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One-Shot Sammlung

Von allem etwas dabei
von

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Pairing 9 Der Blumenstrauß

Der Blumenstrauß
 

Es war spät, verdammt spät, als ich endlich von einem Meeting nach Hause kam.
 

Man sagte zwar, dass Hollywood mit Las Vegas zu den Städten gehörte, die niemals schlief, doch in diesem Fall hatten sie sich geirrt, denn bei mir schlief die halbe Nachbarschaft schon!
 

Und ich würde gleich Gott sei Dank auch zu den Glücklichen gehören, wenigstens ein paar Stunden Schlaf zu bekommen. Es war einfach furchtbar gewesen. Ein neuer Film stand an, noch dazu ein Horrorfilm, der mit einer logischen Denkweise nicht das geringste gemeinsam hatte und so unterbelichtet dumm war, dass ich mich selbst fragte, warum ich mich von meiner Agentin habe überreden lassen, dieses vermaledeiten Job überhaupt anzunehmen.
 

Es war brutal humorlos, noch dazu weil ich das Opfer spielen durfte.
 

Hallo? Nur weil ich blond war, und besser kurviert als andere Frauen und Mädchen in meinem Alter, musste man in einem Horrorfilm doch nicht immer vollbusige Frauen als Opfer nehmen und sie so darzustellen, dass sie nichts weiter als Stroh in der Birne hatten!
 

Das war eine völlige Diskriminierung von Blondinen! Ich hatte einen sehr guten Abschluss auf der Highschool gemacht und bin anschließend auf die Theaterschule gegangen, wo ich noch einmal einen glanzvollen Abschluss absolvierte, den sich wohl jedes Mädchen gewünscht hätte.
 

Frustriert schmiss ich meine Handtasche in eine Ecke des Wohnzimmers und ließ mich der Länge nach aufs Sofa fallen, alle viere von mir gestreckt.
 

Seit die Stalker- und Mordserie bei uns zu Ende gewesen war, Dank der Einmischung des FBIs, hatte ich viel Zeit zum Nachdenken gehabt, besonders über Spender. Um ehrlich zu sein fehlte mir der Kerl, der überhaupt nicht flirten konnte und von Mädchen so viel verstand, wie vom Fotografieren.
 

Er hatte mir in der Zeit, in der er mich observieren sollte, damit mir nichts geschah, unverblümt gesagt, was er von Leuten wie mir hielt, andere Meinungen über Fernsehen, Karriere geäußert und die nackte Wahrheit gesagt. Man fand in der Businessbrounche, besonders in der Schauspielerei kaum jemanden, der zu allem und jeden immer nur die Wahrheit sagte.
 

Seit unserem Abschied waren schon mehr als zwei Monate ins Land gezogen, doch dieser Kerl ging mir einfach nicht aus dem Kopf, obwohl ich so viel Arbeit um mich herum hatte, dass ich mich sowieso schon fragte, wie ich das alles auf einmal schaffte, mein Körper würde mir irgendwann sowieso die Quittung dafür geben, spätestens wenn ich ins Alter kam.
 

Aber zurück zum Thema.
 

Ich war, wie gesagt, in den letzten zwei Monaten zich mal davor gewesen ihn anzurufen, hatte mich aber nicht getraut, da ich dachte, er hätte mich schon aus seinem Gedächtnis gelöscht, schließlich traf er doch dauernd Frauen in seinem Job oder etwa nicht? Warum sollte gerade ich etwas anderes sein, als einfach nur ein Zeitvertreib? Zugegeben, den Kuss von ihm fand ich unglaublich, noch heute wurde mir warm ums Herz und meine Beine drohten den Dienst zu versagen und ich würde am liebsten zu ihm nach Quantico reisen, nur um so etwas in der Art zu wiederholen. Aber mal ehrlich.
 

Er ging mir nicht mehr aus dem Kopf!
 

Genervt murrte ich auf und legte mich seitlich auf das Sofa, welches direkt neben dem Glastisch stand, auf dem ich die Fernsehzeitung, wenn ich denn einmal zum Fernsehen schauen kam und nicht abgelenkt durch meine Arbeit war, ihre Fernbedienungen und eventuell sogar ein Buch aufhob. Doch gerade jetzt stand genau dort, wo eigentlich mein neuester Roman seinen Platz haben sollte eine Vase.
 

Sie war schlicht gehalten, mit leichten Verzierungen, die in filigraner Arbeit ins Glas eingemeißelt war. Auch wenn die Vase wirklich schön gehalten war, interessierte mich der Blumenstrauß in ihr, noch am meisten.
 

Majestätisch ragte er in die Höhe, zusammengestellt aus Grünem, um den Glanz der anderen Blüten einen wohltuenden Toutch zu geben, umrankt von graziösen Nelken, meinen Lieblingsblumen, gepaart mit weißen Rosen drum herum, die eine Unschuld vermittelten, dass ich wusste, noch bevor ich das kleine Kärtchen am oberen Rand der Blütenpracht sah, von wem dieser Strauß stammte.
 

Dass er sich die Mühe gemacht hatte, obwohl wir prinzipiell gar nichts mehr voneinander hörten, was sich aber schnellstmöglich ändern sollte, beschloss ich, war zu süß und wundervoll. Mit dieser Geste sprach er das aus, was mir auf dem Herzen lag.
 

Mit zittrigen Fingern grapschte ich nach der Grußkarte, die immer mit Sträußen geliefert wurde. In fein geschwungenen Linien standen dort vier Worte, die mir mehr Hoffnung und neue Energie einpumpte, als ich es hätte jemals zugegeben.

„Bis wir uns wiedersehen.“
 

So, meine lieben Leute^^
 

Das war es auch schon wieder von mir, ein kleiner One-Shot, der hoffentlich ein bisschen an euren Herzen rumgerüttelt hat^^
 

Ich für meinen Teil wollte einfach mal darstellen, wie sich eine Fernbeziehung aufbaut oder besser gesagt darstellt, denn das schwierigste an einer Fernbeziehung ist ja die Entfernung und ich hoffe es ist einigermaßen verständlich rüberkommen, dass für mich Fernbeziehungen eine Chance haben, auch wenn man nun mal nicht nebeneinander wohnt und das die Liebe, wie ihr gelesen habt, keine Grenzen und Pardon kennt^^
 

Lesemaus



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