSaku / NejixTen
von

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*~° Chapter VI °~*

*~° Chapter VI °~*
 


 

Heute war der erste Tag der Herbstferien und obendrein Wochenende, und so wie jedes wurde auch dieses für gemeinsame Aktivitäten genutzt. Die sechs Freunde wollten sich wie immer in ihrem Stammlokal treffen. Nichts Großartiges also. Falsch gedacht! Sakura meinte nämlich, dass sie großartige Neuigkeiten hätte, wollte aber warten, bis sich die kleine Clique dort versammelt hatte. Alle waren schon gespannt, was für Neuigkeiten sie doch hatte.
 

In den Straßen Konohas rannte ein Mädchen eifrig zu ihrem Ziel.

Tenten sah kurz auf ihre Uhr und beschleunigte ihr Tempo ein wenig. Sie hatte sich für heute Abend mit Hinata verabredet, um gemeinsam zu ihren Freunden zu gehen. Doch sie war spät dran. Es waren fast fünfzehn Minuten, um die sie sich verspätete.
 

Als sie endlich das Hyuuga Anwesen sehen konnte, verlangsamte sie ihre Schritte. Sie hätte sowieso nicht mehr weiter rennen können. Sie war ziemlich außer Puste gewesen.

Tenten konnte erkennen, dass jemand vor dem Tor stand und wartete. Ob das Hinata war?

Nein, dafür war die Gestalt zu groß. Nach weiteren Metern erkannte sie Neji in der Gestalt und ihr Magen verkrampfte sich automatisch, bei seinem Anblick. Seit Wochen haben die zwei kaum noch ein Wort miteinander gewechselt. Sie hatte gehofft, dass er schon längst weg wäre, so wie meistens auch.

Doch er stand da, die Arme verschränkt und lässig gegen das Tor gelehnt.

Er sah so verdammt cool aus!
 

Tenten gab sich gedanklich eine Ohrfeige. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um über ihn zu schwärmen, denn in diesem Augenblick hatte er sie entdeckt und sah zu ihr rüber.
 

Sie atmete noch einmal tief durch und lächelte ihn dann freundlich an, „Hallo Neji.“

Er begrüßte sie mit einem knappen „Hi.“ Und stieß sich vom Tor ab, die Arme noch immer vor der Brust verschränkt.

Ernüchternd, dachte sich Tenten. Normalerweise hatten sie sich immer zur Begrüßung umarmt, doch diese Umarmungen wurden immer seltener. Seine abweisende Haltung versetzte ihr einen kleinen Stich, welches sie jedoch mit einem Lächeln überspielte.

„Ist Hinata noch im Haus?“ fragte sie vorsichtig nach, um die drückende Stille zu übertönen.

„Nein, sie ist schon weg.“ Antwortete er trocken.

Tenten zog die Brauen hoch, „Sie ist schon weg? Wir wollten uns doch hier treffen? Sie kann doch nicht einfach ohne mich abhauen?“ Die Braunhaarige fühlte sich irgendwie verarscht. Das war doch sonst nicht Hinatas Art.
 

Neji war einige Schritte in ihre Richtung gelaufen, „Ja, Naruto war überraschenderweise hier aufgetaucht und hat sie schon mit genommen.“ Beantwortete er geduldig ihre Frage.
 

„Naruto?“ Tenten verzog skeptisch das Gesicht.

Neji stöhnte etwas genervt auf. Spielte sie etwa Echo? „Ja und wärst du pünktlich hier aufgetaucht, dann hätten wir auch alle gemeinsam laufen können.“
 

Tentens Herz zog sich zusammen, als er sie so anfuhr. Noch nie, hatte er mit ihr so gesprochen.

„E-es… tut mir leid…“ gab sie kleinlaut von sich und sah bedrückt zu Boden.
 

Sofort bereute Neji seinen scharfen Ton, als er Tentens verletzten Gesichtsausdruck sah. Er wollte sie nicht so anblaffen.

Er kratze sich am Hinterkopf, als er noch hinzufügte, „Schon gut, wahrscheinlich war es besser so. Naruto war mal wieder so übertrieben gut gelaunt gewesen. Das hätte mich wohl noch an den Rand des Wahnsinns gebracht!“
 

Tenten jedoch sah nicht auf, sondern studierte noch immer den Asphalt.

Neji atmete schwer aus. Er wusste einfach nicht mehr, wie er sich ihr gegenüber zu verhalten hatte. Als er dann noch von Naruto überrumpelt wurde und er es nun war, der auf Tenten warten musste, war seine Laune endgültig im Keller. Seit Wochen war er ihr erfolgreich aus dem Weg gegangen. Er wollte Abstand zu ihr suchen, damit er sich daran gewöhnen könnte, dass sie seine Gefühle wohl niemals erwidern würde.

Und nun stand sie da, vollkommen verschüchtert und nicht so selbstbewusst wie sonst. Er hätte sie jetzt gerne in den Arm genommen, um sie zu trösten, doch das ging nicht mehr. Wenn er sie jetzt in die Arme nehmen würde, wüsste er nicht, ob er sich dann wieder zusammen reißen konnte.
 

„Lass uns gehen, die anderen warten sicherlich schon.“ Hörte Tenten ihn sagen und sah auf.

Er war schon einige Schritte voraus gelaufen. Sie nickte kurz und lief ihm nach.
 

Sie waren schon einige Minuten unterwegs, jedoch war noch nicht ein Wort gefallen. Nur ihre Schritte, die in den Straßen widerhallten, waren die einzigen Geräusche, die die Stille durchbrachen.

Tenten fühlte sich sehr unwohl. Sie dachte kurz nach. Früher wenn die beiden zusammen nach Hause gegangen waren, haben sie manchmal auch kein Wort miteinander gewechselt. Doch damals war es anders. Sie genossen die Stille und die Anwesenheit des anderen.

Tenten genoss jetzt auch seine Anwesenheit, aber die Stimmung wirkte bedrückend. Sie hatte das Gefühl etwas sagen zu müssen. Sie konnten sich doch nicht für immer anschweigen?! Es musste endlich etwas geschehen!

Sie kratzte ihren ganzen Mut zusammen und räusperte sich kurz, um Nejis Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
 

„Alsooo…“ fing sie an und schluckte hart. Seit wann fiel es ihr so schwer mit Neji zu reden?

Neji sah sie fragend an.

„Naruto und Hinata also!“ stellte sie nun fest. Ihr war nichts Besseres auf die Schnelle eingefallen.

Neji hob eine Braue und musterte das Mädchen neben ihm skeptisch.

„Die zwei verbringen in letzter Zeit ziemlich viel Zeit miteinander, findest du nicht auch?“ fragte sie ihren großen Gesprächspartner.

„Keine Ahnung, kann sein.“ Neji zuckte leicht mit den Schultern.

„Hmm…“ Tenten sah kurz zu Neji auf. Sein Blick war wieder nach vorne gerichtet. Sie wusste zwar, dass er nicht der gesprächigste Zeitgenosse war, doch er scheint nicht wirklich quatschen zu wollen.

„Nun ja, also mir ist es schon aufgefallen. Kommt dir das nicht seltsam vor?“ versuchte sie es weiter. Immer schön Fragen stellen.

„Nein, nicht wirklich. Die zwei sind schließlich auch miteinander befreundet.“ Stellte er trocken fest.

„Kann schon sein, aber vorher haben sie nicht wirklich viel miteinander unternommen.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust.

„Möglich.“ War seine knappe Antwort.

„Naja, Okay…“ sie ließ nun die Arme hängen. Sie brauchte dringen ein neues Thema.

„Ich frage mich, welche tollen Neuigkeiten Sakura wohl für uns hat, und du?“ Sie sah ihn fragend an.

„Werden wir ja gleich erfahren.“

Tenten schnaubte leise. Das war ja echt schwer, ein Gespräch anzufangen. Doch sie musste es weiter versuchen.
 

„Und ehm… wie läufts in der Schule?“ fragte sie und riss gleichzeitig ungläubig die Augen auf. Hatte sie ihn das gerade wirklich gefragt?

„Ehm… Gut?“ Neji sah sie kritisch an.

Tenten verschränkte wieder die Arme vor der Brust „Schön, schön!“ antwortete sie übertrieben enthusiastisch.

„…“

Dann ließ sie die Arme wieder hängen, nur um sie schnell in ihre Hosentasche zu stecken. Was tat sie sonst mit ihren Armen? Sie wusste es nicht. Es war einfach peinlich. Sie konnte noch nicht einmal mehr ein normales Gespräch mit Neji führen.
 

Neji hatte sich wieder abgewandt.

Bedrückt ließ sie den Kopf hängen. Und wieder herrschte Stille. Er hatte keine Lust mit ihr zu sprechen. Sie fühlte sich auf einmal so schlapp und kraftlos.

Niemals hätte sie gedacht, dass Nejis Anwesenheit sie jemals so bedrücken würde. Er wollte ganz einfach keine Zeit mehr mit ihr verbringen. Wahrscheinlich ging sie ihm gerade ziemlich auf die Nerven. Und dann machte sie ihm noch solche Umstände, weil er auf sie warten musste. Diese Erkenntnis schmerzte. Sehr sogar.

Sie schlang schützend ihre Arme um ihren Körper. Sie spürte die Kälte. Jedoch kam diese nicht vom Wetter, sondern kam ganz eindeutig von Neji. Er strahlte eine solche Kälte aus, das Tenten zu frösteln begann.

Was hatte sie nur getan, dass er sich ihr gegenüber so benahm? Hatte sie ihn verletzt oder mit einer Geste beleidigt? Sie wusste es nicht. Sie wusste einfach keine Antwort auf diese Frage, die sie schon seit Wochen beschäftigte.

Eines wusste sie aber genau: Sie vermisste ihren besten Freund!

Obwohl sie sich fast jeden Tag sahen, war er dennoch unerreichbar für sie geworden.

Sie schloss die Augen. Er wollte nicht mehr mit ihr befreundet sein!
 

Neji war stehen geblieben, als er bemerkte, dass Tenten nicht mehr neben ihm her stolperte. Er drehte sich um und erblickte sie nur wenige Meter hinter sich. Sie sah verkrampft auf den Boden und hatte die Arme um sich geschlungen.

„Tenten, alles in Ordnung mit dir?“ fragte er besorgt nach, als er auf sie zuging.

Diese antwortete nicht sondern schüttelte nur heftig ihren Kopf.

„Ist dir etwa schlecht?“

Wieder schüttelte sie den Kopf.

„Okay, und was stimmt nicht? Hast du dir wehgetan?“ Nejis Blick wanderte schnell über den Bordstein. Vielleicht war sie umgeknickt.

Tenten schüttelte wieder den Kopf

„Willst du mir nicht einfach sagen, was los ist?“ er versuchte nicht genervt zu klingen.

Kopfschütteln.

Er atmete schwer aus. Eben noch wollte sie die ganze Zeit reden und jetzt plötzlich schwieg sie.

„Ist dir vielleicht kalt?“ versuchte er es erneut.

Und wie erwartet schüttelte sie nur den Kopf.

Langsam aber sicher verlor der Ältere die Geduld, „Hör mal Tenten, willst du etwa ewig hier stehen bleiben und wie ein Kind den Kopf schütteln?“

Kopfschütteln.
 

Na gut, so kam er nicht weiter, musste Neji nun feststellen.

„Tenten, hast du vielleicht schmerzen?“ fragte er nun etwas sanfter nach.

Zögerlich nickte sie den Kopf.

Sein Gesicht hellte sich kurz auf. Sie hatte schmerzen, das war gut.

Also… nicht gut im traditionellem Sinne, aber immerhin wusste er nun woran es lag.

„Okay, sag mir bitte wo es weh tut. Ich mache mir nämlich langsam Sorgen.“ Verlange er leise. Behutsam fasste er ihr an die Schulter.
 

Als hätte er einen Schalter umgelegt, sah Tenten plötzlich auf und ging einige Schritte von ihm weg.

„Du machst dir Sorgen, sagst du?“ rief sie laut.

Neji hatte sofort seine Hand zurückgezogen. Was hatte sie auf einmal!

„Seit Wochen redest du kaum noch ein Wort mit mir und behandelst mich wie Luft! Und auf einmal sorgst du dich um mich?“ Tenten fühlte sich verarscht. Wie konnte er so etwas behaupten, nachdem er sie wochenlang ignorierte?

„Tenten… ich…“ Neji brach ab. Was sollte er schon sagen?

„Sag mir doch bitte, was ich getan habe?“ bat sie ihn verzweifelt an.

Neji sah weg, „Es liegt nicht an dir.“

„Sondern?“

Er schwieg.
 

Tenten war den Tränen nahe, doch sie hielt sie tapfer zurück. Sie würde jetzt bestimmt nicht anfangen vor ihm zu heulen. Obwohl ihr danach zu Mute war. Sich einfach bei ihrem besten Freund aus zu heulen, doch…
 

Tenten sah betroffen zur Seite.
 

… doch sie waren keine Freunde mehr…
 

Und ehe sie sich versah, kullerte bereits die erste Träne.

„Verstehe…“ flüsterte sie leise.

„Nein, du verstehst nicht! Es ist…“ Neji stockte, als er sah, dass Tenten weinte. Er war mit dieser Situation ganz offenbar überfordert, denn er wusste nicht, was er nun machen oder sagen sollte.
 

„Du fragtest mich doch gerade wo ich schmerzen habe!“ erinnerte sie ihn.

Er spannte seinen Kiefer an, „Ja…“ presste er heraus.

„Hier schmerzt es!“ sie deutete auf ihre Brust.

Neji verstand nicht, was sie meinte.

„Mein Herz!“ ihre Stimme war brüchig. Erneut kam eine neue Welle von Tränen an geflutet.

Er konnte nichts darauf erwidern, sondern sah ihr nur weiterhin in die Augen.

„Mein Herz schmerzt, weil ich meinen besten Freund vermisse. Weil ich dich vermisse Neji!“ sie konnte seinem Blick nicht länger standhalten und sah verschämt zu Boden. Endlich hatte sie es ihm gesagt.

„Seit Wochen fragte ich mich, was ich nur falsch gemacht habe, weil du so Kalt zu mir bist!“

Betreten sah Neji weg, „Du hast nichts falsch gemacht.“ Versicherte er ihr leise.

Tenten schüttelte wieder den Kopf, „Ganz offensichtlich schon!“ Er sollte endlich aufhören, sie anzulügen.
 

Neji wünschte sich nichts sehnlicheres, als ihr alles erzählen zu können. Auch er vermisste sie. Er vermisste ebenfalls seine beste Freundin, mit der er über alles sprechen konnte. Warum war das Ganze nur so verdammt kompliziert?
 

„Tenten weißt du es…“ er wurde von Tenten unterbrochen.
 

„Spar dir den Rest Neji. Ich brauche keine weiteren Lügen von dir! Du willst ganz einfach nichts mehr von mir wissen. Das muss ich nun akzeptieren. Ich habe wenigstens gehofft, dass du ehrlich zu mir wärst. Aber da habe ich mich wohl geirrt.“ Tenten wandte sich nun endgültig von ihm ab.

„Bestell den anderen schöne Grüße!“ Und damit verschwand Tenten und ließ Neji alleine stehen.
 

Er sah ihr hinterher und wusste nicht was er tun sollte.

Sollte er ihr hinterher rennen? Aber was sollte er dann sagen? Dass er in sie verliebt ist und er Angst hatte ihre Freundschaft aufs Spiel zu setzen?

Doch andererseits… ist nicht genau das gerade passiert?

Er war so sehr darauf bedacht gewesen, ihr nicht mehr zu nahe zu kommen, dass er sich nun endgültig von ihr entfernt hatte. Eigentlich wollte er doch genau das verhindern.

Frustriert fuhr er sich durch die Haare. Er war so ein Idiot!

Doch es war nicht zu ändern. Vorerst!
 

Langsam setze er seinen Weg fort zu seinen Freunden. Auch wenn ihm nicht gerade nach Party zu Mute war, so wollte er in diesem Moment nicht alleine sein.
 


 

Als er endlich ankam wurde er sogleich von seinen Freunden freundlich begrüßt.

„Wo ist den Tenten?“ fragte Hinata leise nach.

„Ihr ist schlecht geworden, deshalb ist sie wieder nach Hause gegangen.“ Log Neji, während er sich auf seinen Platz setze.
 

„WAAAAS??!!??“ schrie Sakura plötzlich los und sprang auf.

Sasuke, der direkt neben ihr saß, hatte die ganze Wucht ihres Geschreis abbekommen, „Mensch, deine Stimme klingt so, als würde jemand mit Nägeln über eine Tafel kratzen!“ er hielt sich das betroffene Ohr zu.

Auch die anderen schreckten auf, als sie Sakuras schrillen Schrei hörten.

Sakura funkelte Sasuke wütend an, doch dann lächelte sie wieder.
 

„Ach weißt du Sasuke…“ sie kniff ihm kurz in die Wange, „Obwohl du mir tierisch auf die Nerven gehst, kannst selbst du mir meine gute Laune nicht verderben. Denn ich habe echt super tolle Neuigkeiten.“ Ihr Blick schweifte durch die kleine Runde.

Sasuke rieb sich verwundert die Wange und musterte Sakura überrascht.
 

„Raus mit der Sprache Sakura. Ich bin schon die ganze Zeit total neugierig!“ verlangte Naruto, der sich kaum noch auf seinem Sitz halten konnte.

„Eigentlich wollte ich warten, bis alle da sind. Doch wenn Tenten nicht kommt, werde ich sie später einfach anrufen. Ich hoffe nur, dass sie in zwei Tagen wieder fit sein wird.“ Sakura nahm wieder Platz.

„Warum in zwei Tagen?“ fragte Hinata nach. Sie saß ihr genau gegenüber, direkt neben Naruto.

„Genau, was ist in zwei Tagen? Sag es uns endlich!“ der Blonde war nur noch ein einziges Nervenbündel. Was waren das für Neuigkeiten?

„Ssscht… Naruto du gehst mir jetzt schon auf die Nerven und ich bin noch nicht mal eine Minute hier.“ Neji der gerade sein bestelltes Bier bekam, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück.

Dieser zog eine Schnute, „Mensch Neji, du bist ja mal wieder ein Sonnenscheinchen heute!“

„Wo er Recht hat!“ Mischte sich jetzt auch noch Sasuke ein.

„Och meno, tut mir leid, dass ich kein so finsterer Zeitgenosse bin, wie ihr es seid.“ Naruto lehnte sich beleidigt zurück und legte seine Arme schlaff auf den Tisch.
 

Eine kleine und warme Berührung ließ ihn überrascht auf sehen.

Hinata hatte ihre Hand auf seine gelegt und lächelte ihn lieb an, „Ich bin froh, dass du immer so strahlst Naruto!“

Naruto sah sie kurz mit großen Augen an, lächelte dann ebenfalls und umschloss seine Hand mit ihrer, „Danke Hinata…“ Er drückte kurz ihre Hand. Es kostete sie bestimmt einige Überwindung, dass wusste der Uzumaki.

Hinata fühlte sich so unbeschreiblich wohl. Naruto sah gerade sehr traurig aus und sie wollte ihn gerne trösten. Und es hatte sich gelohnt, denn jetzt lächelte er sie lieb an und hielt ihre Hand.

In diesem Moment gab es nur sie und Naruto in dem Raum.
 

Als sie ein räuspern vernahm, schrak sie aus ihrer Trance auf.

Auch Naruto sah jetzt auf.

Es war Sakura, die geräuspert hatte, jedoch begafft, wurden sie von der gesamten Gruppe.

„Sagt mal ihr zwei, kann es sein, dass ich nicht die einzige bin, die eine Neuigkeit hat?“ sie deutete dabei mit dem Finger auf Hinatas und Narutos Hand, die noch immer innig umschlugen waren.

Hinata wurde schlagartig rot und riss ihre Hand aus Narutos, „W-w-w-was? N-n-nein… h-h-aben wir ni-nicht…!“ sie stotterte heftig los. Das war ja so peinlich.

Naruto kratzte sich verlegen am Kopf, „Wie kommst du denn darauf Sakura! Hehe… wir sind doch nur Freunde!“ Naruto lachte unsicher auf. Er spürte ganz deutlich Nejis Blick auf sich ruhen. Das konnte ja noch heiter werden.

„Weil ihr zwei gerade Händchen gehalten habt! Wir alle sind hier befreundet und trotzdem halten wir nicht Händchen! Und überhaupt! Tenten hatte vorhin erwähnt, dass ihr ungewöhnlich viel Zeit mit einander verbringt!“ stellte Neji nun fest. Ihm war es vorher nicht aufgefallen, weil es ihm ganz einfach egal war. Doch jetzt sah er die Zeichen.

„Ja. Das ist mir und Sasuke bereits auch schon aufgefallen, stimmts?“ Sakura stieß ihm in die Seite.

Sasuke zuckte kurz auf und sah sie dann gereizt an, bevor er nickte.

„Also, was hat das Ganze auf sich! Jetzt bin ich aber super gespannt!“ Sakura stütze die Arme auf dem Tisch ab und musterte die beiden neugierig.

Auch wenn Sasuke es niemals zugeben würde, war er genauso gespannt auf ihre Antwort, wie Sakura!

Und Neji? Dieser konnte sich nicht festlegen, wie er Naruto wohl am besten verprügeln würde, wenn er jetzt was Falsches sagen würde. Wie konnte er nur so blind gewesen sein und die Zeichen übersehen?
 

Naruto und Hinata fühlten sich in die Ecke gedrängt. Was sollten sie jetzt sagen?

Hinata sah hilflos zu ihm hoch. Er muss doch wissen, was zu tun war! Es war doch schließlich alles seine Idee. Irgendwann mussten sie doch mit der Sprache raus rücken und sagen, dass sie ein „Pärchen“ waren. Wie lange wollte er also noch warten?

Sein plötzliches Lachen ließ ihre Hilflosigkeit in Verwunderung umwandeln. Warum lachte er auf einmal.

Auch die anderen sahen ihn kritisch an.

„Ich weiß ja nicht, was ihr euch da mal wieder zusammen gereimt habt, aber da ist ganz sicher nichts zwischen mir und Hinata! Stimmts?“ er sah dabei grinsend auf Hinata und schlug ihr freundschaftlich auf die Schulter.

Auch wenn der Schlag leicht war, schwankte sie kurz zur Seite und hielt sich dann bedrückt die betroffene Stelle. Also mit dieser Reaktion hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Es war ein guter Zeitpunkt gewesen, ihren Freunden vorzutäuschen, dass sie zusammen wären. Doch Naruto hatte einen Rückzieher gemacht. Er war nicht bereit dafür…

„Wir verstehen uns einfach nur gut, mehr nicht!“ Naruto verschränkte die Arme hinterm Kopf und sah nochmal grinsend durch die Runde. Sein Blick blieb jedoch kurz an Nejis hängen. Ihm war sofort aufgefallen, dass Neji ihn die ganze Zeit wütend gemustert hatte. Also was sollte er machen, außer es weiterhin abzustreiten?
 

„OH…“ Sakuras Enttäuschung war groß. Sie hatte eine süße kleine Liebesgeschichte erwartet.

Neji quittierte es mit einem Schultern zucken. Beschloss sich jedoch, die beiden nun genauer im Auge zu behalten.

Sasuke stöhnte nur genervt auf, „Na schön wenn das also geklärt ist, dann kannst du ja jetzt endlich erzählen, was du für Neuigkeiten hast!“ er verschränkte die Arme vor der Brust.
 

„Ja genau!“ Sakura klatschte kurz mit den Händen und strahlte in die Runde, „Ihr wisst doch sicherlich, dass meine Eltern Ferienhäuser vermieten, oder?“

Sie wartete auf eine Bestätigung der anderen, bevor sie weiter erzählte, „Jedenfalls, das größte der Häuser wurde vor einem Jahr bereits von einer Familie gebucht, doch aus irgendwelchen Gründen können sie doch nicht mehr kommen. Und jetzt steht das Haus für eine ganze Woche frei!“
 

Naruto atmete tief ein, „Heißt das…“

„Genau! Sie haben mir erlaubt, mit euch allen dort hin zu fahren! Ist das nicht Klasse?“ Sie quietschte freudig auf.

Sasuke wäre normalerweise sofort wieder genervt gewesen, doch diese Nachricht hatte es echt in sich gehabt. Ein gemeinsamer Urlaub mit der ganzen Clique war etwas, dass die ganze Gruppe schon seit längerem vorgehabt hatte. Doch wegen dem nötigen Kleingeld hatte es nie wirklich geklappt.

„Das ist ja super Sakura!“ Naruto konnte sich kaum noch auf seinem Platz halten.

„Aber schon in zwei Tagen? Ist das nicht etwas kurzfristig?“ fragte Neji nach. Er freute sich natürlich ebenfalls, doch war er sich nicht sicher, ob auch wirklich alle mit kommen würden, denn zwei Tage waren reichlich knapp, um alles zu organisieren.
 

„´Tschuldige, ich hab es selbst erst gestern Abend erfahren und ich dachte ich überrasche euch damit!“ sie sah betroffen zur Seite. Sie hatte nicht bedacht, dass zwei Tage wohl doch etwas zu knapp waren.
 

„Du brauchst sie ja nicht gleich so anzufahren, Neji.“ Mischte sich Sasuke ein. Er wusste nicht warum, aber er wollte Sakura nicht so traurig sehen.

„So meinte ich das nicht! Entschuldige Sakura, ich habe nur gerade an Tenten gedacht, und habe mich gefragt, ob sie es schaffen würde.“ Entschuldigte Neji sich sofort. Aber es stimmte wirklich. Nach dem Gespräch von vorhin, wusste er nicht, ob zwei Tage reichen würden, damit sich die Wogen wieder glätten würden. Nur wegen seinem Egoismus sollte Tenten nicht auf den gemeinsamen Urlaub verzichten müssen.

„Hm… ich werde sie später einfach noch anrufen. Wenn nicht schleife ich sie dorthin. Mit Fieber oder ohne!“ Sakura ballte siegessicher die Hand zur Faust.
 

„Wie auch immer! Das wird jetzt ordentlich gefeiert. Die nächste Runde geht auf mich!“ Naruto war aufgestanden und stolzierte freudig zur Bar.
 

Hinata sah ihm noch lächelnd hinterher, bevor sie sich zu Sakura drehte, „Danke Sakura, das ist echt nett von deinen Eltern uns das Ferienhaus zu überlassen!“ Die Jüngste der Runde freute sich ebenfalls. Das war mal eine schöne Abwechslung. Außerdem konnte sie Naruto sehen und Zeit mit ihm verbringen. In den Ferien hatte sie ihn eher selten gesehen.

„Ach das hatten sie mir sowieso schon seit längerem Versprochen. Und jetzt wo ich achtzehn bin, trauen sie mir eben mehr Verantwortung zu!“ Sakura war super stolz auf sich.

„Gibt’s auch genug Schlafzimmer für sechs Personen?“ fragte Sasuke nach.

„Hm…“ Sakura überlegte kurz, „Theoretisch schon…“

„Was heißt hier theoretisch?“ Neji hob skeptisch die Braue hoch.

Doch Sakura winkte ab, „Das heißt es gibt für jeden einen Schlafplatz, wir klären es aber am besten dann, wenn es soweit ist!“ schlug sie vor.

„Ich hoffe Vater erlaubt mir, mit zu kommen.“ Hinata hatte die Hände zusammen gefaltet und sah bedrückt auf den Tisch.

„Warum sollte er nicht?“ fragte Sakura nach.

„Naja, weil ich noch nicht achtzehn bin.“ Sie sah zweifelnd auf.

„Ach quatsch, Hinata. Wenn Neji darf, dann wirst du wohl auch gehen können.“ Meinte Sasuke nur trocken.

„Ja, ich verspreche auf dich aufzupassen, dann wird das schon gehen!“ Neji zwinkerte ihr kurz zu und zauberte ein Lächeln auf Hinatas Gesicht.

Obwohl Neji nur ihr Cousin war, fühlte sie sich, als hätte sie einen großen Bruder an ihrer Seite. Sie konnte immer auf ihn zählen. Er war ihre Familie.

Lächelnd sah sie auf, „O-okay, danke Neji!“

Er lächelte schief zurück.
 

„Alles klar, Kinder!“ Sakura klatschte wieder in die Hände, um die Aufmerksamkeit wieder zu sich zu lenken.

„Jetzt klären wir mal organisatorisches Krimskrams, hm!“ sie blickte übertrieben gut gelaunt durch die Runde.

Sasuke rollte nur die Augen, „Oje, hat das nicht bis morgen Zeit?“ Er wollte sich jetzt lieber einen gemütlichen Abend mit seinen Freunden machen.

Sakura grinste nur und stieß ihm in die Seite, „Nein, hat es nicht, mein Lieber. Hör mir einfach fünf Minuten lang zu ohne mich zu unterbrechen und schon hast du es geschafft!“

Sasuke runzelte die Stirn. Ihm war aufgefallen, dass Sakura ihn heute Abend schon häufiger berührt hatte. Und ihre übertrieben gute Laune war auch seltsam. Wird wohl am Urlaub liegen, dachte er sich nur und nahm es dann hin wie es war.
 

Hinata kicherte leise, als sie Sasuke und Sakura beobachtete. Dann wanderte ihr Blick durch den Raum in Richtung Bar. Naruto war noch immer nicht zurück.

Sie erblickte ihn und versteifte sich schlagartig. Das lächeln erstarb aus ihrem Gesicht.

Da stand SIE!

Bei IHM!

Ihr Atem wurde flach und ihr Herz begann zu rasen. Was hatte das zu bedeuten?

Sakuras Stimme war plötzlich ganz weit weg. Sie hörte nur noch das Rauschen, das durch ihre Ohren ging.

Neomi stand neben Naruto und redete mit ihm. Doch über was? Will sie ihn vielleicht wieder zurück?

Hinata spürte, wie ihre Hände feucht wurden. Kalter Schweiß bildete sich auf ihren Handflächen.

Sie schüttelte schnell den Kopf. Warum benahm sie sich so? Das war doch genau das, was er wollte. Und wenn er mit Neomi glücklich war, dann musste sie sich für ihn freuen. So einfach war das! Doch sie freute sich nicht. Wenn Neomi nun wieder zu ihm zurückkehren würde, dann wäre alles vorbei. Sie würde nicht mehr so viel Zeit mit ihm verbringen. Vielleicht würde er auch den kleinen Trip absagen, damit er wieder die Zweisamkeit mit Neomi genießen könnte.

Alles wäre wieder genauso wie früher. Das wollte sie sich nicht vorstellen.
 

Gerade wollte sie ihren Blick abwenden, als sie sah, wie ein Dritter dazu kam und seine Arme um Neomi schlang. Diese lachte vergnügt auf. Naruto wirkte starr. Ihr war aufgefallen, dass er mit gewissem Abstand zu Neomi gestanden hatte und angespannt da stand. Was hatte sie zu ihm da gerade gesagt?

Naruto sah gequält zu Boden. Er wirkte plötzlich so einsam und verletzlich. Das konnte Hinata nicht länger mit ansehen.
 

„E-entschuldigung ich muss kurz auf die Toilette.“ Entschuldigte sie sich kurz von ihren Freunden bevor sie aufstand.

Mit festen Schritten lief sie auf Naruto und Neomi zu. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und das Rauschen in ihren Ohren wurde immer lauter.

Gleich wäre sie bei Naruto und dann …

Hinatas Schritte wurden nun wackelig und ihr Tempo verlangsamte sich. Panik stieg in ihr auf.

Ja was dann? Sie hatte sich gar nicht überlegt, was sie machen sollte? Sie war überstürzt aufgestanden und zu Naruto geeilt, ohne sich Gedanken zu machen, was sie machen sollte, wenn sie bei Naruto war.

Sie wollte ihm einfach nur bei stehen. Er wirkte so einsam und verlassen und sie wollte ihm zeigen, dass er nicht alleine war. Sie war für ihn da.
 

Bevor sie es realisieren konnte, war sie bereits bei der kleinen Gruppe angekommen.

Naruto sah überrascht auf, als er Hinata sah.
 

„Oh, wenn man vom Teufel spricht. Da ist ja das graue Mäuschen.“ Neomi lachte spöttisch auf.
 

Hinata schluckte hart und wusste nicht was sie jetzt sagen sollte. Sie öffnete kurz ihren Mund, doch es kam kein Ton über ihre Lippen. Sie hatten über sie gesprochen?
 

Narutos überraschter Ausdruck und Neomis verachtender Blick, verunsicherten sie.

Ihre Gedanken rotierten. Naruto helfen! Naruto helfen!! Neomi eins auswischen…

Doch wie??
 

Ihr kam nur noch eine logische Lösung!
 

„Da bist du ja!“ lächelte sie erleichtert auf.
 

Mutig stellte sie sich zwischen Naruto und Neomi. Sie griff nach Narutos Gesicht, der sie irritiert musterte. Was hatte sie nur vor?

Hinata atmete noch einmal tief aus und zog sein Gesicht zu ihrem runter, um seine Lippen mit ihren zu versiegeln.
 

Naruto riss die Augen auf. Genauso wie Neomi. Das kam überraschend.

Doch Naruto war wohl derjenige, der am aller wenigsten damit gerechnet hätte.

Was war bloß in Hinata geraten?

Sein Blick wanderte von Hinata zu Neomi, die mit offenem Mund da stand und die zwei ungläubig musterte. Und da wusste Naruto, was er zu tun hatte.
 

Er schloss seine Augen und umschlang Hinata mit seinen langen Armen, um sie noch fester an sich zu pressen. Er fühlte sich gut. Jetzt konnte er Neomi das Gegenteil von dem beweisen, was sie vor nicht mal knapp einer Minute über ihn behauptet hatte. Nämlich, dass sie wusste, dass er sie nicht vergessen konnte und sich noch immer wünschte mit ihr zusammen zu sein.

Obwohl es der Wahrheit entsprach, stritt er es ab. Er erzählte ihr sogar, dass er eine andere hatte.
 

„Ha, doch wohl nicht etwa die kleine Hyuuga? Nur weil ihr zwei ein bisschen Händchen haltet und nach der Schule zusammen Heim geht, beweist das noch gar nichts. Wir beide wissen doch genau, dass das nur Zeitvertreib ist!“ hörte er noch immer ihren spöttischen Spruch in seinen Gedanken.
 

Dass dann plötzlich Hinata auftauchen und ihn aus heiterem Himmel küssen würde, hätte sie nicht gedacht.

Er beobachtete weiter Neomis Reaktion, die alles andere als positiv war. Das animierte ihn dazu einen Schritt weiter zu gehen. Er hob seinen Arm und legte es in Hinatas Nacken. Die andere wanderte über ihren Rücken ein Stück tiefer zu ihren Hüften, wo er sie langsam streichelte. Sein Kuss wurde nun etwas fordernder.
 

Hinata blieb die Luft weg. Erst kam sie sich dumm vor, als sie ihn küsste und er keinerlei Reaktion zeigte. Doch dann umarmte er sie und erwiderte den Kuss. Sie fühlte sich schwerelos und die Glücksgefühle, die aufstiegen, ließen ihr Herz unkontrollierbar rasen.

Als sie dann spürte, wie er seine Hand in ihr Nacken legte und sie fester küsste, hätte sie schwören können, dass ihr Herz kurz aufgehört hatte zu schlagen, nur um danach erbarmungslos gegen ihre Brust zu trommeln.

Seine sanften Streicheleinheiten gaben ihr den Rest. Hätte Naruto sie nicht so fest an sich gedrückt, wäre sie wohlmöglich einfach zusammen gesackt.

In diesem Moment war sie das glücklichste Mädchen der Welt.

Sie traute sich die Augen zu öffnen, um ihn anzusehen. Doch…

Die euphorische Glückseligkeit die sie bis eben noch verspürte, machte Platz für blankes Entsetzen und unendlicher Enttäuschung.
 

Sein Blick war ganz eindeutig auf Neomi gerichtet, während er sie küsste.

Sie kniff die Augen zusammen. Was hatte sie denn erwartet? Genau das hatten die beiden doch beabsichtigt.

Dieser Kuss… Ihr erster Kuss… Er galt ganz eindeutig Neomi.

Sie musste nun stark sein und endlich aufhören, sich etwas vor zu machen!
 

Mit viel Kraftaufwand löste sie den Kuss und starrte betroffen auf Narutos Brust. Seine Arme ruhten noch immer auf ihr.

Sie atmete tief ein und aus bevor sie lächelnd zu ihm aufsah, „Ich habe dich schon gesucht!“ sagte sie schüchtern, während sie eine Hand auf seine Brust legte. Er war sichtlich überrascht.

Dann drehte sie sich um, „Oh.“ Sie sah zu Neomi, „Hallo.“ Begrüßte sie sie so, als hätte sie gar nicht bemerkt, dass Neomi die ganze Zeit direkt hinter ihr gestanden hatte.
 

Neomi schnaubte und funkelte Hinata wütend an. Die Stimmung war plötzlich sehr angespannt.

Hinata spürte, dass Neomi zu einem vernichtenden Gegenangriff übergehen wollte, doch soweit kam sie nicht. Denn der Barkeeper stellte ein Tablett mit Drinks auf den Tressen ab, die für Naruto waren.
 

„Hier, bitte schön!“ sagte er noch freundlich, bevor er sich wieder seinen anderen Gästen zu wand.
 

Naruto nahm schnell das Tablett in die Hand, bevor er Hinata mit sich zog, „Man sieht sich dann!“ grinste er frech zu Neomi.
 

Als sie einige Meter entfernt waren, griff er nach Hinatas Hand und lächelte sie an, „Das war echt genial von dir Hinata. Das war perfektes Timing. Besser hätte ich es mir gar nicht vorstellen können!“

Hinata sah verschämt zu Boden und wurde knall rot. Was sollte sie darauf noch antworten? Gern geschehen? Oder, Immer wieder gerne? Oder, Jo der haben wir’s gezeigt, Bro, und ihm auf die Schulter schlagen?

Diese ganze Situation war einfach absurd! Und so langsam kamen ihre ersten Zweifel, ob sie gerade, das Richtige getan hatte. Vielleicht sollte sie ihm sagen, dass sie auf dieses ganze Theater keine Lust mehr hatte. Beziehungsweise, keine Kraft dafür hatte.

Schon so lange hatte sie davon geträumt, dass sie ihren ersten Kuss mit Naruto teilen würde, doch sie hatte auch erwartet, dass wenn es tatsächlich passieren würde, seine Gedanken nur allein für sie zählten und nicht für eine andere.

Aber andererseits wollte sie ihn nicht enttäuschen. Er zählte auf ihre Hilfe und Unterstützung.
 

„Oh-oh!“ hörte sie plötzlich Naruto sagen und sah überrascht auf.

Seine Hand löste sich von ihrer und er war stehen geblieben. Verwundert folgte sie seinem Blick und was sie sah, ließ sie erstarren.

Da standen sie. Ihre Freunde, deren Augen ganz eindeutig auf sie und Naruto gerichtet waren.

In ihren Gesichtern waren sehr viele Emotionen zu erkennen. Doch drei davon stachen ganz deutlich hervor.
 

Sasuke war verwundert.

Sakura strahlte freudig zu ihnen rüber.

Und Neji…?

Nun, auf seiner Stirn pochte gefährlich eine Ader, während sein Auge unnatürlich aufzuckte.

Er war ganz eindeutig sauer!
 

„Ah, ich hab´s doch gewusst!“ quietschte Sakura auf und war auf die beiden zu gerannt, um Hinata stürmisch zu umarmen.

Diese konnte die Umarmung nicht sofort erwidern, denn Neji sah noch immer wütend zu ihnen rüber und das beunruhigte sie.

Genauso wie Naruto.

Als Neji dann auch noch auf sie zuging, rutschte Hinata das Herz in die Hose. Oh Gott, was würde er jetzt machen?

Fast schon unbewusst suchte ihre Hand nach Narutos und zu ihrer Erleichterung, hielt er ihre Hand wieder ganz fest in seiner und zog sie näher zu sich heran. Das gab ihr Halt, vor dem was auf sie gleich zukommen würde.
 

Neji stand nun direkt vor ihnen, sagte jedoch noch nichts. Sein Gesicht war angespannt, die Nasenflügel aufgebläht und die pulsierende Ader auf seiner Stirn, drohte zu platzen.
 

Sakura sah kritisch zu beiden Parteien hin und her, „Hey Neji, was verziehst du denn das Gesicht so?“

Sie trat näher an ihn heran und legte ihre Hand auf seine Schulter. War sie etwa die einzige, die sich freute?

Dieser schüttelte jedoch ihre Hand mit einer groben Bewegung ab und schubste sie leicht von sich.
 

Sakura stolperte zurück, doch anstatt zu fallen, stieß sie mit dem Rücken gegen jemanden, der seine Hände stützend auf ihre Schulter legte. Überrascht sah sie auf.

Sasuke stand direkt hinter ihr und sah grimmig zu Neji. Er hatte die ganze Situation in Ruhe beobachtet, doch als er sah, dass Sakura sich nun einmischte, konnte er nicht weiter zusehen und war aufgestanden.
 

„Was ist los mit dir Neji? Musst du jetzt den Beschützer raus hängen lassen, oder was?“ meinte Sasuke trocken und stellte sich vor Sakura.

Doch dieser antwortete nicht, sondern sah weiterhin stur zu Naruto und Hinata.

„Hör mal Neji, wir wollten es euch sagen…“ fing der Blonde an, doch wurde er von Neji unterbrochen, als dieser ihn grob am Kragen packte.

Das Tablett mit den Getränken fiel klirrend zu Boden.

Hinata schnappte erschrocken nach Luft. Er würde ihn doch nicht etwa jetzt schlagen?

„Neji bitte…“
 

Hinatas Stimme drang nur sehr leise an sein Ohr.
 

Sasuke trat heran, „Jetzt beruhig dich mal. Das ist nicht irgendwer, sondern Naruto. UNSER Freund!“ erinnerte er ihn.
 

Naruto schob Hinata beschützend hinter sich. In diesem Moment war Neji zu allem fähig gewesen.

Entschlossen sah er dem Älteren in die Augen. Er würde jetzt nicht klein bei geben.

„Hör mir zu Neji. Du kannst mir meinetwegen die Fresse polieren, wenn es dich befriedigt. Doch es wird nichts an der Tatsache ändern, dass Hinata und ich jetzt zusammen sind!“ sagte er mit fester Stimme und drückte dabei Hinatas Hand etwas fester.
 

Es geschah nichts. Neji hielt Naruto noch immer am Kragen und Naruto sah ihm selbstbewusst in die Augen. Diese Situation war furchtbar erdrückend.
 

Hinata konnte ihren Ohren kaum trauen. Auch wenn es nur geheuchelt war, fühlten sich seine Worte so ehrlich an und ihr Herz machte einen Sprung.

Ihr wurde langsam schwindelig. Sie war noch nicht einmal eine halbe Stunde hier gewesen und ihre innerliche Gefühlsachterbahn hatte bereits jegliche Höhen und Tiefen durchlebt.
 

„Tu doch etwas.“ Flüsterte Sakura leise zu Sasuke, der angespannt auf der Lauer lag. Jederzeit bereit Neji von Naruto weg zu ziehen, wenn diese Situation doch eskalierte.

Sie zupfte sachte an seinem Hemd.

Stumm sah er zu ihr runter und musste sich ein lächeln verkneifen. Diese Sakura, die ängstlich Schutz hinter ihm suchte, gefiel ihm um einiges besser, als die schrille und überdrehte Zicke, die sie sonst so an den Tag legte. Sie erweckte in ihm den Beschützerinstinkt. Seltsames Gefühl, dachte er sich nur.

Dass sie sich nun plötzlich in sein Hemd krallte und flehend zu ihm aufsah, machte die Situation nicht besser. Es animierte ihn dazu, sie enger an sich zu ziehen und wieder zu seinen zwei Freunden zu sehen. Die verwirrenden Gefühle, die in ihm aufstiegen ignorierte er fürs erste.
 

Und dann geschah es plötzlich.

Neji löste sich aus seiner Starre und ließ Naruto nun los.

Und dann fing er noch zu aller Verwunderung an zu lächeln.
 

Sasuke verzog verwundert das Gesicht und Sakura fiel vor Erstaunen die Kinnlade runter.
 

Naruto ging vorsichtig einen Schritt zurück. Es lief ihm eiskalt den Rückenrunter, als er Nejis Lächeln sah. Er wirkte wie ein verrückter Psychopath. Einfach nur verstörend und beängstigend.
 

„Alles klar, du und meine kleine Cousine also, hm?“ Neji grinste ihn an und strich Narutos Kragen wieder zu Recht.
 

Hinata wusste nicht, wie sie diese Reaktion einschätzen sollte.

Naruto lachte unsicher auf, „Ja…“ er schluckte hart, „… ich und Hinata!“ er sah zu der verschüchterten Hinata, die kein Wort zustande bringen konnte.
 

„Oje, jetzt sind die Getränke runter gefallen. Sorry Naruto. Ich hol uns schnell neue. Darauf müssen wir doch anstoßen, dass du jetzt mit meiner kleinen Cousine, die wie eine Schwester für mich ist, zusammen bist!“ Neji strahlte übertrieben und packte Naruto freundschaftlich an der Schulter.

„Schon gut…“ winkte der Uzumaki ab, der ganz deutlich spürte, dass Neji fest seine Schulter drückte. Etwas zu fest für seinen Geschmack.
 

„Setzt euch einfach wieder, ich bin gleich wieder zurück!“ Neji lächelte noch einmal jeden an bevor er mit eifrigen Schritten zur Bar lief.
 

Die vier übrigen sahen sich nur fragend an, als sie sich langsam wieder beruhigten und wieder zu ihren Plätzen fanden.

„Das war ja echt grusselig!“ stellte Sakura fest, woraufhin alle mit einen Kopfnicken bestätigten.
 

Naruto sah angespannt zu Hinata runter. Noch immer hielt er ihre Hand fest. Wer hätte erwartet, dass Neji so auf ihn reagieren würde, wenn er herausfinden würde, dass er mit ihr zusammen ist. Niemals wäre ihm in den Sinn gekommen, dass er ihn so angreifen würde. Doch es war ja doch nochmal gut gegangen.

Er rieb sich kurz die Schulter, die Neji zuvor noch angepackt hatte. Sie schmerzte leicht. Ein sicheres Zeichen dafür, dass Neji sich mit der Situation noch nicht ganz anfreunden konnte.

Naruto müsste auf der Hut bleiben.
 

*

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  fahnm
2012-09-13T19:44:03+00:00 13.09.2012 21:44
Klasse Kapi^^
Freue mich schon aufs nächste^^
Von:  DarkBloodyKiss
2012-09-13T19:22:35+00:00 13.09.2012 21:22
Super tolles Kappi ^^
freue mich sehr aufs nächste Kappi ^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Von:  narutofa
2012-09-13T17:55:49+00:00 13.09.2012 19:55
Das war ein sehr gutes Kapitel. Hinata war aber ganz mutig naruto so zu küssen. ich bin gespannt wie es weiter geht. mach weiter so
Von:  SnowLoveShine
2012-09-13T16:32:21+00:00 13.09.2012 18:32
Tolles Kap
Oh Gott das Hinata sich so überwunden hat Naruto zu küssen ist wirklich einmalig und dann noch ihr erster Kuss...Naruto ist echt ein Idiot beim Küssen zu Neomi zu gucken...
Und Neji haha der ist ja richtig gaiil erst Naruto am Kragen packen und dann lächeln :D
Freu mich schon wenn's weiter geht
Lg
Snowie
Von:  Kaninchensklave
2012-09-13T16:11:53+00:00 13.09.2012 18:11
Ein Tolles Kapi

Na Neji scheint das nicht ganz geheuer zu sein was da abläuft und Naomie iSt schichtlich angpisst über dasverahalten und Hinat ein wenig entäuscht aber sie sollte sihc keine Sorgen Mchen immerhin wird sie ja narutos Gefühlswelt Total durch einander wirbeln.

Das sich nur Sakura freut war klar aber auch Sasuke sit skeptisch und TenTen ebenfalls
na dann bin ich mal gespannt wie die Zimmer aufteilung aussieht im Ferien Haus

GVLG
Von:  kijara-chan
2012-09-13T15:42:46+00:00 13.09.2012 17:42
Super Kapi!
Na das kann ja was geben, wenn das mit Hinata und Naruto raus kommt :-)

Liebe Grüße Sarah


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