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Built For Sin

von

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-= One =-

Kursive Schrift = Sasuke
 

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Eher ich überhaupt die Chance dazu bekam meine Hand auf die Klinke zu legen, hatte Cloud schon längst die Tür aufgerissen und sah mich wütend an.

Ich war viel zu erschrocken, um überhaupt etwas zu realisieren und sah ihn mit einem etwas verängstigtem Blick an, eher ich diesen wieder zu meinem dreckigen Fußboden richtete.
 

Cloud packte mich, knapp eine Sekunde später, am Arm und schubste mich mit so einer Kraft aus dem Zimmer raus, dass ich kaum die Möglichkeit hatte mein Gleichgewicht zu halten und auf dem Boden landete.
 

Ich biss mir schmerzhaft auf die Lippe und blieb etwas benommen auf dem Boden liegen. Ein kurzer Schmerz, der sich von meinem Bauch aus meldete. Ich hatte mir, so dumm, wie ich war, dass Knie in den Bauch gerammt. An sich nichts schlimmes, wenn Cloud mir vor ein paar Tagen nicht genau an die Stelle eine recht schmerzhafte Verletzung zugefügt hätte.
 

Kurz schaute ich zu Mizu hoch, der mich erschrocken und besorgt ansah. Ich merkte, dass er mir am liebsten helfen würde, aber ich wusste auch, dass er es nicht tun würde. Ich nahm es ihm nicht übel, denn er schütze sich so. Cloud würde auch ihm gegenüber handgreiflich werden, wenn es sein müsste und das versuchte Mizu zu vermeiden.
 

Es war egal, was Mizu tat oder nicht tat, ich mochte ihn. Er war mein bester Freund. Meine Familie. Ich könnte ohne ihn nicht leben, denn er war der Einzige der zu mir hielt und mich in anderen Situationen niemals im Stich lassen würde.

Ich spürte Clouds gehässiges Grinsen auf meinem Rücken und ich wusste nur all zu gut, wie sehr es ihn befriedigte, dass ich so wehrlos auf dem Boden lag und nicht aufstand.
 

Wenn es etwas gab, was er wirklich über alles liebte, dann war es, wenn Menschen ihm unterworfen waren. Ich wusste es und würde am liebsten etwas dagegen tun, aber ich konnte einfach nicht.
 

Der Schmerz im meinem Bauch wollte einfach nicht nachlassen und ich fürchtete mich davor, was passieren könnte, wenn ich aufstehen würde.

Ich traute Cloud alles zu, wirklich alles. Auch wenn mir bewusst war, dass er mir niemals sichtbare Verletzungen zufügen würde, weil es schlecht fürs Geschäft wäre.
 

Früher hätte er das niemals getan. Er war nett zu mir. Er hatte sich um mich gekümmert, wie um seinen kleinen Bruder. Ein Zuhause hatte er mir gegeben, als ich keines hatte und er war es, der mir half, wenn ich Probleme hatte. Und vor allem, war er der Einzige, der über meine Vergangenheit Bescheid wusste.

Ich hätte viel früher merken sollen, was für ein verdammter Lügner und Schauspieler er war. Wie sehr er Menschen manipulieren konnte, um das zu bekommen, was er wollte. Selbst mich hatte er so weit bekommen.
 

Wie dumm und naiv ich doch war.

Und innerlich bin ich es wahrscheinlich immer noch.
 

Während ich so der Vergangenheit nach hing, packte er mich erneut so fest am Arm, dass ich das Gefühl hatte, er würde innerhalb von 10 Sekunden nicht mehr durchblutet werden.
 

Ich zuckte leicht zusammen und war in der Hoffnung, dass er das nur tat, um mir schneller auf die Beine zu helfen. Jedoch eher ich überhaupt noch blinzeln könnte, sah ich schon Treppen und wie ich diese runter flog.
 

Das Haus in dem wir wohnten war alt und runter gekommen.

Überall war Mauerwerk kaputt und einige Ziegel waren aus dem Mauerputz raus geschoben und glücklich wie ich heute war, knallte ich mit meinem Kopf volle Kanne dagegen.
 

Einige Sekunden wurde mir schwarz vor Augen, aber ich rappelte mich auf, um zum Auto zu gehen. Wenn ich das nicht tun würde, würde Cloud sonst was machen und das wollte ich nicht provozieren.
 

Ich taumelte etwas, ließ mich vor dem Auto nieder und lehnte mich dagegen.

Etwas Warmes floss meine Stirn herunter. Instinktiv legte ich meine Hand auf die Stelle mit der ich gegen die Wand geknallt war.
 

Blut. Frisches Blut lief mir langsam die Stirn herunter und am Auge entlang.

Ich tat nichts dagegen. Drückte meine Hand weiterhin auf die Verletzung und schloss die Augen, eher Cloud mich erneut am Arm packte und mich ins Auto zerrte.
 

Ich setzte mich neben Mizu, der mir flüchtig übern Kopf strich und mich noch besorgter als vorher anblickte.

Gekonnt schenkte ich ihm ein aufmunterndes Lächeln und blickte dann meine Füße an.
 

Ich überlegte, ob ich es vielleicht so machen sollte, wie Mizu.

Cloud meinte ja immer, ich solle mir ein Beispiel an ihm nehmen und wer weiß, womöglich hatte er ja recht.

Nur leider gelang es mir nie, all den Hass gegen diese Arbeit und gegen Cloud auch nur annähernd, zu verbergen.
 

Mir fiel ein, dass Cloud schon wieder die Verspätung vom Lohn abzuziehen, sowie die von Mizu. Wiedermal störte es mich überhaupt nicht. Wieso sollte es auch? War nichts Neues. Cloud gab sich alle Mühe, dass ich weniger Geld bekam als Mizu. Selbst, wenn Cloud mir einfach weniger gab, als er sollte.
 

Ein Taschentuch flog mir entgegen, mit den Worten Versager und ich könnte so nicht arbeiten.
 

Innerlich erschrak ich.

Verdammt, wenn ich irgendwelche sichtbare Schrammen hab, dann würde ich kaum was verdienen. Nicht so, dass es mich stören würde. Nur ich brauchte das Geld. Immerhin musste ich meine Schule bezahlen und alles, was man zum Leben brauchte.
 

Und diese verdammten Säcke nahmen ja keine Stricher, die auch nur halbwegs zugerichtet aussahen. Sie wollten lieber selber zurichten.
 

Ich wischte mir gehorsam, wie sonst nie, das Blut von der Stirn und hoffte weiterhin, dass es keinerlei sichtbare Schrammen geben würde.
 

Cloud erzählte derweil was von einer neuen Bar, in der wir arbeiten sollten. Reicher Kunden sollten da sein und junge Talente sollten ja gefördert werden.

Wie Lachhaft. Er wollte doch nur selbst mehr Geld an uns verdienen, um sich seinen teuren Lifestyle leisten zu können.
 

Außerdem war es ja doch scheiß egal in welcher Bar wir nun anschaffen würden. Die Säcke waren alle gleich.
 

Nach wenigen Minuten waren wir schon an „unserer Stamm Bar“ und Cloud schmiss uns, mit seiner alltäglichen Moralpredigt aus dem Auto.
 

Innerlich verfluchte ich ihn dafür und blickte gegen die rote Leuchtreklame der Bar.

Mizu stellte sich dicht neben mich und fragte, ob alles okay sei.

Ich lächelte ihn schwach an und nickte ihm zu.
 

Gemeinsam betraten wir die Bar und wurden prompt von einem vulgären Spruch von einem Mitarbeiter Clouds begrüßt.
 

Ich warf ihm einen Todesblick zu, denn er mit einem perversen Grinsen einfach ignorierte und uns einfach in den Trubel der Bar rein schob.
 

Mizu drängte sich noch etwas enger an mich und krallte sich in den Ärmel meines Pullis.
 

Er wirkte verloren und war wohl froh, dass ich mit ihm hier war.

Ich wuschelte ihm sanft durchs Haar und schenkte ihm erneut ein Lächeln, nur dieses mal ein Wahres.

Obwohl er älter war als ich, hatte ich manchmal das Gefühl, ich müsse auf ihn aufpassen.

Mizu wendete seinen Blick zu der Menschenmasse in der Bar. Ich machte es ihm nach.

Sofort erblickte ich einige unserer Stammfreier, die sich schon halb angetrunken vergnügten.
 

Fast schon zärtlich drückte ich Mizu flüchtig einen Kuss auf die Lippen, eher ich mich von ihm los riss.

„Na dann wollen wir mal.“ sagte ich zu ihm, bevor ich in der Masse verschwand.
 

Ohne auf die Anmachsprüche von einigen Typen, sowie von einigen Damen, zu achten, ging ich entschlossen zur Bar rüber, wo heute wieder Akira arbeitet.

Sie unterhielt sich gerade mit einem anderen Typen, was mich aber nicht sonderbar interessierte.
 

„Akira, das übliche, bitte!“ rief ich zu ihr rüber und schenkte ihr mein flüchtiges Lächeln.

Ohne meine tägliche Dosis Wodka hielt ich diese Nacht einfach nicht aus.
 

Nüchtern waren diese Typen, oder auch ab und an mal Frauen, einfach nicht zu ertragen.

Ihre notgeilen Blicke und die Art, wie sie über einen herfielen, sobald sie mit einem in diesen Zimmern verschwanden, verfolgten mich oft noch bis in meine Träume.
 

Ich warf einen Blick über das Treiben in der Menge und erspähte Mizu, der sich schon mit seinem ersten Kunden für die heutige Nacht in einem der Zimmer verzog.
 

Auch Cloud erspähte ich, wenn auch eher ungewollt.

Dieser saß in der VIP-Ecke und wartete nur darauf, dass einer von uns, oder eher ich, einen Fehler beging.
 

Akira stellte mir meinen Doppelten Wodka vor die Nase und fragte mich freundlich nach meinem Befinden.
 

Wie immer antwortete ich mit einem, man lebe ja und könne nichts anderes machen.

Ich mochte sie. Akira war wohl eines der wenigen Mädchen, die mich trotz meiner Berufung gerne hatten.
 

Sie nickte mir zu, wuschelte mir sanft durchs Haar und verschwand dann wieder, um sich um die anderen Gäste zu kümmern.
 

Ich sah ihr kurz hinterher, kippte meinen Doppelten und wartete darauf, dass sich einer von meinen Stammkunden zu mir marschieren würde, um mich in eines der kleinen dreckigen Zimmer zu zerren und mich zwang Dinge zu tun, die man niemals von seinem Partner verlangen würde.
 

Wie ich es hasste …



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Takui
2009-07-02T09:46:55+00:00 02.07.2009 11:46
uh mann der arme Sasuke, Cloud ist ganz schön brutal. Typisch von solchen Zuhältern....
Sasu hats echt schwer, das Kapitel war toll geschrieben.. Mann kann sich richtig in seine Lage hinein versetzen. ^^
L.G.
Takui

Von:  Jessa_
2008-09-09T13:11:40+00:00 09.09.2008 15:11
Cloud ist doch doof!
Armer Sasuke...
mizu regt mich auch auf!
Nyo...
Glg Jessa


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