Prolog
"You hated being an islander, cut off from other worlds. So you opened the door to darkness and destroyed the islands. YOU did that! And now you belong to the darkness. Look at what you are!"
Mein Herz schlägt schneller, immer schneller.
Die Luft brennt in meinen Lugen, meine Beine werden schwer.
Der Boden unter mir scheint sich aufzulösen und ich habe Angst im Nichts zu verschwinden.
Zu fallen, so tief, so endlos tief in die Dunkelheit...
Ich höre, wie meine eigene Stimme in meinen Ohren erklingt, doch bin das wirklich ich, der da spricht?
Oder ist es nur eine weitere Illusion, hervorgerufen durch mein fehlgeleitetes Herz?
"I bet it's not every day you meet your twin. Too shocked to speak? This should come as a relief, then: I'm a replica of you that Vexen made."
Meine Schuhe quietschen, als ich versuche ohne weitere Gefahren um die Ecke zu kommen, fast verliere ich das Gleichgewicht, aber ich kann mich noch fangen, laufe weiter, immer schneller, immer panischer.
Ich spüre es, die Zeit wird knapp... es dauert nicht mehr lange, dann haben sie mich.
Die Schatten, welche mich schon so lange verfolgen.
Warum sie mich jagen?
Die Antwort ist einfach.
Ich bin kein Mensch.
Und ich habe kein Recht zu existieren.
//Aber ich will leben!!!//
Wieso versteht niemand meinen Wunsch nach einem eigenem Leben?
Auch, wenn ich nicht real bin... ich habe doch auch Erinnerungen.
Und ich habe Gefühle.
Bin ich denn so wenig wert, dass meine Erinnerungen und Gefühle nichts zählen, ich einfach ausgelöscht werde?
I don’t care about anything…
Lasst mich doch einfach in Ruhe!
Gibt es denn keinen Ort für mich, an dem ich in Ruhe leben kann?!
An dem ich einfach nur ich sein kann?!
„Gleich haben wir dich, Püppchen... dann wirst du wieder uns gehören, so wie damals, als dein Herz zerbrach.“
Nie wieder.
Nie wieder werde ich euch gehören.
Nie wieder wird mein Herz zerbrechen.
Nie wieder.
Ich spüre den kalten Griff der Dunkelheit um meinen Knöchel... gleich hat sie mich, ich weiß es.
Dann ist mein Leben abermals vorbei.
Aber soll es wirklich so enden...?
Mein Herz rast bereits in einem für einen Menschen ungesundem Tempo.
Wieder schießt mir durch den Kopf, dass ich nicht normal bin, aber der Gedanke ist nur flüchtig.
Meine Angst vor dem nahenden Ende ist größer.
Angst...
Ist das nicht auch ein Zeichen von Menschlichkeit?
Ist das nicht auch ein Teil meines Rechtes auf ein eigenes Leben?
Als eigenständige Person? Als eigenständiges Wesen?
Es wird schwarz um mich.
Und kalt. So eiskalt.
Es ist vorbei...
...oder doch nicht?
Wieso... wird es plötzlich so warm?
Woher kommt dieses... schöne Gefühl?
Ist das... die Tür zum Licht?
"Your darkness belongs to you. Just like your light. Until now, I thought darkness was nothing but bad. But my time with you made me change my mind. You've chosen a road I never thought of. Light and Dark, back to back. With you, they mingle in a way no one's ever seen before. I want to see where that road leads. And if it's okay, I want to walk the road with you."
Ein starker Ruck geht durch meinen Körper.
Ich fühle mich so leicht... die Dunkelheit, welche auf das Licht folgte macht mir keine Angst mehr.
Alles ist gut... nein... alles ist perfekt...
...
...was sind das... für starke Arme, die mich so beschützend halten?
