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Akumâ_Reikon

des Teufels Seele
von

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Ein öffentlicher Kommentar

Wissen ist das Einzigste was auf der Welt gerecht verteilt ist. Jeder meint er habe genug

~
 


 

Als erstes wurde ihm sein dröhnender Schädel bewusst.

Dann ein penetrantes piepsen aus weiter Ferne und zum Schluss die typischen New Yorker Straßensoundkulisse.
 

Ruckartig bewegte Mac seinen Kopf um nach vorne zu schauen, als ihm bewusst wurde wo er lag. Belohnung dieses Unterfangens war ein widerlich kratzendes Geräusch, als er sich durch die Bewegung eine fiese Wunde über der rechten Augenbraue riss. Er ließ ein nüchternes “Fuck” hören und drehte sich dann langsam auf den Rücken.

Kurz und fahrig fuhr Taylor sich mit der Hand durch die Haare. Was war passiert? Irgendetwas war geschehen, dass war ihm klar. Für gewöhnlich geruhte er nämlich nicht auf der Straße zu schlafen.

Wieder ein Klingeln - dieses mal wirkte es realer. Mac richtete sich auf und begann in seinen Jackentaschen nach dem kleinen Piepsenden Ding - das eigentlich nur sein Pager sein konnte,

zu suchen. Nach ein paar Sekunden wurde er fündig. Taylor hielt das Plastikgerät hoch, um es besser im fahlen Licht betrachten zu können. Auf dem leuchtenden Display lief immer nur ein Satz ab: WO BIST DU? Die Nummer schien Danny zu gehören.

Seufzend richtete sich Mac auf und lehnte sich an das Gemäuer. Dieser Verdammte Schlag musste es ganz schön in sich gehabt haben, schoss es ihm plötzlich durch den Kopf.

Dann war alles wieder sofort und klar da.

Taylor hatte nie daran geglaubt, dass Leute die im Koma gelegen hatten plötzlich wieder alles zu wissen schienen - aber genauso musste es sich wohl anfühlen.

Er erinnerte sich an die Frau und an den Kerl. Er war beiden hinterher gerannt -Gottverdammt er erinnerte sich sogar an ihre Augenfarbe! Und auch daran, dass er zum Schluss doch nicht helfen konnte. Was, wie Taylor fand, ein verdammt miese Gefühl war. Wieder griff er in die Manteltasche, allerdings um dieses Mal nach seinem Handy zu suchen. Mac schnaubte auf, als er bemerkte das ihm seine Brieftasche gestohlen worden war.

Trickreiche Stadt - man bemerkte es noch nicht einmal mehr, wen man ausgeraubt wurde. Gut in dem Desolaten Zustand in dem er sich befunden haben musste, hätte wohl auch die Nautilus an ihm vorbei schippern können, und er hätte es nicht bemerkt.

Mittlerweile war er fündig geworden - witzig das Handy war noch da!
 

Er wählte kurz die Nummer von Messer die glücklicherweise auf einer Schnellwahltaste gespeichert war - anders hätte Mac sie nicht mehr in der richtigen Reihenfolge zusammensetzen können.
 

“Was ist los Danny?”, meldete er sich als direkt nach dem ersten Klingeln abgehoben wurde.

<“Mac? Bist du das? Du hörst dich an als ob du unter die Räder gekommen wärst!”>, hörte er eine Stimme am anderen Ende.

“Danny, bitte nur die Fakten”, er hatte absolut keine Lust auf ein langes Gespräch.

<“Was los ist? Stella macht mir die Hölle heiß und ich kann noch nicht einmal was dafür. Hast du mal auf die Uhr gesehen? Die Leute von der Presse werden gleich hier sein”>

Taylor stöhnte gequält auf. Wie hätte er das auch vergessen können? Er hatte sich dummerweise dazu bereit erklärt. Diese Reporter drehten doch sowieso jedes mal die Worte im Mund um; warum dann noch ein Interview geben?

<“Mac? Alles in Ordnung?”>

“Ja natürlich. Sag es.. Sag es einfach ab”, Taylor beendete das Gespräch.
 

“Sag es ab? Sag es ab?!- der ist ja heute wieder lustig”, meinte Messer am anderen Ende der Leitung, nachdem er sein Handy zugeklappt hatte. Er blickte auf und konnte schon von weiten am

Eingang die kleine Traube von Menschen erkennen, die alle mit Kameras (zum Glück keine Fernsehkameras - dazu hatte sich Taylor sich dann doch nicht bereit erklärt) dastanden.
 

Eine knappe halbe Stunde später, es hatte doch länger gedauert sich einen Weg durch den Verkehr zu bahnen, stand Mac wieder vor den Türen zum NY PD.
 

“Detektiv Taylor!”, konnte er schon den ersten hochmotivierte Reporter schreien hören.

Es dauerte auch nicht lange, da war er schon von einer Horde Kameratragender Aasgeier umzingelt. “Detektiv Taylor eine kurze Stellungnahme für die Time bitte. Was hat es denn nun mit den Akuma Reikon auf sich?!”

Sie sprachen es falsch aus - hatten absolut keine Ahnung. Aber Hauptsache war, sie hatten wieder jemanden den sie bei der Arbeit behindern konnten!

Taylor drehte genervt den Kopf zur Seite, als auch schon die ersten Blitzlichter losschossen. “Uns liegen noch keinerlei Informationen vor, ob besagte Organisation überhaupt existiert”, meinte er ruhig während er zügig auf den Eingang zu schritt.

“Und was ist die Offizielle Meinung über die Morde in den letzten Wochen?”

“Wir ermitteln noch”, so langsam wurde es Mac dann doch zu wieder. Die gesamte Bagage blockierte die beiden Flügeltüren.

“Dayley Week! Und wie lautet Ihre inoffizielle Meinung?!”

Taylor legte gequält den Kopf in den Nacken “Was genau wollen Sie eigentlich? Verschwinden sie gefälligst!”, und mit diesen Worten hielt Mac einen Reporterduo vor ihm, dessen einer Teil gerade ein Bild schießen wollte, die Linse zu und ging in das Gebäude.
 

~
 

Seufzend setzte sich Taylor in seinen Bürosessel. Es war ihm gelungen ohne großes Aufsehen zu erregen in sein Büro zu gelangen. Bei der Aufregung die unten am Eingang, und wohl mittlerweile auch in der Eingangshalle selbst stattfand, war das auch nicht schwierig gewesen. Er mochte es eigentlich nicht, untätig herum zu sitzen, aber was sollte er auch schon großartiges tun? Die Dechiffrierabteilung brauchte sicherlich noch einige Stunden, bis

sie den Code geknackt hatten welcher bei jedem Mord in der letzen Woche hinterlassen worden war.

Jedes mal war nach dem gleichen Muster eine Nachricht auf einem Papierfetzen hinterlegt worden. Es waren immer eine Reihe von Zahlen gewesen gefolgt von einem Pfeil nach rechts. Taylor verfiel ins Grübeln.
 

Als vor kurzem der erste Zettel aufgetaucht war, hielt man es zuerst für einen Scherz. Beim zweiten dachte man an einen Trittbrettfahren. Wie einfach währe es bei einem simplen

Nachahmungstäter gewesen. Doch beim dritten Opfer wurde klar, das diese Zettel die Markenzeichen von einer neuen Art des organisierten Verbrechens sein mussten.

Akumâ Reikon nannten sie sich. Des Teufels Seelen.

Aus der japanischen Mythologie stammend. Drei verdammte Geister die sich in den Gezeiten versteckten und verirrte Seelen fingen, die sich auf dem Weg vom Diesseits ins Jenseits befanden.

Sein Team pflegte seine Arbeit gründlich zu machen. Er lächelte bei diesem Gedanken. Irgendwann würden sie wohl ohne ihn klarkommen. Doch jetzt war er einfach nur Müde.

Müde - war er jemals so müde gewesen? Sicherlich war er das, doch er hatte auch beschlossen diese Kapitel zu beenden.



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