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Spiel des Lebens

von

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Please... Don't be like them!

Mehr als nur genervt seufzte ich leise, strich mir die Haare zurück und starrte auf das kleine Papier in meiner Hand. Na, okay~ Sooo klein war es nun auch wieder nicht. Es hatte viel mehr die Größe eines Briefes. Und wisst ihr was? Es WAR auch ein Brief!
 

„Zack?“, sagte plötzlich die Stimme der Frau, die mit dem Miniwölkchen nun schon fast ein halbes Jahr bei mir wohnte, und ich ließ den Brief wieder in seinem Umschlag verschwinden. Aerith war zwar mein ein und alles… Aber sie musste auch nicht alles wissen!
 

„Nichts… Nur ein bedrucktes Blatt Papier~“, lächelte ich sie an, stopfte den Brief in meine Hosentasche und streckte mich erst einmal. Ich sah, wie meine Freundin zu einer passenden Antwort ansetzte, aber da gerade Cloud in den Raum trat, kam es nicht dazu.
 

„…Er bläst schon wieder Trübsal…“, seufzte sie stattdessen leise und ich zuckte unverbindlich mit den Schultern, während ich den Kleinen musterte.
 

„Trübsal ist nicht alles, was man blasen kann~“, rutschte es mir raus, doch zum Glück hatte Aerith nichts davon mitbekommen. Cloud jedoch schon, denn er legte sein gerade geschnittenes Brötchen wieder weg und verließ das Zimmer wieder.
 

Ich sollte wohl besser auf meine Kommentare achten!
 

„Cloud… Was ist nur wieder mit dir los?“, seufzte meine Freundin bedauernd und sofort legte ich die Arme um sie. Ich wusste, dass sie sich Sorgen um den Kleinen machte und wusste auch, dass sie so gut wie alles für ihn tun würde. Nur war er zu in sich gekehrt…
 

„Ich wünschte, ich könnte dir helfen, Aeri~“, seufzte ich und strich ihr durch die Haare, während sie die Augen schloss und sich an mich lehnte. Ich sah die Trauer in ihren Augen und wollte sie gerade küssen, als das Wölkchen hereingeplatzt kam, meinen Arm nahm und mich hinauszog.
 

„Wie kannst du ihr das nur antun?!“, knurrte Cloud verhalten, als er mit mir gut 5 Minuten von dem Haus entfernt stehen blieb. Völlig verwirrt sah ich ihn an, denn ich wusste nichts damit anzufangen. Was tat ich wem an?!
 

„Sorry, Cloud, aber ich kann dir gerade echt nicht folgen~“, sagte ich vorsichtig, verstummte dann aber auch sofort, als der Kleine mir einen Brief direkt vor die Füße warf. Ich erkannte das Zeichen darauf sofort und blickte dann sofort wieder zu dem Jüngeren. „Woher hast du denn?“
 

„Du hast ihn in der Küche verloren… Und ich habe ihn aufgehoben. Ich wollte ihn dir zurückgeben, aber ich wollte auch wissen, was du vor meiner Schwester geheim hältst! Wie kannst du ihr das antun?! Du weißt genauso gut wieder jeder Andere auch, dass ein Soldier nicht mehr zurückkommt! Also warum?!“
 

Völlig sprachlos blickte ich zu dem Blonden und sah wie die Wut ihn erzittern ließ. Er hasste mich also, wirklich… Aber gut! Damit musste ich leben… Ändern könnte ich es ja doch nicht. Aber… Etwas passte nicht recht dazu… Warum glänzten Clouds Augen so feucht? Waren es nur Zornestränen?
 

„Warum müssen uns immer alle verlassen?! Erst unsere Mütter… Dann unser Vater… Und jetzt auch noch du… Warum müsst ihr immer alle gehen? Ich will nicht, dass du gehst… Und das du dann stirbst… Und ich will nicht, dass du dann zurückkommst und…“, sprach der Blondschopf weiter und starrte dann zu Boden. Erst jetzt merkte ich, dass es keine Zornestränen waren… Cloud hatte Angst, dass ich sterben könnte, bevor meine Zeit gekommen war… Und scheinbar vor noch mehr…
 

Ohne groß zu zögern, ging ich auf Cloud zu, zog ihn an mich und schloss fest die Arme um ihn. Als dieser schließlich leise schluchzte und sein Gesicht an meiner Brust vergrub, strich ich ihm beruhigend durch das Haar und kraulte fast schon abwesend seinen Nacken. Doch es war mir egal, denn ich wusste genau, dass dies hier einiges zwischen dem Blonden und mir ändern würde…
 

„Ich werde schon nicht sterben… Jedenfalls nicht, bevor ich 60 bin~“, sagte ich mit einem schwachen Lächeln und spürte dabei, wie Cloud sich an meinem Shirt festkrallte. Er würde mich nicht gehen lassen… Er würde mich hier behalten wollen… Von wegen, er hasste mich! Wie hatte ich nur daran denken können?!
 

Als der Körper des Kleineren nicht mehr von Schluchzern geschüttelt würde, löste ich mich ein wenig von ihm, legte ihm zwei Finger unters Kinn und zwang ihn so sanft mich anzusehen. Ich mochte die Farbe seiner Augen und lächelte ihn warm an, während ich mich fast schon in diesen Augen verlor.
 

Aber er war der Bruder meiner Freundin… Wenn ich ihn zu sehr mochte, war es so etwas wie ein Verrat an meiner Liebe zu Aerith! Aber diese Liebe… sie wurde in letzter Zeit immer platonischer…
 

„Zack? …Bitte versprich mir etwas… Wenn du… wenn du meine Schwester verletzen MUSST… Dann bitte so, dass sie noch lieben kann… Nimm ihr nicht den Glauben an ihre Liebe zu dir…“, sagte das Emowölkchen und ich kam nicht umhin, ihn ein wenig zu bewundern. Er wusste genau, was er sagte und warum… Nur wusste ich das zu diesem Zeitpunkt noch nicht!
 

„Versprochen…“, sagte ich leise und kurz darauf lächelte Cloud ein kleines bisschen. Doch schon dieses kleine war mehr als nur bezaubernd und sofort grinste ich wieder und schmiegte meinen Kopf an seiner Schulter an. „Du solltest öfters lächeln, Cloud… Denn du kannst mir glauben… Damit bekommst du jeden Frau rum!“
 

„…Ich will aber nicht jeden rum bekommen…“
 

„Jaaa~ Dann sagen sie alle! Und jetzt lass uns gehen… Sonst macht sich Aerith noch Sorgen um dich…“, lächelte ich und wuschelte ihm durch die Haare, ehe wieder ins Haus gingen. Den Umschlag hatten wir beide vergessen… Und so würde er durch den nächtlichen Regen mit Schlamm und Dreck hinfort gespült…
 

Natürlich sagte ich meiner Freundin nichts von diesem Brief. Ich wusste, dass sie mich gehen lassen würde, aber ich wusste auch genauso gut, was dies für sie bedeuten würde. Denn irgendwie hatte Cloud ja recht~ Wenn man bei Soldier war konnte man nur auf eines hoffen…
 

Möglichst schnell zu sterben…
 

„Zack? Zakkusu? Hörst du mir überhaupt zu?!“, sagte Aerith und berührte mich leicht an der Schulter. Ich blinzelte sie kurz an, nickte dann leicht und seufzte innerlich, während ich versuchte, meinte Gedanken auf sie zu konzentrieren.
 

„Also… Was meinst du?“, sagte Aerith und ich war drauf und dran, sie zu fragen, was sie meinte. Nur fiel es mir wieder ein und ich zuckte leicht mit den Schultern. Ich konnte verstehen, warum nach Midgar wollte… Na ja, eigentlich konnte ich es auch nicht verstehen… Diese Stadt war einfach nur… verdreckt…
 

„Ich denke, dass du das tun solltest, was du für richtig hältst… Aber ich kann wirklich nicht mit, Aerith… Meine Familie ist HIER…“, sagte ich schließlich zu ihr und stand auf um mir einen Kaffee zu holen. Dabei sah ich aus dem Fenster und sah Cloud, wie er mit dem Nachbarshund spielte…
 

Seit er den Brief gefunden hatte und vor mir sogar geweint hatte, ist er mir nicht mehr zu nahe gekommen. Wahrscheinlich schämte er sich… Oder aber er hasste mich nun wirklich, da ich einmal hinter seine kühle und abweisende Fassade geblickt habe.
 

„Weiß ich doch, Zack~ Und genau deswegen liebe ich dich auch so… Es gibt nichts, was dich von deiner Familie trennen könnte… Du wärst sicher ein guter Vater… Pass bitte auf Cloud auf, okay?“, lächelte meine Freundin und ich musste leicht schmunzeln. Ob Cloud mich vielleicht nicht so wirklich mochte, weil er dachte, ich wolle seinen Vater ersetzen?
 

„Natürlich~ Ich werde ihn sogleich mit Regeln überhäufen und nicht eine Sekunde lang aus den Augen lassen!“, scherzte ich munter, wandte mich Aerith zu und lächelte sie fröhlich.
 

„Und wenn er duschen geht?“
 

„Selbst dann nicht! Ich werde sogar noch mit unter die Dusche gehen!“, grinste ich munter weiter. Auch Aerith lächelte jetzt. Auch wenn es etwas aufgesetzt wirkte. Vielleicht war der Scherz mit der Dusche etwas zu weit gegangen…
 

„Mach dir keine Sorgen, Aeri… Es wird nichts passieren… Rein gar nichts…“, versprach ich leise, ging zu ihr und strich ihr sanft durch die Haare, ehe ich sie küsste. Ich konnte ja unmöglich wissen, dass dies ein Versprechen war, welches ich nicht halten konnte! Aber das kommt erst später!
 

„Schon gut… Pass einfach auf Cloud auf… Und auf dich selbst…“
 

~*~ 2 Tage später ~*~
 

„Und benehmt euch! Vor allem du Zack! Cloud ist erst 17 und damit noch minderjährig! Also keine Sauftouren oder nicht jugendfreie Horrorfilme!“, rief Aerith und lachte dabei, während ich mit Cloud Aerith und ihrem Chocobo hinterher sahen. Sie würde für die Hinreise 4 Tage brauchen… Sie war also sicherlich länger als eine Woche weg…
 

„Lass uns heute Abend einen trinken gehen!“, sagte das Wölkchen plötzlich und verwirrt sah ich ihn an. Das konnte ja nur ein Scherz sein!
 

„Nichts da… Du bist er 17~ Keine Sauftouren~“, grinste ich, doch der Blonde ließ sich nicht davon anstecken, sondern sah so ernst wie eh und je drein. Sehr zu meinem Leidwesen… Denn Cloud sah so süß aus, wenn er lächelte. Wie mochte er also aussehen, wenn er lachte?!
 

„Wann warst du das erste Mal betrunken?“
 

„Mit 15 Jahren~“
 

„Und ich bin 17… Wir gehen heute einen trinken!“, sagte Cloud und scheinbar war für ihn damit das Thema erledigt. Für mich aber noch lange nicht! Bevor er weggehen konnte, nahm ich seinen rechten Arm und hielt ihn fest. Nur stöhnte Cloud dabei schmerzerfüllt auf. Dabei war mein Griff ganz locker!
 

„Lass… bitte los…“, bat das Blonde und sofort folgte ich dem. Kurz darauf hatte ich ihm das langärmelige Hemd ausgezogen und besah mich den Arm. Der Arm selbst zeigte kaum etwas auf. Nur einen etwas größeren blauen Fleck. Doch der Rücken des Kleinen sah schlimmer aus! Rote Striemen zogen sich über seinen Rücken und weckten ihn mir das Bedürfnis, mich zu übergeben…
 

„Was… wer hat das getan?“, fragte ich leise, während das Wölkchen nur traurig und fast schon ängstlich meinem Blick auswich und zu Boden starrte. Er schien nicht fähig zu sprechen, weswegen ich ihn an mich zog und dabei versuchte, die Striemen nicht zu berühren. Was einfacher klang, als es war!
 

„Der Ex-Freund… von Aerith… Und seine… seine… seine Freunde…“, sagte Cloud schließlich leise und ich spürte, dass dieser gegen die Tränen ankämpfte. Während er sich weiter an mich lehnte, zog ich meine Jacke aus und legte sie ihm vorsichtig über die Schulter. So langsam verstand ich Cloud…
 

„Cloud… Lass uns zurückgehen… Und wenn du willst… Kannst du mir alles erzählen, okay? Du musst nicht, wenn du nicht willst… Aber sag mir eines, okay? Wie sind ihre Namen? Niemand darf jemanden wie dir wehtun… Und ich werde nicht zulassen, dass dir noch einmal jemand weh tut!“, sagte ich und strich ihm durch das blonde Haar. Ich spürte wie er nickte, und sich schließlich mir löste.
 

Erst jetzt fiel mir die seltsame Gangart auf und ich ballte die Fäuste, während ich wieder einen Arm um ihn legte und fast schon finster voran sah. Ich würde sie finden! Und wenn ich sie erst einmal gefunden hatte, würden sie sich wünschen, niemals geboren zu sein!
 

„Zack…? Es… es tut mir Leid… Ich dachte, du wärst wie sie… Tut mir Leid…“, sagte Cloud plötzlich leise und starrte wieder zu Boden. Ich schüttelte jedoch nur den Kopf, lächelte sanft und ging mit ihm weiter. Es gab nichts, wofür er sich entschuldigen musste!
 

„Waren sie in Soldier?“
 

„…Ja…“
 

//Also deshalb…. Er hat Angst, ich könnte genauso werden… Also war das andere gelogen? Er wollte nur nicht, dass ich gehe, weil er Angst um sich selbst hatte?//
 

„Zack… Ich… ich vertraue dir… Du bist nicht wie sie… Du liebst Aerith wirklich… Du würdest mir nie so etwas antun… Oder? Und wenn doch… dann ist es auch okay… Denn du liebst meine Schwester wirklich aufrichtig… Es wird dann okay sein…“, sagte der Jüngere zögernd und riss mich abrupt aus meinen Gedanken. Ohne zu zögern drückte ich Cloud an mich und schloss die Augen.
 

„Sag so was nie wieder! So was ist nie in Ordnung! Keiner hat das Recht dazu, so etwas zu tun! Egal wie sehr er deine Schwester liebt! Und ich werde nie etwas tun, was dir widerstrebt! Dafür stehst du mir viel zu nahe!“, sagte ich leise und war verblüfft, dass meine Stimme zitterte. Cloud war mir einfach zu viel wert, als dass ich das einfach so akzeptieren könnte!
 

„Danke… Schade, dass du der Freund meiner Schwester bist… Sonst würde ich mich sicher in dich verlieben…“, murmelte Cloud, doch ich erwiderte nichts darauf. Wir beide spielten ein gefährliches Spiel… Und ich sollte noch erfahren, wie gefährlich es war…
 

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Keine Sorge~

Zack hat es noch nicht geschafft, Cloud zum Lächeln zu bringen!

Jedenfalls nicht richtig! XDDD

Er wird noch etwas brauchen^^
 

LG

Zacky

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  sniper2931
2008-12-11T15:34:59+00:00 11.12.2008 16:34
Huhu^^
Das Kapi ist dir wieder sehr gut gelungen. Ein bissel traurig war es aber trotzdem - wie konnten diese fiesen Kerle das dem Wölkchen antun? Aber Zack kümmert sich ja schon um ihn^^. Mach bitte schnell weiter!! *treuherzig guck* GLG
Von:  Zara-chan
2008-12-10T20:17:20+00:00 10.12.2008 21:17
hurra, süße deine ff ist mal wieder voll der hammer!!

cloud tut mir leid!! *schnief*

bin gespannt wie es weiter geht!!^^

*HDGMDL* *knubu*

lg Zara
Von: abgemeldet
2008-12-09T18:39:23+00:00 09.12.2008 19:39
Also...
Das Kapitel hat mich echt zu Tränen gerührt! ;____;
Zuerst das mit dem Brief, da war ich "nur" gerührt weil ich das so niedlich von Cloud fand, aber jetzt diese Sache mit dem Verpügelt werden, dass bringt mich grad fast zum Heulen! Q____Q

Zack ist so nett zu Cloud und Cloud ist so arm und.. argh! >__< Ich freu mich das Aeris weg ist und Zack jetzt Zeit mit Cloud verbringen kann und das Cloud Zack alles erzählen kann und...
Ich bin nich in der Lage ein richtiges Kommi zu schreiben, sorry TT_TT

Aber auf jeden Fall finde ich diese Fanfic echt klasse und ich hoffe von ganzem Herzen, dass du sie weiterschreiben wirst <3

Glg dat Sasu


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