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Mahora

von

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Day 2.2

Noch etwas mitgenommen von seinen Grübeleien kämpfte Ni~Ya sich aus seinem Bett. Verschlafen sah er in den Spiegel. "Oh Gott, seh' ich scheiße aus..." murmelte er sich selbst zu und begann schnell, sich irgendwie menschlicher erscheinen zu lassen. In der Küche machte er sich erstmal einen starken Kaffee um wach zu werden. Er war nun mal ein Morgenmuffel, aber gleich würde er Bass spielen müssen, und dazu musste er wach sein. "Hoffentlich läuft es heute besser", grummelte er in seinen Kaffee.
 

Inzwischen hatte Ni~Ya schon den dritten Coffee-to-go intus und fühlte sich immer noch nicht fit. Er hatte einfach zu nichts Lust, nicht einmal Bass spielen, und wenn er an Sakito dachte, beschlich ihn ein unangenehmes Gefühl. //Ich weiß einfach nicht, ob ich ihn wieder sehen will...//
 

Den ganzen Weg über fühlte Ni~Ya sich beobachtet. Ein stechender Blick saß ihm im Nacken, schien ihn zu durchbohren. Doch wenn er sich umdrehte, war da niemand. Trotzdem entschied er sich den Umweg mit der Bahn zu nehmen, um so den Unbekannten abzuschütteln.
 

Der Unbekannte wusste, dass Ni~Ya seine Blicke spürte, doch er machte sich einen Spaß daraus, den Jüngeren ein bisschen zu quälen.
 

Ni~Ya stieg jetzt schon zum dritten Mal um, doch der Blick hatte nicht nachgelassen. Eine Gänsehaut überkam ihn. Noch immer konnte er den Blick niemanden zuordnen. Suchend sah er sich um. //Wer ist das bloß?//
 

Ein Grinsen unterdrückend, folgte die Gestalt Ni~Ya in die nächste Bahn.
 

NI~Ya konnte nicht mehr. Seine Beine schienen sein Gewicht nicht mehr tragen zu wollen. Die Angst lähmte ihn. Zitternd machte er sich auf dem direkten Wege zum Proberaum.
 

Mit einem Grinsen bemerkte die Gestalt, dass er sein Ziel erreicht hatte. Somit entschied er sich, es für heute gut sein zu lassen und verschwand in einer Rauchwolke.
 

Schwach schleppte Ni~Ya sich durch die Straßen. Zwar war nun der stechende Blick verschwunden, doch er hatte eindeutig seine Wirkung hinterlassen. Eigentlich wollte er jetzt niemandem begegnen. Doch irgendwie musste er den Tag und die Proben rumkriegen. Immerhin ging es um ihre Band.
 

Vor Ni~Yas Augen drehte sich alles. Seine Beine zitterten. Bei jedem Schritt drohte er um zu kippen. Trotzdem schleppte er sich den Weg zum Proberaum.

Der einzige Ort, wo er jetzt Schutz suchen wollte. Noch immer ran ihm der Schweiß über das Gesicht und die Angst saß ihm immer noch im Nacken. Er wollte nur zu seinen Freunden.
 

Mana bemerkte die Blicke Sakitos. Erwiederte sie, sah ihm direkt in die Augen. Langsam, mit fließenden Bewegungen, stieß er sich von der Wand ab und ging zu ihm rüber.

Lehnte sich mit den armen über Sakito an der Wand ab.
 

//Oh mein Gott! Was will der jetzt von mir?!! Was sag ich jetzt bloß?!// Sakito machte es ihm lieber gleich und lehnte sich auch mit den Armen gegen die Wand.

//Lieber abwarten, was passiert...//
 

Belustigt spürte Mana Sakitos Unsicherheit. Ein Grinsen unterdrückend, stellte er sich so, dass der andere nicht fliehen konnte.

„Sagst du mir deinen Namen, Kleiner?“ hauchte er ihm mit dunkler Stimme ins Ohr.
 

Endlich hatte Ni~Ya die letzte Straßenecke erreicht, die ihn noch vom Proberaum trennte. Doch als er in die Straße ein bog, erwartete ihn ein schock. Sein Blick fiel auf eine ihm sehr bekannte, schwarze Gestalt, die über Sakito gebeugt an der Wand stand. Eine riesige Wut kam in ihm auf. Mit ein paar Schritten hatte er die beiden erreicht und riss Mana von Sakito weg. „Lass ihn gefälligst in Ruhe, du Arsch!“
 

Sakito schnalle gar nichts mehr. Was hatte Ni~Ya jetzt mit dem Typen zu tun? Sakito war total verwirrt. //Was sage ich jetzt dazu? Am besten erstmal gar nichts...//
 

Über Ni~Yas Wutausbruch konnte Mana nur Lächeln.

Obwohl der andere vor Wut schon zitterte, machte er sich einen Spaß daraus sich hinter Sakito zu stellen, die Arme um ihn zu schlingen und mit einer Hand über dessen Hals zu fahren.

Mit einem Grinsen bemerkte er dessen Gänsehaut, die bei dieser Berührung entstand. „Ich glaube aber nicht, dass der Kleine was dagegen hat.“
 

Ni~Yas Erschöpfung und Angst waren wie verflogen, als er Mana sah, der Sakito lasziv über den blanken Hals streichelte und ihn dabei hämisch angrinste. Bei seinen Worten konnte er sich kaum noch zurückhalten, auf Mana los zugehen.
 

Sakito wusste gar nicht, wie er jetzt darauf reagieren sollte. Er ließ es erstmal über sich ergehen und beschloss, das bei Ni~Ya nachher klar zustellen. Sollte dieser jetzt nicht vollkommen aus rasten?

Oder etwas ähnliches...
 

Mana genoss seine Überlegenheit über Sakito, der wie Wachs in seinen Händen erschien, und auch über Ni~Ya, der immer wütender wurde, sich aber weiterhin zurückhielt.

Grinsend beschloss er, noch einen Schritt weiter zugehen. Besitzergreifend drückte er Sakitos Körper noch näher an seinen und begann mit seiner Hand dessen Schlüsselbein zu erkunden.

Alles, nicht ohne Ni~Ya provozierend in die Augen zu sehen.
 

„Ich sagt: Lass ihn in Ruhe!,“ wiederholte Ni~Ya, als Mana immer weiter ging. Und er wusste ganz genau, dass Mana Sakito nur als Spielzeug benutzte, um ihm weh zu tun.

Er wollte Sakito von ihm wegreißen, doch, warum ließ der Feminine das alles zu? Hatte sich sein Eindruck vom Vortag etwa bestätigt?
 

Nun hatte Sakito genug! Er versuchte sich aus Manas Griff zu befreien. „Lass mich endlich los, du Arsch!“ Er ließ ihn aber nicht. //Ni~Ya, begreif doch endlich, was hier läuft und hilf mir!//
 

Grinsend umklammerte Mana Sakito fester, hatte nun beide Hände verschränkt um dessen Hüften, knabberte leicht an seinem Hals und ließ seine Zunge leicht darüber lecken.

„Ich will dich aber nicht loslassen. Dafür schmeckst du zu gut.“
 

„Hast du nicht gehört, was er gesagt hat, du Arsch!“ traute Ni~Ya sich jetzt zu brüllen und kam bedrohlich auf Mana zu. „Lass ihn endlich los und verpiss dich! Du hast hier nichts verloren!“
 

Irgendwie schaffte Sakito es sich aus Manas Griff zu befreien. Nun stand er neben Ni~Ya, eigentlich mehr hinter ihm, aus Angst vor diesem Monster vor ihnen.
 

„Na gut,“ sprach Mana immer noch grinsend. „aber ich komme wieder.“ Damit verschwand Bad-Mana in einer Rauchwolke.
 

Nachdem Mana verschwunden war, drehte Ni~Ya sich zu Sakito um und fragte: „Alles okay?“
 

Sakito konnte noch gar nicht richtig koordinieren. Völlig perplex und verwirrt fragte er: „Was hast du denn mit dem zu tun? Anders: Wer war das überhaupt?“

Vollkommen fertig lehnte Sakito sich erstmal gegen die Wand.
 

Bevor Ni~Ya irgendetwas antworten konnte, fiel sein Blick auf Yomi, der aus dem Proberaum stürmte. „He!“ rief er. „Yomi, wo willst du hin?“
 

„Nach Hause! Hitsugi und Ruka sind sowieso nur am rummachen!“ rief Yomi und stürmte an den beiden vorbei.
 

„Weich nicht aus! Sag mir jetzt wer das war! Ich habe ein Recht darauf, das zu wissen!“ schrie Sakito Ni~Ya schon fast an.
 

Kurz sah Ni~Ya Yomi hinterher, beschloss ihn später anzurufen, dann wandte er sich wieder an Sakito. „Das geht dich nichts an! Vergiss den Typen einfach.“ Meinte er genervt.
 

„Kann ich aber nicht. Er ist mir so nah gekommen, wie noch nie jemand anderes zuvor.“ sagte Sakito. Sackte in sich zusammen und vergrub den Kopf in den Händen.
 

Yomi sah den beiden kurzweilig hinterher, aber dachte dann eher an die Szene zwischen Ruka und Hitsugi... //Warum beschäftigt mich das so?// „Notgeiler Bock,“ flüsterte er zu sich selbst.
 

Im Schatten der Bäume versteckt, beobachtete Mana die beiden noch eine Weile. Genoss zu wissen, dass die beiden zu streiten schienen.

Dann sah er eine kleine Person, die ihm schon am Vortag aufgefallen war.

Kurz überlegte er, dann folgte er ihm.
 

Perplex starrte Ni~Ya den am Boden hockenden Jungen an. //Was soll ich denn jetzt machen?// Von seinen Worten nicht ganz überzeugt, sah er sich unsicher um. „Es ist wirklich besser, wenn du nicht zu viel über ihn weißt. Vergiss, was heute passiert ist.“ Zaghaft strich er Sakito über die Haare. „Ich werde mal gucken, was Hitsugi und Ruka machen.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand im Proberaum.



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