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Die Geschichte des Blutwolfes - Painwolf

Wenn eine Welt am Abgrund steht...
von

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Das Leben der Gedankenlosen

- Die Versuchsklassen

Ein Schrei durchriss die Stille, des Versuchslabors. Es war selten, dass ein solcher Laut zu den Ohren der zahllosen Patienten vordrang, noch seltener war es, dass er von diesen vernommen wurde. Meistens war es nur ein Wimmern was man von denen hörte die geholt wurden, ein Schrei war etwas Außergewöhnliches. Auch die Wölfe blickten auf, richteten ihre farblosen Blicke auf die schmiedeeiserne Tür, welche sich mit einem dumpfen Schlag schloss, schon war es wieder still. Es gab keine Unterhaltung unter ihnen, den sie gehörten zu der Klasse der A-Projekte. Eine Klasse, die darauf basierte, dass diese Wesen kein Wissen hatten, keinen Charakter, keine Eltern. Sie waren Gen-Tiere, bestanden nur aus Zellen waren durch Elektrizität erschaffen.

Doch gab es auch andere Gruppen in den Mauern von „Black Hill“, wie die haarlosen, weißen Riesen es nannten, doch natürlich wussten die Patienten nicht, dass dies der Name ihres Gefängnisses war.

Im Ganzen gab es die Klassen A-E, welche soweit die Gefangenen, ausgenommen, denen der Klasse A, verstanden soviel bedeutete wie, je näher du bei dem Laut Eh bist, desto besser, denn dann wird dir weniger Qual zu teil. Die Tiere der Zweiten Klasse, waren Klone, Wesen, welche von einem bereits lebenden kopiert wurden, die der dritten Klasse, waren aus bearbeiteten Eizellen entstanden, die man dem Mutterleib eines Tieres eingepflanzt hatte, sie hatten also bereits Eltern.

Die der weiteren Klassen, waren Tiere die in den Labors gezüchtet, oder als Gefangene hierher gebracht worden waren, je nachdem, wie weit sie in der Klasse unten standen, desto weniger starke Mittel werden an ihnen erprobt. Die Patienten der Oberen Klassen, welche durch die verschiedenen Gifte klug geworden waren, sprachen sogar davon, in der Klasse E läge die Freiheit und es solle aller Ziel sein diese Klasse zu erreichen.

Dies könne nur damit funktionieren indem man sich dumm verhielt und sich bemühte keine Reaktionen auf die Behandlungen zu zeigen. So unterhielten sich die Tiere oft und schmiedeten Pläne zu entkommen, tatsächlich geschafft hatte es noch keiner, außer durch die Tür.

- Die Gedankenlosen

Die Wölfe verstanden die anderen Gefangenen natürlich nicht, sie verstanden nicht einmal was er hieß gefangen zu sein. Sie waren dumm ohne Wissen ohne Charakter geboren, sie mussten ihr Dasein an Schläuche hängend fristen, da sie nicht wussten was es bedeutete zu fressen. Sie erledigten ihr Geschäft da wo sie lagen und nicht wie die anderen in der letzten Ecke. Sie wehrten sich nicht wenn sie von den Weißen weggebracht wurden, konnten das Schreien der anderen nicht verstehen.

- Die Tür

So zeigten sie auch kein Interesse an der Tür, auf welche alle anderen immer wieder ihre Blicke warfen. Die Tür, dies war der Schlund in die Hölle, aber auch der Weg in die Freiheit.

Sie war aus gegossenem Eisen und die Patienten wussten, sie würden sie nicht durchdringen können, wenn sie nicht bereits offen stand.

Zu oft hatten sie versucht die Stäbe ihres Gefängnisses zu durchbeißen, welche aus dem gleichen Material bestanden, sie hatten längst gemerkt, dass es nicht ging, hatten ihre Zähne verloren und ein Maul voll Blut mit sich getragen. Manche von ihnen waren daraufhin durch die Tür gebracht worden, als die Weißen sie gesehen hatten, sie wussten wohl nichts mehr anzufangen mit den Blutbesudelten Tieren. Viele hatten dies jedoch als Bestätigung gesehen und hatten daraufhin mit noch mehr Kraft in ihren Käfigen randaliert.

- Der tot des Dachses

Einem Dachs war sogar der Kiefer gebrochen und die Zunge war herausgetreten, doch die Schmerzen hatten ihn nicht umgebracht und die Weißen waren wie so oft Tage nicht erschienen, um ihn zu holen.

Er war in einer Ecke gelegen und dann war er wieder trostlos auf und ab gerannt. Er hatte weder fressen noch trinken können, Blut hatte sich mit seinem Urin gemischt und nach mehreren Tagen war er einfach bewegungslos in seinem Käfig gelegen. Irgendwann waren die Weißen gekommen und hatten ihn mitgenommen, die Tür war weiter als sonst aufgeschwenkt und die Tiere hatten gesehen, dass der Raum dahinter von Leichen gepflastert war, welche in großen Wägen transportiert wurden. Dem toten Dachs war keine Beachtung mehr geschenkt worden, man hatte ihn einfach in hohem Bogen auf einem der Haufen geschmissen und die Tür war wieder ins Schloss gefallen. Daraufhin hatten die anderen Versuchstiere ihre Bemühungen eingestellt.

Die Wölfe hatten aufgeschaut, doch machten sie sich keine Gedanken darüber was dies zu bedeuten hatte, oft schon hatten die anderen Tiere sich seltsam verhalten, das war nichts Neues für sie, sie konnten sich nicht über ihr Verhalten wundern, weil sie nicht wussten, was es bedeutete sich zu wundern. Tagelang geschah nichts dergleichen mehr, Ratten, Mäuse, Kaninchen, Katzen, Hunde, Wildtiere wie Dachse, Wiesel, Füchse und auch die Wölfe verhielten sich ruhig.

Letztere begnügten sich wieder einmal damit sich nicht zu bewegen, während die Schläuche sie mit allem möglichen voll pumpten und sie auch ernährten.

- Die Wölfe und die Affen

Nur die Affen randalierten wie eh und je. Sie steckten ihre Hände durch die Stäbe und zerrten daran, sprangen auf und ab und gaben keckernde, traurige Geräusche von sich. Die anderen Tiere verachteten sie, da sie die Ähnlichkeit mit den Weißen längst bemerkt hatten, sie fügten sich viel zu schnell in ihr Schicksal wenn sie einer abholen kam, bissen nicht, kratzten nicht, ließen es kommen, als warteten sie auf etwas.

Zwar taten auch die Wölfe nichts daran sich zu wehren, doch wussten die anderen Tiere, wie viel Leid diese ertragen mussten, sahen die vielen Narben welche nicht heilen wollten und wie wehrlos sie doch waren. Diese Tiere kannten keinen großen, bösen Wolf, diese Tiere kannten den Wolf nur als ein armseliges, mageres Tier, was sich nicht wehren konnte.

Kannten sie nur mit zerzaustem weißen Fell, welches von Kot und Speichel verklumpt war, als Wesen die nicht in der Lage waren sich zu putzen oder zu ernähren – ja die Tiere welche von den Mitteln und Tränken mit Klugheit bestückt worden waren, hatten Mitleid mit den Wölfen.

- Der Raum des „nicht Lebens“

Wie alle Patienten wurden auch die Wölfe regelmäßig weggeführt, durch die „Luftschleier“, so nannten die Tiere, die Plastikbänder welche in einer anderen Tür hingen, vor diesem Durchgang verspürten die Tiere sogar noch mehr Furcht als vor dem anderen, denn regelmäßig verklang das Wimmern dahinter und man hörte sägende und kratzende Geräusche, ein Scharren und ein Knistern, ein Pfeifen und ein Jaulen ein Rattern und ein Klopfen, doch waren diese ganzen Geräusche nicht lebendig, denn durch den „Luftschleier“, betrat man den Raum des „nicht Lebens“.

Ja auch die Wölfe mussten ihren Weg immer wieder in diese Richtung schlagen, doch passierte es ihnen öfter als allen anderen Tieren, zurück kamen sie aus diesem zwar immer, doch boten sie dann einen erbärmlichen Anblick. Den Raum des „nicht Lebens“, verließ man stets mit zahllosen Wunden.

- Die Wunden

Die Weißen dachten nicht daran, die tiefen Risse, die ihre nadeldünnen Krallen den Tieren zufügten, wieder zu verschließen. Beinahe ein jedes Tier hatte ein großes Loch in seinem Kopf, vor allem die der oberen Klassen. Nur ein dünner Verband und zwei gekreuzte Klebestreifen schlossen die Stelle, wo mit einem Sägeblatt die Schädeldecke entfernt worden war, immer wieder wenn es in die Räume ging wurde es wieder aufgerissen.

Andere kamen mit, auf dieselbe Weise zugeklebten Augen zurück, oder mit tiefen Schnitten in der Brust, welche nur knapp und schlecht vernäht worden waren, sodass man sie bei Bedarf wieder aufreißen konnte.

Die Wölfe kamen diesbezüglich am besten davon, mochte man meinen. Sie hatten lediglich das Loch, welches das Gehirn freigab und eine Narbe dort wo am Hals der Erkennungschip eingesetzt worden war, ansonsten wurden sie nur immer wieder an die Schläuche angeschlossen, denn ihre Behandlung bestand darin, dass sie mit verschiedenen Mitteln und Tinkturen voll gepumpt wurden. Einerseits sollten sie diese am leben erhalten andererseits, dass Licht in ihnen wecken, denn durch die Kraft des Lichtes, sollte das Tor zum Paradies geöffnet werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Fuega
2010-12-29T22:57:00+00:00 29.12.2010 23:57
Als gestandener Wolfs Rain Fan bin ich zufällig hier drauf gestoßen und habe mal das 1. Kapitel gelesen.
Der Leser wird relativ uneingeweiht mitten in die Handlung geschmissen, und die Atmossphäre wirkt. Es ist völlig unverklärt geschrieben, es gibt noch keinen Protagonisten, es wird erst einmal eine Art Gesamtüberblick gegeben - und hier gefällt mir die Atmossphäre sehr.
Es ist steril, düster, brutal, gerade passend zur Laboratmossphäre - sehr schön, ich werde mich mal an die nächsten Kapitel setzen :)
Von:  Schwarzmondblume
2009-06-04T22:03:33+00:00 05.06.2009 00:03
Naumi erinnert mich total an Sha *-*
also, vom Aussehen her auf jeden fall ^-^
(war zwar wahrscheinlich keine Absicht, freut mich trotzdem total xD)
die story ist echt geil *-*

xXx (deine) Shaty-chan <3 *luv*


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