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Gegen jede Moral

Oder dem was sie Moral nennen...
von

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Das Übel hilft nach

Kapitel 9:Das Übel hilft nach
 

Oscar blieb also, entgegen des Willen der Königin, mit Rosalie zusammen. Noch weniger trafen sie sich außerhalb des Anwesens miteinander und noch weniger ließen sie zu, dass jemand in ihre Privatsphäre eindringen konnte. Doch hielt es zumindest die Gräfin nicht davon ab, ein genaues Auge auf die beiden zu haben, um dennoch genug zu beobachten um zu wissen, dass Oscar den Befehl der Königin missachtete. Als Rosalie eines Tages, wie so oft, einen Spaziergang unternahm traf sie auf die Gräfin, die sie längst erwartet hatte. Lange genug hatte sie beobachtet, welchen Weg das Dienstmädchen nahm um ihr zu begegnen und höchstpersönlich das Holz, das sie ins Feuer geworfen hatte, vom Glimmen zum Brennen zu bringen. Oscar war beim Dienst und so musste sie eine Auseinandersetzung mit der Kommandantin nicht fürchten.

„Sie mal einer an. Das Spielzeug unserer allseits geliebten Kommandantin.“ Rosalie schreckte aus ihren Gedanken auf. Sie hatte die Gräfin bisher nicht einmal bemerkt.

„Entschuldigt?“ Sie hatte doch gedacht, das solche ‚Attacken’ endlich vorbei wären.

„Ich glaube du hast mich sehr wohl verstanden.“

„Ich weiß nicht wovon ihr sprecht.“ Die Gräfin lachte.

„Ich hatte auch nicht erwartet dass du es gleich zugibst. Das musst du auch nicht. Es weiß auch so jeder bescheid.“ War das wirklich so? Wusste es wirklich jeder so genau?

„Du siehst etwas schockiert aus. Wusstest du nicht das ihr DIE Sensation des Hofes seit? Ach woher auch? Du bist ja nur ein einfaches Dienstmädchen.“ Rosalie biss sich auf die Lippe.

„Ihr müsst mich verwechseln, Madame.“ Die Adlige schüttelte den Kopf.

„Mitnichten. Du bist doch Rosalie, oder nicht?“ Rosalie nickte widerstrebend.

„Ja, Madame.“

„Na also. Du machst Lady Oscar ganz schöne Schwierigkeiten, weißt du das?“ Rosalie sah die Gräfin jetzt etwas erschrocken an.

„Schwierigkeiten?“

„Natürlich. Wie ich schon sagte, jeder weiß bescheid. Sogar die Königin höchstpersönlich. Ein Glück das sie so nachsichtig ist.“ In Rosalies Kopf begannen die Gedanken zu rasen.

„Aber das ist ja ohnehin unwichtig. Lady Oscar vertreibt sich mit euch ja doch nur ihre Zeit.“

„Das tut sie nicht!“ Erneut erschrak Rosalie und hielt sich die Hand vor den Mund. Die Gräfin lachte wieder.

„Wie süß. Sie glaubt an die große Liebe. Vermutlich hast du nicht mal eine Ahnung davon wie pervers das ganze ist, was ihr da spielt. Du glaubst wirklich dass es zwischen zwei Frauen so etwas wie Liebe gibt? Du bist noch verrückter als ich angenommen habe. Aber so etwas endet nie gut. Nichts, das so unnatürlich ist, kann gut enden. Merke dir meine Worte, mein Kind.“

„Ihr habt keine Ahnung von dem worüber ihr sprecht.“ Theatralisch schüttelte sich die Gräfin.

„Dem Herrn sei dank, das ich davon nichts weiß. Ich habe einen Ehemann und eine Tochter. Im Gegensatz zu dir, weiß ich was Glück bedeutet. Aber von Glück sind solche Leute wie du, sehr weit entfernt.“ Rosalie schluckte, angestrengt versuchte sie die Tränen zurück zu halten.

„Du wirst sehen, Rosalie. Bald sind diese Abnormitäten vorbei und dann haben diese Gesetz und Gottlosigkeiten hier ein Ende.“ Rosalie schüttelte den Kopf.

„Nein…“ Die Gräfin lächelte hinterhältig.

„Natürlich. Du wirst es erleben.“

„Was ist hier los?“, brummte Oscar’s Stimme hinter der Gräfin. Nicht mal Rosalie hatte sie kommen sehen, so aufgewühlt war sie.

„Kommandant Oscar, wie schön euch zu sehen“, meinte die Adlige und drehte sich zu Oscar um, die vom Pferd abgestiegen war und es nun am Zügel festhielt. Sie sah die Gräfin eine weile aggressiv an und erst dann Rosalie.

„Geh nachhause, Rosalie.“ Rosalie öffnete den Mund um etwas zu sagen, unterließ es dann aber, nickte und verschwand.

„Ihr mischt euch in Angelegenheiten ein, die euch nichts anzugehen haben, Gräfin“, meinte Oscar. Sie hatte schon ein bisschen länger von weiter weg zugehört. Gräfin de Polignac hob beschwichtigend die Hände, lächelte aber immer noch.

„Ich habe nur die Wahrheit gesagt.“

„Ihr wisst überhaupt nichts von der Wahrheit.“ Sie zuckte mit den Schultern.

„Was auch immer ihr sagt, Lady Oscar. Allerdings solltet ihr auf die Königin hören.“ Natürlich, Oscar hätte wissen müssen dass die Gräfin von dem Befehl wusste.

„Das geht euch nichts an.“

„Ich meine es ja auch nur gut. Das Ganze müsste nur irgendjemand vor Gericht bringen. Und wäre es nicht schade um das Mädchen, wenn es zu dem unvermeidlichen Urteilsspruch käme?“ Oscar knirschte mit den Zähnen. Warum war sie nicht gleich darauf gekommen? Die Gräfin hatte die Informationen an die Königin weiter getragen und würde sie auch an das Gericht weiter tragen, nur um sie los zu werden.

„Das würdet…“ Die Gräfin unterbrach Oscar.

„…nie tun? Vertraut nicht darauf, Oscar.“ Nein, das sollte sie wirklich nicht. Aber was blieb ihr jetzt? Es darauf ankommen lassen? Und bei einem Gerichtsverfahren? Es würde nicht nur eine von ihnen verurteilt werden.

„Irgendwann einmal wird euch jemand für eure Schandtaten büßen lassen.“

„Schade, dass ihr es nicht sein werdet. Ihr habt zu viel zu verlieren nicht wahr?“ Sie lachte.

„Ihr solltet zurück ins Schloss, Gräfin. Es wird bald dunkel“, murmelte Oscar.

„Wie aufmerksam von euch. Dann werde ich mich verabschieden. Grüßt euer reizendes Dienstmädchen von mir“, sagte die Gräfin mit einem bösen Lächeln auf den Lippen und ging. Oscar stieg auf ihr Pferd. Sie musste eine Entscheidung treffen. Und zwar noch heute…



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2009-09-14T10:17:56+00:00 14.09.2009 12:17
Die Situation spitzt sich zu. Und was jetzt? *weiterlesen geh*
Von: abgemeldet
2008-10-22T15:37:44+00:00 22.10.2008 17:37
Das kann nicht gut sein.
Von: abgemeldet
2008-10-21T19:22:01+00:00 21.10.2008 21:22
Oh man, ich weiss schon warum ich die Gräfin noch nie leiden konnte. Sie ist soo ein Miststück.
Und für Oscar wird es immer heikler. Jetzt muss sie handeln. Hoffe mal sie lässt sich was gutes einfallen und das alles gut ausgeht.
Von: abgemeldet
2008-10-21T17:39:11+00:00 21.10.2008 19:39
O__O whaa das ist unfair ... diese dummme gräfin
ich hoffe so sehr das es für die beiden gut ausgehen wird und das oscar was tolles einfällt
Von:  Dark777
2008-10-21T15:40:22+00:00 21.10.2008 17:40
Verdammt, die blöde Gräfin hat was handfestes gegen Oscar in der Hand >_<! Nein verflucht, das ist ja Dreck! Ich habe keine Ahnung, wie Oscar das mit Rosalie heil überstehen will. Und selbst wenn sie gegen die blöde Kuh gewinnen, müssen sie sich immernoch in der Gesellschaft verstecken -_-.


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