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Feuerzauber

Eine Frau zwischen zwei Männern...Inu Yasha oder Sesshoumaru?
von

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Ein Fahrer

Ein Fahrer
 

Schon beinahe eine Woche war vergangen. Hi und Inu waren jeden Vormittag tauchen, während Banko und Kari es sich endlos lange im Bett gemütlich machten. Manchmal ging Kari mit Hi schnorcheln, aber meistens hing sie mit Banko wie scheintot in ihrem Liegestuhl unter dem breiten Sonnenschirm und döste vor sich hin. Mit ihren dunklen Sonnenbrillen bewaffnet lagen sie beide nebeneinander und beobachteten das quirlige Treiben am Strand oder am Pool, je nachdem, wo sie sich hingelegt hatten. Wenn Hi ein wenig meckerte, schob sie ihre Ohrenentzündung vor, die sie ja auskurieren müsse. Sie hatte einfach keine Lust, auch nur irgendetwas zu unternehmen. Sie wollte einfach nur neben ihrem Banko liegen und ein wenig Frieden genießen.
 

Hi war mit Inu Yasha unterwegs, hatte mit ihm das Clubgelände untersucht, alle noch unerforschten Räume abgeklappert, die weiteren Sportmöglichkeiten im Club erkundet und war gerade dabei, die Prospekte an der Theke durchzusehen. Da sie schon beinahe alle ihre Bücher durch hatte und auch der clubeigene Laden keinen brauchbaren Nachschub mehr aufwies, wollte sie ihrem Freund ein wenig Appetit machen auf einen der abwechslungsreichen Ausflüge in die Umgebung, für die die bunten Prospekte an der Theke warben. Sie schmökerten gerade die Flyer für geführte Kamelausritte, Jeepfahrten und Trekkingtouren in die Wüste durch, als sie auf eine Unterhaltung ganz in ihrer Nähe aufmerksam wurde. Eine der Stimmen kam ihr irgendwie bekannt vor, auch wenn die Sprache Arabisch war. Sie hob neugierig den Kopf…und erstarrte.

Dort, am Ende der langen Theke am anderen Ende des Raumes, standen zwei Männer. Einer davon mit endlos langen, silbernen Haaren, stand mit dem Rücken zu ihr. Es hätte eine Frau sein können bei dieser Haarlänge, die längsten Strähnen reichten bis in die Kniekehlen, aber Hi wusste, dass es ein Mann war. Und was für einer. Er unterhielt sich mit einem wild gestikulierenden Einheimischen, der neben ihm auf einem Barhocker saß, redete auf ihn ein und versuchte ihn wohl von irgendetwas zu überzeugen.
 

„Sesshoumaru.“, hauchte sie nur. Inu Yashas Kopf flog hoch und folgte erstaunt ihrem Blick. Auch er hatte mit dem Auftauchen seines Bruders nicht gerechnet. Hi traf sein Anblick wie ein Schlag. Sie hätte nicht gedacht, ihn jemals wieder zu sehen, schon gar nicht hier in diesem Club noch während ihres Urlaubs.

„Ach, ist der auch da?“ Inu Yashas Stimme klang eher genervt als erfreut, während seine Freundin bereits wie in Trance aufgestanden und zu der Theke hinüber gegangen war. Sie konnte nicht anders, es zog sie magisch dorthin. Inu Yasha folgte ihr eher widerwillig. Sie kamen neben den beiden Personen zum Stehen, als diese ihre Gesichter wandten um zu sehen, wer neben ihnen stand. Sesshoumarus Augen leuchteten auf, als er registrierte, wer sie waren. Er lächelte Hi an und nickte seinem Bruder kurz zu.

„Seit wann bist du denn hier? Ich habe dich bisher nicht gesehen.“ Inu Yasha wandte sich direkt an seinen Halbbruder.

„Ich bin auch gerade erst gekommen. Darf ich euch vorstellen: das ist Abdul, der Besitzer dieses Clubs, das sind mein Bruder Inu Yasha und seine Begleiterin Hi.“

Der Mann auf dem Barhocker wandte sich ihnen zu und reichte freundlich lächelnd die Hand. Dann gestikulierte er wild weiter, dass er beschäftigt sei, keine Zeit habe, schwang sich vom Stuhl und rannte davon.

Sesshoumaru seufzte und blickte nachdenklich vor sich hin. Plötzlich wandte er sich seinem Bruder zu. Hi war dabei froh, dass er sie nicht ansprach. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Wahrscheinlich war sie knallrot angelaufen, aber bei der bronzenen Bräune, die sie bereits angenommen hatte, merkte man das vielleicht gar nicht.

„Inu, hör mal her, kannst du mir helfen? Ich muss morgen früh ein Auto im Hafen von Akaba abholen und ich brauche einen zweiten Fahrer. Würdest du mitkommen? Abdul kann hier nicht weg. Er muss sich um den Auftritt der Bauchtanzgruppe heute Abend kümmern und hat noch eine Menge Vorbereitungen zu treffen. Daher kann er mir auch keinen Angestellten überlassen, der mich begleiten würde.“

„Bauchtanzgruppe?“ Inu Yashas Gesicht erhellte sich begeistert.

„Nimm doch ein Flugzeug. Du jettest doch eh ständig durch die Gegend.“

„Das letzte Flugzeug dorthin ist schon unterwegs. Ich muss nur einen Mietwagen nehmen und die Küstenstrasse entlang bis Akaba fahren. Es ist nicht so weit.“

„Pah, ich habe keine Lust durch die Wüste zu gurken!“
 

Sesshoumaru schaute enttäuscht auf, als sein Blick auf Hi fiel. Sie war froh, dass Inu Yasha die Unterhaltung bisher bestritten hatte, sie wäre nicht in der Lage gewesen, etwas zu sagen. Aber als Sesshoumaru Akaba erwähnte, war die Aufregung wegen seines Auftauchens wie weggewischt und tausend Bilder schossen ihr durch den Kopf. Akaba, die Stadt aus ‚Lawrence von Arabien’, einer ihrer Lieblingsfilme, Akaba, die Stadt am Rande der Wüste, das Funkeln der Lichter damals jeden Abend in der Bucht, Akaba, der Klang nach Romantik und Exotik. Sie hatte so viel verbunden mit diesem Namen, hatte die Stadt ständig von Weitem gesehen, sie aber nie besuchen können. Ihre Augen leuchteten.

„Akaba?“

„Ja, ich muss um sechs am Hafen sein.“

„Ich komme mit…wenn du mich brauchen kannst.“

„Na, warum nicht. Aber du wirst die Bauchtanzshow verpassen.“ Er zwinkerte ihr zu und schwenkte den Blick kurz auf seinen Bruder, der sich offensichtlich dieses Ereignis auf keinen Fall entgehen lassen wollte.

Dann wandte er sich ihr wieder zu.

„Wir sollten sobald wie möglich losfahren. Ich habe einen Geländewagen. Pack ein paar Kleinigkeiten für die Nacht. Wir werden in Akaba übernachten. Ich hole ein Auto ab, das ich hier her bringen möchte. Du sollst den Jeep zurückfahren.“

Sie nickte, zu mehr war sie auch nicht in der Lage. Zu viel stürmte auf sie ein. Das Wiedersehen, und die Aussicht, diese Stadt zu besuchen, und dann noch mit ihm...
 

Inu Yasha schaute verdutzt, ließ sie aber ohne Widerspruch gehen. Sie rannte erst mal los, um ihre Freundin zu suchen. Sie wollte ihr Bescheid geben, was sie vorhatte, damit sie sich keine Sorgen machte. Sie vermutete sie am Strand, wo sie bestimmt mit Banko genüsslich unter einem Sonnenschirm döste.
 

Atemlos kam sie an und stoppte abrupt vor der Freundin.

„Kari, ich fahr weg!“ Kari hob überrascht den Kopf, der bis dahin auf Bankos Brustkorb geruht hatte. Auch er schob die Sonnenbrille hoch und starrte auf die atemlose Frau.

"Was machst du?" Karis Stimme klang verschlafen.

„Na, ich fahr weg. Mit Sesshoumaru. Nach Akaba.“

"Er ist hier?" Kari zog überrascht die Augenbrauen hoch.

"Und er hat nichts Besseres zu tun, als dich anzuleiern, dass du in deinem kostbaren Urlaub mit ihm durch die Gegend kurvst? Ist ja nett..." Sie wusste, dass sie es ihrer Freundin nicht mehr ausreden konnte, und so seufzte sie ergeben.

"Bis wann kommst du denn wieder?"

"Ach, so ist es ja nicht. Eigentlich hat er Inu gefragt, ob er mit kommt, aber der hat keinen Bock. Und ich wollte schon immer mal nach Akaba, ist ein alter Traum von mir. Das passt schon, ich freu mich richtig drauf." Sie lächelte ihre Freundin strahlend an, die Vorfreude stand ihr ins Gesicht geschrieben. "Ich werd bestimmt morgen Mittag wieder hier sein."
 

Kari grinste zurück. Sie vergönnte ihrer Freundin die Freude, auch wenn sie Sesshoumaru nicht unbedingt zu ihren Lieblingen zählte.

"Na dann! Viel Spaß! Und Hi? Versprich mir, vorsichtig zu fahren und pass auf dich auf...auch was Sesshoumaru betrifft, ja?"

Als sie genau hinsah, glaubte sie eine leichte Röte in His Gesicht aufsteigen zu sehen. Hi senkte nervös den Blick.

"Hm, ja, mach ich, keine Angst...und euch beiden auch viel Spaß. Es soll heute Abend eine Bauchtanzshow geben, Inu wird bestimmt auch hingehen."

"Tja, dann...wir werden ihn trösten, während du nicht da bist, ja? Und morgen meldest du dich, sobald du wieder hier bist, verstanden?" Kari sah ernst auf Hi.

Hi senkte den Blick und schaute scheinbar schuldbewusst zu Boden.

"Ja, Mami, ich werd auch brav und artig sein, langsam fahren...und dem fremden Onkel nicht an die Wäsche gehen!"

Hi konnte es sich nicht verkneifen, Kari ein wenig aufzuziehen. Trotzdem war sie gerührt, wie sehr sich diese Sorgen um sie machte. Sie grinste sie frech an.

Kari schaute ein wenig nachdenklich auf die Freundin. Dann meinte sie nur: "Ich kenne dich!"
 

Mit einem Lächeln im Gesicht entspannte sie sich wieder und legte ihren Kopf erneut auf ihren Lieblingsplatz. Banko schlang sogleich einen Arm um sie.

"Wir sehen uns dann morgen, ja? Und wenn er dir blöd kommen sollte, dann sag es ruhig mir...ich erklär ihm dann schon, was Sache ist!" Hi lachte kurz auf.

"Ja Mami, das werd' ich. Und dann bekommt er Haue von dir." Sie drehte sich um und winkte den beiden kurz zu.

"Bis Morgen!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Parsaroth
2009-11-24T14:37:25+00:00 24.11.2009 15:37
Da kann man die Freude ja wirklich spüren! Wieso auch nicht, das wird sicher interessant. Aber tatsächlich ist Sesshoumaru jetzt schneller aufgetaucht, als ich gedacht hätte! :D
Mal schauen, wie sich das ganze entwickelt. Huh, ich ahne einiges...


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