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Träume können grausam sein...

von

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Träume können grausam sein...
 

Völlig fertig mit den Nerven stand ich in der Tür, blickte meine Stiefmutter an und sagte "ich habe geträumt. Es war ein Albtraum!" und hatte schon Tränen in den Augen, guckte sie gequält an.

"Hey Süße. was hast du denn?" fragte sie auf diese unnachahmliche Art, wie es sonst eigenlich wohl nur große Schwestern tun würden.

Noch total verpennt ging ich ins Wohnzimmer und ließ mich dort aufs Sofa nieder. Sie mir gegenüber.

Ich musste es einfach wem erzählen!

"Also, das war so..."
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Schon als ich morgens aufwachte, hatte ich ein ganz komisches Gefühl. Ich ignorierte dies jedoch einfach, machte mich wie immer fertig, frühstückte, nahm dann meinen gepackten Koffer und ging zur Bahnhaltestelle.

Als diese jedoch, gerade als ich um die Ecke kam an mir vorbei fuhr, trug das nicht gerade zur hebung meiner Stimmung bei.

Wir fahren heut auf Klassenfahrt. Eigentlich würde ich mich darauf freuen, aber ich war neu in der Klasse. Heute war der erste 'Schultag' für mich.

Klar kannte ich dort einige, eins, zwei Freunde aus der Grundschule, mehr aber auch nicht. Soweit ich wusste zumindest.

Panisch guckte ich auf die Uhr, in der Hoffnung, dass das gerade nicht wirklich die letzte Bahn gewesen sei.

Verdammt, dachte ich mir, gleich der erste Tag, und ich komme zu spät. Dabei würde ich doch so gerne mitfahren...

Als die nächste Bahn kam, stieg ich hastig ein. Erst an der nächsten Haltestelle fiel mir auf, was fehlte. Ich hatte doch tatsächlich meinen Koffer an der letzten Haltestele liegen lassen!

Hastig stieg ich wieder aus und lief zurück.

Zur Schule würde ich nun nicht mehr rechtzeitig kommen, also fuhr ich zurück nach Hause. Als ich wieder zur Tür reinkam, sah meine Mutter mich irritiert an.

"Was machst du denn hier?"

"Bahn verpasst"

Ohne ein weiteres Wort ging ich weiter, bis ich vorm Telefon stand. Irgendeine Nummer würde ich ja wohl haben...

Aber als ich mein Adressbuch hervorholte, stand dort nicht eine Nummer! Nich mal die meiner Freundinnen!

Schon leicht verzweifelt verließ ich wieder die Wohnung.

Als meine Mutter mir noch hinterherrief, was ich denn nun vorhabe, antwortete ich: "Ich frage Holger, ob er mich fährt"

Was das alles auslöste! Selbst auf die abnehmende Entfernung hörte ich noch ihr Gemecker, das wir ständig gefahren werden wollten, die Kosten, etc...

Als ich bei Holger ankam, traf ich zuallererst auf seine Schwester Christiane, bei der er mometan wohnte.

Diese begrüßte mich 'herzlich'. So wie Christiane eben war. Als ich ihr mein Problem erklärte, hatte sie im nächsten Moment erstaunlicherweise einen Zettel für mich, auf dem eine Handynummer geschrieben stand.

"Ist von Michelle, deiner Freundin." Ich war etwas baff. Wenn ich die Nummer nicht hatte, woher hatte meine Stieftante sie dann?

Schulterzuckend ging ich, wie schon einmal an diesem Tag, zum Telefon und rief Michelle an.

Nach unserem doch recht kurzen Gespräch und ihrer Erkenntnis, das ich einfach nur Planlos war, erklärte sie sich dazu bereit, der Lehrerin zu sagen dass ich noch auftauchen würde.

Erleichtert legte ich auf und ging zu Holger. Dieser schien nicht sehr begeistert, dennoch saß ich kurze Zeit später in seinem Auto.

Die Gegend in die wir fuhren war komischerweise recht dunkel, was aber auch an der Gewitterwolken liegen könnte. Zudem war es ziemlich neblig, viele Bäume und Berge. Eigentlich ganz nett, aber für 11Uhr vormittags doch etwas komisch.

Als ich die Jugendherberge betrat, hielten sich zeimlich viele Leute im Eingangsbereich auf. Dicht an dicht drängelten sie sich aneinander vorbei, so wie ich versuchte, einen Weg durch sie hindurch zu finden.

Als ich meinen Blick hob, sah ich sie. Wie durch einen Schleier kam sie mir mit unserem gemeinsamen Freund, durch den wir uns nebenbei auch erst kennengelernt hatten, entgegen.

Mit einem leicht unsicheren Blickte sah sie mich an. Wir hatten wohl beide nicht damit gerechnet uns hier zu treffen, und seid unserer Trennung vor drei Monaten hatten wir nicht sehr viel miteinander zu tun gehabt...

Als sie dann jedoch vor mir stand, schloss ich sie einfach in meine Arme und küsste sie, so wie ich es schon so lange wieder hatte tun wollen.

Überglücklich lächelte ich sie danach an, denn sie hatte den Kuss erwiedert. Nick, der hinter uns stand, versuchte uns dezent in die Wirklichkeit zurück zu holen, als wir uns erneut küssten.

"A-aber... wir wollten doch... Film gucken..." Das letzte hatte er nur sehr leise, ja fast schmollend gesagt.

Schweigend gingen wir weiter, bis wir uns in einer Art Wohnzimmer wiederfanden.

Als wir um den Tisch herumgingen, um uns zu setzen, sagte Helena:

"Ich weiß, das war blöd. Erst trennen wir uns, dann kommen wir wieder zusammen. Unlogisch."

Sie seufzte und ich schwieg einfach dazu. Ich war viel zu glücklich, um mich zu beschweren.

Meine Helena...
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Ich sitze hier gerade im Schlafzimmer meines Vaters an dem Laptop meiner Stiefmutter, während mein kleiner Bruder Max ein bisschen Ärger bekommt, weil er hier gar nich spielen darf.

Tja, den Lappi wirds eh nich mehr stören, der ist schon von netten Fingeradrücken geziert.

Träume können grausam sein. Immer dann, wenn man denkt man hat es überwunden, kommt soetwas. Ausgelöst wurde es wohl eher dadurch, dass ich gestern meiner Stiefma gestanden hab, das ich bi bin und in den Sommerferien meine erste Freundin hatte.

Helena.

Naja... keine ahnung warum ich dies aufschreibe und on stelle... aber ich denke mal, einige stimmen mir dabei zu, wenn ich sage/schreibe, dass Träume grausam sein können...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Silver_Wolf
2008-10-18T14:39:22+00:00 18.10.2008 16:39
du hast vollkommen recht!!!! :( *seufz*

echt gut geschrieben ^^


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