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Oyasumi

One-Shot-Sammlung zu Licht und Finsternis
von

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Satz 15 - Sein Traum

Ständig wurde er von Minuten, Stunden, Tagen, Monaten, Jahren, Jahrhunderten und Äonen verfolgt. Am Schlimmsten war es in seiner Bibliothek. Denn dort waren Werke aus jeder Epoche vorhanden. Es gab sowohl Schriften aus dem alten Ägypten, als auch die neueste Ausgabe über die Quantenphysik. Jedes Mal, wenn er diesen Raum betrat, fühlte er sich direkt heimisch. Er verkörperte alles, was er bisher erlebt hatte. Dies war der einzige Ort an dem er sich einigermaßen wohl fühlte.

Rak’shir mochte sein Dasein nämlich in keinster Weise. Es widerte ihn sogar ab und zu an. Er verurteilte sich selber, dass er diesen Weg gewählt hatte, doch da er dies getan hatte, würde er es auch so lange ertragen, wie es nötig war. Bis jemand kam, der es für richtig hielt, dass er nicht länger sein sollte. Rak’shir wandelte nun schon sehr lange auf dieser Welt und hatte vieles schon gesehen, doch das was er sich von Anfang an gewünscht hatte, hatte er noch nicht erreicht. Deshalb konnte er sich noch nicht von der Welt verabschieden. Er war schwach und hing immer noch seinen Traum nach, weswegen er diese Reise begonnen hatte. Und er wusste, dass er nicht die Kraft besaß loszulassen, bis er seinen Traum erfüllt hatte. Auch wenn sein Leben eine reine Qual für ihn war. Er versuchte sich so gut es ging von seinem Dasein als Vampir abzulenken. Er wandelte so lange in der Sonne, bis es nicht mehr ging und reiste auch viel alleine, um sich von den anderen Vampiren nicht anhören zu müssen, wie toll dieses Leben war. Für Rak’shir war dies nämlich kein Leben. Es war nur der Weg, der Weg zu seinem Traum und das Dasein als Vampir war der Preis, den er dafür zu zahlen hatte. Jedoch war er zu egoistisch, um diesen Traum einfach aufzugeben.

Keiner seiner Freund wusste über all dies bescheid. Er hatte es ihnen nie erzählt und würde es wohl auch nie tun. Sie könnten es nicht verstehen. Der Einzige, der davon einen Teil wusste, war der Meister. Immerhin kannte er ihn am längsten. Außerdem würde es Rak’shir nicht wundern, wenn diese eigenartigen Zwillinge auch etwas wussten. Sie wussten doch so gut wie alles. Die Zwillinge waren die einzigen Kreaturen, die Rak’shir bisher nicht erklären konnte. Er hatte tausende von Büchern gewälzt, doch nie etwas Vergleichbares entdeckt. Er schickte sie meist aus dem Raum, wenn er mit dem Meister sprach, denn es ärgerte ihn zutiefst, dass er nicht wusste, warum sie so waren, wie sie waren.

Die anderen Clan-Mitglieder waren jedoch eher einfach gestrickt, weswegen Rak’shir nicht wirklich viel Interesse an ihnen besaß. Außer an Seth. Seth war anders und würde bestimmt noch für eine Überraschung sorgen. Zumindest vertraute Rak’shir auf Seth. Er war zwar etwas Gewöhnungsbedürftig und mit Kryl zusammen eine reine Naturkatastrophe, aber Rak’shir wusste, dass er ihn nicht enttäuschen würde.

So wartete er einfach ab, was noch passieren würde. Lebte in den Tag hinein und hoffte auf die Erfüllung seines Traumes, der wohl nie wahr werden würde. Und doch würde er solange leben, wie es nötig war. Selbst wenn es ihn anwiderte, denn er war einfach zu schwach, um seinen Traum aufzugeben. Ein Vampir, der es nicht leiden konnte, ein Vampir zu sein, und trotzdem nicht genug Mut besaß, um dies zu ändern. Womöglich würde er in alle Ewigkeit so weiterleben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Technomage
2009-07-05T12:55:17+00:00 05.07.2009 14:55
Mh, ich kann mir nicht helfen, aber obwohl ich deinen Schreibstil nicht verkehrt finde, werde ich mit dem Text nicht so richtig warm.
Nachdem ich gesehen habe, dass du die aS-Geschichten zu einer anderen Geschichte schreibst, ist mir auch klar weshalb. Für einen Leser, der den Kontext nicht kennt, liest es sich nämlich sehr um den heißen Brei herumgeredet ... geschrieben, in diesem Fall. Ein bisschen so, als unterhält sich jemand mit dir über einen Film, den du selbst nicht kennst ^^.
Aber davon abgesehen klang der Text ganz gut. Ein paar grammatische Ecken und Kanten, aber durchaus angenehm zu lesen.


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