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Der Krieg der Elemente

Fantasy-Story
von

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Für das Leben aussorgen

"Das ist eine todsichere Idee, Alter. Mit diesem Ding haben wir für den Rest unseres Lebens und darüber hinaus ausgesorgt" versicherte Angus und schlug seinen Krug so stark auf den Tisch, dass die Hälfte seines Biers sich über den Tisch ergoss. Während Angus noch dem verschütteten Bier hinterher weinte sah Roan seinen Gefährten und Kumpel an. In seinen Braunen Augen war wieder das Glitzern was er immer hatte wenn er von etwas überzeugt war. Roan mochte ihn und seine Art alles positiv zu sehen. Er wusste was für ein herzensguter Mann Angus war, auch wenn seine Erscheinung das Gegenteil zeigte. Er war, für seine Aufgaben, richtig gekleidet. Eine lange, braune Hose, die an seinen Knöcheln zusammen geschnürt war und so einen großen Teil seiner Stiefel verdeckte. An seinem Gürtel hing links eine lederne Schwertscheide und rechts ein kleiner Beutel.

Roan hatte sich schon oft den Kopf zerbrochen was in dem Beutel sein konnte, doch nie fand er eine akzeptable Idee. Fakt war nur das in seinem Beutel viele Werkzeuge für sein Handwerk waren. Was Angus an seinem Oberkörper trug erinnerte stark an die Sachen eines Bauers. Er trug ein langes Shirt und eine Weste. Beides in unterschiedlichen Brauntönen.

Sein Gesicht war das seltsamste an seiner Erscheinung. Es hatte immer denselben Ausdruck: eine Mischung aus Wildheit, Entschlossenheit, Brutalität und Lebenslust. Und um das ganze Abzurunden hatte er lange, schwarze Haare, die in Strähnen herabhingen.

"Hey? Hörst du mir überhaut zu?" riss Angus Roan aus seinen Gedanken.

"Ähh.. Nein. Ich dachte gerade an was anderes". Roan sah seinen Kumpel fragend an. "Wie willst du das Ding denn klauen? Wir können doch nicht einfach so in das Schloss marschieren, oder?"
 

Angus sah ihn an und setzte ein lächeln auf. Roan war zwar ein guter Kämpfer, aber er hatte keine Ahnung von dem was Angus machte. Und das fand er seltsam. Wenn man Roan so ansah konnte man direkt denken er wäre ein Ritter der königlichen Garde. Er hatte braune Haare, die gerade Mal bis zu seinem Ohrläppchen reichten und ein Gesicht das einen Ritterlichen Ausdruck hatte. Und auch sein Aussehen zeigte es. Roan war groß und stattlich. Nur seine Sachen passten nicht ganz zu einem Ritter. Seine Rüstung bestand nur aus einigen Panzerplatten über einem blauen Gewand. Sein Panzer bestand nur aus neun einzelnen Platten. Zwei für Unter- und Oberschenkel, zwei für Ober- und Unterarm und einen Brustpanzer. Und er trug einen Umhang der mit zwei Schulterplatten versehen war. Roan trug ebenfalls ein Schwert, doch seines war größer und schwerer als das von Angus.

Angus wollte gerade wieder anfangen Roan seine Ausführungen über den Raub zu erläutern, als er eine vertraute Stimme hörte.

"Da ist ja der verdammte Dieb!" rief ein kleiner, dicklicher Mann der gerade die Tür der Bar eingetreten hatte. Hinter ihm standen noch weitere Männer. Allesamt in Sachen, die zeigten das sie Diebe waren.

"Ich bin kein Dieb, du laufende Melone. Ich bin ein Schatzjäger" verteidigte sich Angus. Er hasste es als Dieb abgestempelt zu werden.

"Schnappt euch den Dieb!" rief der runde Mann und seine Lakaien stürmten die Bar mit gezogenen Schwerter und Dolchen.

"Schatzjäger!" rief Angus als er mit gezogenem Schwert aufstand.

"Müssen wir uns hier drinnen bekriegen?" fragte Roan. Er zog sein Schwert noch nicht, er griff erst nach seinem Krug und warf ihm einen der Banditen an den Kopf. Dieser fiel nach hinten über und riss einen seiner Kumpels mit auf den Boden.

Roan wollte keinen verletzen und er wollte aber auch nicht von den Banditen erschlagen werden. Und so blieb nur ein Weg. Flucht.

"Wir sollten uns verabschieden Angus!"

"Du hast vielleicht Recht."

Roan sprang auf den Tisch und von dort lief er über die Tische, Stühle und Köpfe der Banditen nach draußen. Als er den Captain passierte trat er diesem noch gegen den Hinterkopf. Der rundliche Mann fiel nach vorne in seine Lakaien. Wie ein Haufen Kegel fielen diese um und Angus rannte einfach nach draußen. Mit den Worten "Zur Unterstadt" rannte er nach rechts in die Gasse. Roan folgte ihm und nach einigen Minuten waren sie auch schon an der Tür zur Unterstadt. Die beiden öffneten die runde Platte an der Wand und stiegen die Treppe da hinter nach unten. Der Treppengang wand sich wie eine Spirale nach unten und in einigen Abständen hingen Lampen an der Wand um den Weg nach unten zu erleuchten.

"Was hast du eigentlich mit diesen Banditen zu schaffen?" fragte Roan nach einigen Minuten des Schweigens.

Der Schatzjäger kratzte sich verlegen am Kinn und suchte die richtigen Worte. "Ich war… ich gehörte mal zu denen. Und als ich sie verlassen habe, da habe ich mir noch etwas mitgenommen". Er grinste seinen Kumpel an. "Was hast du mitgenommen?" Das war jetzt etwas das Roan interessierte.

"Ich habe nur einige unbedeutende Kleinichkeiten mitgenommen. Nichts Wertvolles. Mein Schwert und die Lederscheide, den Beutel und einen kleinen Diamanten".

"Und ihm schien der Diamant wichtig zu sein?" unterbrach ihn Roan.

"Ja. Das könnte es sein".

"Wie groß war denn dieser Diamant?"

"Naja… Er war so groß wie eine Kanonekugel".

"Was? Das nennst du klein" platzte es aus Roan heraus.

"Ja. Wo wir gerade bei Schätzten sind, ich möchte gerne mal wissen was das für ein Messer ist". Er deutete auf ein Messer in seiner Hand. Das Messer steckte in einer Scheide und der Griff war mit einigen Mustern und Kristallen verziert.

"Wo hast du das her?" fragte Roan misstrauisch. Er hatte da so einen Verdacht.

"Das habe ich von der Melone" gab er zurück und untersuchte weiter das Messer. Die Klinge schien überdurchschnittlich breit zu sein. Er legte seine Hand darüber. Und er hatte Recht. Die Schneide war etwa vier Finger breit und so lang wie seine Hand. Er wollte gerade das Messer ziehen als die beiden die Unterstadt erreichten.

Auch wenn es Unterstadt hieß, hatte es wenig mit einer Stadt zu tun. Die Unterstadt war ein riesiges Gewölbe welches sich unter der ganzen Stadt Salias erstreckte. Den Namen Stadt hatte es aber verdient, denn es lebten viele Menschen und andere Wesen dort. Jeder der kein Zuhause hatte konnte sich in der Unterstadt eine Ecke suchen und sich dort einnisten. Die gängigste Art der Behausung war ein Haus aus Lacken und Tüchern die über ein Gerüst aus Holz gespannt war.

Und wie in jeder Stadt gab es auch Läden in der Unterstadt. Doch es war schwer etwas Anständiges in den Läden zu erhalten. Denn alles was man kaufen konnte war gestohlene Ware. Und auch die stammte zum Teil aus Läden der Unterstadt.

Angus und Roan gingen zu ihrem Haus das sie in der Unterstadt hatte um sich zu beraten.

Roan mochte die Unterstadt nicht besonders. Es war der dreckigste Ort auf ganz Gaya. Doch dieser Ort hatte auch seine Vorteile. Wenn man sich verstecken wollte war man hier unten sicher. Und wenn man Infos suchte gab es hier Ansprechpartner.
 

Als sie im Haus waren fing Angus wieder mit seinen Ausführungen an. "Heute Abend feiert die königliche Familie ein Fest. Das heißt dass Sie alle Wache neu verteilt werden. Nur zwei Wachen werden vor der Schatzkammer warten. Das ist dann die Gelegenheit für uns. Wir schalten die beiden Wachen aus und holen uns das Teil".

"Ist ja schön und Gut. Doch wie kommen wir da rein? Es gibt keine Kanalisation durch die wir gehen können. Und es gibt auch keinen anderen Weg rein" meinte Roan.

"Eines hast du vergessen"

"Nein"

"Es gibt einen Weg"

"Nein"

"Die unendliche Stadt"

"NEIN. Ich will nicht durch diese Stadt gehen" versuchte Roan ihn umzustimmen.

"Es gibt nur diesen einen Weg. Durch die unendliche Stadt. Und du musst mitkommen. Ohne dich schaffe ich das nicht". Angus sah ihn flehend an.

In Roans Kopf kämpften Gefühl und Verstand gegeneinander. Wenn er Angus nicht helfen würde, würde der Schatzjäger sicherlich in Schwierigkeiten geraten. Doch wenn er mit gehen würde, müsste er wieder in die Stadt.

"Ich werde mitkommen" entschloss er. "Aber nur wenn es sich wirklich lohn".

"Das wird es sicher" versicherte Angus ihm.

"Jetzt wo das geklärt ist, lass uns schlafen. Wir müssen heute Nacht zeitig raus".
 

Nach einer kurzen Nacht standen die Beiden auch schon in einer Ecke der Unterstadt und blickten umher.

"Sieht jemand hin?" fragte Angus während er in einer Nische rumsuchte.

"Nein!" versicherte Roan und drehte sich um, gerade noch rechtzeitig um zu sehen wie sich in der Wand Schlitze bildeten und eine Steinplatte nach oben fuhr. Hinter dem Tor öffnete sich ein weites Gewölbe.

Angus und Roan gingen durch das Tor und es schloss sich kurz nachdem sie durch waren. Als sie sich umdrehten war an der Stelle wo das Tor war nur noch ein Pfeiler, der die Decke mit dem Boden verband.

Die unendliche Stadt war der seltsamste Ort auf Gaya. Ein unendlicher Raum mit Pfeilern. Jeder Pfeiler sah gleich aus und jede Fliese auf dem Boden glich seiner Nachbarfliese. Es gab nicht was einzigartig war in diesem Ort unter der Erde.

Noch nie hatte es einer geschafft die ganze unendliche Stadt zu bereisen, geschweige denn eine Karte von ihr zu zeichnen. Es schien als würde dieses Gewölbe auf eine seltsame Weise leben. Und als wäre dieser Ort nicht schon unheimlich genug kam noch etwas hinzu. In der ganzen Stadt lag ein dicker Nebel in der Luft. Ein seltsamer bunter Nebel. So dicht dass man glaubte ihn greifen zu können. Und auch dieser Nebel schien ein Eigenleben zu führen. Er wechselte ständig seine Farbe und wie es schien auch seine Laune. Und der Nebel bewegte sich in einer diffusen Weise. An manchen Stellen drückte er aufeinander und an anderen Stellen schien er vor etwas flüchten zu wollen.

"Weißt du wo wir hin müssen?" fragte Roan währen er versuchte den Nebel zu greifen.

Angus drehte sich ein paar Mal um die eigene Achse, spähte in die Unendlichkeit und versuchte einen Punkt zur Orientierung zu finden.

"Nein, weiß ich nicht. Aber ich glaube dass wir nach dort müssen". Er deutete mit dem Finger in eine Richtung.

"Was macht dich glauben das wir nach dort müssen?" Roan gefiel das Ganze ganz und gar nicht.

"Mein Schatzsucherinstinkt" gab der Schatzjäger mit einem triumphierenden Grinsen zurück.

"Gut, gehen wir in diese Richtung". Mit diesen Worten begann ihre Reise.

Nach einer guten Stunde stoppte Angus vor einem Pfeiler und legte die Hand in eine Nische.

Doch anstatt das sich eine Tür öffnete kamen drei Skelette aus dem Boden. Jedes trug einen Schild und ein altes Eisenschwert. Ansonsten waren sie nackt bis auf die Knochen.

"Was wollt ihr hier? Das ist der Eingang zum königlichen Schloss" sprach eines der Skelette. Seine Stimme erinnerte an einen Nagel der über eine Tafel kratzte. Es war kein angenehmes Geräusch.

"Wir wollen nur da hoch, Knochenmann" antwortete Roan und zog sein Schwert.

"Wir können das nicht zulassen" rief das Skelett und schlug mit dem Schwert nach Roan. Er wehrte ab uns schlug dem Skelett den Kopf ab. Der Schädel fiel auf den Boden und der Körper kämpfte einfach weiter als sein nichts passiert. Allerdings waren seine Angriffe schlecht und verfehlten Roan immer um fast zwanzig Zentimeter. So war es ein einfacher Kampf. Mit einem schnellen Streich durchtrennte er die Wirbelsäule des Skeletts, was dazu führte das sein Oberkörper auf den Boden fiel. Weil der tote immer noch kämpfen wollte zog Roan einen Schlussstrich und trat auf die Handgelenke seines Gegners. Nachdem die Knochen zerbrochen waren war das Skelett kein gefährlicher Gegner mehr für Roan, was ihn veranlasste sich dem nächsten zuzuwenden.
 

Obwohl Angus ein Schwert führte war er nicht sehr geübt damit. Doch er hatte andere Talente die ihm halfen. Mit dem Schwert in der Hand parierte er einen Schlag und tauchte dann unter den nächsten hinweg. Da sein Gegner gerade nicht angreifen konnte nutzte Angus seine flinken Finger und zog schnell einen Wirbel aus dem Rücken des Skeletts. Und kaum hatte er den Wirbel in der Hand, da griff er schon nach einem zweiten. Und das was er machte hatte auch die gewollte Reaktion beschworen. Das Skelett zerfiel in drei Teil: der Kopf, ein Stück von der Wirbelsäule mit den Armen und die Beine. Da Angus nun gegen einen gewonnen hatte kam der nächst an die Reihe.
 

Roan und Angus schlugen gleichzeitig auf das verbleibende Skelett ein. Angus´ Schlag war so hoch angesetzt das seine Klinge in den Mund des toten traf und von dort an durch den Schädel glitt. Der Streich von Roan war um einiges tiefer angesetzt und zielte auf das Becken. Die Schneide fraß sich durch den Knochen und das Skelett fiel auf den Boden.

Nach dem Kampf legte der Schatzjäger seine Hand wieder in die Nische und eine Platte offenbarte den Weg ins innere des königlichen Schlosses.

Obwohl der Gang vor ihnen nur ein Kellergang war, war er doch mit Bildern, Büsten, Teppichen und großen Lampen verziert. Die Bilder und Büsten zeigten vergangene Könige und der Teppich war so dick, das er jedes Geräusch das ein Fuß machte einfach verschluckte.

"Wo müssen wir lang?" fragt Roan so leise, das gerade mal Angus ihn verstehen konnte.

Der Schatzjäger drehte sich kurz nach links und rechts, spähte den Gang entlang und deutete dann in den Gang zu Roans rechten.

"Wir müssen nach dort".

Roan war wie immer wenn Angus solche Aussagen machte skeptisch. "Woher…"

"Schatzsucherinstinkt!" beantwortete der Schatzjäger die unausgesprochene Frage seines Kumpels und schlich den Gang hinab. Roan folgte ihm dichtauf. Nach einer Weile bedeutete Angus seinem Kumpel das er stehen bleiben sollte. Und während Roan sich an die Wand lehnte, zog der Schatzjäger einen kleinen Spiegel aus seiner Tasche und hielt ihn so, dass er den Gang hinab blicken konnte.

"Da stehen die zwei Wachen. Wie ich es gesagt habe" flüsterte Angus.

"Wir wollten leise und diskret an denen vorbei?" fragte Roan

"Wir wollten leise und diskret an denen vorbei" bestätigte Angus und zog einen Fejar, eine Münze die als Währung in ganz Gaya akzeptiert wurde, aus seinem Beutel. Dann suchte er einen magischen Faden aus seinem Beutel und befestigte ihn an der Münze.

"Was ist das für ein Faden?"

Angus zog den Faden in die Länge, während er zu Roan sprach. "Das ist ein magischer Faden. Er ist so dünn, das er fast nicht zu sehen ist und er ist so fest, das keine Klinge ihn zerschneiden kann. Und man kann ihn in eine beliebige Länge ziehen ohne dass er reißt".

Kaum das er mit seiner Erklärung fertig war, warf er die Münze schon um die Ecke in den Gang. Es klimperte als die Münze auf den Boden aufschlug und einer der beiden Wachen fing zu reden an.

"Was ist das denn? Ein Fejar".

Das scheppern einer Rüstung zeigte Angus das einer der Wachen angebissen hatte. Langsam zog er an dem Faden und holte die Münze so ein. "Heda, bleib hier!" hörte Roan den Wächter rufen. Mit jedem Schritt den die Wache machte wurde das scheppern der Rüstung lauter und das veranlasste Angus das Messer, das er von dem Banditen aus der Taverne geklaut hatte, aus der Tasche zu holen.

Und kaum das Angus die Münze wieder in der Hand hatte, kam der erste Wächter um die Ecke gekrochen. Seine Augen suchten nach der Münze, bis er zwei Paar Stiefel erblickte. Langsam ging sein Blick nach oben bis er Angus ins Gesicht sehen konnte. Roan grinste ihn an und der Schatzjäger schlug die Wache, mit dem Griff des Messers, auf den Kopf. Obwohl der Wächter einen Helm trug, fiel er bewusstlos auf den Boden. Das bei dem Schlag erzeugte Geräusch rief den zweiten Wächter auf den Plan. Mit einem lauten scheppern bog die Wache um die Ecke und sah die beiden an. "Wer seid ihr?" fragte der Wächter bevor Roan ihm mit seinem Schwertknauf auf die Stirn schlug. Scheppernd sackte der Soldat zusammen und Blut kam aus der Platzwunde aus seiner Stirn.

"Ich dacht du sagtest etwas von diskret und leise, Roan?"

Roan nickte verlegen und sagte nichts dazu.

Da nun keine Wachen mehr vor der Tür standen gingen die beiden durch den Gang und öffneten die Tür zur Schatzkammer. Kaum das die beiden eingetreten waren, mussten sie ihre Augen schließen. Erst nach einigen Sekunden des Blinzelns konnten sie sich in der Kammer umsehen. Der Raum war rund und so prunkvoll wie ein Thronsaal. Die Wände waren weiß und Platten reines Silbers waren in sie eingelassen. Auf den Platten waren die Köpfe von Königen eingeritzt und zwischen den Platten hingen goldene Lampen, deren Flammen bläulich schienen. An der Wand, gegenüber der Tür, stand eine silbrig glänzende Statue einer Frau, die ein langes Gewand trug. Ihre Hände waren ausgestreckt und formten eine Schale. In ihren Handflächen lag eine große, lilafarbene Kugel. Rechts und links neben der Statue türmten sich Berge von Gold, Silber, Schmuck und Juwelen auf.

Angus rieb sich die Hände. "Das ist der Jackpot. Ich habe dir doch gesagt dass es sich lohnt". Er schlug Roan auf die Schulter. Doch der Ritter schien es nicht zu bemerken. Er war immer noch ganz hingerissen von der Schatzkammer. Als er sich nach einigen Sekunden wieder fasste schaffte er es sogar einige Worte rauszubringen. "Wie sollen wir den die Statue mitnehmen?"

Angus sah ihn verblüfft an. "Wieso Statue. Wir wollen die Statue nicht. Wir wollen nur das was sie in Händen hält". "Und was ist das was sie in Händen hält?"

Angus stöhnte. "Hast du noch nie etwas von der Geschichte dieses Planeten gehört?"

"Nicht was mit einem runden lila Stein zu tun hat" antwortet Roan.

"Dieser Stein" er deutete auf die Kugel in den Händen der Statue, "ist einer der acht göttlichen Steine. Diese Kugel hat so viel Macht wie ein Orihalcon".

Roan pfiff leise. Das hatte er nicht gewusst.

Gerade als Angus die Kugel von den Händen der Statue nehmen wollte ging die Tür auf. Und wie auf Befehl drehten sich die beiden Männer zur Tür um. Und was sie dort sahen ließ ihnen die Augen hervor treten. Ein junges Mädchen, 17 oder 18 Jahre alt, stand in der Tür. Sie hatte braunes Haar, das ihr fast bis zur Hüfte reichte und rote Augen. Sie war gut ein Kopf kleiner als Angus. Sie trug ein langes weißes Kleid mit weißen Handschuhen und ein hatte ein schwarzes Band um die Stirn. Und wenn es nach Angus ging war sie das hübscheste Mädchen auf ganz Gaya.

"Was macht ihr beiden hier?" fragte sie laut und bestimmt.

"Wir arbeiten. Und was machst du hier?" Angus zog seine Finger von der Kugel weg und trat einen Schritt von der Statue weg.



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