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Akumâ_Reikon

des Teufels Seele
von

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Alptraumhaftes

And now - Ladies and Gentleman. Let the Lions come in

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Schweißgebadet schreckte Detektiv Joseph Taylor, kurz Mac, aus dem Schlaf hoch.

Er war ein eigentlich immer ruhiger und gelassener Mann, aber im Moment quälte ihn die nackte Panik. Seit geraumer Zeit verfolgte, den CSI dieser Alptraum vom möglichen Todesverlauf seiner Frau. Schwer atmend blickte er sich verwirrt in seinem dunklen Schlafzimmer um. Es war nur ein Traum gewesen, versuchte sich Taylor selbst zu beruhigen. Sein Blick blieb kurz an den Leuchtziffern des Weckers hängen, 04 : 32 Uhr. Nur ein Traum...

Er drehte sich wieder um, um noch ein paar Stunden Schlaf zu finden. Doch Hypnos war ungnädig gestimmt und beließ es bei dieser kurzen unruhigen Ruhe. Also konnte er genau so gut arbeiten gehen.

Müde strauchelte er durch seine Wohnung die ihm, besonders in solchen Situationen wie es akut der Fall war, erschreckend kalt und einsam vorkam.

Schnell hatte Taylor sich ein paar Kleidungsstücke zurecht gelegt Nach einem kurzem Stopp im Badezimmer zog er sich den dunkelblauen zeitlosen Anzug an. Das weiße Hemd unter dem Jackett (er ließ die Jacke immer offen) bekam Gesellschaft von einer passenden Krawatte, gehalten vom einfachen Windsknoten.

Der Pin, der ihn als einen Detektiv auswies, fand selbstverständlich am linken Rever platz. Es folgten Dienstwaffe, eine 9mm, und Polizeimarke.

Kurz musterte er seine Erscheinung im Spiegel der im Flur hing.

Er stellte überrascht fest, dass die Augenringe die sich mittlerweile ungesund dunkel unter seinen graublauen Augen abzeichneten, in den letzten Wochen stark zugelegt hatten.

Was solls?, dachte Mac und fuhr sich mit der Hand kurz durch die braunen Haare. Für sein Alter hatte er sich, seiner Meinung nach, noch recht gut gehalten.

Taylor stand zwar in geraumer Zukunft, vor der großen 40, und war damit auch der Älteste in seinem Team, doch es kümmerte ihn nicht besonders.

Eine viertel Stunde später ging Taylor müde die Treppe vor dem Eingang seiner Erdgeschoss Wohnung herunter. Er wollte am liebsten laut auflachen; was genau erhoffte er eigentlich in seinem Büro vorzufinden?

Ein Stapel Akten der ungelösten Mordfälle der aktuellen Woche. Gewalt und Mord - war diese verdammte Stadt zu nichts anderen mehr fähig? Und dennoch, ein Stapel Akten war besser als gar keine Gesellschaft. Mac war gerade dabei den Schlüssel für seinen Dienstwagen, der praktischerweise direkt vor seiner Haustüre parkte, hervor zu holen - da hörte er etwas auf sich zukommen.
 

“Aus dem Weg!”, schrie eine Stimme.

Schnell fuhr Mac herum und konnte noch ausmachen, was ihn umzurennen drohte. Er machte einen raschen Schritt nach hinten und ließ eine Frau passieren die wie auf der Flucht an ihm vorbei hetzte.

Für den Bruchteil einer Sekunde kreuzte sich ihr Blick mit dem seinen.

Dunkelblaue Augen, fast schwarz, die schon regelrecht um Hilfe flehten.

Doch so schnell wie dieser Moment gekommen war, war er auch schon gegangen und Mac stand wieder alleine da. Möglicherweise nicht ganz allein - eine Gänsehaut hatte sie ja wenigsten bei ihm hinterlassen.

“Bleib stehen du-”, die Worte des Mannes der gerade um die Ecke gerannt war, waren selbst für New Yorker Verhältnisse recht expliziert. Genauso wie die Waffe, die silbern aus der vorderen Tasche seines Nike Kultshirts schimmerte. Der Langstreckenläufer sprintete mit einer überraschenden Geschwindigkeit an ihm vorbei.

Mac Taylor, einer der wohl wenigen Gentleman auf der Welt, rannte dem ungleichen Paar sogleich hinterher. “NY PD, bleiben Sie stehen!”, die Worte kamen schon fast synchron zu seinen schnellen Schritten - und sie wirkten!

Jedenfalls lief der Kerl vor ihm schneller und der Abstand zwischen Mac und ihm wurde langsam größer. Doch dem Manne sollte geholfen werden.
 

Der laute Knall riss, wie sich später nach einem Blick in seine Papiere feststellen sollte, Matthew O´conner von den Füßen. Benommen lag er nun, alle Viere von sich gestreckt, auf dem Boden.

Mit unfokussierten Blick betrachtete er verwirrt die Autotüre, die sich genau in dem Moment geöffnet hatte, als er einen Blick über die Schulter werfen wollte. Dann war er auch schon ausgeknockt.

Keuchend kam Taylor bei ihm zum Stillstand, so ein Dauerlauf am frühen morgen war ganz und gar nicht nach seinem Geschmack. Mac überprüfte kurz die Person am Boden auf etwaige Gefahr. Da nach der Entwaffnung keine mehr zu bestehen schien, wandte Taylor den Blick zu dem verdutzt dreinschauenden Taxifahrer der seinen Kopf neugierig aus dem Fahreraum des Wagens streckte. “Haben Sie Funk? Dann rufen Sie die Polizei!”, mit einem verwirrten “Ja” in den Ohren, rannte Mac die Straße weiter entlang - um die Frau zu finden.

War sie verletzt gewesen? Hatte sie verletzt geklungen? Taylor konnte es weder mit einem klaren Ja, noch mit einem klaren Nein beantworten.

Nur eines wusste er, seine Auffassungsgabe war auch schon einmal besser gewesen!

“Miss?!”, seine Stimme hallte von den Wänden wieder, was ihm eine unheimliche Prägnanz verlieh.
 

Die hämmernden Schritte hinter ihr wollten einfach nicht aufhören. Sie rannte, Maria Farence rannte wirklich um Ihr Leben! Und das war nicht als Metapher gemeint.

Die Frau musste diesen Verfolger loswerden. Wie sie in diese Situation geraten war, war ihr sowieso schleierhaft gewesen. Schnell bog sie um eine Ecke die sich als eine verdammte Sackgasse offenbarte. Hätte Farence den Architekten von Long-Island-City in den Händen gehabt, sie hätte ihn spätestens genau jetzt erwürgt!

Ein paar Schuhe, dicht gefolgt von ein paar stolpernden Schritten brachten Mary wieder in die Realität zurück.

Sie rannte weiter, doch fand sich schnell am Ende der dunklen Gasse. Ein widerliches Gefühl, wie eine Ratte in die Enge getrieben worden zu sein.

“Hey?”, Taylor konnte, wenn er sehr konzentriert in die Dunkelheit spähte, die schemenhaften Umrisse eines Menschen ausmachen. Eine Person, ungefähr einen Kopf kleiner als er selbst, presste sich verängstigt gegen eine Wand des Hauses zur linken.

Er wollte ein paar Schritte näher kommen, versichern das alles in Ordnung war, als sie ihre Stimme erhob. Zittrig, panisch und mit einer gehörigen Portion Angst, doch immer noch bestimmend.

“B-bleiben Sie wo Sie sind!”

Sofort blieb er stehen, denn wenn er in der Zwischenzeit von seinem Beruf gelernt hatte, dann dass Menschen zu allem fähig waren. Besonders wenn sie, wie wohl in diesen Fall,

verängstigt und in die Enge getrieben waren. “Wenn Sie näher kommen, dann schreie ich!”, versuchte Farence einen erneuten Versuch bedrohlich zu klingen.
 

Der Typ machte ihr Angst. Er stand einfach nichtssagend da, mit dem bisschen Licht der Straßenbeleuchtung im Rücken (wodurch sie sein Gesicht erst recht nicht erkennen konnte) und schwieg sie an. Farence würde wohl schreien. Allerdings Feuer.

Wenn in New York die Leute hörten dass es brannte konnte man sich gar nicht schnell genug vor Schaulustigen retten.

“Miss, ich will Ihnen wirklich nichts böses”, automatisch griff Mac nach seiner Dienstmarke. Dummerweise hing diese allerdings an der gleichen Stelle, an der das Holster mit der Waffe angebracht worden war.

Maria benötigte nur einen kurzen Blick auf die 9mm um in Tränen auszubrechen.

“Bitte bringen Sie mich nicht um! Ich verspreche ich werde niemanden etwas sagen. Ich schwöre es, ich..”

“Miss, ich bin Polizist!”, unterbracht Taylor geduldig. Er hielt seine Marke hoch, was wohl eh nicht viel nutzen würde.

“Der Mann der Sie eben verfolgt hat ist in Gewahrsam. Sie sind in Sicherheit”

Eigentlich ein Grund sich zu freuen, dachte Mac bei sich als er ihr entsetztes Gesicht sah. “Passen Sie auf!” hörte er ihren Schrei. Doch er sah nur noch neben seinem eigenen Schatten auf dem Boden einen zweiten, der den Arm über ihn erhoben hatte. Dann spürte er etwas erstaunlich hartes im Genick.

Taylor knickte wie ein Streichholz zusammen und blieb als regloses Bündel auf dem kalten

Asphalt liegen. Das letzte was er sah war ein paar Schuhe das über ihn hinweg stieg - dann gar nichts mehr.



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